Alte Eigenbau LS identifizieren

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emptybox
Neuling
#1 erstellt: 14. Nov 2017, 01:45
Hallo,
ich habe vor kurzem LS von meinen Eltern übernommen und würde gerne wissen woran ich da geraten bin.

zu den LS:
es scheinen Eigenbau LS zu sein. Ich habe schon versucht die Membranen auszubauen doch da diese versenkt sind und ich nichts kaputt machen wollte habe ich es gelassen. Beide Funktionieren einwandfrei und ich bin von ihnen begeistert. Zum vergleich habe ich nur Heco PPS 30 und da finde ich die Eigenbau LS deutlich besser, da sie etwas basslastiger spielen und irgendwie "aggresiver" und kraftvoller klingen. Das alter der Ls würde ich auf ca 20-30 Jahre schätzen.

Mich interessiert nun:
welche Impedanz die Ls haben und welche Leistung sie vertragen.
was ich fairer weise verlangen könnte wenn ich sie verkaufen wollte
eigentlich alles was es über die Ls zu wissen gibt

Ich schätze dass man diese dinge alleine durch die Bilder und meine (schlechte) Beschreibung nicht so einfach abschätzen kann und würde auch gerne wissen was denn nötig ist damit man das herausfinden kann.

auf den bildern ist zu sehen, dass die Membranen mit etwas klebrigem verschmutzt sind. Wie lassen sich die Membanen am besten reinigen? Auch ist an der unteren Membran die Gummi abdeckung in der Mitte zur hälfte abgelöst, was auch hörbar ist. Wie klebe ich diese am besten wieder fest?


Vielen Dank



Eigenbau LS ca. 20 Jahre altEigenbau LS ca. 20 Jahre altEigenbau LS ca. 20 Jahre altEigenbau LS ca. 20 Jahre altEigenbau LS ca. 20 Jahre altEigenbau LS ca. 20 Jahre altEigenbau LS ca. 20 Jahre altEigenbau LS ca. 20 Jahre altEigenbau LS ca. 20 Jahre alt
Ezeqiel
Inventar
#2 erstellt: 14. Nov 2017, 21:02
Die TMTs könnten von Davis sein....

Viele Grüße,
Ezeqiel
RocknRollCowboy
Inventar
#3 erstellt: 14. Nov 2017, 21:58

welche Impedanz die Ls haben und welche Leistung sie vertragen.

Die Impedanz kannst Du mit einem Multimeter ungefähr ermitteln.
An den Lautsprecherkabeleingängen den Widerstand messen.


was ich fairer weise verlangen könnte wenn ich sie verkaufen wollte

Ohne zu wissen um welche Chassis es sich handelt und ob es ein erprobter Bausatz ist und im momentan Zustand, geht der Erlös auf nahe Null zu.

Also doch mal versuchen die Chassis auszubauen und nachschauen, ob hinten auf dem Magneten ein Aufkleber mit weiterführenden Informationen ist.

Gruß
Georg
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 17. Nov 2017, 16:00
die genauen Maße in mm wären auch zusätzlich hilfreich.

Schallwand-, Membrandurchmesser zB. Wenn sie ausbaubar sind, auch der Schallwanddurchmesser.
emptybox
Neuling
#5 erstellt: 17. Nov 2017, 21:43
Danke für eure antworten!
Leider bin ich zur zeit nicht zuhause aber ich glaube der durchmesser lag zwischen 9 und 10 cm

Habt ihr vielleicht noch tips zum reinigen der Membran?

Viele Grüße emptybox
not0815
Inventar
#6 erstellt: 18. Nov 2017, 02:12
Hi,

rein nach der Optik und den angenommenen Maßen dürfte es sich bei den TMT wohl möglich um Davis 13KLV5 oder ggf. Davis 13KLV5A und beim Hochtöner um eine Davis TW26TR oder eine Audax HD100D25 ( entspricht Audax HD 12x9 mit runder Frontplatte) handeln. Jedenfalls wurde diese Kombi mal als Bausatz angeboten.

Alle Chassis sind u.a. LS-Janhrbuch 1992 oder auch hier zu finden.

Die Membranen sehen aus als wenn die mit einer Mischung aus Staub und Nikotin verdreckt sind.
Kevlar Membrane mit warmen Spülwasser mit weichen Schwamm, die Kalotten mit breiten Pinsel reinigen.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 18. Nov 2017, 02:23 bearbeitet]
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 18. Nov 2017, 15:20
Es handelt sich um das Modell "Dapo", welches in den späten 80ern und frühen 90ern von Fritz Hosang von Audite in Bremen entwickelt wurde. Audite war seinerzeit offizieller Davis Vertrieb...


[Beitrag von Schon_wieder_weg am 18. Nov 2017, 15:20 bearbeitet]
jackman61
Stammgast
#8 erstellt: 18. Nov 2017, 18:28
Moin,

Alex, das war auch mein allererster Gedanke, als ich die Bilder gesehen habe. Ich wusste zwar aus dem Kopf den Anbieter nicht mehr, hätte das aber nachgeschlagen.

Das Langzeitgedächtnis funktioniert also noch...
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Nov 2017, 18:36
Tja Günther, wir sind halt die DIY Rentner, die die alten Dinge noch kennen...
detegg
Inventar
#10 erstellt: 19. Nov 2017, 03:35

Schon_wieder_weg (Beitrag #9) schrieb:
... die DIY Rentner, die die alten Dinge noch kennen... ;)


ich oute mich mal - da ich alle Bände von Gaedtke´s LS-Jahrbuch hier liegen und verinnerlicht habe - als Grufftie!

Detlef
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 19. Nov 2017, 09:15
ach was, "Gaedtke" ist doch fast Neuware.

Ich habe alle "Klinger"...
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 19. Nov 2017, 11:42
Ich habe sowohl als auch...
locloc
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 21. Nov 2019, 23:57
Hallo emptybox,
habe vor ein paar Tagen die gleichen LS gekauft (50€) und es handelt sich definitiv nicht um die Davis DAPO, denn es sind 13er und nicht 17er Chassis verbaut. Das Gehäuse ist auch kleiner.
Weisst Du mittlerweile woher die LS sind ? Ich vermute, dass sie von einem HiFi-Studio aus dem Raum Münster/Osnabrück/Bremen stammen. Vermutlich sind sie dort in den 90ern entwickelt und vertrieben worden.
Ich würde mich über jede Info freuen.
thonau
Inventar
#14 erstellt: 22. Nov 2019, 09:19
Hallo locloc,

bei der Suche nach so alten Lautsprechern sind detaillierte Infos nötig.
- Bilder, auch von den Typenbezeichnungen der Einzelchassis, von der Frequenzweiche
- die genauen Maße, in der Hoffnung der Erbauer hat sich an den Bauplan gehalten


Denn so ist ja nur ein Ratespiel und rein von der Optik könnten es auch Harbeth Referenz - Bausätze sein, die in der vollen Ausbaustufe noch zwei Subwoofer und eine aktive Frequenzweiche von HifiSound - Münster hatten.

Bei mehr Input finden sich bestimmt Unterlagen.

thonau
Inventar
#15 erstellt: 22. Nov 2019, 13:50
So, habe alle meine Unterlagen durch. Dieser Lautsprecher war kein Bauvorschlag von Davis oder den Zeitschriften.
So zu sagen eine DAPO, aber mit 13 ern gab es nicht als Bauvorschlag.
Alle mir bekannten DAVIS- Bausätze waren von Audite Akustik in Bremen entwickelt, aber der Gesuchte war vielleicht ein Fertigprodukt aus diesem Haus, oder wurde nie abgedruckt.

Schade, das interessiert mich jetzt selber. Vielleicht können die " alten Hasen" doch noch was finden.
S04-Hotspur
Inventar
#16 erstellt: 22. Nov 2019, 21:55
Meldet sich noch ein DIY-Rentner, der seine alten Hifi-Jahrbücher in Ehren hält und jährlich noch ein Paar Boxen baut. Raimund Saerbeck ist ja nach wie vor im Geschäft. Als eingefleischter Audax-Fan kann ich im Hochtöner nichts anderes erkennen als den guten alten HD100D25, der ja unter der Bezeichnung TW025A0 als Nachfolger immer noch angeboten wird.

Da ich in den TMT auch einen Davis sehe, tippe ich auf einen Händler-Bausatz, da die Hersteller/Vertriebe fast immer nur Chassis aus dem eigenen Haus kombinierten. Es gibt unter den Selbstbau-Heften ein Exemplar, in dem nur Händler-Bausätze vorgestellt wurden. Müsste ich suchen.

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 22. Nov 2019, 21:59 bearbeitet]
locloc
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 23. Nov 2019, 12:14
Hallo S04-Hotspur,

bei den DAVIS-Bausätzen (Dapo, Dacapo, Desperado, Dynamic, Calypso) wurden Hochtöner - ich meine ein SEAS wahlweise mit oder ohne Ferrofluid - verwendet -> Bild (HT aus meiner Calypso)
IMG_6663


[Beitrag von locloc am 23. Nov 2019, 12:15 bearbeitet]
locloc
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 23. Nov 2019, 12:17
Die hier gezeigten Lautsprecher sind quasi geschrumpfte Dapos. Nur wer hat sie entwickelt ?! Klanglich sind sie richtig gut
Homer70
Stammgast
#19 erstellt: 23. Nov 2019, 14:55
Mahlzeit,

ich glaube ich habe sie gefunden.
Meiner Meinung sind das die Reference aus der Klang & Ton Spezial Nr.5 Seite 74

Bausatz Reference, Hersteller Hifisound aus Münster.
Chasis Harberth
Bestückung: 2 Tieftöner 130 mm Polypropylenkonos Harberth LF5 Mk IV, 1Hochtöner 28 mm Gewebekalotte Dynaudio Esotec D 260,
1 Frequenzweiche Harberth Reference
2 Bassreflexrohre 50mm Durchmesser 110mm lang
BxHxT = 200x1000x300 mm

VG


[Beitrag von Homer70 am 23. Nov 2019, 14:59 bearbeitet]
locloc
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 23. Nov 2019, 16:06
Hallo Homer 70,

die ist es leider nicht.

Mit Herrn Saerbeck von HiFisound habe ich bereits geschrieben.

Verbaut sind je zwei DAVIS 13 MV5A und eine SEAS-Kalotte 25TF H 456-6Ohm
S04-Hotspur
Inventar
#21 erstellt: 24. Nov 2019, 10:27
Dann habe ich mich bezüglich des Hochtöners geirrt. Raimund wird es besser wissen.

Damit steigt aus meiner Sicht die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Händlerbausatz ist, der nirgends veröffentlicht wurde. Oder da war ein Selbstbauer am Werk wie ich früher (und manchmal noch heute): Der Händler bietet dem Kunden einige Chassis günstig an (meinetwegen die letzten vier TMT, die er noch hat), sagt dem Kunden, wie die Hochtonweiche aussieht und der Kunde strickt sich die TMT-Weiche mit Tipps vom Händler zusammen.

Messtechnik - wozu? Wir haben ja früher einfach Weichenbauteile ausgetauscht, bis es irgendwie passte

Gruß, Andreas
locloc
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 24. Nov 2019, 10:52
Moin S04-Hotspur,

dass zwei Personen unabhängig voneinander den gleichen Lautsprecher bauen ist sehr unwahrscheinlich.
Ich bin weiterhin der Meinung es handelt sich um einen Händlerbausatz und werde weiter suchen.
DAVIS und HiFisound waren es schonmal nicht.

Schönen Sonntag

Hier noch zwei Bilder von meiner Version
IMG_E5295IMG_5297


[Beitrag von locloc am 24. Nov 2019, 10:54 bearbeitet]
locloc
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 04. Dez 2019, 10:42
Hier für alle, die es interessiert. Ich habe jemanden gefunden, der Aufschluss über die Herkunft des Lautsprechers geben konnte.
"... Bei deinem Lautsprecher handelt es sich um eine Dapo mit 13er Chassis. Die gab es nie offiziell im audité Programm, da die originale Dapo die 17er Davis Tiefmitteltöner einsetze. Dein Lautsprecher ist quasi die Brücke von der Desperado zur Dapo. Sie wurde auf speziellem Wunsch von Herrn Hosang gefertigt. Weichen- und Gehäusepläne sind nicht (mehr) existent, wobei Herr Hosang diese stets beim Verkauf mitgegeben hat. ..."

Damit ist dieses Thema wohl abgeschlossen
Vielen Dank an alle
thonau
Inventar
#24 erstellt: 04. Dez 2019, 11:09
Danke,
mich hat es wirklich interessiert. Obwohl wir hier schon recht nahe dran waren, aber ich kann auch nur auf die alte Literatur zurückgreifen.
So eine Rückmeldung ist sehr schön und hier im Forum recht selten geworden.

Und was machst du jetzt damit? Willst du sie neu bestücken?

locloc
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 04. Dez 2019, 11:38
Erstmal warte ich auf die Dustcaps, dann werden die TMT-Chassis gereinigt. Eins bekommt eine neue Sicke und wenn mich der Hafer sticht, werden die Chassis noch eingelassen und das Gehäuse aufbereitet.

Soweit die Therorie ...
Ich bin wirklich sehr zufrieden mit den LS
crickelcrackel
Stammgast
#26 erstellt: 04. Dez 2019, 19:19
Wie eingangs schon beschrieben, war Herr Hosang stets für Sonderlösungen zu begeistern. Als Upgrade bot er manchmal den Austausch der Hochtöner gegen Dynaudiomodelle (Esotec oder Esotar) an. Dabei wurde teilweise die Originalweiche angepasst. Die hier in Rede stehende Sonderform der Dapo mit 13er Davis-TMT war aber ein echter Exot. Habe ich nur ein einziges mal bei audité gesehen und gehört. Generell haben mir damals die Bauvorschläge mit Davis Chassis besser gefallen als die DIY Dynaudios. Noch besser m. M. n. waren die GIA Lautsprecher. War für mich, der im Norden wohnte, aber schwierig testzuhören.


[Beitrag von crickelcrackel am 04. Dez 2019, 19:21 bearbeitet]
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