Accuton oder Wavecor?

+A -A
Autor
Beitrag
n3
Stammgast
#1 erstellt: 12. Dez 2016, 17:27
Hallo Zusammen,

ich plane einen Lautsprecher und bin bei der Auswahl der Chassis noch etwas unentschlossen. Ich bin bei einigen Recherchen auf die Keramik Chassis von Accuton gestoßen und dachte am Anfang es wäre mehr prestige. Doch scheinbar können die Keramik Chassis etwas und einige Referenzboxen basieren auf eben diesen Chassis wie z.B. die Isophon Arabba. Ich möchte mich aber nicht blenden lassen und suche nicht das ultimative teure Chassis, sondern etwas was meinen Anforderungen entspricht.

  1. Heimkino tauglich
  2. Sehr gute Front-LS
  3. Möglichst breite horizontale Abstrahlung (D'Appolito Anordnung)
  4. Seitlich integrierter TT/Sub für ein schmales Gehäuse (17-20cm)
  5. lineare Abstimmung

Basierend auf diesen Anforderungen wird der Harwood AM-25 als HT favorisiert.

Für den TMT favorisieren ich das Wavecor WF182CU13 (17cm) Chassis. Ich schwanke hier aber noch zwischen einem etwas kleinerem Chassis und einem von Tymphany, um Geld zu sparen.
Bei Tymphany stehen die folgenden Chassis zur Auswahl:

  1. Tymphany NE149W-08 5,25''
  2. Tymphany HDS-P830990 6,5"

Bei Wavecor habe ich ebenfalls zwei Größen und einmal die normale und einem die Exclusive Line:

  1. Wavecor WF168WA05 (15cm)
  2. Wavecor WF182BD09 (17cm)
  3. Wavecor WF152CU14 (14cm)
  4. Wavecor WF182CU13 (17cm) (aktueller Favorit)


Und nun kommt eben noch Accuton als Alternative hinzu
Anstelle des AMT könnte ich mir den Accuton C30-6-358 vorstellen. Alternativ die günstigereAccuton C30-6-024.
Beim TMT würde ich dann auf den Accuton C173-6-191E setzen.

Die Front-Ls kriegen noch seitlich einen TT/Sub in den Standfuß. Welches Chassis hier rein kommt, wird erst entschieden, wenn der HT und TMT steht.

Klang ist eine Sache, der Preis eine andere. Angenommen die Keramik Chassis wären vorzuziehen, dann wäre es gut zu wissen, wie viel mich das kostet und ob es mir das Wert ist:

  1. Tymphany: ~600€ (inkl. TT)
  2. Wavecore: ~800€ (inkl. TT)
  3. Accuton: ~1100€ - 1300€ (je nach TT)

Ob es mir das Wert ist, kann nur ich für mich entscheiden. Es ist mir auch nicht möglich, die Chassis vorher zu hören. Ich hatte mal die Audiophysic gehört, welche die Wavecore verbaut haben und die LS gefielen mir. Ansonsten habe ich nur gutes über die drei Hersteller gehört.

Was könnt ihr mir raten? Zu was würdet ihr tendieren? Wie groß ist der Unterschied zwischen den Accuton und den Wavecore? Sind die Chassis-Kombinationen stimmig? Mich würde einfach eure Meinung und Einschätzung interessieren.


n3
P.Krips
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2016, 18:51
Hallo n3,
mal die vorsichtigen Fragen vorab:
Kannst du Weichen entwickeln ?
Hast du Messequipment ?
Solls passiv oder aktiv werden ?

Lautet die Antwort auf nur eine der ersten beiden Fragen auf : Nein, wirst du nur ein zweifelhaftes Ergebnis erzielen, für das du dann keine teuren Treiber gebraucht hättest, das könntest du dann auch mit billigem Kram haben.

Das, was als Konzept sichtbar wird, ist auch nicht soo schlüssig.
Wenn es nicht nur optisch eine Ähnlichkeit mit d'Appo haben soll, ist z.B. die Kombination AMT und 170er TMT suboptimal, da bedingt durch die Abstände und die Größe der TMTs schon horizontal Bündelung einsetzen wird, die insgesamt aber ungleichmäßig werden wird (auch durch die vorgesehene schmale Schallwand).
Durch die Abstände gibt es aber auch vertikal ungleichmäßige Bündelung und Welligkeiten durch Interferenzen.

Bei d'Appo-Anordnungen sind in den Korbabmessungen kleinere HTs und TMTs deutlich sinnvoller.

Gruß
Peter Krips
n3
Stammgast
#3 erstellt: 12. Dez 2016, 19:57

P.Krips (Beitrag #2) schrieb:

Kannst du Weichen entwickeln ?
Hast du Messequipment ?

Jein. Ich kriege Unterstützung beim Einmessen und Entwickeln der Weiche.


P.Krips (Beitrag #2) schrieb:

Solls passiv oder aktiv werden ?

Die Front-LS sind bisher als aktive LS geplant, da der obere Teil in Form einer Kompaktbox entsteht die auch als Rear/Center dient. Die Front-LS wird dann untenrum verlängert und ein geschlossener Sub integriert. Hier im Forum gibt es ein ähnliches Projekt mit den LYC von Alex. Eigentlich war es auch angedacht, die Subs wie bei den Audiopyhsic Classic 30 im Gehäuse zu verstecken. Der LS wäre dann aber eine Bassreflex Box und das Aufstellen des LS wäre schwieriger. Zusätzlich wäre das Einmessen viel komplizierter gewesen.
Da es nur aus optischen Gründen angedacht war, wurde das Konzept verworfen und der TT/Sub kommt eben sichtbar an die Seite.


P.Krips (Beitrag #2) schrieb:
Das, was als Konzept sichtbar wird, ist auch nicht soo schlüssig.
Wenn es nicht nur optisch eine Ähnlichkeit mit d'Appo haben soll, ist z.B. die Kombination AMT und 170er TMT suboptimal, da bedingt durch die Abstände und die Größe der TMTs schon horizontal Bündelung einsetzen wird, die insgesamt aber ungleichmäßig werden wird (auch durch die vorgesehene schmale Schallwand).
Durch die Abstände gibt es aber auch vertikal ungleichmäßige Bündelung und Welligkeiten durch Interferenzen.

Bei d'Appo-Anordnungen sind in den Korbabmessungen kleinere HTs und TMTs deutlich sinnvoller.

D' Appolito ist nicht nur aus optischen Gründen angedacht, sondern um Reflektionen der Fließen und der Decke möglichst zu minimieren und beim Heimkino den Sweet Spot möglichst breit zu bekommen. Aus diesem Grund wurde auch der AM25 als HT gewählt, da er von der Höhe nicht so groß ist, wie andere AMT/Bändchen.
Die Accuton wäre dann aber besser, oder? Wie stark würde sich das auf die Bündelung auswirken?
(nebenbei, solche Fragen bzw. Erkenntnisse habe ich mir erhofft. Danke!!)

Zusätzlich kann ich alle Chassis über 15cm Durchmesser streichen. Das hatte ich ganz übersehen. Ich hatte bisher immer TMT von 14-15cm, aber als ich auf Accuton gestoßen bin, war ich so darauf fokussiert und dann eben auch auf das Design des Gehäuses, dass ich vergessen habe die Abmessungen einzuhalten.

Vielen Dank!!
sonicfurby
Stammgast
#4 erstellt: 13. Dez 2016, 14:12
Ich würde gar keinen Accuton nehmen sondern einen kleinen klassichen Kalottenhochtöner, wie zum Beispiel:

http://www.lautsprec...eak_d3004_602010.pdf

oder ähnlich

http://www.lautsprechershop.de/pdf/morel/chassis/morel_st_728.pdf

Das liegt aber allein daran, dass ich Accuton für überteurt und den Preis nicht wert halte und die kleinen Montageplatten der o.g. Scan/ Morels mir
gefallen. Damit und kleinen TMT's klappts auch der Trenfrequenz einigermaßen. Man muss sie nicht sklavisch einhalten, aber je näher man "dran" ist umso vorteilhafter. Kann dir Peter episch breit und detailliert erläutern oder du glaubst es einfach mal

LG


[Beitrag von sonicfurby am 13. Dez 2016, 14:27 bearbeitet]
n3
Stammgast
#5 erstellt: 13. Dez 2016, 14:19
@sonicfurby
Danke für den Vorschlag. Würdest du die klassischen HT auch einem AMT vorziehen? Gerade wenn es eine D' Apollito Anordnung werden soll, war ich der Auffassung, dass dies vorteilhafter wäre, da der AMT eh horizontaler Abstrahlt.
sonicfurby
Stammgast
#6 erstellt: 13. Dez 2016, 14:30
Ja ich mag nämlich auch keine AMT's. Die kannst du mir schenken, und ich würde sie allesamt nur verkaufen, egal ob Mundorf oder Eton oder xxxxx.

Ich mag den AMT Klang nicht- womöglich genau der Klang der entsteht, da durch die Form der Zieharmonikamembran eine horiz. Bündelung geschieht. Ich mag gerne den rundstrahlenden (gleichmässig rundstrahlenden) Ls. Muss nicht constant directivity sein, auch gleichmässig ansteigende Bündelung klingt imO Klasse. Ales was keine riesen Sprungstellen im Rundstrahlen halt hat. Allerdings habe ich einen akustisch auch bissi optimierten Raum. Da du ein Extra Heimkinoraum machst, wirst du das sicher auch mit ein wenig Basotect an Wänden und Decken arbeiten können... shr lohnend den Raum anzugehen mO, da würde ich das Geld für Accutons sparen und lieber in den Raum stecken. Der Klangunterschied zwischen SEAS Basiserie und Accuton XXL mit Goldschleife und Titandildo... dieser Unterschied ist viel viel kleiner, als der zwischen schlechtem Raum und optimierten Raum....insofern .... weisste wie ichs machen würde


[Beitrag von sonicfurby am 13. Dez 2016, 14:38 bearbeitet]
golf2
Inventar
#7 erstellt: 13. Dez 2016, 14:49

n3 (Beitrag #1) schrieb:

Was könnt ihr mir raten? Zu was würdet ihr tendieren?

Nicht zum Selbstbau. Du bekommst (wenn es denn Keramik Chassis sein sollen) z.B. von XTZ die Divine 100.33 für 3000Euro.
Die ist auch entsprechend abgestimmt.
Oder von Speaker Heaven die Network 2.5 TSI für 2500 als Fertigbox.


[Beitrag von golf2 am 13. Dez 2016, 14:49 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#8 erstellt: 13. Dez 2016, 15:17
wenn man den Messungen glauben kann, finde ich die Abstimmung der 100.33 nicht so gelungen
golf2
Inventar
#9 erstellt: 13. Dez 2016, 17:02
Keramik chassis sind nunmal nicht einfach in den Griff zu bekommen. Die Teile klingen trotzdem ziemlich gut.
Viper780
Inventar
#10 erstellt: 13. Dez 2016, 19:44

golf2 (Beitrag #9) schrieb:
Keramik chassis sind nunmal nicht einfach in den Griff zu bekommen. Die Teile klingen trotzdem ziemlich gut.


Warum? Steife, leichte Membran sind doch recht gut zu kontrollieren da sie wenig Klirr haben. Man muss halt evtl resonanten recht steil rausfiltern
latscholax
Stammgast
#11 erstellt: 13. Dez 2016, 22:31

Ja ich mag nämlich auch keine AMT's. Die kannst du mir schenken, und ich würde sie allesamt nur verkaufen, egal ob Mundorf oder Eton oder xxxxx.

Geschmackssache..Ich kenne keinen, der sich freiwillig wieder Kalotten anhört, wenn er mal mit (guten)AMTs oder ordenlichen Druckkammerreibern gehört hat. Mich eingeschlossen...
ggf. mal diesen Bausatz anschauen. Passt ganz gut zu dem was du vorhast, auch ohne sicherlich gute, aber imho ziemlich übereuerte Accuton Keramik MTs..
Christoph_Gebhard
Inventar
#12 erstellt: 14. Dez 2016, 00:55
Accuton und Beyma-AMT...beides Treiber, die etwas können, was sie von der Masse abhebt und deswegen besonders macht. Aber beide strahlen vollkommen gegensätzlich ab. Es macht überhaupt keinen Sinn, sie miteinander zu vergleichen und/oder sich für ein Chassis zu entscheiden. Man kann einfach keine allgemeingültige Aussage dazu treffen. Es hängt praktisch alles von der Raumakustik und dem persönlichen Geschmack ab.

P.S. @TE: Die 30er-Accutons brauchst du nicht in Betracht ziehen. Nur die "kleinen" Accutons sind besonders. Sie strahlen nämlich selbst im Superhochton extrem breit ab. Dadurch klingen sie auf jeden Fall anders, je nach Raumakustik auch besser. Ich ziehe sie in meinem Hörraum jedem AMT und Druckkammertreiber vor


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 14. Dez 2016, 00:59 bearbeitet]
sonicfurby
Stammgast
#13 erstellt: 14. Dez 2016, 16:31
>Geschmackssache..Ich kenne keinen, der sich freiwillig wieder Kalotten anhört, wenn er mal mit (guten)AMTs oder ordenlichen Druckkammerreibern gehört hat. Mich eingeschlossen...

Uhm... also Dieter Achenbach kenne ich schon länger als du im Forum bist respektive länger als es dieses Forum hier überhaupt gibt. Hervorragende LS, macht er bzw. hat er. Trotzdem- hier ist einer der sehr gerne wieder zurückwechselt bzw. umgekehrt immer wieder mit Kalottis baut

Ich bleibe bei der Kernaussage:

In den Heimkinoraum und akustische Optimierung dessen zu investieren wird mehr bringen, als der Unterschied (wenn er denn überhaupts da ist) zwischen guten "Normaltreibern" und den hochpreisigen Treibern (Scan Illu, Beryllium und Co). Ein schlüssioges Konzept (CG hat drau hingedeutet) und ein guter, optmierter Raum macht aus meiner Sicht immer mehr als ein Blingbling- Treiber.
kboe
Inventar
#14 erstellt: 14. Dez 2016, 21:35
ich hab noch keinen druckkammertreiber gehört, der mir WIRKLICH gefallen hätte. ( vielleicht stört mich ja doch der hohe k2 den viele davon produzieren )
ist auch natürlich geschmackssache.
dafür hat mich der beyma AMT in der SON B wirklich wirklich begeistert!!

da du offensichtlich einiges geld ausgeben willst:

mein Rat so viel als möglich vorher probehören.
such dir die diversen vertriebe raus, fahr hin und hör dir fertige bausätze an. das lohnt sich im endeffekt sicher!

und es hat absolut keinen sinn, sich irgendwo irgendwie irgendwelche einzelnen chassis anzuhören..

gruß
kboe
latscholax
Stammgast
#15 erstellt: 15. Dez 2016, 10:23
Und mir gehts eben so mit Kalotten, ich hör allerdings gern sehr laut und steh auf Dynamik...subjektives Hobby und so.
Immer geschmeidig bleiben. Ich habe die SON lediglich als Beispiel angeführt, weil sie mMn. genau das Konzept, dass der TE verfolgt, umsetzt, und das sehr gut, erprobt und sogar probehörbar.Es war ein Breit Abstrahlender Lautsprecher in D'appo Anordnung mit AMT im Gespräch.Ich wollte keine Grundsatzdiskussion zu unterschiedlichen LS Konzepten starten, führt eh zu nichts; Geschmackssache etc. Da muss sich der TE wohl selbst versuchen ein Bild zu machen...
Für reinen Heimkinobetrieb halte ich sowas wie nen TPL 150/H oder Accuton 700€ MTs zwar für Perlen vor die Säue, wenn Musik gehört wird,aber auf jeden Fall eine Sünde wert.
n3
Stammgast
#16 erstellt: 15. Dez 2016, 15:13
Da war ich einige Tage etwas stark eingespannt und dann kommen hier so viele neue Infos. Danke!


latscholax (Beitrag #11) schrieb:
ggf. mal diesen Bausatz anschauen. Passt ganz gut zu dem was du vorhast, auch ohne sicherlich gute, aber imho ziemlich übereuerte Accuton Keramik MTs..

Über den Bausatz bin ich schon einmal gestolpert, aber damals waren die LS noch nicht im Budget und leider sind sie auch sehr sehr greit. Der Son-B MKII hat eine breite von 28cm und ich versuche eher etwas schlanker zu sein. Ich könnte mich ggf. damit noch anfreunden, aber meine bessere Hälfte hat da eine klare Meinung.
Der Beyma-AMT hat aber mal ein sehr gute horizontale Abstrahlverhalten. Leider auch einen stolzen Preis und eben die Breite...

Ich weiß, man kann nicht alles haben, aber ich versuche eben abzustecken was möglich ist, was es gibt, was mir vor allem wichtig ist und auch was es kostet. Der Thread hier hilft mir dabei sehr :-)


sonicfurby (Beitrag #13) schrieb:
Ich bleibe bei der Kernaussage:

In den Heimkinoraum und akustische Optimierung dessen zu investieren wird mehr bringen, als der Unterschied (wenn er denn überhaupts da ist) zwischen guten "Normaltreibern" und den hochpreisigen Treibern (Scan Illu, Beryllium und Co). Ein schlüssioges Konzept (CG hat drau hingedeutet) und ein guter, optmierter Raum macht aus meiner Sicht immer mehr als ein Blingbling- Treiber.

Ja, ich stimme dir vollkommen zu. Wenn ich ein perfektes Klangergebnis haben will, passe ich erst den Raum an und wähle dann die LS aus. Aber wie bereits gesagt, kann ich meinen Raum nur bedingt optimieren und ich suche mehr oder weniger extreme Allrounder. Das dies nicht geht ist mir bewusst, ich will mich aber bewusst für gewisse Vor- und Nachteile entscheiden.


kboe (Beitrag #14) schrieb:
da du offensichtlich einiges geld ausgeben willst:

Von wollen kann hier keine Rede sein Ich will nur nicht Summe x ausgeben, wenn ich vielleicht für x + 10% etwas deutlich besseres kriege. Es ist auch eine Anschaffung für einen längeren Zeitraum und da gebe ich lieber etwas mehr aus, als alle 2 Jahre neu zu kaufen. Kostet mich dann mehr.


latscholax (Beitrag #15) schrieb:
Für reinen Heimkinobetrieb halte ich sowas wie nen TPL 150/H oder Accuton 700€ MTs zwar für Perlen vor die Säue, wenn Musik gehört wird,aber auf jeden Fall eine Sünde wert.

Das "Problem" ist eben, dass ich sehr gerne Musik höre. Dafür setzte ich mich aber nicht zwingend auf einen Stuhl im perfekten Sweet Spot und höre mir eine CD an. Bei uns läuft die Musik fast non-stop, aber eben in der Wohnung verteilt. Daher auch D' Appolito mit der breiten horizontalen Abstrahlung. Vermutlich kriege ich aber nicht im gesamten Zimmer den Klang so gut hin, weshalb ich überlege einen zweite Zone im Essbereich zu haben. Das wird aber teuer, kann natürlich später gekauft werden.
Was aber noch problematisch ist, ist die Heimkino Anforderungen. Wären es nur zwei LS, wäre das Problem geringer. Ich brauche aber 5 (+ggf. 2 für die 2. Zone) und da läppert sich das ganze. Die Frage ist dann natürlich, ob Rears so gute Chassis brauchen, aber man sollte ja nicht mixen. Diese Multiplikation der Boxen macht mir eher Probleme. 100€ mehr pro Box, macht ggf. 500€ im Gesamtbudget.


kboe (Beitrag #14) schrieb:
mein Rat so viel als möglich vorher probehören.
such dir die diversen vertriebe raus, fahr hin und hör dir fertige bausätze an. das lohnt sich im endeffekt sicher!

und es hat absolut keinen sinn, sich irgendwo irgendwie irgendwelche einzelnen chassis anzuhören..

Einzelne Chassis höre ich mir nicht an. Ich bin bei meinen Recherchen auf den CelLine Bausatz gestoßen. Geht ja auch in diese Richtung und vielleicht kann ich ihn mal Probehören.
Was aber definitiv Probegehört wird ist Gauder Akustik.
Die Arcona Serie ist zwar kein D' Appolito und hat auch keine Keramik-Chassis, aber die Keramik-Serie aus dem selben Haus ermöglicht dann einen direkten Vergleich. Ich habe auch das Glück hier in der Nähe beide Boxen in einem Raum zu hören. Somit kann ich den Unterschied direkt hören und für mich entscheiden, wie wichtig das anschließend für mich ist.
Am besten wäre es noch, wenn die Keramikserie dann einmal mit AMT und einmal mit einem Keramikhochtöner ausgestattet wäre Aber ich glaube ich kriege da vielleicht einen guten Vergleich :-)

Wie gesagt, ich will nicht zwingend Keramik-Chassis, weil es Fancy ist. Ich konnte am Anfang mit Keramik nichts anfangen und dachte es wäre eher Marketing, aber scheinbar soll Keramik wirklich gut sein. Also Probehören.
latscholax
Stammgast
#17 erstellt: 15. Dez 2016, 17:06

Ich brauche aber 5 (+ggf. 2 für die 2. Zone) und da läppert sich das ganze.

Fronts und Center sollten aus einem Guss sein. Die Rears müssen das imo nicht undbedingt. Sie sollten vom Wirkungsgrad halbwegs mit der Front mithalten können, um nicht unterzugehen. Ansonsten wirst du bei den Effektspeakern ein besseres Ergebnis erzielen, wenn du sie auf die räumlichen Gegebenheiten anpasst(Dipole/Ripole/Surrondarray usw..) als zwingend Direktstrahler aus der gleichen Serie wie die Fronts zu nutzen. Wenn DIY für dich generell als Option in Frage kommt, ist beim Design ja alles offen.


Aber wie bereits gesagt, kann ich meinen Raum nur bedingt optimieren

Dafür gibt es ja DSP und Raumkorrektur Systeme(in der Regel wesentlich mehr WAF, als Absorber und dergleichen )


Ich bin bei meinen Recherchen auf den CelLine Bausatz gestoßen

85db Wirkungsgrad für einen Standlautsprecher bei dem Stückpreis? Würde mich wundern, wenn die überhaupt jemals wer nachbaut

Bei den Gauder LS wird auch viel geschwurbelt und keinerlei Angabe zum Wirkungsgrad oder gar ne Messnug angegeben...Kann es sein, dass das generell nicht so die Stärke der Keramikmembranen ist?


[Beitrag von latscholax am 15. Dez 2016, 17:11 bearbeitet]
kboe
Inventar
#18 erstellt: 15. Dez 2016, 21:33
@latscholax:
ich wollte keinesfalls eine grundsatzdiskussion lostreten
ich wollte dem threadstarter bloss aufzeigen, WIE unterschiedlich geschmäcker sind

gruß
kboe
Black-Devil
Gesperrt
#19 erstellt: 15. Dez 2016, 21:35
Die Keramik ist ja relativ dünn und damit leicht, daher hat die auf den Wirkungsgrad nicht wirklich viel Einfluss. Und Wirkungsgrad ist nicht alles, wenn dafür die Abstimmung leidet.
85dB/1W/m finde ich jetzt nicht soo wenig, dass man das wirklich kritisieren müsste. Es ist eben eine relativ kleine Box mit Tiefgang.

Es ist mMn auch weniger wichtig, dass wirklich die gleichen Chassis zum Einsatz kommen, sondern dass die Abstimmung und Abstrahlung möglichst ähnlich ist.
Ein liegender D´Appo Center macht da keine gute Figur, auch wenn er genau so bestückt ist wie die Front-LS.
kboe
Inventar
#20 erstellt: 15. Dez 2016, 21:49
@n3

irgendwie hab ich doch den eindruck, dass du einzelne chassis miteinander vergleichen willst....

ich hab halt die befürchtung, dass du selbst beim direkten vergleich 2er Gauder Lautsprecher wirst du eher die Unterschiede zwischen 2 Gesamtkonstruktionen hören, als die unterschiede zwischen einem AMT und einer Keramikcharlotte....

just my 2 cts...

gruß
kboe

PS: wenn du probehören gehst und du was findest, was dir gefällt, dann besorg dir danach GENAU DAS und nicht irgendwas ähnliches
latscholax
Stammgast
#21 erstellt: 15. Dez 2016, 22:06

85dB/1W/m finde ich jetzt nicht soo wenig, dass man das wirklich kritisieren müsste. Es ist eben eine relativ kleine Box mit Tiefgang.

wenn der Bausatz die Hälfte oder weniger kosten würde,gäbe ich dir recht. In der Preisklasse sollten 90db+ drin sein. 85db bei ner Standbox ist mMn. nicht mehr zeitgemäß. Wenn Subwoofer ins Spiel kommen sehe ich da absolut keinen sinnvollen Grund soviel Wirkungsgrad zu verschenken für a bissl "Bäss-chen" von nem 16er Mitteltöner..
Christoph_Gebhard
Inventar
#22 erstellt: 16. Dez 2016, 00:08

n3 (Beitrag #16) schrieb:
Das "Problem" ist eben, dass ich sehr gerne Musik höre. Dafür setzte ich mich aber nicht zwingend auf einen Stuhl im perfekten Sweet Spot und höre mir eine CD an. Bei uns läuft die Musik fast non-stop, aber eben in der Wohnung verteilt. Daher auch D' Appolito mit der breiten horizontalen Abstrahlung.


Hier liegt ein Irrglaube vor. D´Appo strahlt horizontal nicht breiter ab als gewöhnliche Lautsprecher. Dafür bündelt es vertikal ziemlich stark und ungleichmäßig. Deswegen verfärbt ein D-Appo außerhalb der Hörachse (Mittelton ist leiser) und ist eigentlich nicht dafür geeignet den Raum gleichmäßig mit Klang zu füllen.

Der Beyma-AMT im Horn geht da ein eine ähnliche Richtung, nur dass er nicht im Mittelton, sondern im Hochton außerhalb der Hörachse (gerade vertikal) schnell an Pegel verliert, also dann dumpf klingt.

Umgekehrt machen solche Konstruktionen in eher halligen Wohnräumen schon Sinn, gerade weil sie den Raum nicht so stark beschallen und deswegen am Hörplatz viel Direktschall ankommt.

Kurz gesagt: Du musst dich entscheiden. Wenn du in einer tendenziell eher halligen Umgebung guten Sound im Sweet Sport willst, bist du mit D´Appo und Beyma-AMT gut bedient. Wenn du überall im Raum "Klang" willst, sind breitstrahlende Konstruktionen besser. Diese werden in tendenziell eher halligen aber nie ihr volles Potential entfallten, weil sie das Diffusschallfeld stark anregen und das - je nach Hörabstand - den Klang des Direktschalles zu stark überlagert.
Black-Devil
Gesperrt
#23 erstellt: 16. Dez 2016, 02:23

latscholax (Beitrag #21) schrieb:

85dB/1W/m finde ich jetzt nicht soo wenig, dass man das wirklich kritisieren müsste. Es ist eben eine relativ kleine Box mit Tiefgang.

wenn der Bausatz die Hälfte oder weniger kosten würde,gäbe ich dir recht. In der Preisklasse sollten 90db+ drin sein. 85db bei ner Standbox ist mMn. nicht mehr zeitgemäß. Wenn Subwoofer ins Spiel kommen sehe ich da absolut keinen sinnvollen Grund soviel Wirkungsgrad zu verschenken für a bissl "Bäss-chen" von nem 16er Mitteltöner..


Ich halte den Wirkungsgrad nicht wirklich für ein Qualitätskriterium. In Zeiten von jeder Menge Verstärkerleistung schon für kleines Geld erst recht. Wirkungsgrad, Gehäusegröße und Tiefgang stehen eben in einem direkten Verhältnis und bei relativ kleinen Vollbereichts-LS wird man nichts mit deutlich mehr Wirkungsgrad finden. Wenn ein Sub ohnehin dazu kommt, macht so etwas wie die CelLine mMn ohnehin keinen Sinn.
Einige der besten Boxen die ich kenne haben nicht gerade viel Wirkungsgrad.
pelowski
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 16. Dez 2016, 13:48

Black-Devil (Beitrag #23) schrieb:
... Ich halte den Wirkungsgrad nicht wirklich für ein Qualitätskriterium. In Zeiten von jeder Menge Verstärkerleistung schon für kleines Geld erst recht...

Genau!
Wirkungsgrad hat nix mit "Klang" zu tun.

Kann mich bitte mal jemand aufklären, auf der verlinkten Gauder-Seite ist folgendes Zitat zu finden: "... wohingegen unsere Filter Steilheiten von über 60 dB/Oktave besitzen!..."

Mal ganz abgesehen von der Sinnhaftigkeit, wie machen die das mit einer konventionellen Weiche ohne 100 BT?

Grüße - Manfred
Rufus49
Stammgast
#25 erstellt: 16. Dez 2016, 14:59
@pelowski

...wohingegen unsere Filter Steilheiten von über 60 dB/Oktave besitzen!
wie machen die das mit einer konventionellen Weiche ohne 100 BT? ..."


Dazu braucht man einen Doktortitel und das hat eben nicht jeder Entwickler von LS.
golf2
Inventar
#26 erstellt: 16. Dez 2016, 15:58
Das müssen dann mindestens 4 entsprechende 12dB Hochpässe sein (4xC und 4xL) und entsprechende Tiefpässe. Erhöhter Bauteile und Beschaltungsaufwand, teilweise symmetrisch. Wird von Gauder und Avalon praktiziert meines Wissens. Benötigt aber spezielle Simulationsprogramme.
latscholax
Stammgast
#27 erstellt: 17. Dez 2016, 14:10

Wirkungsgrad hat nix mit "Klang" zu tun.


Komm drauf an, was man unter Klang zusammenfasst. Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad spielen meiner Meinung nach meist wesentlich differenzierter, feine Lautstärkeunterschiede in der Aufnahme werden viel besser dargestellt. Gerade hier verschlucken viele, auch hochpreisige Hifi Konstruktionen so einiges.
Es hört sich echter, livehaftiger,weniger nach Hifi an. Ich glaube nicht umsonst sind die meisten Studiomonitore hochwirkungsgrad-Lautsprecher.
Nachteile gibts naürlich auch. Bündelung, Notwendigkeit von größerer Membranfläche. Die nehme ich aber gern in Kauf..
Viper780
Inventar
#28 erstellt: 17. Dez 2016, 16:17
@latscholax
Verwchselst du Lautstärke mit Kennschalldruck? Wenn man lauter hört kommt es genau zu den Effekten die du aufzählst.
Was macht man mit vollaktiven LS wo es keinen Kennschalldruck gibt?

Sehr steile Filter sind was interessantes gerade bei Metall oder Keramik Membranen wo es starke Eigenresonanzen geben kann. Auch kann man dadurch den Frequenzbereich eines Chassis besser ausnutzen.

Haben aber auch starke Nachteile..zb größere Verzögerung (steigende Gruppenlaufzeit), sehr komplexes Phasenverhalten welches nicht korrigiert werden kann, großer Bauteil Aufwand,...
drinnengibtsnurtännchen
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 17. Dez 2016, 16:52

Christoph_Gebhard (Beitrag #22) schrieb:

Hier liegt ein Irrglaube vor. D´Appo strahlt horizontal nicht breiter ab als gewöhnliche Lautsprecher.

Ja. Nein.

Zwei kleine Mitteltöner bündeln erstmal weniger (horizontal) als ein großer mit gleicher Fläche. Was der fertige Lautsprecher dann daraus macht, hängt natürlich auch von anderen Faktoren, vor allem der Schallwandgestaltung, ab. Wem erzähl ich das...


Dafür bündelt es vertikal ziemlich stark und ungleichmäßig. Deswegen verfärbt ein D-Appo außerhalb der Hörachse (Mittelton ist leiser) und ist eigentlich nicht dafür geeignet den Raum gleichmäßig mit Klang zu füllen.

Soweit ich mich erinnere, hat sich über diesen Aspekt bei der dann wohl ziemlich katastrophalen "Puro" allerdings nie jemand negativ geäußert.


Der Beyma-AMT im Horn geht da ein eine ähnliche Richtung, nur dass er nicht im Mittelton, sondern im Hochton außerhalb der Hörachse (gerade vertikal) schnell an Pegel verliert, also dann dumpf klingt.

Die Beyma-Schüssel bündelt im Hochton erstaunlich wenig. Vielleicht die Folge von Beugungsinterferenz am Trichter. Was mich persönlich mehr stört, wäre der horntrichtertypisch kleine Sweet Spot, also der Bereich, wo die Klangquelle nicht bei einem der Stereolautsprecher geortet wird. Empfindlichkeiten und Präferenzen...
drinnengibtsnurtännchen
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 17. Dez 2016, 16:57

Viper780 (Beitrag #28) schrieb:
@latscholax
Verwchselst du Lautstärke mit Kennschalldruck?

Nein, er velwechsert Wirkungsgrad mit (experimentell nachgewiesenermaßen präferierter) niedriger Dämpfung, bzw. Koinzidenz mit Kausalität.
latscholax
Stammgast
#31 erstellt: 17. Dez 2016, 17:09
Wirkungsgrad ist das Verhältnis von zugeführter Leistung und daraus abgegebener Leistung(eigtl. in %). Je höher der Kernschalldruck eines LS desto weniger Leistung benötigt er um eine gewisse Lautstärke zu erreichen. Für Lautsprecher mit einem hohen angegebenen Kernschalldruck gilt daher auch ein höherer Wirkungsgrad? Korrigiert mich wenn ich falsch liege...
Bezüglich der Klangeigenschaften solcher Lautsprecher bleib ich bei meiner (subektiven) Meinung...
Viper780
Inventar
#32 erstellt: 17. Dez 2016, 17:24
Wirkungsgrad und Kennschalldruck wird synonym verwendet ist aber Falsch.
Wirkungsgrad is nur ein Verhältnis und somit dimensionslos.
n3
Stammgast
#33 erstellt: 08. Jan 2017, 20:54
Entschuldigt die etwas verzögerte Antwort, aber jetzt gibt es zu dem Thema etwas Neues bzw. eine konkrete Frage.

Ich hatte zwischenzeitlich mehrere LS gehört und darunter auch die Gauder Akustik Arcona und Vescova MKII. Für mich ist die Vescova MK II bisher der beste Lautsprecher, den ich gehört habe. Ich hatte auch das MiG von Strassacker gehört und die LS waren auch sehr gut, aber die Gauder war bei weitem besser. Vielleicht lag es an der Aufstellung, dem Verstärker etc. aber für mich ist die Vescova bisher der Referenz LS. Aus diesem Grund ist das Thema Keramik noch nicht ganz abgeschlossen.

Am liebsten würde ich gern zum C90-6-724 greifen. Der Preis ist jedoch relativ hoch und das liegt vermutlich an dem neuen Cell Konzept. Ich finde aber leider keine Information, wo der C90 z.B. mit einem C158-6-851 verglichen wird. Ist der C90 Nuancen besser, oder ist es eher wie Tag und Nacht? Ich habe auch Aussagen gehört, wo erst die Cell Chassis lohnenswert sind und die vorherigen Accutons zu viele Probleme hätten. Ich kann es nicht einschätzen, könnt ihr mir da helfen?

Greife ich zu den "günstigeren" C158, bin ich preislich näher am z.B. Wavecor WF152CU14. Der Wavecor gehört zur Exclusive Line. Ich hatte bereits Chassis aus dieser Serie in einem LS (Avior) gehört, aber überzeugen konnten sie mich nicht. Vielleicht lag es an dem LS, der Abstimmung o.ä. Was mich an der Gauder so überzeugt hat, war die riesige Bühne, die Klarheit/Details, die Ausgewogenheit und Leichtigkeit mit der sie gespielt hat. Kann ich sowas mit den Wavecor auch erreichen, oder sind die Accutons den Wavecor hier "überlegen"?

Ich versuche es zu verstehen und vielleicht klingen meine Fragen daher lückenhaft, oder ich versuche Äpfel mit Birnen zu vergleich. Ich hoffe ihr könnt mir aber helfen ;-) Mich interessiert eben, in wie fern die Cell Linie "besser" ist und wie man die "günstigen" Accutons mit den Wavecor vergleichen kann. Bisher gefielen mir die Keramik LS und etwas vergleichbares konnte ich mit anderen Chassis nicht hören. Ich weiß jetzt nicht, ob es an den Keramik Chassis lag, oder am Budget welches zur Verfügung stand. Daher auch der Vergleich zwischen den Wavecor WF152CU14 und den C158-6-851.

Danke und beste Grüße
Viper780
Inventar
#34 erstellt: 09. Jan 2017, 20:27
Es gibt da eine Diplomarbeit die sagt wenn das Chassis gleich entzerrt wird das Ohr keinen Unterschied zw. Chassis Material oder Wanderlprinzip erkennen kann.

Was sagt uns das? Wenn die Chassis hinreichend gut sind kommt es nur auf eine stimmige Beschaltung und sehr gut entwickletes Konzept drauf an ob es klingt oder nicht.

In der Größenordnung gibt es aber keine "Welten" Unterschiede mehr. Je nach dem wie das Konzept aufgebaut ist kann man Nuancen raushören oder es total vernachlässigbar sein
pelowski
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 10. Jan 2017, 03:13

Viper780 (Beitrag #34) schrieb:
Es gibt da eine Diplomarbeit die sagt wenn das Chassis gleich entzerrt wird das Ohr keinen Unterschied zw. Chassis Material oder Wanderlprinzip erkennen kann...

Hier der Link dazu:
[url=http://www2.ak...tterAndreas_MagA.pdf]http://www2.ak.tu-be...tterAndreas_MagA.pdf]http://www2.ak...tte...tterAndreas_MagA.pdf

Allerdings bin ich mir doch im Zweifel, ob die Schlussfolgerungen aus dieser Arbeit so pauschal richtig sind.
Schließlich gibt es noch paar andere Parameter außer dem FG, die einen gewissen Einfluss auf die erzielbare Klangqualität haben.

Grüße - Manfred


[Beitrag von pelowski am 10. Jan 2017, 03:15 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#36 erstellt: 10. Jan 2017, 07:10
Die Diplomarbeit ist grundsätzlich vom Ansatz sehr interessant, aber betrachtet einen isolierten Aspekt und blendet andere aus. Das macht unter der Zielsetzung und Motivation natürlich Sinn und geht auch nicht anders, aber entzieht ihr auch den Praxisbezug.

Das Abstrahlverhalten wird z.B. komplett ausgeblendet, aber hängt in gewisser Weise natürlich mit Membranmaterial und Antriebstechnologie untrennbar zusammen. Ein AMT, eine Keramikkalotte oder ein Druckkammertreiber werden schon deswegen immer anderes klingen als eine Gewebekalotte weil sie anders abstrahlen.

Zudem wird halt nur Bezug auf den Hochtonbereich genommen und deswegen mittel- und tieftonrelevante Aspekte wie Verhalten unter Pegel, Einfluß von Membranresonanzen außerhalb des Übertragungsbereich auf IMD oder Steifheit der Membran im Bereich kolbenförmigen Schwingens ausgeblendet. Auch hier kann das Membranmaterial Einfluß haben. Ich halte es deswegen für verkehrt, nach dieser Diplomarbeit in die Welt zu posaunen, dass das Membranmaterial keine Rolle spielt.

Zu den Accutons: Die alten Chassis sind spleeniger. Die Cell-Serie ist technisch ausgereifter. Trotzdem sind gerade die "Ohren"-Chassis bei vielen Klangfreaks beliebter.


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 10. Jan 2017, 10:05 bearbeitet]
n3
Stammgast
#37 erstellt: 10. Jan 2017, 12:21
Interessant zum mitlesen...


Christoph_Gebhard (Beitrag #36) schrieb:
Zu den Accutons: Die alten Chassis sind spleeniger. Die Cell-Serie ist technisch ausgereifter. Trotzdem sind gerade die "Ohren"-Chassis bei vielen Klangfreaks beliebter.

Ist spleeniger negativ gemeint, oder meinst du, dass sie einfach nur eigen sind? Was meinst du mit "Ohren"-Chassis? Die alten Accutons? Wie kommst du auf den Begriff?
pelowski
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 10. Jan 2017, 15:28

n3 (Beitrag #37) schrieb:
... Was meinst du mit "Ohren"-Chassis? Die alten Accutons? Wie kommst du auf den Begriff?

Diese z.B. images

@Christoph_Gebhard: Genau das meinte ich.

Grüße - Manfred
Rufus49
Stammgast
#39 erstellt: 10. Jan 2017, 23:16
@Christoph Gebhard

Ich halte es deswegen für verkehrt, nach dieser Diplomarbeit in die Welt zu posaunen, dass das Membranmaterial keine Rolle spielt.


Richtig. Das Membranmaterial spielt eine Rolle und natürlich der ganze qualitative Aufbau der Chassis.

Hier spielen die hochwertigen Wavecore-Chassis (Balanced-Drive-Technologie mit Alu-Kurzschlußringen) meiner Ansicht nach schon in der obersten Liga, was die Feinauflösung und Neutralität anbelangt.

Beim ersten Testen mit den Wavecore Chassis konnte ich es kaum glauben, wie präzise z.B. komplexe Choraufnahmen wiedergegeben werden. Da konnte man tatsächlich einzelne Sänger aus dem Chor heraushören, was bei anderen einfacheren Vergleichs-Chassis (gleiche Baugröße) unmöglich war.

Beim Abtesten ist aufgefallen, dass die Wavecore-Chassis im ersten Moment etwas "dünn" klingen, das ist aber vermutlich auf den sehr niedrigen Klirr zurückzuführen.
Billigere Chassis erzeugen vermutlich mehr Klirr und klingen dadurch im ersten Moment sogar "vollmundiger", was aber im Endeffekt nicht dem ursprünglichem Signal entspricht.

Zu den Keramik-Chassis kann ich keine Aussagen machen, die habe ich noch nicht abgetestet.

Rufus
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Unterschiede bei den Accuton 173er Keramik Chassis
ax3 am 16.12.2017  –  Letzte Antwort am 29.01.2018  –  3 Beiträge
Thiel oder Thel Keramik Chassis?
thk_ms am 26.01.2011  –  Letzte Antwort am 27.01.2011  –  4 Beiträge
DragonAudio mit Wavecor Chassis?
Schmids-Gau am 10.10.2009  –  Letzte Antwort am 12.10.2009  –  7 Beiträge
Isophon Chassis
kurvenjaeger am 15.02.2010  –  Letzte Antwort am 16.02.2010  –  16 Beiträge
Transistor vor Accuton Hochtöner ??
Neodymius am 27.05.2015  –  Letzte Antwort am 03.06.2015  –  17 Beiträge
Chassis Auswahl !
JulesVerne am 25.07.2012  –  Letzte Antwort am 25.02.2013  –  12 Beiträge
Auswahl von Lautsprecher-Chassis
MakeTheNoice am 25.11.2014  –  Letzte Antwort am 01.12.2014  –  12 Beiträge
Chassis verwendbar oder nicht?
weslake am 09.10.2018  –  Letzte Antwort am 23.10.2018  –  7 Beiträge
Chassis Auswahl
Sqwan am 26.02.2013  –  Letzte Antwort am 16.03.2013  –  66 Beiträge
Chassis
DJTouffe am 24.10.2004  –  Letzte Antwort am 27.07.2005  –  24 Beiträge
Foren Archiv
2016
2017

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 5 )
  • Neuestes MitgliedPaul_*
  • Gesamtzahl an Themen1.551.080
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.750

Hersteller in diesem Thread Widget schließen