Lautsprecher verbessern?

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Tigerfredl
Neuling
#1 erstellt: 19. Apr 2005, 13:11
ich habe seit Jahren ein Paar billige (500 Euro) 3-Wege-Standlautsprecher des Herstellers JBL, und denke daran, folgende Verbesserungen daran durchzuführen: bessere Bühnenstaffelung, Dynamik und Durchsichtigkeit sowie Absenkung des etwas vorlauten Höhenbereiches. Mit welchen Verbesserungen soll ich denn mal beginnen: neues Gehäuse bauen (MDF statt Spanplatte), Weiche mit Highend-Komponenten (anstatt Billigteilen) nachbauen und den Höhenbereich tunen, Innenverkabelung gegen hochwertige auswechseln, oder einfach das alte Gehäuse verstreben und dämmen. Oder alles so lassen, und hochwertige Chassis mit ähnlichen Werten einbauen. Habt ihr Tipps oder Ratschläge?
derboxenmann
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2005, 13:15
Hi,

sowas funktioniert nur mit TESTEN... testen, testen, testen ich hab sowas schon des öfteren gemacht - am besten fährst du, wenn du die Weiche umbaust... wenn du entsprechende Messgeräte hast, kannst du eine ganz neue bauen (biste aber lange dran beschäftigt) - ansonsten bringt es meist schon richtig viel, wenn du die Kondensatoren gegen richtig gute austauschst, der Hochton wird's dir danken, möglicherweise ist er dir dann auch nicht mehr zu aufdringlich...

Mit der Dämmung für denBas skann man ebenfalls spielen - besorg dir einfach Dämm-Material und fang an auszuprobieren... natürlich nur an einer Box, damit du den vergleich behälst...

Später dann auch an der anderen... du brauchst halt viel Zeit... denn mit 5min Probehören ist es nicht getan
W.F.
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Apr 2005, 13:21

ich habe seit Jahren ein Paar billige (500 Euro) 3-Wege-Standlautsprecher des Herstellers JBL


.. da sind vermutlich auch "relativ" billige Chassis drin, d.h. der Einsatz von "teuren" Weichenbauteilen und weitere Modifikationen sind hier eher bedingt sinnvoll.

Wenn Dich das Bastelfieber gepackt hat, verkaufe die JBL so wie sie sind und laß Dir hier vom Forum einen guten Bausatz empfehlen.


Mit highfidelem Gruß
W.F.
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Apr 2005, 14:07
Falls Du die Begriffe: bessere Bühnenstaffelung, Dynamik und Durchsichtigkeit etwas präzisieren kannst, kann man Dir eventuell helfen.
Was vestehst Du unter Bühnenstaffelung? Ein Lautsprecher ist nicht in der Lage, (auch wenn das Gegenteil behauptet wird) eine räumliche Tiefe darzustellen. Dies, weil das Ohr die Tiefe auch nur indirekt, also durch Hall und klangliche Färbung feststellen kann. Im Freien, also ohne Hall, ist eine Tiefe nur durch die verringerte Lautstärke im Verhältnis zu Störgeräuschen gegeben.
Oder ist damit die seitliche Auflösung gemeint? Diese ist abhängig von Laufzeit- Phasen- und Pegelunterschieden. Eine genaue Abbildung ist nur möglich, wenn im kritischen Bereich, also zwischen 300 und 5000 Hz keine unzulässigen Phasenprobleme entstehen. Das bedeutet, dass dieser Bereich möglichst über einen Lautsprecher wiedergegeben werden sollte. Da macht sicher der Mitteltöner nicht mit.
In den selben Bereich könnte man die Durchsichtigkeit einordnen, denn die Phasenprobleme einer Weiche oder eines Lautsprechers können die Ortbarkeit beeinträchtigen. Und dies führt dazu, dass einzelne Instrumente nicht mehr klar im Orchester identifiziert werden können.
Was Du unter Dynamik verstehst, entzieht sich mir. Dynamik ist die Lautstärkedifferenz zwischen leisestem und lautestem Klang. Und diese Differenz ist auf der Aufnahme drauf, oder eben nicht, wenn die Dynamik mittels Kompressor-Limiter auf wenige dB reduziert wurde. Die Lautsprecher haben da fast gar keinen Einfluss mehr.
Tom_am_See
Stammgast
#5 erstellt: 19. Apr 2005, 14:41
....womit wir wohl beim Breitbänder wären-> und Ruckzuck auf das Viech verweisen!!!

ERSTER....


tutmirleid, ichkonntnichwiderstehn

Grüße

Thomas
derboxenmann
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2005, 16:12
Von wegen "Erster" schau mal in meinen "Utertitel" *g*

nochmal zurück zu den Weichteilen, äh Weichenbauteilen... meist sind rechtgünstige Teiler verbaut... besonders im Hochton sind gute Kondensatoren absolut wichtig und können gigantische Klangverbesserungen bringen - und so teuer ist das auch nicht es müssen ja nicht die teuersten sein...aber einfach mal bessere...

Tom_am_See
Stammgast
#7 erstellt: 19. Apr 2005, 16:18


ok, da geb' ich mich geschlagen, dann bist Du halt erster

Grüße

Thomas
Monolith
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Apr 2005, 22:51
Dynamik beim Lautsprecher meint wohl Spontanität, bzw. kurze Sprungantwort. Ersteres ist direkter durch den Verstärker zu beeinflussen. Ansonsten sorgen leichte Membrane bei hoher Stabilität dafür.

Fabian
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 19. Apr 2005, 22:53

besonders im Hochton sind gute Kondensatoren absolut wichtig und können gigantische Klangverbesserungen bringen


Naja, gigantisch ist IMHO nicht das richtige wort, bezeichnen wir es mal als "merkbarer" Unerschied....

Murray
derboxenmann
Inventar
#10 erstellt: 19. Apr 2005, 23:56
@Murray...

da skommt auf den vorher verbauten Kondensator an

Merkbar ist ja auch gigantisch, findeste nicht... vorher wurde ja dann nicht alles aus dem Chassis rausgeholt, was es könnte...

so meinte ich das...oder so ähnlich
lohrbi
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Apr 2005, 00:52
Monolith schrieb:

Dynamik beim Lautsprecher meint wohl Spontanität, bzw. kurze Sprungantwort. Ersteres ist direkter durch den Verstärker zu beeinflussen. Ansonsten sorgen leichte Membrane bei hoher Stabilität dafür.


Sehe ich ähnlich. Ich habe im HT Zweig zuerst von 25 jahre alten Billigkondies auf Mundorf M-caps später dann auf Supremes umgestellt was ein beachtliches "mehr" (weil sauberer und transparenter) an HT Information brachte. die Sprungantwort und Spontanität wurde durch die Kombination aus KP1832 einem Styroflex NSF und einen Silberglimmerkondensator nochmals deutlich verbessert.

Ein besserer Verstärker ist sicherlich (je nach Preis und Budget) zu ähnlichem fähig. Ist allerdings wohl auch um ein vielfaches teurer.
ukw
Inventar
#12 erstellt: 20. Apr 2005, 01:31
Ich erinnere mich an eine Aussage von Udo Wohlgemuth hier im Forum, wo er darauf hinwies, daß es akustisch keine Rolle spielt,
ob man einen Mundorf oder sonstwas benutzt solange die Kapazität - nachgemessen- identisch ist.
Wenn überhaupt, dann ist die Langzeitstabilität eines Folien Kondensators beser als die eines Elektrolyt C's.

Die schnelleren Impulse eines Styroflex beispielsweise spielen bei Anwendungen in der Frequenzweiche demnach (hörbar) keine Rolle.

Wie denkt Ihr darüber?

Gibt es Messdaten, die das Gegenteil glaubhaft bestätigen?
W.F.
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 20. Apr 2005, 07:42

Gibt es Messdaten, die das Gegenteil glaubhaft bestätigen?


Es gibt Sachen, die kann man messen - aber eventuell nicht hören - nur mal so als Ansatzpunkt.

Ich bin im übrigen auch KEIN Anhänger der Tuningfraktion, meine geäußerte Meinung dazu ist zwar eigentlich für mich geschäftsschädigend, aber ich stehe dazu.

Es gibt nur sehr wenige Einsatzzwecke wo die Verwendung teuerster Bauteile zielgerichtet Sinn macht.


Mit highfidelem Gruß
W.F.
sakly
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 20. Apr 2005, 08:52

W.F. schrieb:
Ich bin im übrigen auch KEIN Anhänger der Tuningfraktion, meine geäußerte Meinung dazu ist zwar eigentlich für mich geschäftsschädigend, aber ich stehe dazu.


Dafür macht es dich umso glaubwürdiger als Händler, der etwas von der Materie versteht


[Beitrag von sakly am 20. Apr 2005, 08:53 bearbeitet]
W.F.
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 20. Apr 2005, 09:04

Dafür macht es dich umso glaubwürdiger als Händler, der etwas von der Materie versteht


Danke !

Mit highfidelem Gruß
W.F.
ukw
Inventar
#16 erstellt: 20. Apr 2005, 10:24
Demnach ist eine Investition ehr bei den Spulenn sinnvoll, Sättigungsprobleme bei hohen Pegeln ect...
W.F.
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 20. Apr 2005, 10:30

Demnach ist eine Investition ehr bei den Spulenn sinnvoll, Sättigungsprobleme bei hohen Pegeln ect...


... diese Sättigungsprobleme treten meist erst bei so hohen Leistungen auf, daß konventionelle Bausätze in der Regel damit keinerlei "hörbare" Probleme haben.

Mit highfidelem Gruß
W.F.

P.S. In PA-Anwendungen, wo richtig "geheizt" wird, ist eine Luftspule natürlich beste Wahl.
doctormase
Inventar
#18 erstellt: 20. Apr 2005, 19:53
hallo!

ein guter kondensator macht auch nur bei guten komponenten wirklich sinn. eine standard kalotte damit zu tunen, halte ich für überflüssig, genauso wie die frickelei an einer 3wege weiche für einfache komponenten.
der hinweis auf das viech ist meiner meinung nach goldrichtig. es scheint, als würde dir der zugang zur musik durch die mehrwegbox verweigert. (höhen ätzen, räumlichkeit und homogenität fehlen...)
es ist zudem so ziemlich die einfachste lösung.
ich denke, allein die erfahrung (und mit sicherheit auch der aha-effekt) ist es wert.

beste grüsse!
dr.m

@walter: glückwunsch zum 1000. post!!!


[Beitrag von doctormase am 20. Apr 2005, 19:54 bearbeitet]
W.F.
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 21. Apr 2005, 07:55

@walter: glückwunsch zum 1000. post!!!


Danke !



Mit highfidelem Gruß
W.F.
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