Topas mit highend-Weiche?

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manibell
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Nov 2015, 01:28
Hallo, zusammen;
bin neu hier und habe bisher allerhand mitgelesen, möchte die alten Hasen aber um einen Tip bitten.
Mit meiner Kette bin ich im großen und ganzen zufrieden, etwas Luft nach oben ist ja nicht schlecht.
Ich nutze als speaker derzeit ein paar Infinity (m. Bändchenhochtöner) und ein paar Mordaunt Short ms10.
Die Infinitys klingen Klasse, brauchen aber etwas Pegel um "rund" zu sein, deshalb nutze ich zum Leise hören die MS, denen allerdings im Bassbereich
logischerweise die Puste ausgeht. Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau bin ich dann auf die Visaton Topas gestoßen, die auch hier im Forum gut weg kommt. Also werd ich mal basteln, allerdings mit höheren Wandstärken, evtl. Massivholz; Volumen bleibt gleich. Nun zur Frage:
Strassacker bietet den Lautsprechersatz einmal mit Standardweiche und gegen ca. 100 Euro Aufpreis mit highend-Weiche an.
Weiß jemand, was die mehr kann und ob sich der finanzielle Mehraufwand (klanglich) bezahlt macht?
Danke im Voraus
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 03. Nov 2015, 01:47
Die 100€ solltest du nur investieren, wenn du daran glaubst, dass es was bringt - ansonsten kann man sein Geld besser anlegen.
Übrigens, schau mal hier!
Willst du dir bei dem Preis die LS nicht vorher wenigstens mal anhören? Aus welcher Ecke kommst du?
manibell
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Nov 2015, 16:05
Moin!
Noch ein Nachtsurver
Danke für den Link (und den Tip), ist bisher das günstigste Angebot.
Anhören wär schon nett, richtig sinnvoll wär das aber nur in meinem Raum mit meiner Anlage denke ich.
Da ich im tiefsten Hunsrück (Nähe Kastellaun) wohne, wird das wohl eher schwierig.
VG
manibell
Black-Devil
Gesperrt
#4 erstellt: 03. Nov 2015, 18:11
Im eigenen Raum wäre es natürlich optimal, aber auch wenn du deine MS10 zum Vergleichen mit nimmst, wäre das schon ein guter Anhaltspunkt. Deine Anlage hat vergleichsweise wenig Einfluss auf den Klang.

Nach Haan sind es natürlich schon 200km, aber bei den Kosten wäre das vielleicht noch vertretbar. Auf dem Weg dahin könntest du dir auch noch ein paar Alternativen anhören - vielleicht ist ja schon bald die Wavetube 152 so weit...
manibell
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Nov 2015, 23:57
Hallo, Olli,
eigentlich hast Du recht. Muß ich noch mal in mich gehen. Da ich den Bau zum Jahreswechsel angehen will, sind ja noch ein paar Tage Zeit.
Die Wavetube sieht ja auch spannend aus. Ich kenne die Chassis nicht; steht das 152 beim TMT für den Durchmesser? Dann würde ich folgern, das die Box potentiell mehr DB produziert als die Topas. Die Gretchenfrage für mich ist halt die Wiedergabequalität bei sozialverträglichen Pegeln.
Black-Devil
Gesperrt
#6 erstellt: 04. Nov 2015, 00:23
Das mit dem Durchmesser hast du ganz richtig erkannt. Die Wavetube geht sicherlich um einiges lauter als die Topas. Das bedeutet aber nicht, dass der Lautsprecher im Gegenzug bei geringeren Pegeln nicht so gut spielt. Die Wavecor-Chassis gelten als durchweg sehr gut. Und Gazza ist ein ebenso guter Entwickler. Da ich weiß, dass die Entwicklung schon in der Endphase ist, würde ich dann durchaus mal vergleichen.

manibell
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Nov 2015, 00:45
Grübel, grübel...
Da fällt mir noch was ein: was hältst Du denn von der Idee, die Wandstärke auf z.B. 23mm zu erhöhen. Eigentlich erhoffte ich mir dadurch eine "präzisere" Wiedergabe, da Störungen durch evtl. mitschwingende Wände reduziert sein sollten. Oder liege ich da falsch?
Black-Devil
Gesperrt
#8 erstellt: 04. Nov 2015, 01:11
Jein. Mehr Masse und weniger Gehäusevibrationen sind im Prinzip natürlich immer wünschenswert. Gerade bei kleineren Lautsprechern ist eine so dicke Gehäusewand aber schon mit Problemen verbunden.
Die Chassis müssen auch ins Gehäuse ungehindert abstrahlen können - dickes Material ist da problematisch und muss entsprechend behandelt werden. Dazu kommt, dass nicht nur das Volumen und bei einer TL oder TQWT wie hier das Innenleben eingehalten werden soll, sondern auch die Breite der Box und die Position der Chassis in Bezug auf die Oberkante Einfluss auf das akustische Ergebnis haben.

Wie man Gehäuse sehr schön versteift, kann man z.B. hier sehen.

Ideal wäre natürlich ein Gehäuse aus Stein/Beton. Hier im Fourm baut gerade Jemand seine LS aus Corian, also Kunststein - vielleicht wäre das zumindest für die Front eine Idee - ist aber nicht billig.
Viper780
Inventar
#9 erstellt: 04. Nov 2015, 01:31
Wandstärke bringt gegen Schwingungen nur minimal etwas. Besser ist es ordentlich zu Versteifen und evtl "doppelwandig" (mit unterschiedlichen Materialien wie bei der DUO-DXT https://www.hifi-sel...nmenu-75/416-duo-dxt) zu bauen
manibell
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Nov 2015, 01:48
Ja, den Fred hatte ich auch schon gelesen, spannende Geschichte. Müsste mich mit dem Material hinsichtlich Beschaffung und Bearbeitung auseinandersetzen. Schaumerma!
Den verlinkten Artikel werd ich mir noch mal genauer durchlesen, anscheinend ist so ne Sandwich-Konstruktion die sinnvollste Alternative.
Bis hierhin schon mal schankedöhn!
horr
Inventar
#11 erstellt: 04. Nov 2015, 09:13
Gerade bei der Topas, die ja keine hoher Lautstärken produzieren kann, bringen solche Maßnahmen wahrscheinlich nicht besonders viel.
Der Ti100 ist ja kein Pegelmonster.

Bau sie, wie sie ist und mach innen noch ein paar Leisten an die Wände zur Stabilisierung.

Ich hab' die Aria mit dem TI100 in 16 mm MDF - da vibriert nichts.
(Trenne aber auch bei 80 Hz, das Gehube des TI100 bei Full-range sieht schon wüst aus, dass macht mein TIW360X im Bass besser.)

Die High-End-Weichen sind oft sogar ein Verschlimm-Besserung der original-Weichen.
zxlimited (ehemaliger Entwickler Visaton) hat darüber öfters mal in Visaton-Forum geschrieben.

Beispiel:
High-End Weiche

MFG

Christoph
manibell
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 05. Nov 2015, 09:43
okeeeeeeeh;
herzlichen Dank für die Unterstützung und die Links!
Werd dann mal loslegen und (nach 30 Jahren) mal wieder ne Box bauen.
Es wird dann also die Originale Topas; gespartes Geld werd ich dann besser in die Optik investieren; das Auge hört schließlich mit.
Vinylo
Stammgast
#13 erstellt: 08. Nov 2015, 17:04
Ich habe vor vielen Jahren die Topas gebaut, bin damals von Industrieboxen umgestiegen und ... woh!
Keine Sorge wegen der Lautstärke, hat mir immer gereicht.

Ich will aber noch kurz von meinem Leid erzählen.
Wir sind vor kurzem umgezogen und da ist eine umgekippt und auf den Boden gefallen. Dem Gehäuse oder dem Boden fehlt nichts, haben quasi flächenbündig "zusammengefunden". Aber von der Weiche hat sich was gelöst, der Klang ist jetzt dumpf, völlig unbrauchbar. Mein Fehler war damals, ich hab das so gebaut, dass man nicht mehr an die Weiche kommt, ohne die Box vollkommen zu verstören.
Heute würde ich mir eine Lösung einfallen lassen, die hintere Gehäusewand irgendwie abnehmbar zu gestalten.


[Beitrag von Vinylo am 08. Nov 2015, 17:04 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#14 erstellt: 08. Nov 2015, 17:16
üblicherweise gibt man die Weiche beim Ausschnitt vom Tieftöner rein und somit kann man immer mal wieder dazu. Ein eigenes Weichenfach schadet aber sicherlich nicht
horr
Inventar
#15 erstellt: 08. Nov 2015, 17:16

Mein Fehler war damals, ich hab das so gebaut, dass man nicht mehr an die Weiche kommt, ohne die Box vollkommen zu verstören.


Bauanleitung Visaton;
"Die Frequenzweiche ist auf zwei Platinen verteilt. Eine Platine wird auf der abnehmbaren Bodenplatte montiert. Die zweite schraubt man auf die Rückwand hinter dem Tieftöner".

Die denken sich schon was dabei, wenn sie eine Bauanleitung schreiben.

MFG

Christoph
Vinylo
Stammgast
#16 erstellt: 08. Nov 2015, 17:30
Ich muß mal schauen, vielleicht gibt es ein Werkzeug (so ne Art mobile Mini-Kreissäge) womit ich die verklebte Bodenplatte an den Stößen vorsichtig wieder aufschneiden kann.
Black-Devil
Gesperrt
#17 erstellt: 08. Nov 2015, 17:34
Mit einer großen Bandsäge wäre das kein Problem.
erlerjung
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 08. Nov 2015, 18:30
Mit einem Fein Multimaster sollte es gehen.
manibell
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 09. Nov 2015, 11:39
Da wird ich wohl die Rückwand schraubbar montieren; hab dann gleichzeitig "Verstärkungsleisten" (10x10).
Was empfiehlt sich denn an der Stelle zur Abdichtung ?
Viper780
Inventar
#20 erstellt: 10. Nov 2015, 17:49
Entwerder normales Dichtband (geklebter Moosgummi) oder mit Silikon einfach eine Nut ziehen und wenn die halbwegs fest ist die Rückwand aufschrauben
manibell
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 11. Nov 2015, 09:23
Prima; Danke!
Holz und Furnier sind bestellt; langsam kann es losgehen.
Wird mal Bilder reinstellen, wenns was wird.
Vinylo
Stammgast
#22 erstellt: 11. Nov 2015, 20:29
Die Topas hat ja eigentlich vorne drei Abschrägungen.
Google mal, es gibt ein paar Bilder von der Box ohne diese. Ich finde das macht das Design moderner.
Ob es allerdings negative klangliche Eigenschaften für den Hochtöner mit sich bringt, weiß ich auch nicht.
Wie heißt es hier ab und wann: "Die denken sich schon was dabei, wenn sie eine Bauanleitung schreiben."
Gutes Gelingen
horr
Inventar
#23 erstellt: 11. Nov 2015, 21:14

Vinylo (Beitrag #22) schrieb:
Die Topas hat ja eigentlich vorne drei Abschrägungen.
Google mal, es gibt ein paar Bilder von der Box ohne diese. Ich finde das macht das Design moderner.
Ob es allerdings negative klangliche Eigenschaften für den Hochtöner mit sich bringt, weiß ich auch nicht.
Wie heißt es hier ab und wann: "Die denken sich schon was dabei, wenn sie eine Bauanleitung schreiben."
Gutes Gelingen


Eine wirklich hochgradig fundierte Aussage.
manibell
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 13. Nov 2015, 23:59

Vinylo (Beitrag #22) schrieb:
Die Topas hat ja eigentlich vorne drei Abschrägungen.
Google mal, es gibt ein paar Bilder von der Box ohne diese. Ich finde das macht das Design moderner.
Ob es allerdings negative klangliche Eigenschaften für den Hochtöner mit sich bringt, weiß ich auch nicht.
Wie heißt es hier ab und wann: "Die denken sich schon was dabei, wenn sie eine Bauanleitung schreiben."
Gutes Gelingen

Danke!
Hab mir das HobbyHiFi-Heft mit dem originalen Bauplan nachbestellt. Darin steht hinsichtlich der Abschrägungen "... sind ein probates Mittel gegen Interferenzen..." zu lesen.
horr
Inventar
#25 erstellt: 14. Nov 2015, 12:44
http://boxsim-db.de/topas/

Kann man doch einfach simulieren.


[Beitrag von horr am 14. Nov 2015, 12:47 bearbeitet]
manibell
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 17. Jan 2016, 10:33
Habe fertig!
Sieht chic aus, 2farbiges Furnier kommt gut. Leider kann ich sie noch nicht hören, mein Verstärker liegt bei luxman-forever auf dem Seziertisch.
Hab jetzt den Original-Bauplan umgesetzt, lediglich das Anschlußterminal ist eine Eigenkonstruktion (150 Euro für das Original paar fand ich etwas happig).
Bilder und Bezugsquellen folgen morgen, jetzt mus ich uffe maloche
Schönes WE an alle Unterstützer!
manibell
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 24. Jan 2016, 15:07
So, jetzt endlich die versprochenen Bilder:

Furnier: Eibe und Amaranth Topas2 Topas5 Eigenbau-Terminal

Gehäuse-Bausatz kam von HD-Caraudio (ohne Helmholtz, 143,--), Furniere von Metz-Furniere (90,--)
LS von Völkner (497,95,--), Weichen von plus-Elektronik (150,--),
HH-Resonator aus dem Baumarkt ( 3 Euroirgendwas);
Kunstoffplatte f. Teminals (5,60,--), Buchsen (38,--) und Kleinteile (~100,--) aus der Bucht.
Alles in allem habe ich knapp 1100 Euro ausgegeben.
Klanglich kann ich leider immer noch nichts sagen, warte noch auf meinen 525.
halo_fourteen
Stammgast
#28 erstellt: 25. Jan 2016, 19:59
Sehr schick!
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