Neue Bauvorschläge für backloaded Exponentialhörner

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celloengineer
Neuling
#1 erstellt: 26. Sep 2015, 23:30
Hier stelle ich ein Backloaded Exponentialhorn auf der Basis des Jericho-Horns vor..Ich habe die Konstruktion weiterentwickelt und den im Frontbereich ungenutzten Bauraum des Originalentwurfs für eine 3-Wege-Kombination anstelle des Breitbänders verwendet. Bei passender Auswahl der Chassis kommt ein monumentaler Klangkörper zustande.

verwendete Chassis :

Bass : Swans F12 30 cm
Mitten : Beyma 6MI90
Höhen : Ciare Pt262

Die Mittel- und Hochtöner sind im Schalldruck so gewählt, dass sie den vom Horn um 8-9 dB verstärkten Bass ebenbürtig ergänzen.

Die Frequenzweiche trennt bei 800 und 3500 Hz mit 12 dB/Okt. und wird durch 2 Saugkreise für Bass und Mitteltöner auf deren Resonanzfrequenzen ergänzt. Die eigentliche Weiche ist sichtbar auf der Rückseite angebracht.

Jericho-Horn OriginalJericho-Horn Modifikation 3 WegeFotos im BauFotos im BauFertige BoxFertige BoxFertige BoxFertige BoxFertige Box


[Beitrag von celloengineer am 26. Sep 2015, 23:33 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#2 erstellt: 27. Sep 2015, 00:10
Entwurf und Technik schön. Könnte mir gefallen.

Design und Farbwahl gruselig........



Gruß SRAM
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 27. Sep 2015, 09:01
ät SRAM
was hast du gegen GELB? ?

also im Grundsatz find ich die Kiste interessant

mehr Info BITTE !!!
P.Krips
Inventar
#4 erstellt: 27. Sep 2015, 10:21
Hallo,
zunächst mal eine Frage:
Sind die genannten zwei Saugkreise auch auf der gezeigten Weiche oder sind die woanders untergebracht ?

Eine Anmerkung schon mal:
Die Spulenanordnung ist äusserst ungünstig, die werden sich gegenseitig beeinflussen.

Weiter Frage:
Wie ist die Weiche entstanden ?
- durch reine Berechnung ?
oder
- durch Messtechnik, also Messungen der Schalldruckverläufe ?

Gruß
Peter Krips
P@Freak
Inventar
#5 erstellt: 27. Sep 2015, 15:16
Hallo,

also jeder "Nachbauwillige" sollte auch mal drüber nachdenken ob nicht ein feiner MT-HT Aufsatz besser wäre.
Da gibt es so einiges was dadurch akustisch besser wäre was Kanten / Kammereffekte und eventuell Abstrahlung an geht.
Auch sollte man feine Mitteltöner und Hochtöner schön bündig einlassen und nicht einfach hinter ne "Brett-Blende klemmen".

Auch das nachträgliche "zumumpfen" von Pappenmitteltönermembranen solle man mal kritisch hinterfragen weil zu 98% Kontraproduktiv ...

Wie ist das Basshorn von der Funktion her auf den gänzlich anderen "Antrieb" ( Chassis ) angepasst ?

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 27. Sep 2015, 15:50 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#6 erstellt: 27. Sep 2015, 17:12
ich finde trotzdem, es "sieht" highendig aus

und bin an mehr infos interressiert.
celloengineer
Neuling
#7 erstellt: 06. Okt 2015, 02:46
Ein paar Antworten zu den eingegangenen Fragen und Bemerkungen :

Die Saugkreise sind separat im Inneren der Gehäuse untergebracht. Weiche und Saugkreise wurden berechnet mit den üblichen Formeln für 3-Weg-Weiche und Saugkreise anhand der Chassis-Werte Fres, Qes und Qms (http://www.jobst-audio.de/tools).
Ich bin hier nicht mit aufwendiger Messtechnik herangegangen und bin schlicht vom Klangergebnis begeistert - nicht immer klingt der linearste Schalldruckverlauf am besten.
Was die Frontblenden betrifft - Wie auf den Fotos zu sehen wurde hier der Bodenbelag des Raumes weiterverwendet (Bambusparkett). Sie wurden absichtlich über die Randbereiche bis an den Aussenrand der Membransicken der Chassis gezogen, um insbesondere den sehr breiten Flansch des Swans-Basses zu verdecken (er reicht unter der Blende bis an die Aussenwand). Die Farbgebung mit den gelben Anteilen ergab sich einfach durch die Serienfarbe des Swans-Basses, der ich die anderen beiden Chassis angepasst habe.Was die Spulenanordnung in der 3-Weg-Weiche angeht habe ich die resultierende Induktivität der in Reihe geschalteten Einzelspulen, die für die gewünschte Induktivität gebraucht wurden nachgemessen und dabei keine Abweichung durch die Anordnung festgestellt.
Noch zu den Baumaterialien : Aussengehäuse Multiplex Buche 25mm, Wenge-farbig gewachst, Alle Innenwände MDF 19mm, Schallwand 2xMDF 19mm = 38mm, Schutzgitter für Bass und Mitteltöner aus 8mm Edelstahl Möbelgriffen. Gesamtgewicht ca. 65 kg


[Beitrag von celloengineer am 06. Okt 2015, 03:07 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#8 erstellt: 06. Okt 2015, 14:19
Hallo,
bei deiner Beschreibung der "Entwicklung" habe ich Stellhaare bekommen....


celloengineer (Beitrag #7) schrieb:
Weiche und Saugkreise wurden berechnet mit den üblichen Formeln für 3-Weg-Weiche und Saugkreise anhand der Chassis-Werte Fres, Qes und Qms (http://www.jobst-audio.de/tools).

leider fehlt auf der HP bei den Tools der wichtige Hinweis, dass man eine funktionsfähige Weiche nicht berechnen kann.
- Saugkreise: woher weisst du die exakten Frequenzen und Güten der Impedanzüberhöhungen, wenn du nicht gemessen hast ?
- - Individuelle Treiberfrequenzgänge werden durch solche Berechnungen nicht berücksichtigt.
- - Veränderungen durch Einfärben von Treibermebranen werden nicht berücksichtigt
- - Einflüsse der Schallwand und der Einbausituation der Treiber und Einflüsse von vorstehenden Kanten werden nicht berücksichtigt.
- - Der individuelle, nicht lineare Impedanzverlauf, wird bei solchen Berechnungen nicht berücksichtigt.
- - Bei Bass im Horn stellt sich die Frage, inwieweit der mit dem Pseudohorn harmoniert und: Welche (wie festgestellte ?) Impedanzspitze wurde eigentlich per Saugkreis zu glätten versucht, da solche Schrumpfhörner oft mehrere Impedanzspitzen haben.
- - tatsächliche Pegelunterschiede der Treiber (die je nach Frequenz auch von der Schallwandbreite abhängen) werden bei solchen Berechnungen nicht korrekt berücksichtigt.

Unterm Strich ist bei deiner Vorgehensweise die Aussicht, einen sauber abgestimmten Lautsprecher hinzubekommen, von der Wahrscheinlichkeit her einem Hauptgewinn im Lotto gleichzusetzen.


Ich bin hier nicht mit aufwendiger Messtechnik herangegangen und bin schlicht vom Klangergebnis begeistert - nicht immer klingt der linearste Schalldruckverlauf am besten.

Solche Vorgehensweisen und die Einschätzung der eigenen Konstruktionen haben zumindest die "alten Hasen" im DIY schon lange hinter sich gebracht, die stammen aus Zeiten, als es bezahlbare Messtechnik für DIY noch nicht gab.
Weshalb man heutzutage noch Lautsprecher wie in der DIY-Steinzeit "entwickelt", muss ich jetzt nicht verstehen.

Als Bauvorschlag würde ich daher von deiner Konstruktion eher abraten...

Gruß
Peter Krips


Was die Spulenanordnung in der 3-Weg-Weiche angeht habe ich die resultierende Induktivität der in Reihe geschalteten Einzelspulen, die für die gewünschte Induktivität gebraucht wurden nachgemessen und dabei keine Abweichung durch die Anordnung festgestellt.

Die möglichen Probleme entstehen auch erst, wenn alle Zweige im Betrieb sind, dann können sich Spulen gegenseitig beeinflussen und es kann Übersprechen geben.
celloengineer
Neuling
#9 erstellt: 06. Okt 2015, 14:34
Dann danke ich für die ermunternden Kommentare und erfreue mich weiter am "Lottogewinn "
pelowski
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Okt 2015, 14:51

celloengineer (Beitrag #9) schrieb:
Dann danke ich für die ermunternden Kommentare und erfreue mich weiter am "Lottogewinn "

Das sei dir gegönnt.

Dennoch ist es wirklich schade, dass du mit viel Liebe und Aufwand (für dich) optisch gelungene Ls gebaut hast, die
unter Garantie nur ein Bruchteil der möglichen akustischen Qualität bieten können.

Ich verstehe ja deinen Stolz auf dein Produkt, aber meinst du nicht, dass du Peters wohlbegründete Kritikpunkte mal überdenken solltest?

Grüße - Manfred
P.Krips
Inventar
#11 erstellt: 06. Okt 2015, 17:59
Hallo,
kurz zum Verständnis meiner Kritik.

Leider sieht man es zu oft, dass sich Leute eine irre Mühe beim Gehäusebau geben und von der Ausführung her wahre Pretiosen auf die Beine stellen, aber bei der Technik, sagen wir mal, unglaublich schlampen.

Dann kommen da Boxen dabei heraus, die zwar (Ist zwar Geschmackssache) unglaublich gut dastehen, aber für ihre eigentliche Bestimmung, nämlich guter Musikwiedergabe meilenweit meist auch unterhalb der Möglichkeiten des eingesetzten Materials spielen.

Sowas tut mir richtiggehend weh.
Optisches Finish schön und gut, aber in erster Linie ist ein Lautsprecher ein technisches Gerät, das seine vorgesehene Funktion möglichst fehlerfrei erfüllen sollte.

Gruß
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 06. Okt 2015, 18:08 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#12 erstellt: 06. Okt 2015, 18:14
Na ja: das würde ich etwas einschränken

Spätestens seit der JBL Paragon kann man das nicht mehr trennen: das ist ein Einrichtungsgegenstand und sollte auch Designerfordernissen genügen.

Liebstes Beispiel in neuester Zeit: http://www.edifier.c...nnaker-2.0-bluetooth

--> sehr gelungenes design. Sound kann man sicher noch verbessern, aber recht gute Chassis drin.



Gruß SRAM
Kay*
Inventar
#13 erstellt: 06. Okt 2015, 23:55

celloengineer (Beitrag #9) schrieb:
Dann danke ich für die ermunternden Kommentare und erfreue mich weiter am "Lottogewinn "

ich würde fast jede Wette eingehen,
dass du nach Messungen / auf der Grundlage von Messungen
die Weiche komplett überarbeiten würdest,
(wenn nicht sogar die gesamte Konstruktion änderst )


[Beitrag von Kay* am 06. Okt 2015, 23:57 bearbeitet]
Lucl
Stammgast
#14 erstellt: 07. Okt 2015, 20:45
Ich find´ es passt doch.
Freu Dich an den LS und an dem Klang. Irgendwann kannst Du Dir eine einfache Meßsoftware runterladen, mal messen und die Weiche entsprechend überarbeiten. Dann hast Du einen Grund Dich wieder zu freuen.
Wenn sie so klingen wie sie aussehen scheint´s ja nicht so auf feingeistige Abstimmung anzukommen.

Grüße, Lutz

Tante Edith meint, daß die Hörner vielleicht ein Stück aus der Ecke raus sollten, dann wummert´s etwas weniger im Bass


[Beitrag von Lucl am 07. Okt 2015, 20:48 bearbeitet]
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