DIY Lautsprecher gescheitert

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entsawle
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Dez 2015, 23:05
Guten Tag,
ich wende mich mit einem Problem an die erfahrenen Lautsprecherbauer hier im Forum. Ich habe mir vor einiger Zeit 2 Lautsprecher gebaut. Nun nach einigen stunden hören verschiedenster Musik muss ich zunehmend erkennen dass der Klang um einiges besser sein könnte und auch mal war ! Die Chassis stammen nämlich ursprünglich aus den selbst gebauten Boxen meines verstorbenen Vaters. Mein Vater baute sie vor gut 30 Jahren ! Dem entsprechend war das design eher der damaligen Zeit entsprechend aber der Klang war super. Die Boxen schwer und sperrig konnten beim Umzug leider nicht mit kommen, so baute ich die Chassis aus und baute mir neue Gehäuse zu ehren meines Vaters. Nun muss ich Fest stellen dass ich zwar das Audiophile Gehör meines Vaters geerbt habe, nicht jedoch die Erfahrung in Sachen Lautsprecher bau...

Verbaut sind pro Lautsprecher:
1x Realistic 40-1228 Hochton-horn
1x Heco hecomp KC 25 Hochtöner
1x Heco hecomp KC 52 Mitteltöner
1x Heco hecomp TC 250 Tieftöner (für geschlossenes Gehäuse, wurde jedoch immer mit Bassreflex betrieben)

1x Heco N3 3-Wege weiche

alles zusammen befeuert von einem Rotel RA 1000

Im alten Gehäuse war der Ton ausgewogen, der Bass kräftig und unverzerrt, die Höhen klar und ohne klirren, im neuen Gehäuse ist der Bass eher unauffällig und neigt bei tiefen Frequenzen oder sogar schon bei eingeschaltetem Loudness zu einem dröhnen welches dafür sorgt dass man nach längerer hör zeit kein Gefühl mehr für die Lautstärke hat. Die höhen klingen ohne das Horn ganz gut, mit Horn oftmals leicht beißend und übertrieben.

Die innen Maße der Gehäuse :
BxHxT
31 cm x 97,5 cm (davon 47 cm von unten Basskammer abgetrennt) x 23 cm

Materialstärke:
12mm MDF (1. Fehler erkannt ,zu dünn, vorallem ohne innere Versteifungen im Gehäuse)

Bassreflex Durchmesser: 7 cm
Bassreflex länge: 14,5 cm

Da die Hoch und Mitteltöner geschlossene Chassis haben messe ich nur den Durchmesser des Tieftöners da dieser der einzige zum Gehäuse offene Klangkörper ist

Von Sicken innen rand zu Sicken innen rand gemessen : 19 cm



Was stimmt da nicht ? Wo liegen die Fehler ? Wenn ihr weitere Maße braucht werde ich euch diese gerne ermitteln. Falls der einzige weg zur Lösung ein neu Aufbau sein sollte ist dies kein Problem da mir das Design eh noch nicht den gewollten Kick gibt. Gibt es für das genannte Setup sowas wie "das beste Gehäuse" oder spielt die Form da nicht die Rolle ?!

Ich danke euch sehr, ich weis dass es nicht nur für mich Arbeit ist sondern auch für euch ! Aber für mich gillt es das beste mit den Chassis zu machen, anders hatte es mein Vater damals auch nicht vor gesehen.
entsawle
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Dez 2015, 23:27
Ich Dübel ... glatt vergessen dass ich ja auch noch Bilder habe...

BILD0206 BILD0207 BILD0208 BILD0209
BILD0210 BILD0211 BILD0213
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 02. Dez 2015, 07:11
- die Gehäusewände sind viel zu dünn, hast du ja selber erkannt
- Versteifungsmaßmen fehlen, auch nicht gut.
- das BR Rohr sieht mir etwas groß aus, könnte auf eine Dröhn-Abstimmung hinauslaufen
- bzgl. Deines Problems dass du kaum Bass hast: stelle sicher dass beide Bässe an beiden weichen gleich bzw richtig gepolt sind und dass auch die Boxen beide gleich am Verstärker gepolt sind.
- du hast 4 Chassis und nur eine 3-wege weiche. Da stimmt was nicht, merkste selber, ne?
- lass das Horn weg, ohne korrekte Pegel Anpassung, die ich so auf die schnelle nicht erkennen kann, ist es viel zu laut.
- Verringere die Abstände der Chassis zu einander so gut du kannst. Alles ganz nah beieinander.
- dafür muss auch kein neues Gehäuse her (ich meine zum testen, 12mm sind halt zu wenig), klebe einfach eine neue, zweite Frontplatte über die erste und mach in diese dann die neuen Ausschnitte.
- sind mit 100%er Sicherheit die Chassis an den richtigen Anschlüssen an die Weiche angelötet?
- sind alle Chassis so gepolt wie die Weiche es vorgibt?

Das mal als erste Ansatzpunkte.
entsawle
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Dez 2015, 09:58
Okay, das mit der Materialstärke war klar, die Chassis sind alle korrekt verkabelt das is mir wichtig ! Wie sieht es mit dem Gehausevolumen aus ?
MasterPi_84
Inventar
#5 erstellt: 02. Dez 2015, 10:30
Wenn Du das Gehäuse ohne korrektes Volumen und ohne passende Bassreflexabstimmung gebaut hast, dann erklärt das natürlich, warum der Bass so klingt wie er es eben tut.
Hierzu brauchst du die TSP (Thiele-Small-Parameter) der Basschasssis um das Gehäuse berechnen zu können.
Die Parameter hackst du dann in WinISD rein und schaust, was hinten dabei raus kommt.
Ansonsten muss ich Reference recht geben: lass das Horn weg!
Die Weiche ist ja noch die originale aus den alten Boxen, oder?
lonelybabe69
Inventar
#6 erstellt: 02. Dez 2015, 11:02
Eigentlich ist die Nummer doch ganz einfach.
Das alte Gehäuse klang gut, das neue nicht mehr.
Da wir das alte Gehäuse nicht kennen, du aber schon, kannst du uns am besten sagen welche Details du verändert hast.

Und dann kann man unter Umständen auch den (die) Fehler finden
Viper780
Inventar
#7 erstellt: 02. Dez 2015, 17:42
wenn ich mir das so anschaue dann hast du beide "Hochtöner" Parallel geschalten - macht das wirjlcih sinn? Üblicherweise will man das vermeiden.
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2015, 17:53
Hallo,

eigentlich wurde schon alles wichtige gesagt. Hochtonhorn weglassen. Alle 3 Chassis dicht zusammen.
Die wichtigsten Fragen:

Gibt es Fotos der alten Box? Welche Maße: B x H x T ? Position der Chassis auf der Schallwand? Durchmesser und Länge altes Bassreflexrohr? Wieviel Liter hatte der Tieftöner im alten Gehäuse?

Ohne Antworten darauf ist das mehr ein Stochern im Nebel...

Die Probleme im Bassbereich können auch vom Raum her kommen (Raummoden).

Gruß
Patrick
entsawle
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Dez 2015, 19:58
Alles klar, ich habe grade nur mein Handy ich werde mich da morgen wieder dran setzen. Der Unterschied zwischen beiden Gehäusen ist gravierend ! Das zeichne ich euch morgen mal auf ... Das alte Gehäuse existiert nur noch in meinem Kopf... Dann beschäftige ich mich auch mal mit den Berechnungen. Ich werde aus Design Gründen ein neues Gehäuse bauen... Aber dann richtig ;-)
entsawle
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Dez 2015, 20:02
Die hochtöner sind übrigens parallel geschaltet ja... Aber die Hörner kommen entweder raus oder es kommt ein Schalter vor ... Evtl. Braucht man die doch noch mal...


Ich danke euch schonmal für eure Reaktionen und melde mich morgen mit Zeichnungen wieder


[Beitrag von entsawle am 02. Dez 2015, 20:03 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#11 erstellt: 02. Dez 2015, 20:06
Wäre es nicht besser du baust einen Bausatz wo du weißt dass er funktioniert und gut klingt?

Du hast da anscheinend beim Übertragen der Chassis und Frequenzweiche wo einen Fehler gemacht. Auch hat das Gehäuse, die Form des selbigen und die Position der Chassis auf der Schallwand einen großen Einfluss auf den Klang!
MasterPi_84
Inventar
#12 erstellt: 02. Dez 2015, 20:12
Das mit dem Umschalten zwischen Kalotte und Horn wird so nicht funktionieren! Die beiden Treiber haben einen völlig verschiedenen Frequenzgang und Wirkungsgrad, mal von den anderen Parametern abgesehen, die jeweils eine andere Weiche nötig machen.
Du musst dich schon entscheiden, sonst wird das nix.

Wenn du die Möglichkeit hast, dann messe doch mal die Lautsprecher, dann kann man recht schnell erkennen, wo der Hase im Pfeffer begraben liegt.
entsawle
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Dez 2015, 20:13
Dann ist die Frage welches Gehäuse für chassis dieser Art geeignet wäre das müsste ja erstmal berechnet werden denke ich da niemand diese ChSsis in Kombination verwendet sind ja auch schon" etwas " älter ;-)
MasterPi_84
Inventar
#14 erstellt: 02. Dez 2015, 20:15
Da du für den Mitteltonbereich eine Kalotte verwendest, braucht diese gar kein "richtiges" Gehäuse, genauso wie der Hochtöner.
Es ist also nur wichtig, in welchem Gehäuse der Tieftöner sitzt.
entsawle
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Dez 2015, 20:16
Nicht umschalten sondern zu-schalten ;-) und in wie fern messen ? Maße stehen weiter oben ... Frequenz Messung müsst ihr mir helfen wie sowas geht ...
MasterPi_84
Inventar
#16 erstellt: 02. Dez 2015, 20:20
Auch das mit dem Zuschalten wird nicht besser
Egal ob du das Horn in Reihe oder parallel dazu packst verändert sich der Impedanzverlauf im Hochtonzweig und nichts klingt mehr so wie es soll.
Du müsstest für jeden Hochtöner einen eigenen Zweig entwickeln und dann könntest du hin und her schalten, oder aber einen vierten Zweig entwickeln und den Hochtöner, der weiter oben im Spektrum sauberer Spielt als Superhochtöner einsetzen.

Für eine Frequenzgangmessung brauchst du etwas Ausrüstung. Am besten wäre es, du hättest einen Freund oder Bekannten, der sowohl Ausrüstung als auch ein wenig Messerfahrung mitbringt.
Viper780
Inventar
#17 erstellt: 02. Dez 2015, 20:38
Hallo entsawle

Ich will dich nicht entmutigen aber kann mich nur wiederholen:


Viper780 (Beitrag #11) schrieb:
Wäre es nicht besser du baust einen Bausatz wo du weißt dass er funktioniert und gut klingt?


Das was du vorhast macht so leider keinen Sinn.
TSP kannst du recht einfach mit seiner Soundkarte, etwas Knetmasse und Bauteile um wenige Euro messen.
Genauere Klangeigenschaften benötigen aber viel Know How und ein kalibriertes Mikrofon inkl. passenden Verstärker.

Das ist aber noch der einfachste Teil. Eine neue Weiche Entwickeln benötigt noch viel mehr Wissen, viele Bauteile, viel Messen/hören und sehr viel Zeit.
entsawle
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 02. Dez 2015, 20:44
Okay die Hörner sind gestrichen jemanden mit der nötigen Ausrüstung habe ich leider nicht :-( hätte bloß ein Mikro meinen pc und audacity oder eben ein anderes Programm wo man frei dran kommt
entsawle
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 02. Dez 2015, 20:53
Bausatz in Form von einem vorgegebenen Gehäuse bzw. Vorgegebenem Aufbau ? Gerne ... Das front Design ist ja quasi flexibel da es ja nur um das Gehäuse an sich geht. Ich werde euch trotzdem morgen mal was malen
basti__1990
Inventar
#20 erstellt: 02. Dez 2015, 21:00

entsawle (Beitrag #18) schrieb:
jemanden mit der nötigen Ausrüstung habe ich leider nicht :-( hätte bloß ein Mikro meinen pc und audacity oder eben ein anderes Programm wo man frei dran kommt

Frag mal bei Heco direkt nach ob sie dir eventuell Datenblätter zu den Chassis schicken können. Am besten in einer netten E-Mail mit etwas Hintergrundgeschichte und Bildern von Vorder- und Rückseite der Chassis.

Falls sie dir keine Auskunft geben wollen/können => Stampf das Projekt ein. Ohne Messmikrofon, viel Geduld und Wissen wirst du einfach nur akustisches Roulett spielen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur Klangbrei produzieren, selbst wenn das Gehäuse und die Aufstellung perfekt ist. Ohne gut entwickelte Weiche macht es einfach keinen Sinn.


[Beitrag von basti__1990 am 02. Dez 2015, 21:00 bearbeitet]
entsawle
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 02. Dez 2015, 21:05
Aber das vorhandene Setup + weiche und sogar Hörner war ja schonmal zufriedenstellend in Betrieb ... Und da will ich ja wieder hin. Ob das perfekt war weiß ich nicht es klang aber um Welten besser. Ich zeichne morgen mal in etwa auf wie die alten Gehäuse aussahen
entsawle
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 02. Dez 2015, 21:07
Ich bin übrigens auch ein basti und auch bj. 1990 ;-)
Reference_100_Mk_II
Inventar
#23 erstellt: 02. Dez 2015, 22:52
Wir können uns halt vom technischen Standpunkt her nicht vorstellen wie das geklungen haben soll (offensichtlich "nicht schlecht") wenn zwei vöiig unterschiedliche HTs gleichzeitig/parallel an ein und dem selben HT-Zweig der Weiche laufen.
Also vorstellen können wir es uns schon. Nur macht es einfach keinen Sinn!

Bei Heco nachfragen halte auch ich für die sinnigste Option.
Vielleicht waren die Teile ja mal ein konkreter Bauvorschlag? Dann hast du Glück.
Wenn nicht: Siehe basti__1990' letzten Beitrag.
eltipo
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 03. Dez 2015, 00:08
Ich hatte bis vor ein paar Jahren noch die Datenblätter zur Hecomp-Serie mit Volumenvorschlägen.( Die Hochtöner hatte ich halt auch mal....da waren die Bauvorschläge aus der Serie mit dabei)

Das Horn hat da nix zu suchen, das steht schon mal fest.
Wenn das tatsächlich angeschlossen war UND gut geklungen hat, dann ist alles andere Rätselraten, da der Hörgeschmack doch wohl arg verschoben zu sein scheint und man mit einer normalen Abstimmung eher nicht weiter kommt.
Viper780
Inventar
#25 erstellt: 03. Dez 2015, 17:38
Mit Bausatz mein ich zB sowas: http://heissmann-acoustics.de/samuel-hq-sph175hq-xt300-xt25/
Da kaufst du dir Bauplan, Chassis und Weichenbauteile. Dazu kommt dann halt Holz vom Baumarkt oder Tischler welches du in gewissem Maße abändern kannst (zB leicht andere Form, gebogene Seitenwände,...) und Farblich komplett dir überlassen ist,

Es gibt dazu aber hunderte andere Bausätze - dafür am besten in einem neuen Thread den Fragebogen ausfüllen: http://www.hifi-foru..._id=104&thread=25010

Zu deinem Vorhaben - ja du kannst Heco mal fragen, ich glaub aber nicht dass das in einer Box jemals wirklich funktioniert hat. Evtl war ein Hochtöner garnicht angeschlossen?
entsawle
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 03. Dez 2015, 18:11
Nabend, doch funktioniert hat es und es waren alle Chassis angeschlossen das Horn parallel zum Hochtöner. Hier wie versprochen die Bilder vom alten Gehäuse, da dieses leider nicht mehr existiert gibt es nur ca. Maße ...

Altes Gehäuse

Der Durchmesser des alten Bassreflex betrug übrigens nur 4 - 4,5 cm ! und länge war etwa 20 cm
entsawle
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 03. Dez 2015, 18:15
Wäre es also auch möglich für meine Chassis ein "entsprechendes/passendes" Gehäuse zu bauen ?! Denn andere Chassis kommen nicht in frage...
Viper780
Inventar
#28 erstellt: 03. Dez 2015, 18:24

entsawle (Beitrag #27) schrieb:
Wäre es also auch möglich für meine Chassis ein "entsprechendes/passendes" Gehäuse zu bauen ?! Denn andere Chassis kommen nicht in frage...


Mit den aktuellen Informationen und deinem Know How -> Nein!
TMD007
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 03. Dez 2015, 20:37
Was man noch versuchen könnte wäre 1. das Horn abklemmen!! 2. das BR-Rohr zu verschliessen!(Schaumstoff fest reinpressen)

Ansonsten mal bei Heco anfragen ob die was zu den Chassis sagen können? Ob das mal nen Bausatz war und ob es dazu nen Gehäuse Vorschlag gibt!

Wenn das auch nicht wirklich was gebracht hat wird das denke ich nen tot geborenes Kind sein!...leider die Wahrheit!

Kauf dir lieber nen gescheiten Bausatz...muss ja nicht das teuerste sein!Da gibt es reichlich Auswahl. Damit wirst vieeel mehr Freude haben!;) Und Nächstes mal 19mmMDF!

MfG


[Beitrag von TMD007 am 03. Dez 2015, 20:45 bearbeitet]
entsawle
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 03. Dez 2015, 21:45
Ok, dann werde ich wenn ich bald Zeit habe mal Heco anpeilen... bin gespannt ob die zu sooooo altem "plunder" noch was wissen ^^ ich werde euch dann berichten
BoeserOdy
Stammgast
#31 erstellt: 03. Dez 2015, 21:46
Hallo,

Die Heco Chassis und die Weiche stammen wohl aus den 70ern . Mitte bis Ende. Entwender aus einem Lautsprecher oder Bausatz, die Heco früher mal im Programm hatte.

Das Horn gehört nicht zum Bausatz. Warum dein Vater das Horn verwendet hat, kann man jetzt nicht mehr klären. Damals hatte man nicht soviele Werzeuge zum Lautsprecherbau wie heute. Man hat viel probiert. Messen war er die Ausnahme, also eher richtig selten. Die weichenentwicklung war z.T. eher ein Glücksspiel. Selbst Bausätze inkl. Weiche hatten damals eine andere Qualität. Das soll nichts negatives sein, das war damals nun mal so.

Setz dich mal mit Heco in Verbindung, Vieleicht können Sie dir helfen. Um welchen Lautsprecher oder Bausatz es sich gehandelt hat.

Ich glaube allerdings, das du den Klang nicht mehr hinbekommst. Die Erinnerung an den Klang wird sich mit der Zeit etwas glorifiziert haben.

Bau die Heco so Original wie möglich auf.

Wenn du einen Lautsprecher für besseren Klang haben möchtest, wirst du einen anderen Lautsprecher bauen / kaufen müssen.
detegg
Inventar
#32 erstellt: 03. Dez 2015, 21:52

ich hab'mal einen alten 245er Bass von Heco gemessen, der sah genau gleich aus:

FS=28Hz
Vas=164l
Qt= 0,645
Qe=0,78
Qm=3,7
Le=0,64
Re=3,32

Wenn Du sicher sein willst, kannst Du nur selber messen.
PC hast Du, wenige Kabels, ein Referenzwiderstand bzw. Knete lassen sich für wenige Cent beschaffen. Dann vlt. noch DVM und eine Demoversion von ARTA - schon bist Du auf der "sicheren" Seite.

Dein "Scheitern" ist hausgemacht ...
entsawle
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 03. Dez 2015, 22:27
Das ist noch zu hoch für mich ^^ ich habe Heco nun angeschrieben und warte... ich werde die nächste Zeit erstmal ein wenig im Forum stöbern bei den Lautsprechern... evtl. lerne ich da noch was ;-)
entsawle
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 03. Dez 2015, 23:22
Ich habe da was interessantes gefunden http://wegavision.pytalhost.com/Heco/

bei 81/82 wird auch die hecomp Serie aufgeführt !
entsawle
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 03. Dez 2015, 23:23
not0815
Inventar
#36 erstellt: 04. Dez 2015, 01:49
Die genannten Heco Chassis stammen aus der heco Selbstbau Line der 1980er Jahre.
Mit der Fertigweiche N3 zeigte dieser Bausatz die seinerzeit übliche Badewannenabstimmung, d.h. deutliche Bass- und Höhenanhebung. Insgesamt waren die Chassis der hecomp Line von einfacherer Qualität als Chassis die in den mittleren und gehobenen Serien der heco Fertigboxen verwendet wurden. Lediglich der Bass TC250 hob sich aus der hecomp Line positiv heraus. Der TC250 war mit einen deutlich kräftigeren Antrieb und mit einer höher belastbaren 47 mm Schwingspule ausgestattet.

Nach meinen Unterlagen habe ich damals folgende TSP für den TC250 ermittelt:
hecomp_TC250
F0=26,00 Hz
Re=3,40 Ohm
Qm=4,72
Qe=0,39
Qt=0,36
VAS=112 l
le=0,64 mH
Ms=45,00 g
FA=310,00 cm²
SPL=89 dB/w/m
Danach ergäbe sich ein CB mit ca. 25-40l und ein BR mit ca. 60-90L und fb von ca. 28-35Hz
Die Aufhängung war aber bei diesem Chassis recht weich, so daß es nicht unbedingt in Bassreflexgehäuse eingesetzt werden sollte.

Da dein TC250 aber schon einige Jahrzehnte auf der Spule hat, werden sich die o.g. TSP mit ziemlicher Sicherheit verändert haben. Daher sollte man sie neu ausmessen.

Das Hochtonhorn macht in dieser heco Bestückung keinerlei Sinn, der KC-25 reicht völlig aus.
Wenn man diesen Bausatz verbessern will, dann sollte man den TC130 als Tiefmitteltöner hinzuwählen da der TC250 nur recht gequält bis 1000 Hz läuft. Das Ganze kann dann über die hecomp Weiche N4 ansgeschlossen werden.

Gruß
Sven
entsawle
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 04. Dez 2015, 14:26
Danke ! Das ist doch schon mal etwas... Heco hat geantwortet aber die haben das so verstanden dass ich gerne den TC250 kaufen würde und den und ähnliche gibt es nicht mehr etc. ... dabei wollte ich nur ein paar Daten haben

Gebt ihr mir recht wenn ich sage dass die Hauptbeachtung in meinem Falle dem Bassgehäuse gillt ? Die anderen Chassis sind ja geschlossen nach hinten, alles dichter zusammen und dann ein vernünftiges Bassgehäuse am besten ohne Reflex da die Sicke vom TC 250 ja recht weich ist ?!
detegg
Inventar
#38 erstellt: 04. Dez 2015, 14:39
Absolut richtig - und das HT-Hörnchen weglassen!!
Viper780
Inventar
#39 erstellt: 04. Dez 2015, 15:29
Im Großen und ganzen ja.
Es wird dann wenigstens besser klingen als jetzt - ob es wirklich ausgewogen ist bezweifle ich trotzdem da die Schallwandbreite (und eigentlich die gesamte Geometrie) genau so mit spielt. Chassis, aber auch teilweise die Weiche verändert sich in den ~35 Jahren.
Weich aufgehängte Membrane werden irgend wann härter und mit viel Pech sogar spröde und bröselig.

Auch das Volumen der Treiber ist nicht ganz unwichtig, dieses kann man wenn man die Parameter kennt aber recht leicht zu simulieren
not0815
Inventar
#40 erstellt: 04. Dez 2015, 15:45
Deine neuen Box haben grundsätzlich für den TC-250 in BR schon ein durchaus passendes Volumen. Nur die BR-Abstimmung und die Dämpfung passt wohl nicht. Allerdings wäre der TC-250 m.E. in einen geschlossen Gehäuse von ca. 30-40 l besser aufgehoben. Ferner wäre es sinnvoller MT und HT Kalotten untereinander und nicht nebeneinander auf eine ca. 30 cm breite Schallwand zubauen.

Bevor ich das Gehäuse jedoch verheizen würde, würde ich das HT-Horn abklemmen, das BR-Rohr versuchsweise auf ca. 7-8 cm Länge kürzen und das Boxeninnere oberhalb des TT mit Steinwolle oder ähnlichem füllen. Hier ist experimentieren angesagt.

Anschluß (Polung) an die Weichen nach heco Vorgaben. Besonders wichtig ist, dass beide TT jeweils mit gleicher Polung an die Weichen angeschlossen werden.

Eines muss aber klar, richtig "super" werden diese heco-Chassis und schon gar nicht mit der heco Weiche N3 nie klingen.


[Beitrag von not0815 am 04. Dez 2015, 15:45 bearbeitet]
entsawle
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 04. Dez 2015, 17:08
Aber dass es besser klingt als aktuell wird möglich sein da es ja mal besser war im alten Gehäuse ;-) ich werde ein neues bauen mit anständiger Material starke, ohne Horn und ohne bassreflex. Die Sicken der chassis sind quasi wie neu ( mein Vater ist immer gut mit sseiner "Musik" umgegangen... Und ich habe die Sicken mal mit silikonspray behandelt aber nicht zu lang einweichen gelassen damit nicht zu viel weichmacher drin ist... Tut mir leid dass ich hier so blöd schreibe aber bin Grad nur am handy
entsawle
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 09. Dez 2015, 09:45
leider müssen wir Ihnen mitteilen, das wir keinerlei technischen Daten der einzelnen Chassis verfügbar haben.
Es tut uns leid, Ihnen hier nicht weiter geholfen zu haben.


Mit freundlichem Gruß,
best regards

Ihr Technischer Heco Kundendienst
Your aftersales service

Lise-Meitner-Str. 9
50259 Pulheim
Telefon : 02234 / 807-0



Naja ... Wie das heut zu Tage so ist ... Wollen nur neu verkaufen. Aber ich hab da schon was gezeichnet ... Zeig ich euch nachher . Vorher muss ich so oder so mein 2.1 System fertig stellen sonst stehe ich ohne Musik da =-O
Reference_100_Mk_II
Inventar
#43 erstellt: 09. Dez 2015, 12:09
serh nächtern ohne weitere Angaben...
Klingt nach einer typischen "Sekräterinnen-Antwort"

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Petra: "Hab ich nie was von gehört, Conny du vielleicht?"
Conny: "Nein, ich auch nicht!?!?"
Petra: "Dann ists halt so, was wir nicht haben, das haben wir halt nicht..."


Ich würde aber noch nicht aufgeben.
Hinter dem "Kundendienst" stecken halt in erster Instanz nur solch technisch unbedarfte Individuen.
Ich würde versuchen tiefer vorzudringen. Du brauchst Entwickler, Ingenieure & Techniker, Leute die noch Zeitschriften, Magazine und Dokumentationen aus der Ära dieser Bausätze im Schrank liegen haben. Sowas gibt es, keine bange.
Da würd' ich sogar fast drum wetten, dass Heco da noch recht ausführliches Material zu hat


Wenn doch der schlimmste Fall eintritt, dann kannst du das Projekt eigentlich abschreiben.
Oder du investierst ein paar Hundert Euro in Messequipment, Bauteile und Literatur. Und du brauchst Zeit. Viel Zeit.
Dann kannst du in ein paar Monaten was aus den vorhandenen Chassis bauen.
Anders gehts nicht.
A-Abraxas
Inventar
#44 erstellt: 09. Dez 2015, 17:14
Hallo,

Reference_100_Mk_II schrieb:
Hinter dem "Kundendienst" stecken halt ...
Ich würde versuchen tiefer vorzudringen. Du brauchst Entwickler, Ingenieure & Techniker, Leute die noch Zeitschriften, Magazine und Dokumentationen aus der Ära dieser Bausätze im Schrank liegen haben. Sowas gibt es, keine bange.

ich verweise da mal auf die Beiträge Nr. 36 und 40

Viele Grüße
not0815
Inventar
#45 erstellt: 09. Dez 2015, 19:11

Reference_100_Mk_II (Beitrag #43) schrieb:

Da würd' ich sogar fast drum wetten, dass Heco da noch recht ausführliches Material zu hat


Nun das glaube ich kaum. Die heutige Marke heco als Teil der VOXX International Corporation hat nichts mehr mit der seinerzeitigen Firma heco aus Schmitten im Taunus zu tun. Nach der letzten Pleite wurde die Firma heco im Taunus zerschlagen und an die Voxx nur der Markename heco verkauft. Die Produktion, Entwicklung und de Service in Schmitten wurde eingestellt. Der Service einschließlich Garantien für alte heco Produkte wurde vom Markenrechtkäufer (wie eigenlich fast immer in solchen Fällen) nicht übernommen. Die heutigen heco Produkten kommen alle aus Fernost. Die Geschichte von heco im Taunus dient heute nur noch als Marketing.

Ungeachtet dessen sind doch in diesem Thread alle erforderlichen Infos zum Bau einer Box mit den genannten alten heco Chassis bereits genannt worden. Und TSP hätte selbst der alte heco-Service aus Schmitten nicht genannt, da es zum Zeitpunkt des Verkaufs der Bausätze noch nicht üblich war die TSP zu messen und schon gar nicht sie zu veröffentlich, jedenfalls nicht von heco.
entsawle
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 09. Dez 2015, 20:30
So denke ich auch .... Ich werde mich an eure Tipps und Hinweise halten und dann wird das schon :-) besser als jetzt alle male ... Aber erst muss ich mein 2.1 System bauen, Holz habe ich ja dann genug :-D ohne Musik geht's bei mir nicht ;-)

Ich danke euch auf jedenfall schon mal !!! Das ist alles sehr hilfreich :-) ich halte euch auf dem laufenden ... Bilder folgen dann im "Bilder eurer selbstbau Lautsprecher" - thread ;-)
entsawle
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 24. Dez 2015, 12:48
Wäre dieses Gehäuse, natürlich in entsprechenden Litern angepasst, geeignet ?! Die hätten ja was Oo
Jedoch nicht als d'apollito sondern mit meinen vorhandenen chassis
Frohe Festtage :))


[Beitrag von entsawle am 24. Dez 2015, 12:53 bearbeitet]
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