Suche Daten zu Chassis "P3DUC-4" aus "Trust Soundwave 80"

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EnricoL
Neuling
#1 erstellt: 10. Apr 2017, 11:50
Guten Tag liebe Forengemeinde,

ich leise seit langer Zeit zu den verschiedensten Themen hier im Forum mit.
Daher zuerst einmal ein kurzer Dank an alle die hier mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Kurz zu mir:
- höre Musik fast aller Gernes (von Death Metal bis Klassik)
- Anlage: Yamaha RX-V671 + Magnat Quantum 603
- Lautsprecherselbstbau-Beginner (alles für den Kleinen Bretterhaufen letzte Woche bestellt)

nun zu meiner Frage

Aktuelle habe ich in der Küche 2 alte PC-Lautsprecher "Trust Soundwave 80" als Zone 2 an meinen Yamaha geklemmt.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Chassis deutlich mehr können, als sie in dem Plastikgehäuse zeigen dürfen.

Als ersten Versuch habe ich das Gehäuse innen mit Dämmung beklebt und locker mit Watte gefüllt, was bereits eine deutliche Verbesserung brachte.
Nun kam mir die Idee die Chassis zu recyclen und ihnen ein neue ZuHause zu basteln.
Da ich aber bisher keinerlei Daten über die Chassis finden konnte hier meine Anfrage, ob jemand eine Idee hat welcher Hersteller bzw. Typ sich hinter dem ominösen Aufdruck "P3DUC-4" verstecken könnte.

Für den Schritt zum Selbermessen fühle ich mich einfach noch nicht bereit, aber falls es im Umkreis Ffo. jemand gibt, der das kann,wäre das auch eine Möglichkeit.

Vielen Dank im Voraus
und beste Grüße
Enrico
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 10. Apr 2017, 14:34
Dazu wirst du keine TSP finden.
Selber messen ist angesagt: *klick*
Und bitte, BITTE lies dir den Link wirklich durch
Viele meinen "nein, also Messen? Ne, das kann ich nicht" ohne auch nur ein mal da rein geruckt zu haben...

Es kostet ca. 10€,
dazu man braucht nur einen PC,
und ein paar Bauteile aus der Elektronik-Restekiste,
und schon bekommt man genaue TSP mit denen man eine Gehäuseberechnung anstellen kann.

Damit kannst du aber nur ermitteln, wie gut sich das Chassis im Tiefton schlägt!
Willst du den Klang verbessern brauchst du ein kalibriertes Messmikro, die Software dazu, einen halbwegs geeigneten Raum und vor allem Erfahrung.
EnricoL
Neuling
#3 erstellt: 10. Apr 2017, 15:36
@Reference_100_Mk_II

Vielen Dank für den Link. So kompliziert scheint es ja tatsächlich nicht zu sein.
Software und Anleitung habe ich schon heruntergeladen.
Die Kleinteile sollte ich zu Hause haben. Um jedoch meinen Laptop vor möglichem Schaden zu schützen, würde ich gern eine USB-Soundkarte dafür benutzen. Diese scheint es aber fast ausschließlich mit Mono-Mic-Eingang zu geben.

Hättest du hier eine preisgünstige Empfehlung für mich?

Vielen Dank im Voraus
Enrico
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 10. Apr 2017, 15:57
Du musst keine Angst um deinen Laptop haben.
Einfach die Schaltung exakt so aufbauen wie beschrieben.

Die maximal anliegende Last, also die "Gefährlichste", die am Ausgang deiner Kopfhörerbuchse anliegt beträgt dann 100 Ohm.
Ein normaler Kopfhörer hat 16 bzw. 32 Ohm, noch "gefährlicher also".
Demnach ist alles OK bei der Schaltung.

Komm nur nicht auf die Idee da irgendwie noch einen Verstärker dazwischen zu schalten!!!
Das ist nicht nötig und obendrein dann tatsächlich gefährlich für Laptop UND Verstärker UND Lautsprecher!

Die ermittelten TSP können dann in ein Simulationsprogramm wie z.B. WinISD (von facebook runterladen) importiert werden.
Eine Simu sagt dir dann, wie groß das Gehäuse sein muss und wie es abgestimmt sein sollte.

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Nur leider sagt mir mein Bauchgefühl beim Anblick der Lautsprecher, dass da nicht viel mehr geht, als das was sie in den Plastik-Kübeln leisten...
Das sind billig-China-Breitbänder mit (vermutlich) recht hohem Qts (über 0,9) und trotzdem (relativ) tiefer Fs (um 100Hz).
Die werden also so wie sie sind schon recht "optimal" sein.

Du kannst ihnen aber sehr wohl neue, ansehnlichere Gehäuse verpassen.
Ich nehme für sowas gerne Pappel-Sperrholz in 6 oder 9mm Stärke. Das ist preiswert und super einfach zu verarbeiten.
Im Baumarkt sägen sie dir das bis zu einem Mindestmaß von 10cm passgenau zu.

Volumen und Abstimmung +/-10% beibehalten, dann passt das.
EnricoL
Neuling
#5 erstellt: 10. Apr 2017, 17:29
@Reference_100_Mk_II

Ich erwartete mit dem neuen Gehäuse auch wirklich keine Wunder. Die Höhen und Mitten finde ich auch jetzt schon ok, nur im Bass sind sie im Moment etwas schwach. Ich habe einfach mal ein Chassis in einen größeren Pappkarton (ca. 3-4 faches Volumen der Plastikbox) eingebaut und gut abgedichtet. Da ging definitiv mehr Bass als im Originalgehäuse. Vielleicht hilf ja ein halbwegs optimiertes neue Gehäuse etwas nach. In der Garage habe ich noch ne Platte 1cm Multiplex, das sollte sich ganz gut für das Gehäuse machen. Mit Werkzeug kann ich ganz gut umgehen. Für die Küche sollte das dann auch ausreichen, und wenn es dann auch noch etwas hübscher als aktuell aussieht, klappt das auch mit WAF ;-)

Mein Laptop hat (wohl wie die meisten Modelle) leider nur einen Mono-Eingang. Ich habe mir daher mal so einen USB Stereo Audio Grabber bestellt und hoffe, dass dieser sich wie eine Soundkarte als Aufnahmegerät auswählen lässt. Ich hoffe LIMP lässt getrennte Abspiel- und Aufnahmegeräte zu.

Bis dahin erstmal vielen Dank.
Ich werde den Fortschritt hier weiter berichten.
EnricoL
Neuling
#6 erstellt: 12. Apr 2017, 11:46
Ich habe heute endlich mal die TSP messen können.
Hierzu habe mit 2 "identischen" Chassis jeweils 5 Messungen durchgeführte und dann gemittelt.

Fs = 172,083 Hz
Re = 4 ohms[dc]
Le = 90,567 uH
L2 = 176,1 uH
R2 = 2,715 ohms
Qt = 1,303
Qes = 1,649
Qms = 6,227
Mms = 1,553 grams
Rms = 0,249758 kg/s
Cms = 0,0005515 m/N
Vas = 0,852 liters
Sd = 33,18 cm^2
Bl = 2,0203898 Tm
ETA = 0,255 %
Lp(2.83V/1m) = 89,162 dB

Added Mass Method:
Added mass = 10.00 grams
Diameter= 6.50 cm

Die Ergebnisse schreien vermutlich nach Mülltonne, aber um dem Basteltrieb nachzugeben, könnte man hier ein kleines TML Gehäuse versuchen?
Oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Die Original-Plastikboxen haben ca. 1,5 L und sind als Bass-Reflex gebaut.

Vielen Dank im Voraus und beste Grüße
Enrico
Reference_100_Mk_II
Inventar
#7 erstellt: 12. Apr 2017, 12:13

*klick*
0,2-0,4 - sehr starker Antrieb - Hörner
0,3-0,5 - starker Antrieb - Bassreflexboxen, Hörner
0,4-0,6 - mittlerer Antrieb - geschlossene Boxen
0,5-0,7 - schwacher Antrieb - Transmissionline-Boxen, Dipole
> 0,7sehr schwacher Antrieb - Dipole, Einbau in Auto-Hutablage


Ich würde das so lassen. Bassreflex ist zwar auch total fehl am Platz, aber eine TML machts nicht besser. Wirklich nicht.

Wenn überhaupt ein (übertrieben) großes geschlossenes Gehäuse oder eine offene Schallwand.
Als Test vielleicht einfach mal ein Schuhkarton in dessen "Boden" du das Chassis einbaust, und ihn dann aufrecht hinstellst.
Der Deckel sollte aber ab bleiben.

Aber ja, die TSP sind mist, wie ich vermutet hatte...
Nur leider sagt mir mein Bauchgefühl beim Anblick der Lautsprecher, dass da nicht viel mehr geht, als das was sie in den Plastik-Kübeln leisten...
Das sind billig-China-Breitbänder mit (vermutlich) recht hohem Qts (über 0,9) und trotzdem (relativ) tiefer Fs (um 100Hz).
Die werden also so wie sie sind schon recht "optimal" sein.
freak61
Stammgast
#8 erstellt: 14. Apr 2017, 19:50
wenn Du einfach mal für wenig Geld basteln willst,
schau Dir mal die Vifantastisch
Den kleinen Bretterhaufen
oder die 10Öre Tml an.


[Beitrag von freak61 am 15. Apr 2017, 15:10 bearbeitet]
EnricoL
Neuling
#9 erstellt: 20. Apr 2017, 18:19
@Reference_100_Mk_II

Der Tipp mit dem Schuhkarton war ja Klasse. Das ist echt ein ziemlich großer Unterschied (positiv). Daher habe ich mich entschlossen das ganze als offenes Gehäuse zu bauen. Über Ostern habe ich mal fix das Chassis in 3D modelliert und ne Box für den Küchenschrank entworfen (siehe unten). Falls das klanglich irgendwann nach Verbesserung schreit, könnte ich später ja noch ein Paar FRS8 einbauen (Größe fast identisch) und falls notwendig hinten nen Deckel draufpappen. In der Mitte ist zur Stabilisierung eine "Trennwand" eingesetzt, somit wären die Kammern sogar getrennt (mit je ca. 15 L).

Lautsprecher für Küche auf Hängeschrank

Könnte das grundsätzlich so funktionieren, oder ist die gefaltete Schallwand zu kurz? Der akustische Kurzschluss würde sich bei den unten gezeigten Maßen rechnerisch bei ca. 590 Hz einstellen, oder ? Also besser gleich Deckel drauf? Soll ich die Box innen dämmen?

Wie verhält es sich bei der offenen Variante, wenn ich je Seite 2 Chassis einsetzen würde? (ich hätte 4 Stück davon hier)

@freak61
Danke für die Liste, die Vifantastisch kannte ich noch nicht. Wie schon im Ausgangspost geschrieben, habe ich schon vor 2 Wochen alles für den Bretterhaufen bestellt. Gibt aktuell laut Mail von Heute aber wohl Lieferprobleme beim Lautsprechshop, weiß jetzt aber nicht ob bei den Chassis oder den Bauteilen für den Sperrkreis. Den Bretterhaufen werde ich dann erstmal bauen und dann erst weitere Projekte angehen. Ich befürchte das Bau-Virus hat mich dann eh schon befallen.

Sorry für die vielen Fragen, vielen Dank im Voraus und beste Grüße
Enrico
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