Line Array im Baß

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Eunegis
Stammgast
#1 erstellt: 07. Jun 2016, 18:21
Moinsen!

Technische Frage an die Erfahrenen:
läßt sich ein Line Array aus 4 Chassis im Baß problemlos betreiben? Oder verhageln einem die Interferenzen den Baßsound?

Konkret: ich spiele mit dem Gedanken, zwecks schlanker Front pro Seite jeweils vier 5-Zöller SB15MFC30 von SB Acoustics übereinander im Baß einzusetzen. Rechnerisch ergibt das pro Seite die Fläche etwa eines 10-Zöllers. Ich wollte die bis etwa 170 Hz laufen lassen (BR oder Closed muß ich nochmal schauen), und überlappend soll sich TangBand 655C anschließen, die von etwa 120-3000 Hz laufen sollen, darüber noch ein Peerless NE19-VTS04. Dabei werden die 5-Zöller natürlich teils parallel, teils seriell verschaltet (was spezielle Fragen aufwirft, die hier nicht unbedingt diskutiert werden müssen).

170 Hz obere Grenzfrequenz entsprächen knapp über 2 m Wellenlänge. Spielen bei solchen und größeren Wellenlängen Interferenzen durch das Line Array überhaupt eine ernst zu nehmende Rolle? Der Hörabstand liegt bei mindestens 2,5 m, meistens deutlich mehr, nur ausnahmsweise weniger.

Dank Euch.
cumbb
Gesperrt
#2 erstellt: 07. Jun 2016, 18:41
Ja. Nein.-)
Mach. Habe kürzlich ein Paar über 2 Meter hohe gezimmert.

Warum nicht fullrange, Breitbänder? Umgehst einen Haufen Probleme. Z. B.
Eunegis
Stammgast
#3 erstellt: 07. Jun 2016, 19:25
"Mach" ist leicht gesagt. Soll ja zuverlässig funzen. Bis zu welcher Frequenz läßt Du Deine Baßtürme denn hochlaufen? Und hast Du Intensitätslöcher im Baß an unterschiedlichen Raumpositionen feststellen können, die interferenzverdächtig wären? Oder kann man das vielleicht sogar von normalen Wellenbergen- und tälern gar nicht unterscheiden??? Oder werden die beim Baßarray ganz im Gegenteil gar ein Stück weit "aufgefüllt"?

Nebenbei: Fullrange ist sexy, aber für mich nicht geeignet. Ich trotte gern umher beim Musik hören. Und der Raum ist sehr groß, so daß ein kleiner Sweetspot keinen Sinn macht. Soll hier aber nicht Gegenstand der Diskussion werden.
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 07. Jun 2016, 19:31
Mal Zusammenfassend ...

Bass mit *Kleinpopeln* und davon 4 Stück und noch im großen Raum ... ist teuer und unter 8" das nicht wirklich toll ist.
Also wenn Multipappen besser 2x 8". MDS08 z.B.

Einen Weitbänder der nicht weit Banden darf ( soll ) macht ihn überflüssig.
Gerade den so wichtigen Mittenbereich um 3kHz in 2 Teile (Wege) zu zerlegen muß nicht Sinnig sein.

Dann als *Krönung* der Unsinnigkeit ein Lottenhochtöner der auf tiefe Trennfrequenz hin optimiert ist ...

Wer Entwickelt dafür ne Weiche auch wenn noch nicht mal die simpelsten Grundlagen da sind ?!?

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 07. Jun 2016, 19:32 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#5 erstellt: 07. Jun 2016, 19:34
45673-0-45673_1000x1000
P@Freak
Inventar
#6 erstellt: 07. Jun 2016, 19:37
Multipappen im Bass machen halt meist erst ab einer gewissen Mindestgröße der Chassis Sinn .
So wie hier gezeigt freut das besonders den Verkäufer der Chassis.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 07. Jun 2016, 19:37 bearbeitet]
Eunegis
Stammgast
#7 erstellt: 07. Jun 2016, 19:45
@ P@Freak:
Das Ziel der schmalen Erscheinung hatte ich ja genannt. Das geht mit 8''ern schon bedeutend schlechter als mit 5''ern.
Und wenn die 5''er nicht einigermaßen günstig zu bekommen wären, hätte ich die Frage nicht gestellt.
Rechnerisch kommen ca. 10''er pro Seite zusammen, hatte ich auch gesagt. Damit geht schon was, gerade auch wenn man kein Lauthörer ist.
Den 4''er TB655c bis grob 3000 Hz einzusetzen macht wegen der Bündelung schon Sinn. Da ist aber auch noch Spielraum drin.
Und der HT einmal höher getrennt ist keinesfalls unsinnig, wenn er günstig ist (ist er) und man ihn zufällig gerade da hat.
Die Weichenentwicklung ist auch nicht das Thema, sonst hätte ich es angesprochen, denn das läuft bei mir per aktiv-DSP.

Vielleicht weiß ja noch jemand Schlaueres als ich (das sind bestimmt viele) etwas über das Line Array Verhalten im Baß.
SRAM
Inventar
#8 erstellt: 07. Jun 2016, 19:57
.....du hast es doch selber schon gerechnet. Physik ist unbestechlich: das spielt null Rolle.


wobei, richtig schmal:

image


SRAM
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Jun 2016, 20:39
Eunegis
Stammgast
#10 erstellt: 07. Jun 2016, 20:51
Okay. Bei mir wird's dann eher ein "Kuschel_Thing". Aber hey: ich hör halt nicht so laut. Und virtuelle 10'er geben ja man schon bissl Reserve, gelle? Ich glaube, daß auch große Räumer öfter als nicht mit eher schmächtigen Boxen beschallt werden - und das nicht jedes Mal mit Mickeymaus-Sound. Nur wegspülen wird's einen dann halt nicht. Aber ich hör ja mit den Ohren und nicht mit unterhalb des Bauchnabels. Immerhin bin ich offenbar mal nicht der einzige Depp mit so'ner Idee.
cumbb
Gesperrt
#11 erstellt: 07. Jun 2016, 21:48
Ich baute Dipol-Breitbänder. 2 x 6 Stck. 12". Angst wegen sweet spot hätte ich nicht. Spielt nur mit schlechten Verstärkern eine Rolle - ist also ein Problem der meisten High-Ender,-) Zudem müssen Chassis gut eingebaut und überarbeitet werden. IMMER.

Probleme mit Interferenzen und so werden nicht sein. Gestalt den Raum hinreichend und nutz einen SAUBER spielenden Verstärker. Meine Erfahrung.
Bau, denkbar, separate cubes. So hast Du ein schnelleres Ausschwingen - sauberer Ton - und kannst zudem ausrichten, anpassen an Deine Umstände, und später weiter ausbauen, ergänzen.
So denke ich momentan.
Big_Määääc
Inventar
#12 erstellt: 07. Jun 2016, 21:49
eig kannst dein Vorhaben so machen,
vll sinnvollere Treiber nehmen,
aber in sachen Abstrahlung > ok.

WAF mit 1000 Punkten
Viper780
Inventar
#13 erstellt: 08. Jun 2016, 01:19
Hast du an ovale Bass Chassis gedacht? Das wäre hier wohl noch besser
Kyumps
Inventar
#14 erstellt: 08. Jun 2016, 07:28

cumbb (Beitrag #11) schrieb:
. Angst wegen sweet spot hätte ich nicht. Spielt nur mit schlechten Verstärkern eine Rolle

Könntest du mir bitte den Zusammenhang von Sweetspot und Verstärker erklären?

Wäre mir Neu dass ein Amp Einfluss auf das Bündelungsverhalten der Chassis hat
cumbb
Gesperrt
#15 erstellt: 08. Jun 2016, 07:56
Zu einfach gedacht ist frequenzabhängigkeit des Gehörs,-! Sorg für Sauberkeit, und die oberste Oktave spielt keine Rolle, es klingt überall im Raum "gut". Sweet spot ist relevant für jene, die statt "Musik" Bässe - Mitten - Höhen hören wollen, oder müssen,-)
Meine Erfahrung.-)
thonau
Inventar
#16 erstellt: 08. Jun 2016, 08:54

Eunegis (Beitrag #1) schrieb:
Moinsen!

Technische Frage an die Erfahrenen:
läßt sich ein Line Array aus 4 Chassis im Baß problemlos betreiben? Oder verhageln einem die Interferenzen den Baßsound?


Dank Euch.


Hallo,

ja problemlos! Selber halte ich diese Anordnung für besser, als ein größeres Chassis.
Gutes Beispiel ist die :

QUINTETT


Noch besser finde ich die seitliche Anordnung der Bässe und dies Impulskompensiert, da hast du eine schmale Front und kannst auch 2, 4, 6, oder noch mehr, auch größere Chassis unterbringen.
Als Beispiel die Audio Physcic Avanti (der ersten Generation), die für mich zu den besten Lautsprechern überhaupt gehört!

http://www.pc-magazi...ic-avanti-86239.html


DIY z.B:

http://www.lautsprechershop.de/hifi/pinpoint.htm
Eunegis
Stammgast
#17 erstellt: 08. Jun 2016, 15:51
@Viper780:
Ja, habe ich, aber da fallen mir nur die Tangbänder ein, und die sind optisch schwer verdaulich, finde ich. Alternativ könnte man noch z. B. "truncated" Chassiskörbe von Wavecor nehmen, aber die sind merklich teurer als die SBs oder vergleichbare kleinere Tangbänder.

@thonau:
Seitlich habe ich auch schon durchsimuliert. Hätte auch ein Paar Wavecor 270 10''er dafür zur Verfügung, aber die werden schön schmal bei unproportional großer Tiefe. Deswegen bin ich derzeit nicht so auf dem Trip. Aber die Simulationen dafür gehen ganz gut.
Und wenn man kleinere Woofer seitlich baut, kann man sie eigentlich auch fast schon wieder vorn bauen. Wenn man von ca. 110 cm Boxenhöhe ausgeht, hat man schon bissl Platz. Aber ich gebe zu: seitlich hat man mehr Platz. Doch nützt es irgendwann auch nix mehr, weil das Boxenvolumen sozusagen aufgebraucht ist. In dem Zusammenhang wären 5''er interessant, die für den Tiefbaß nicht so viel Volumen brauchen. Vielleicht gibt's da noch Besseres als die SB15MFC30???


Und jetzt bin ich ja doch mal neugierig: mehrfach scheint die Chassiszusammenstellung auf Unverständnis zu stoßen (obwohl meine Erklärungen dazu ja sicher nicht soooo brutal abstrus sind), wobei das Baßarray abgesehen von fundamental anderen Konzepten kein Problem zu sein scheint.
An welche Chassis-Combo würdet Ihr denn grundsätzlich denken in der Konjunktion mit dem Array? Wie gesagt: ich bin Umherwanderer beim Hören, kein Sweetspothocker. Und ehrlich gesagt: im Hochton höre ich nicht so besonders gut (aber immerhin: ich höre!). Denkt Ihr vielleicht an soetwas wie einen einsamen Mini-Breitbänder obenrum wie z. B. den 2''er FRS5X von Visaton (der ja nicht so schlecht sein soll)? Oder was Kleines von TB? Nominell bündelt diese Größe erst im hohen vierstelligen Hz-Bereich, also da, wo viele HiFi-isten (so auch ich) eh schon viel weniger hören, als sie vor der nächsten HNO-Untersuchung noch glaubten. Oder was wäre Eure Vorstellung dazu?


[Beitrag von Eunegis am 08. Jun 2016, 17:38 bearbeitet]
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 08. Jun 2016, 18:01

Mini-Breitbänder


was wäre denn z.B ein BB Array ??

Die Twentyfive von K&T ist wohl auch als 9 ner Paket möglich. Könnte ich mir recht gut vorstellen zu deinen Mehrfach Bässen.
Der kleine Visaton klingt vorzüglich. Hab den selber in der Sixtenn Variante.

http://www.lautsprec.../hifi/twentyfive.htm
Viper780
Inventar
#19 erstellt: 08. Jun 2016, 18:40

cumbb (Beitrag #15) schrieb:
Zu einfach gedacht ist frequenzabhängigkeit des Gehörs,-! Sorg für Sauberkeit, und die oberste Oktave spielt keine Rolle, es klingt überall im Raum "gut". Sweet spot ist relevant für jene, die statt "Musik" Bässe - Mitten - Höhen hören wollen, oder müssen,-)


Bitte? Kannst du mir das nochmal ganz langsam erklären?
Der Sweetspot ist jener Bereich wo der Stereoeffekt wirkt und man somit eine klangliche "Bühne" hat.

Rein physikalisch kann es nicht im gesamten Raum gleich oder gut klingen. zB: In der Ecke hast du unweigerlich mehr Bass und weniger Höhen. Der Stereoeffekt hat aber nichts mit dem Verstärker zu tun (Ok wenn er defekt ist dann hast auch keinen) sondern nur wie der Lautsprecher mit dem Raum und Zuhörer interagiert.




thonau (Beitrag #16) schrieb:

Noch besser finde ich die seitliche Anordnung der Bässe und dies Impulskompensiert, da hast du eine schmale Front und kannst auch 2, 4, 6, oder noch mehr, auch größere Chassis unterbringen.


Warum Impulskompensiert? Wenn nichts auf dem LS draufsteht verdoppelt das nur die Kosten, hat aber keinen Einfluß auf den Klang oder Wirkungsgrad.

Seitlich ist klanglich immer Mühsam und klappt nur bei echten Subwoofern sauber. Sogar Quint hat mit ihrer High End Lösung der Quint Statement da noch ihre Probleme was ich so gehört hab.


Eunegis (Beitrag #17) schrieb:

Ja, habe ich, aber da fallen mir nur die Tangbänder ein, und die sind optisch schwer verdaulich, finde ich. Alternativ könnte man noch z. B. "truncated" Chassiskörbe von Wavecor nehmen, aber die sind merklich teurer als die SBs oder vergleichbare kleinere Tangbänder.


Mir würden auch nur die Tangband Einfallen und ich finde so einen W8Q-1071F oder W69-1042J schon recht ansehnlich.
Alternativ würden mir die Flachmembransubwoofer wie zB der W6-2100 einfallen (gibts auch als 8", 5", 4",...)
Bei den "abgeflachten" Körben fällt mir da als erstes die Peerless HDS Serie ein (gab aber glaub ich auch SLS) und die Newtronics Tieftöner

Vorteil von großen und echten Tieftönern ist halt dass sie auch wirklicheine Tieferesonanzfrequenz haben
Eunegis
Stammgast
#20 erstellt: 08. Jun 2016, 18:43
Hmmm... Ich weiß nicht, ob ich gleich ein Array im Mittelhochton bauen würde, denn da kommt dann vermutlich doch das Interferenzproblem auf. Aber der FRS8M an sich sieht sehr interessant aus. Ab 200 Hz voll einsetzbar, dynamisch kompetent, laut TSP auch gut geschlossen, und mit einem angenehm harmonischen Bündelungsverhalten. Dazu mit 10 Öre hinterhergeschmissen. Nur optisch etwas eigen. Legga!

Der von mir ins Spiel gebrachte SB15MFC30 hat als 8-Ömer eine Resonanzfrequenz von 39 Hz und als 4-Öhmer von 35,5 Hz. Schon ganz ordentlich für so 'ne kleine Tüte, oder?


[Beitrag von Eunegis am 08. Jun 2016, 18:46 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#21 erstellt: 08. Jun 2016, 19:40
der kleine SB ist schon ganz ordentlich, das passt schon - ich kenn aus der SB 417 seinen etwas größeren Cousin https://www.lautspre...7_8563,de,90987,1207

hast dir die neuen 6" der CRC Serie schon angeschaut? Der schaut sehr interessant aus. Wenn der Preis egal ist und eine silberne Membran gefällt kannst dir auch die NAC genauer anschauen.

btw. bald soll ein ovaler 5x8" Subwoofer von SB kommen und Koax Chassis
Black-Devil
Gesperrt
#22 erstellt: 08. Jun 2016, 22:25
4 potente 13er pro Seite können schon ordentlich Pegel und Bass machen - gerade, wenn man nicht besonders laut hört, sollte das locker reichen.
Alternativ vielleicht noch den SLS-6,5" - der kann nochmal deutlich mehr Hub, ist kaum breiter und nicht so viel teurer.

Eunegis
Stammgast
#23 erstellt: 08. Jun 2016, 22:54
@Oli:
Der SLS hat eine Resonanzfrequenz von 42 Hz, der SB15 von 35,5 Hz, jeweils 4-Öhmer. Der linear travel wird für SLS mit 8,2 mm angegeben, für SB15 mit 10 mm. Die moving mass ist bei SLS 30,5 g, bei SB15 nur 9,9 g. Hmmm... Dafür hat der SLS mehr Fläche bei nur 1,5 cm mehr Breite, doch kostet der SB15 nur knapp 60% vom SLS.
Wesker21509
Stammgast
#24 erstellt: 09. Jun 2016, 00:18
Als 13er für so ne 4-fach Anwendung käme auch der Wavecor WF148WA05 mit 4 Ohm in Frage.
http://www.wavecor.com/html/wf146wa05_06.html
Hab gerade eine kleine 2 Wege Dose zusammengeleimt und der spielt in 11 Litern BR toll.
Wegen der nötigen Gehäusegröße fällt die 8 Ohm Variante praktisch aus, der will so ab 18 Liter aufwärts erst richtigen Bass machen.
Black-Devil
Gesperrt
#25 erstellt: 09. Jun 2016, 00:40

Eunegis (Beitrag #23) schrieb:
@Oli:
Der linear travel wird für SLS mit 8,2 mm angegeben, für SB15 mit 10 mm.


Vorsicht, beim SB ist das peak-to-peak gemessen - es sind also 5mm in eine Richtung. Der SLS kann also 2,5 mal so viel Luft verschieben wie der SB. Oder anders ausgedrückt: Für die Performance von insgesamt 8 SLS bräuchte man 20 SB15...

Und für alle, die so kleine Chassis immer noch unterschätzen - die 8 SLS können mehr Luft verschieben als 4 Duetta-Bässe. Das sollte auch für sehr große Räume mehr als ausreichend sein.
Eunegis
Stammgast
#26 erstellt: 09. Jun 2016, 07:32
@Oli:
Bei SLS wird das "maximum linear excursion" genannt und mit 8,2 mm angegeben, bei SB heißt es "linear coil travel (p-p)". Bei SB ist das der Wert in beide Richtungen zusammengenommen, aber was macht Dich so sicher, daß das bei SLS die Angebe in nur EINE Richtung ist? Aus der Bezeichnung würde ich das nicht ableiten können. Zumal man weiß, daß die Hersteller da alle ihr eigenes Süppchen kochen und das nach eigenem Gutdünken auslegen.
Insgesamt findet man auch nur sehr wenig Infos über dieses Chassis. Hast Du schon in vivo Erfahrungen damit? KLINGEN die auch nett?

@Wesker:
Ich gehe derzeit eher davon aus, daß ich geschlossen baue und etwas entzerre am unteren Ende. Ich habe den Eindruck, daß BR durchgägngig mehr Volumen braucht als geschlossene Konzepte. Gerade bei einem Array ist es dann leichter, passende Chassis zu finden, wenn das Volumenproblem nicht auch noch im Vordergrund steht.


[Beitrag von Eunegis am 09. Jun 2016, 12:48 bearbeitet]
*blubberbernd*
Stammgast
#27 erstellt: 09. Jun 2016, 13:59
Das erkennt man daran das weder ± noch peak2peak dabei steht. Die SLS sind ganz klassisch ausgelegte Langhuber die einen exzellenten Job verrichten und ordentlich zupacken können.
Black-Devil
Gesperrt
#28 erstellt: 09. Jun 2016, 14:07
So ist es.
Tymphany gibt grundsätzlich (wie die meisten Hersteller) den Hub in eine Richtung an.
Eunegis
Stammgast
#29 erstellt: 09. Jun 2016, 14:15
Nur so nebenbei:
Sehe ich das richtig, daß der SLS bis ungefähr 700 oder 800 Hz läuft? So hoch würde man ihn wohl nicht einsetzen, aber man scheint Reserve zu haben, um ein wenig mit dem Übergang zum BB spielen zu können.
Und die Resonanzfrequenz von 42 Hz meint wahrscheinlich den fabrikneuen Zustand, gelle? Eingewobbelt könnten das noch 3-5 Hz weniger sein, oder was meinen die Experten?
Die TSP scheinen eher auf BR hinzudeuten - was wäre von CB mit dem Teil zu halten?
Und findet Ihr nicht auch, daß das Teil eine extrem schwere Membran hat für die Größe? Der SB15 hat im Vergleich kaum 1/3 der Membranmasse trotz tieferer Resonanzfrequenz. In meiner unerfahrenen Vorstellung bilde ich mir ein, daß so eine Konstellation wie beim SLS vielleicht etwas weniger Feindynamik hervorbringt. Oder ist das jetzt Tinnef?


[Beitrag von Eunegis am 09. Jun 2016, 20:28 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#30 erstellt: 13. Jun 2016, 08:36
Ja, sowas wie fehlende "Feindynamik" alleine von der Membranmasse abhängig zu machen, ist Tinnef.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 13. Jun 2016, 08:37 bearbeitet]
Eunegis
Stammgast
#31 erstellt: 13. Jun 2016, 09:28
Nee, ich beziehe das nicht nur auf die Membranmasse, sondern auf das Chassiskonzept insgesamt.

Es sieht wohl so aus, als würde es dieses Chassis werden für mich. Daher bin ich nun dabei, mit Boxsim herumzusimulieren.
Dabei scheint es so zu sein, daß dieses Chassis mit sehr wenig Volumen auskommt. Ungefähr schlappe 8-10 l pro Chassis scheinen für CB und BR gleichermaßen zu funktionieren. Mit BR kenne ich mich aber nicht so aus. Daher die Frage:

Wenn ich in Boxsim einen BR-Kanal simuliere, dann macht das Programm das für das gemeinsame Außengehäuse, also ein BR-Kanal für alle 4 Chassis - oder? Das Programm wird doch nicht meinen, daß jedes Chassis einen eigenen BR-Kanal mit den simulierten Dimensionen braucht, oder?
Das würde aus meiner Laiensicht auch keinen Sinn machen, weil ich per BR ja ein bestimmtes Frequenzband verstärken will, indem ich den rückwärtigen Membranschall nutze. Wenn ich also den einen Kanal für alle 4 Chassis nehme, bleibt es natürlich beim ausgewählten Frequenzband, und lediglich die Strömung im Kanal erhöht sich, weil ja 4 Chassis die Luft schieben, und nicht nur eines. Sehe ich das ungefähr richtig?


[Beitrag von Eunegis am 13. Jun 2016, 09:29 bearbeitet]
thonau
Inventar
#32 erstellt: 14. Jun 2016, 11:33

Eunegis (Beitrag #31) schrieb:


Wenn ich in Boxsim einen BR-Kanal simuliere, dann macht das Programm das für das gemeinsame Außengehäuse, also ein BR-Kanal für alle 4 Chassis - oder?



Nö, Boxsim braucht für jedes Chassis im gemeinsamen Außengehäuse ein Volumen und bei BR- eben auch für jedes BR- Chassis einen BR- Kanal.
Ob du das später auch so baust, oder alle Viere in ein Volumen setzt, ist dir ja überlassen.
Sehr schön helfen mir bei solchen Fragen immer die http://boxsim-db.de/Simulationen von bekannten Visaton- Bausätzen, hier z.B. die Quintett.
Deswegen finde ich es auch für User ohne eigene Meßgeräte besser in Boxsim mit Visatonchassis zu planen, auch wenn das mehr kostet, aber es wird gelingen.
Weiterhin empfehlenswert ist für mich die impulskompensierte Bauweise mit den Bässen auf beiden Seiten.
Eunegis
Stammgast
#33 erstellt: 14. Jun 2016, 12:33
OK, aber die Volumina der Reflexkanäle irgendwie aufzuaddieren macht ja keinen Sinn, weil ich dann ein ganz anderes Frequenzband verstärke - außer vielleicht man nimmt eine Combo aus Volumen/Durchmesser/Länge, die evtl. dasselbe Frequenzband betont. Aber das erscheint mir doch sehr willkürlich - wozu simuliere ich den Kanal dann pro Chassis in Boxsim?
Ich rede natürlich darüber, alle vier gleichen Chassis in einem Volumen spielen zu lassen. Das ist einfacher und bei der Verschaltung teils parallel und teils in Reihe auch empfehlenswert, würde ich sagen.
thonau
Inventar
#34 erstellt: 14. Jun 2016, 13:29
Also wenn du für deine Chassis mal angenommen pro Chassis 10 Liter auf 30 Hz abstimmst, dann wird dein real gebautes Bassabteil 40 Liter haben und muss auch auf 30 Hz abgestimmt werden.
Eunegis
Stammgast
#35 erstellt: 14. Jun 2016, 14:00
Genau so dachte ich es auch. Also EIN passender Reflexkanal für EIN Gesamtvolumen aller vier Chassis. Danke.
SRAM
Inventar
#36 erstellt: 14. Jun 2016, 14:34
Zur Sicherheit:

a) du gibst bei jedem Chassis in Boxsim das dem Chassis zugehörige Volumen und die gewünschte Resonanzfrequenz ein.
Das zugehörige Volumen ist der Anteil des Chassis am Gesamtvolumen aller Chassis. Hat das Tieftonabteil beispielsweise 40 Liter und sitzen darin vier Chassis, so mußt du mit 10 Liter pro Chassis simulieren. Die Reso bei allen Chassis gleich wählen.

b) Bist du mit der Simu zufrieden, berechnest du nun für das Gesamtvolumen und die gewählte Reso den oder die BR Tunnel bzw. Öffnungen. Normalerweise nur ein Tunnel oder Öffnung. Dafür simulierst du einen Helmholtzresonator mit 40 Liter und der gewünschten Reso.


Viele Grüße

SRAM
spendormania-again
Inventar
#37 erstellt: 14. Jun 2016, 15:56
Wenn schon, denn schon. Du setzt eh einen separaten Miteltöner ein? Dann guck Dir den Reckhorn D165 mal an. Der spielt schon in 5-6 Litern geschlossen richtig gut, lässt sich klaglos entzerren, kostet erheblich weniger und ist auf Basswiedergabe optimiert (Alumembran mit reichlich Masse und 8mm linearem Hub). Außerdem hast Du bei vier Stück pro Seite die Fläche eines 30igers, was nochmal eine andere Nummer ist.
Eunegis
Stammgast
#38 erstellt: 14. Jun 2016, 22:56
Nun ja, der Reckhorn liest sich gut und ist nur halb so teuer wie der SLS. Er ist preisbedingt vielleicht auch nur halb so werig und etwas breiter, aber nicht so viel. Klingt er deswegen auch nur halb so gut? Wahrscheinlich ist wohl eher, das er deutlich besser als halb so gut ist. Und aktiv entzerrt könnte man ihn sogar ganz kreativ mit einem HT betreiben. Er soll ja ordentlich Bumms machen können, liest man so. +/-8 mm ist auch praktisch identisch wie SLS. Hamm... Ich hatte den SLS schon fast bestellt. Aber so...!? Ich geh erst mal simulieren.
Kyumps
Inventar
#39 erstellt: 15. Jun 2016, 08:45
wie der Reckhorn digital so alles eingesetzt wurde kannst du dir z.B.
hier bei der Julimon
und
hier beim Kii Klon ansehen
Eunegis
Stammgast
#40 erstellt: 15. Jun 2016, 18:17
Die Reckhörner simulieren sich per Boxsim im Tiefbaß praktisch identisch wie die SLSse, im Oberbaß haben die SLSse etwas mehr Schub, wie's scheint. Aber der Unterschied ist praktisch wohl nicht so bedeutend.
Scheinbar kann man die Reckhörner entzerrt ja schon bis 1000 Hz hochlaufen lassen. Da könnte man sogar an 2-Wege-Schweinereien mit dem Peerless NE19-VTS04 denken. Bissl extreme Combo, aber vielleicht ja doch ganz putzig. Welcher HT/BB auch immer: 4 Reckhörner als Sub-Säule untendrunter, und die HTs als aufgestelltes Kästchen obendrauf. Oder als 2,5-Wege Säule mit einem Reckhorn über dem HT.

Es wird offenbar gern versucht, die Reckhörner als BR laufen zu lassen. Doch das bringt in diesem Fall scheinbar schenll Strömungsproblemchen mit sich, wenn man den Kanal einigermaßen kurz halten will. Wenn ich 500 Icepower-Watt pro Kanal für die Bässe habe bräuchte ich das für den Pegel ja eigentlich nicht und könnte CB machen, wie von Reckhorn selbst favorisiert. Allerdings würde das den Membranhub ggf. vielleicht an seine Grenzen bringen.
Bei BR müßte man bei schlanken Säulen den Kanal im Inneren vielleicht um die Ecke laufen lassen, oder man macht den Auslaß z. B. oben aus der Box, so daß man fast die ganze Säulenhöhe für die Kanallänge nutzen könnte (was die Tiefe der Box insgesamt vergrößern würde). Ist das realistisch? Macht es überhaupt Sinn, über Eckverläufe von BR-Kanälen nachzudenken? Ich habe da null Erfahrung.
Und man muß doch auch bei 4 Bässen in Parallel/Reihenschaltung nicht unbedingt eine Symmetrie der Lage der inneren BR-Öffnung zu den 4 Chassis anstreben, oder?

Besonders der Thread über die Julimon ist interessant. Ich bin mir aber nicht sicher, wie positiv ich die Klangbeschreibung darüber nun werten soll.
thonau
Inventar
#41 erstellt: 15. Jun 2016, 21:03
Hallo,

bei solchen Problemen mit langen Kanälen wären Passivmembranen besser geeignet.
Wenn du echt bis an die Grenzen des Membranhubes simulierst, halte ich die angedachte 2-Wegelösung für schlecht und mit dem NE19 bei 1 kHz trennen ist auch keine gute Idee.
Sinnvoller wäre ein dritter Weg, oder so ein Fast mit einem Breitbänder für Mittel- Hochton, so tief wie möglich getrennt.
spendormania-again
Inventar
#42 erstellt: 15. Jun 2016, 21:05
Den Reckhorn würde ich nicht als TMT bis 1.000 Hz einsetzen - ganz zu schweigen von der kleinen Vifa Kalotte, die frühestens ab 2.500 Hz das Klirren einstellen dürfte. Einfach je zwei Bässe in Reihe und die beiden Paare parallel schalten - fertig. Schon hat man richtig guten Bass für kleines Geld.
Eunegis
Stammgast
#43 erstellt: 15. Jun 2016, 21:31
Claro, das mit der 19er Kalotte war nur 'ne kleine Spinnerei. Es wird sicher ein Breitbänder dabei sein, mit oder ohne zusätzliche Kalotte.

Passivmembranen sind mir sehr sympathisch, doch sollten die ja im Flächen-Hub-Produkt deutlich besser sein als die Woofer. Da wird sich wohl nichts finden lassen, was zum Konzept der vier Reckhörner oder SLSse paßt, die ja schlanke Baßsäulen ermöglichen. Man müßte mehr als eine 30er Membran pro Seite passiv am laufen haben, und das mit genug Hub. Das ginge nur dann, wenn man die seitlich in die Boxensäulen einbaut, z. B. zwei 10''er pro Seite, oder so. Aber dann ist als nächstes der günstige Preis erledigt, abgesehen von der Optik. Da ist der lange Reflexkanal in der Boxhinterwand mit Austritt oben vielleicht noch die günstigere und elegantere Lösung.
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doppelkopf0_1 am 26.02.2007  –  Letzte Antwort am 26.02.2007  –  3 Beiträge
Line Array ? Ab wann?
Dirk_T. am 22.07.2011  –  Letzte Antwort am 23.07.2011  –  4 Beiträge
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