HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Umbau der Frequenzweiche bei Quadral Argentum.590 | |
|
Umbau der Frequenzweiche bei Quadral Argentum.590+A -A |
||||
Autor |
| |||
Surroundosaurus
Schaut ab und zu mal vorbei |
01:07
![]() |
#1
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Hallo, ist es möglich, die Frequenzweiche der Quadral Argentum 590 so zu modifizieren, dass die Übergangsfrequenz zwischen Tief- und Mitteltönern präzise angehoben wird, ohne dass es zu einer Verschlechterung beim Übergang oder sonstigem kommt? Die Argentum 590 sind ganz offensichtlich als Bass-Monster und Standalone Stereo Speaker ihrer Klasse ausgelegt und vernachlässigen komplett die Mitten und unteren Mitten, in denen sie bei anspruchsvollen Passagen, besonders in Film Soundtracks mit gleichzeitigen Geräuschen, sehr stark komprimieren. Sie haben 2 180mm Tieftöner, die aber gerade mal bis 240hz spielen müssen. Kommt ein subwoofer mit der üblichen Heimkino Übergabe bei 80hz dazu, müssen die beiden 180er nur noch den noch kleineren Bereich von 80-240hz abdecken. Danach kommt ein kleiner 135mm mitteltöner, der den riesigen und für seine Größe viel zu tief ansetzenden Bereich von 240-3000hz ganz alleine abdecken soll, womit er völlig überfordert ist. Diese Unverhältnismäßigkeit würde ich gerne durch den Umbau der Frequenzweiche korrigieren und hoffe dadurch auf einen weniger komprimierenden Klang. Schaut man sich den direkten Nachfolger der Argentum 590 an, die Signum 90, scheint Quadral die gleiche Einsicht gekommen zu sein. Sie hat weiterhin 2 180er tieftöner, diese spielen nun aber bis 550hz hoch anstatt nur bis 240hz, und der Mitteltöner, der nun von den zu tiefen Frequenzen befreit ist und sich auf einen kleineren Bereich konzentrieren kann, ist zu dem um 78% Membranfläche von 135 auf 180mm gewachsen. Zusammenfassend hat der Bereich 240-550hz doppelte Leistung und Membranfläche gewonnen und der Bereich 550-3100hz an 78% Membranfläche und einem Treiber, der nicht mehr mit den tiefen Frequenzen belastet wird und ebenfalls erheblich mehr Leistung hat. Und ich bin mir sicher, das löst genau das Problem, was ich mit den Argentum 590ern habe. Erschreckend ist auch ein Blick auf die kleine Schwester, die Argentum 570. Sie hat einen einzelnen 180er Bass der bis 500hz spielt und für die Mitten ebenfalls einen großen 180er der sich auf den Bereich 500 bis 2600hz konzentrieren kann, während sich im Flaggschiff 590 der kleine 135er von 240 bis 3000hz quälen muss. Die kleinen 570er scheinen hier viel mehr auf Heimkino und die Übergabe der tiefsten Frequenzen an einen Subwoofer ausgelegt zu sein. Ich würde nun also gerne die Weiche in Richtung Übergang bei 500hz umbauen und hoffe, so die Schwäche der 590er auszugleichen. Geht das? Und wie finde ich heraus, was genau ich für einen perfekten Übergang umbauen muss? Danke Euch [Beitrag von Surroundosaurus am 26. Sep 2025, 01:14 bearbeitet] |
||||
P@Freak
Inventar |
04:05
![]() |
#2
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Hallo, das ist doch alles kein "Wunschkonzert". Es geht hier um recht einfache günstige Lautsprecher die auch sicher nicht für hohe Lautstärken geeignet sind. Auch sind die Frequenzweichen in solchen Dingern meist recht einfach ausgelegt da der Gesamtaufwand zum einfachen Budget Konzept passen muss. Aufwändiger / besser Filtern kostet halt Geld. Zudem sind solche Chassis genau so ausgelegt das sie genau in Ihrem vorgesehenen Frequenzbereich vernünftig ihren Dienst tun und nicht darüber hinaus ! Mann kann also nicht einfach Bässe eine Oktave höher spielen lassen wenn die das gar nicht können. Auch hat die Schallwand Breite einen großen Einfluss auf die Funktionsweise der einzelnen Wege. Das kann dann beim "anders Filtern" schnell hässlich werden. Wenn du das alles auch so fragen musst kann man nur dringend von solchen "Vorhaben" abraten. Um so etwas zu ergründen muss man schon über ein Messystem verfügen und paar einzelne Wege Physikalisch ergründen können. Dazu braucht es auch technische Erfahrung zu komplexen Lasten an komplexen Filtern und gute Ohren. ![]() [Beitrag von P@Freak am 26. Sep 2025, 14:36 bearbeitet] |
||||
|
||||
Big_Määääc
Inventar |
06:48
![]() |
#3
erstellt: 26. Sep 2025, |||
na so schwer kann das doch nicht sein ?! es geht hier doch um die Verdoppelung der X over Frequenz. also müssen die Bauteilewerte nur halbier/verdoppelt werden. LEIDER ! funktioniert das so eher nicht wirklich, denn der Widerstandsverlauf (Impedanzverlauf) der Chassis ist Frequenzabhängig, und Gehäuseeinbaugüten, Schallwandmaße, Treiberabstände, Einzelfrequenzgänge im Rolloff .... alles spielt mit ein für ein gutes Ergebnis. ABER machbar (ohne Garantie) ist eine verändererung mittels Taschenrechner schon. und bei mach günstigen Lautsprechern sieht es auch so aus, als hätt es der Hersteller auch so getan ![]() |
||||
not0815
Inventar |
07:31
![]() |
#4
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Hi, diese Quadral Box ist wie viele einfach nur Billigware. Mit der Änderung der Weiche wird es nicht erledigt sein! Qualität der Chassis und auch der billige Gehäuseaufbau machen Dein Vorhaben wirtschaftlich fragwürdig. Es sei denn, der Umbau soll auch aus anderen als klanglichen Gründen erfolgen. siehe als Beispiel auch mal ![]() Gruß Sven [Beitrag von not0815 am 26. Sep 2025, 07:36 bearbeitet] |
||||
Surroundosaurus
Schaut ab und zu mal vorbei |
09:15
![]() |
#5
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Danke für Eure Antworten. Das hatte ich leider schon befürchtet. Für mich mich war das mit um die 3.000 als gesamtes Set mit Subwoofern etc schon eine ziemliche Investition, für die mich alle verrückt halten, während sie ein Teufel Ultima für 699 für bereits für High-end halten. In welchem Kategorie fällt das, wenn meins in dieser Welt alls billig System gilt? Ist denn meine Vermutung richtig, dass der kleine Mitteltöner überfordert ist, und könnte man mit dem Nachfolger der Signum 90 oder gar der kleineren, aber in Zusammenspiel mit einem Subwoofer besser aufgeteilten Argentum 570 glücklich werden, oder in welche Preisregionen muss man, um nicht mehr enttäuscht zu werden? Grüße [Beitrag von Surroundosaurus am 26. Sep 2025, 09:17 bearbeitet] |
||||
Mechwerkandi
Inventar |
09:53
![]() |
#6
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Im Grunde in gar keine. Das ist auch nicht diese Welt. Die findet auch nicht in einem Internetforum statt. Es wird immer Leute geben, die eine Frequenzweiche nach der Anzahl der Bauteile und einen Tieftöner nach dem Schwingspulendurchmesser bewerten, vereinfacht ausgedrückt. Die gleichen haben sich längst unbewusst in einem Umfeld aus Ideenlosigkeit, Anspruchshörigkeit und Selbstzufriedenheit eingerichtet. Dann gibt es eben kein "anders" mehr. Der amtierende amerikanische Präsident ist ein Beispiel in extremo.
Das ist mit Vermutungen immer so eine Sache, weil heuristische Entscheidungshilfen leider zu oft dazu neigen, die Wahrnehmung fehlzuleiten. Der Hersteller hat die Frequenzweiche so ausgelegt, da sie seinem Empfinden nach zwischen a) Funktion, b) Kundengeschmack und c) Kostensituation den bestmöglichen Kompromiss darstellt. Sollte man meinen. Wenn Du jetzt anfängst, an dem vorhandenen System etwas zu ändern, dann schafft Du etwas völlig Neues. Unter Umständen schaffst Du ein vermeintliches "Problem" aus der Welt und installierst dafür zwei neue. Das ganze ist nicht so trivial, wie es vielleicht aussieht. Beispielhaft haben Umwelteinflüsse wie Aufstellung, Hörgewohnheiten und so weiter auf die Wahrnehmung erheblichen Einfluss, ohne das sie einfach zu beeinflussen wären. |
||||
BjoernMZ
Inventar |
09:55
![]() |
#7
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Wenn die Crossfrequenz zu hoch wird können sich Mitteltöner und der weiter weg liegendende Bass teilweise auslöschen...2/3 Der Wellenlänge muss größer sein als der Abstand der Chassis. Gruß |
||||
Surroundosaurus
Schaut ab und zu mal vorbei |
10:12
![]() |
#8
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Nochmal danke. Wie ich sehe ist das Thema so komplex wie ich befürchtet hatte, aber versuchen wollte ich es nochmal. Dann lasse ich sie lieber so wie sie sind und finde stattdessen heraus, wie viel ich für eine Verbesserung investieren muss. In 95% der Filme sind sie auch absolut begeisternd, aber mir fehlen die letzten 5%, der besonders anspruchsvollen Scenen, in denen sie unter hohem Pegel anfangen zu komprimieren. |
||||
not0815
Inventar |
11:02
![]() |
#9
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Hi Alx123, das Problem der Quadral Argentum 590 ist wesentlich komplexer als nur die Auslegung der Weiche. Neben der mäßigen Qualität der Chassis dürfte die Quadral Argentum 590 nach meinen Erfahhrungen mit den Quadral Lautsprechern dieser Klasse an folgenden Problemen leiden: 1. Das Nettoarbeitsvolumen für die Tieftöner ist wahrscheinlich erheblich zu klein ausgelegt, dadurch zeigt die Basswiedergabe eine Überhöhung im Oberbass und Abfall im Tiefbass. 2. Die verwendeten Tieftöner (TSP) sind zuddem wohl nicht wirklich für einen Einsatz in Bassreflexgehäusen geeignet, dadurch wird zwar die Basswiedergabe fetter aber auch unsauber und ... 3. Der Mitteltöner wird wohl (wie bei vielen dieser Boxen von Quadral) kein eigenes von den Tieftönern abgetrenntes Gehäuse bzw. Kammer haben, dadurch schwingt der MT auch mit dem TT mit. Der 13er MT dürfte aber mit eigenen Gehäuse selbst 250 Hz noch einen Maximalpegel von deutlich über 100dB machen können. Er dürfte bei Pparallelbetrieb der Tieftöner ist verhältnis zu diesen zu leise sein. 3. Der Hochtöner ist auch nicht gerade ein Feingeist. 4. Anbindung des Subwoofers einfache Abhilfen: 1. Bassreflexöffung verschließen 2. MT eigenes Gehäuse/Kammer spendieren. 3. Anbindung und Aufstellung Subwoofers prüfen und variieren. Weiteres geht leider nicht so einfach und vor allem nicht ohne Messungen! ... 1-1/2 Wegeschaltung der Tieftöner ... Volumenerweiterung für die Tieftöner ... und und und ... Wenn Du aus dem Raum Berlim bist kann Du gern mit Deinen Argentum 590 zur ausführlichen Prüfung und Messung bei mir vorbeikommen. Gruß Sven |
||||
Surroundosaurus
Schaut ab und zu mal vorbei |
13:03
![]() |
#10
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Hil Sven, danke für die Mühe und das Angebot. Leider ist Berlin eine halben Tag von mir entfernt, und ich befürchte, man würde da sehr viel Aufwand rein stecken und trotzdem nie zu Frieden sein. Ich werde das als Fehlkauf verbuchen müssen und nach was neuem suchen. |
||||
Mechwerkandi
Inventar |
14:01
![]() |
#11
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Mt mit offenem Korb? Da ließe sich ja schon mit einem Blumentopf gegensteuern. Kaum vorstellbar... |
||||
not0815
Inventar |
14:31
![]() |
#12
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Ja, eigentlich
![]() |
||||
Surroundosaurus
Schaut ab und zu mal vorbei |
14:51
![]() |
#13
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Auf gemacht habe ich sie nicht. Aber ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass der Mitteltöner keine Abtrennung von den Tieftönern hat. Wir sprechen immerhin von einer 500€ und nicht 80 Euro Box. |
||||
not0815
Inventar |
15:44
![]() |
#14
erstellt: 26. Sep 2025, |||
Ob der MT akustisch von den TT getrennt ist läßt sich auch ohne Öffnen der Box festellen. Einfach einen lauten Sinuston von ca. 50Hz auf die Box gegeben: Wenn sich der MT deutlich bewegt hat er keine eigene Kammer! |
||||
ronmann
Inventar |
12:01
![]() |
#15
erstellt: 27. Sep 2025, |||
Ich hatte vor >20 Jahren den damaligen Testsieger Canton RCL und wollte auch ein paar Konstruktionsmängel beseitigen. Das viel zu kleine 7cm Bassreflexrohr schnaufte wie ein Seelöwe. Also wollte ich ein größeres auf die Rückseite als Kanal bauen. Der Hochtöner war zu laut, das eigene Gehäuse des Mitteltöners hätte ich mit Bitumenmatten nochmal dämmen wollen. Kurz ich habe es gelassen. Zu aufwändig, entwertet den Lautsprecher und am Ende hätte es trotzdem nicht gereicht. Mit Selbstbau konnte ich mir die Bausätze raussuchen wie ich wollte und doppelwandige Gehäuse mit Sandzwischenschicht bauen und sonstwas umsetzen. Beispielsweise kann man bei bestehenden Konstruktionen relativ leicht einen zweiten Tiefmitteltöner nachrüsten. Das Duo ist das 6dB lautet, was man natürlich anderweitig korrigieren muss. Das ginge bei dir auch. Kaufst ein weiteres Pärchen Mitteltöner und halbierst bzw. verdoppelst die entsprechenden Bauteile. Die fehlenden 6dB wird der Hochtöner nicht können. Die Tieftöner könnte man die 6dB über einen weiteren Verstärker (BiAmping) nachjustieren. Egal wie man es dreht. Es ist aufwändig und doch bleibt es ein VW Käfer, der dich mit einem Porsche 911 als Gegner schwertut. Egal wie viel man investiert. Meine Überlegungen hatte Canton seinerzeit doch tatsächlich im Nachfolger RCA umgesetzt. 10cm Bassreflexrohr, kein Polypropylenmitteltöner mehr und aktive Bässe. Aber ich war schon im Selbstbau angekommen. Man muss diesem Bereich nur erstmal vertrauen lernen, wenn man jahrelang die Testsieger der Audiozeitschriften gesehen hat. So ein Eton Duetta steht in keiner Stereoplay und doch gehörte sie auf einen der Spitzenplätze. Schau mal zu Udo Wohlgemuth. Bei ihm kaufte ich mein erstes HighEnd-Selbstbauzeug. Er unterstützt wunderbar und hatte mir seinerzeit sogar gefräste Fronten als „Aufbau Ost“ mitgeliefert ![]() |
||||
DanVet
Ist häufiger hier |
11:28
![]() |
#16
erstellt: Gestern, |||
Nunja, ich habe mal folgende Formel gehört zur Preisgestaltung einer Fertigbox: 50% Gewinn & Marketing vom Rest dann 50% Gehäuse und 50% Technik/Lautsprecher Das würde dann heißen von den 500€ Kaufpreis entfallen 125€ auf die Lautsprecher. Keine Ahnung, ob das so stimmt, aber wenn man die Preisgestaltung im DIY-Bereich vergleicht, dann kann man schon ins Grübeln kommen. Vergleich mal bei ![]() Mit dem Nachteil, dass du das Gehäuse eben selbst basteln musst. Aber das trägt halt auch am wenigsten zum Klang bei. |
||||
Surroundosaurus
Schaut ab und zu mal vorbei |
13:42
![]() |
#17
erstellt: Gestern, |||
Naja es wären ein oder 2 Brettchen mehr, die in die Box eingeleimt werden müssen und wie erwähnt gibt es Lautsprecher für einen Bruchteil des Preises in dieser Größe wie die Ultima 40. Es wäre schon sehr schade, wenn man das nicht investiert. Aber ich habe das System nun abgeschrieben. Die Bausätze habe ich mir mal angesehen. Augenscheinlich sehen die immer nach ganz durchschnittlichen Treibern aus standard Materialien ohne besondere Technologie aus, aber alleine die Treiber kosten schon so viel wie eine fertige Box in der selben Größe mit irgend welchen exotischen Werkstoffen wie Titan Aluminum Keramik. Sind die Bausätze da tatsächlich so viel besser als diese vermeintlichen Hightech Produkte? Man ist ja mal schnell im Selbstbau 1.000 Euro und mehr für eine brauchbare Standbox los. |
||||
Big_Määääc
Inventar |
14:41
![]() |
#18
erstellt: Gestern, |||
das Dumme an tollen Technologien ist, das man sie nicht sehen muss. darum bedeutet schillernde Optik garnix ![]() natürlich gibt es diese schillerndes Exoten Treiber für den DIY Bereich auch, und Bausatzanbieter wissen um deren Anziehungskraft, und stopfen diese gern mal im Übermaß, eig akustisch nutzlos, mit Technik voll. oder es gibt die Highend Variante bestimmter Teile/Bausätze. doch dafür gibts auch dieses Forum hier, und man kann nachfragen ob der ein oder andere für den gleichen angedachten Zweck einen Bausatztip hat ![]() |
||||
DanVet
Ist häufiger hier |
15:52
![]() |
#19
erstellt: Gestern, |||
Das halte ich für ein Gerücht. Die teuerste ![]() ![]() Ich denke diese Box schlägt vergleichbar teure Fertigboxen klanglich um mehrere Längen. Aber das kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Kannst auch gerne mit deinen Quadral bei Udo vorsprechen und einen Hörvergleich machen. |
||||
Surroundosaurus
Schaut ab und zu mal vorbei |
16:12
![]() |
#20
erstellt: Gestern, |||
Doch, da sind Bausätze bis 1.800€ auf der von Dir verlinkten Seite. Und mit welcher Preisklasse und Fertigbox ist so eine SB vergleichbar? Wegen des unscheinbaren Aussehens der Treiber und der fehlenden Technischen Daten, tue ich mich da schwer, sie einzuordnen. Auch bei der 1.800 Euro Box bzw ihrer 1.440€ passiv Variante fehlen mir die Infos, warum sie besser sein sollte als eine Fertige Box zu dem Preis. Dafür bekommt man schon einiges. [Beitrag von Surroundosaurus am 29. Sep 2025, 17:07 bearbeitet] |
||||
Pollton
Inventar |
18:03
![]() |
#21
erstellt: Gestern, |||
Bei einem Bausatz ist alles an Bauteilen dabei, was man so braucht, außer das Gehäuse. Bei einem Fertiglautsprecher machen die Bauteile aber vielleicht höchstens 1/3 des Preises aus, dann siehst du schon den Unterschied. Aber die Qualität der Chassis und Bauteile machen allein noch keinen guten Lautsprecher, auch sagt das Aussehen nichts über den Klang aus. Fertiglautsprecher-Hersteller müssen auf Bling-Bling achten, damit sie ihre Sachen besser verkaufen. Letztendlich kann man nicht sagen, welcher Lautsprecher besser oder schlechter ist. Da gibt es fast unbegrenzte Möglichkeiten, einen Lautsprecher abzustimmen, ist alles Geschmacksache. Auch der Raum beeinflusst den Klang um geschätzt 50 - 60 %, das darf man auch nicht vergessen.
Bei einem Bausatz sind meistens viel mehr Informationen dabei, als die Fertighersteller bereitstellen. Welche Daten fehlen denn? Einen Bausatz würde ich auch nur jemand empfehlen, wer auch Lust dazu hat. Ansonsten lieber 1000 € für Fertiglautsprecher drauflegen und einige probehören. |
||||
Udo_Wohlgemuth
Inventar |
20:01
![]() |
#22
erstellt: Gestern, |||
Hallo Dinosaurier,
da man in deinem Zeitalter das Lesen noch nicht erfunden hatte, kannst du hier ![]() Gruß Udo [Beitrag von Udo_Wohlgemuth am 29. Sep 2025, 20:01 bearbeitet] |
||||
ronmann
Inventar |
21:49
![]() |
#23
erstellt: Gestern, |||
Ich finde im unteren Preissegment, lohnt sich Selbstbau noch nicht so richtig. Wenn man die Relation Klang zu Preis betrachtet. Wobei ich da unfairerweise auch mehr auf gebrauchte Lautsprecher schiele. Mein Sohn hat sich für 150€ ein Paar Standlautsprecher Canton GLE490 aus den Kleinanzeigen gefischt. Das bekommt man selbst zu dem Kurs nicht hin. 4 einigermaßen hochwertige Chassis je Seite und einem folierten Pressspangehäuse. Aber warum auch sollte man bei Selbstbau unten einsteigen? So richtig lohnt es sich, wenn man mal 1000€ oder mehr in die Hand nimmt. Dann ist man nämlich ganz schnell in der Qualitätsklasse eines Lautsprechers für 10…20.000€ und dann wird es interessant. Ich finde auch den Aspekt Holzverarbeitung und Weiche löten gut. Man macht eben seinen eigenen Lautsprecher, den sonst niemand hat und ein Tischler hilft auch mal schnell. Oder fertig gefräste Fronten mit zum Bausatz bestellen. Nachteil ist dann wenn man sowas verkaufen möchte. Eine B&W 801 reißen sie dir aus der Hand. Im Selbstbau passiert das nur mit den wenigen bekannten Erfolgstopmodellen wie eine Eton Duetta oder so. Aber warum verkaufen. Einmal richtig und gut ist’s |
||||
Surroundosaurus
Schaut ab und zu mal vorbei |
22:26
![]() |
#24
erstellt: Gestern, |||
Hallo Udo, danke Dir. Da hast Du ga ein Recht beeindruckendes Portfolio geschaffen. Als Dinosaurier bin ich aber anscheinend nicht ganz des Lesens oder findens mächtig. Am interessantesten sieht die von DanVet empfohlene SB 285 aus. Gibt es da so ganz simple Daten wie: Empfindlichkeit Dauerleistung Spitzenleistung Impedanz Frequenzgang Übergangsfrequenzen ? Das sagt sicher noch nichts über den Klang aus, aber es ist eine grobe Richtung. Mit welcher Preisklasse oder Modell von Fertigbox ist sie Deiner Meinung nach vergleichbar? Könnte man dazu ein passendes 3 Wege Center bauen mit maximal 58cm Breite aber mehr Tiefe und Höhe, bei dem mittig übereinander hoch und Mitteltöner sitzen umgeben von 2 Tieftönern? Und ließe sich der SB 36 zum Dipol umbauen und beim SB 15 die Front anschrägen, um als Höhenlautsprecher von der Decke zu spielen? Was ich auch gerne hätte, wäre ein richtig tief spielender Sub. Ich bin aktuell bei real gemessenen 20Hz -3dB und würde gerne auf 16Hz -3dB kommen. Ginge das mit dem 34er in einem angepassten Gehäuse? Wenn schon Selbstbau, dann auch alles nach Maß ![]() |
||||
ronmann
Inventar |
01:29
![]() |
#25
erstellt: Heute, |||
Udo schläft schon ![]() Ich denke das ist schwer mit einem Fertigprodukt zu vergleichen. Das besondere am Selbstbau ist ja, dass man mehr Freiheiten hat. Der Lautsprecher hat wie ich Udo kenne eine neutrale Abstimmung, ohne sich bei der Frequenzweiche in Bauteilegräber zu stürzen. Der einfachste Punkt ist den Hochtonpegel anzupassen. Den Vorwiderstand ohne Spannungsteiler anpassen. Ich habe vor 20Jahren eine Eton Duo bei ihm gekauft. Mit jungen Ohren habe ich den Hochtöer 1dB leiser gemacht. Jetzt höre ich neutral. Die Ohren werden älter. Die gleiche Veränderung geht auch in gewissen Grenzen im Mittelton. Irgendein Bauteil größer oder kleiner und der Lautsprecher klingt wärmer oder schlanker. Das sagt er dir welches ![]() Was eben auch einiges ausmacht ist die Qualität des Gehäuses. Ich hatte eine Version mit doppelter Gehäusewand und Sandfüllung dazwischen. Damit war jeglicher Gehäuseklang erledigt. Das ist oft bei günstigen Lautsprechern aus dünnem Holz, dass sie nach Holzkiste klingen. Beim Bass wollte ich flexibel sein und habe Udos Duetta ein bisschen nachgemacht. Aber eben mit aktivem Bass. So ist die Anpassung an den Raum einfacher. Gibt glaube ich mittlerweile auch einige AktivVersionen bei ADW. Ich denke die 285 ist ein toller Einstieg. Danach ist es eben immer noch recht einfach, klanglich etwas zu verändern. Das Gehäuse sollte erstmal so wie im Bausatz beschrieben gebaut werden. Kleine Veränderungen sind ok. Man bekommt einfach teilweise sehr hochwertige Chassis zum guten Kurs. In einem 10.000€ Lautsprecher steckt teilweise Mittelklasse an Technik drin. Gut gemacht, aber es geht besser. Also ich würde schon weit genug oben einsteigen, damit es sich lohnt. Bei der 285 ist das gegeben. Ich habe das Konzept über die Jahre immer wieder verändert. Geblieben sind die Mitteltöner von vor 20 Jahren. Die sind nicht veraltet. Ich hatte in den 90igern 5Meter Zeitschriften Audio, STEREO, Stereoplay im Regal. Zum Schluss nur noch HobbyHiFi und Klang + Ton wo es um Selbstbau geht. Man kehrt diesem Markt der Fertiglautsprecher dann einfach den Rücken, ohne was zu vermissen. Man versteht das besser und durchschaut das Marketing von manchem Hersteller. Es interessiert das einfach nicht mehr, ob JM Lab den nächsten 150k€ Lautsprecher auf den Markt wirft. Man sieht die Focal Chassis, rechnet nach und kommt darauf, dass man das für wenige Tausender nachbauen kann. Natürlich trennt sich am Gehäuse die Spreu vom Weizen. Wenn man eine Bowlingkugel wie bei der B&W Nautilus 801 nachgießen kann, ist man auch da auf Augenhöhe. Wenn nicht macht man es aus Beton oder irgendeinem Sandwich. Am Ende soll das Gehäuse beim Klopfen mit dem Fingerknöchel wie ein nasser Sack Sand klingen. Gar nicht. Du möchtest keinen Standart-Kondensator vorm Hochtöner? Kein Problem. Irgendein superduper Ölpapier irgendwas KP Styroflex blablablaaaa. Kann man alles machen. Dann findet man auch heraus wie wichtig das ist. Nicht dramatisch. Also sorry dass ich mich reinhänge wie ein Tauchsieder. Das kann Udo besser beantworten. Ich kann nur sagen er ist hier eigentlich der Dinosaurier ![]() Mit einem Lautsprecher des Kalibers 285 kann man schon wunschlos glücklich sein. |
||||
ronmann
Inventar |
01:51
![]() |
#26
erstellt: Heute, |||
Mach dir vorher Gedanken über die Optik. Für den Lackierer ist MDF recht schön, wenn derjenige weiß wie man die Schnittflächen behandeln. Die sacken sonst nach. Füllern etc. Weiß ein guter Lackierer eigentlich. Ich finde auch die Option mit schwarzem MDF in der Mitte und Multiplex an den Seiten schön. Selbst schon gebaut. Schwarz und rot ist meisten eine coole Kombi. Also einfach eine Schicht Furnier auf s Multiplex und schon sieht es so aus, als wäre der ganze Stapel aus diesem Holz. Schau dir zB das mal an: ![]() Das ist gar nicht so schwer, das aufzupressen. Das Paar Lautsprecher hat insgesamt 4 Seitenwände. Schon kann man die Teile gleich mit zum Pressen verwenden. 2x Osmo Hartwachsöl oder so drauf. Ist ganz einfach mit dem Lappen zu verarbeiten. Mit Zwischenschliff mit einem feinen Schleifschwamm nach 1 Tag Trocknungszeit. Im Winter 2 Tage Das ist dann eben dein ganz persönlicher Lautsprecher. Den hat so sonst niemand. Das macht stolz, das selbst erschaffen zu haben. Lackieren ist eher was für die Könner. Öl und Wachs kann jeder. Es gibt auch farbige Öle. Ich würde wahrscheinlich dieses Furnier wählen und das helle rot färben: ![]() Beim Pressen ist wichtig genug Schraubzwingen zu haben. Man kann Holzleim auch nachbügeln. Er wird unter Hitze wieder klebrig. Wenn es einmal hält hält es auch. Vorher mal üben, an einem Brett. Das ist auch was, wo der handwerkliche Kumpel gerne hilft. Das ist alles kein Hexenwerk. Selbst Löten das ist interessant das zu lernen. Auch kein Drama. 2 YouTube Videos dazu angeschaut, 3x geübt und es passt. Ich hatte den Lautsprecher von Udo jahrelang mit Lüsterklemmen aufgebaut. Klang auch nicht schlechter und deswegen habe ich es vor mir hergeschoben, die Bauteile zu verlöten. Du wirst danach nie wieder zurück wollen |
||||
DanVet
Ist häufiger hier |
08:40
![]() |
#27
erstellt: Heute, |||
In der Regel veröffentlicht Udo die Frequenzschriebe der Lautsprecher, den Frequenzweichenschaltplan und die verwendeten Komponenten (also welche Lautsprecher er verwendet hat). Das habe ich noch von keinem Fertiglautsprechenbauer gesehen. Es werden nur knappe Messwerte veröffentlicht, von denen man nicht so recht weiß, wie die zustande gekommen sind. Die '1440Euro-Lautsprecher' von denen du schreibst sind wohl die ![]() Ich versuche mal zu interpretieren: Empfindlichkeit: 90dB/W/m Dauerleistung: 180W (kA wie man das berechnet, hab jetzt 2xWoofer (je 90 Watt) angeben nach Herstellerdatenblatt, man könnte jetzt noch Anteilig Mid + High dazu rechnen, dann wirds halt mehr) Spitzenleistung: was soll das sein? Impedanz: mindestens 3 Ohm Frequenzgang: 30Hz - 20kHz Übergangsfrequenzen: 110Hz/3kHz Man kann sich dazu auch mal ![]() |
||||
Speed_King
Stammgast |
09:41
![]() |
#28
erstellt: Heute, |||
Leistungsangaben sind bei Lautsprechern unsinnig. Einfach mal 10 W bei 20 Hz auf die 180-W-Box geben und sich nicht wundern, warum der Tieftöner danach so aussieht: ![]() Oder mal Udos Frequenzschrieb lesen und verstehen. Wenn schon mit 1 W im Freifeld bei 1 m 90 dB erzeugt werden, dann gilt dieser Wert im Raum in etwa auch am Hörplatz. Und dann kauft man Lautsprecher meist mindestens paarweise. Das zweite Watt auf dem anderen Kanal fügt noch mal drei und bei Monosignalen (u.a. Bass) sogar bis zu sechs Dezibelchen hinzu. Mit 180 W könnte man die örtliche Festhalle beschallen, allerdings nur kurz und auch nicht bestimmungsgemäß. |
||||
ronmann
Inventar |
10:17
![]() |
#29
erstellt: Heute, |||
Die grobe Faustregel besagt, dass jeder Quadratzentimeter Schwingspule circa 5Watt verkraftet. Hat der Konustreiber also eine 32mm Schwinspule, welche 14mm hoch gewickelt ist, multipliziert man 1,4cm x 3,2cm x Pi = 14qcm Das mit besagten 5Watt multiplizieren und man kann abschätzen, dass die Schwingspule bei 70Watt thermisch am Ende ist. Bzw. da sollte man nicht dauerhaft drübergehen. Kurzzeitig hält die Schwingspule auch mehr aus. Basslautsprecher sterben oft aber gar nicht thermisch sondern mechanisch. Sie werden zu weit ausgelenkt. Mittel- und Hochtöner sterben thermisch. Die Frequenzweiche schluckt auch Leistung. Wenn ein Lautsprecher bei 2,83Volt also 2Watt an 4Ohm 90dB macht, macht er bei 20Watt 100dB und bei 200 Watt 110dB, wenn er das kann. Bei 100Watt 107dB Das reicht als grobe Orientierung. Ich schaue mir u.a. such an, wie groß eben besagte Schwingspulen sind. Der Verstärker kann nicht zu viel Leistung haben. Nur zu wenig. Man darf halt keine 300Watt in eine kleine Regalbox pumpen ![]() Das erläutert es vielleicht ein bisschen, warum Wattangaben bei Lautsprechern nur eine grobe Orientierung und oft blanker Unfug sind. Bei welcher Frequenz bzw. welcher Musik? Je mehr Membranfläche desto Rums. Da auf genug achten. Das ist wie beim Automotor. Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. |
||||
ronmann
Inventar |
10:20
![]() |
#30
erstellt: Heute, |||
Mit der Formel 20log(0,37 x Hubraum in ccm x Frequenz ^2) ergibt einen möglichen Maximalpegel für geschlossene Lautsprecher. Die 0,37 für Bassreflex durch 0,74 ersetzen. Aber nur im Bereich der Bassreflex-Abstimmfrequenz. Darüber mutiert der Lautsprecher immer mehr in Richtung geschlossen [Beitrag von ronmann am 30. Sep 2025, 10:20 bearbeitet] |
||||
Speed_King
Stammgast |
11:15
![]() |
#31
erstellt: Heute, |||
Jepp, steht schon oben. Tieftöner in Bassreflex huben unterhalb der Abstimmfrequenz mangels Luftfeder ungebremst. Da reichen wenige Watt. Mit dem Beispiel ist das Geschwurbel um die Leistung hinreichend und plakativ ad absurdum geführt. Bevor man das nun nachrechnet oder gar ausprobiett, einfach einen Subsonic setzen bzw. die LS auf small stellen oder das BR-Rohr verschließen. |
||||
Big_Määääc
Inventar |
11:54
![]() |
#32
erstellt: Heute, |||
früher gab es mal die Angabe "empfohlene Verstärkerleistung" oder die "nötige Verstärkerleistung für 90dB" aber mal ehrlich, wie öde ließt sich sowas ![]() edith : wer wegen Belastbarkeit und Transparenz ein Datenblatt braucht, ließt sich solche Bausätze von Jobst durch ! ![]() [Beitrag von Big_Määääc am 30. Sep 2025, 12:00 bearbeitet] |
||||
Udo_Wohlgemuth
Inventar |
13:11
![]() |
#33
erstellt: Heute, |||
Man kann auch einen Blick in die ![]() ![]() Gruß Udo |
||||
|
|
Foren Archiv
2025
Anzeige
Top Produkte in Lautsprecher
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads der letzten 7 Tage
- Hotel Modus deaktivieren
- "diese anwendung wird jetzt neu gestartet um mehr speicherplatz verfügbar zu machen"
- Von HD+ zurück zu Standard-TV
- Remotekabel anschließen, aber wie und wo?
- Hisense verbindet sich nicht mehr mit dem WLAN
- Audiodeskription ausschalten (in ZDF App) 803er
- Umschalten von TV auf Radio
- Satellitenschüssel was und wie einstellen am TV
- Pro 7 und Sat 1 auf einmal weg.
- Markierung an Lautsprecherkabel - welche Norm?
Top 10 Threads der letzten 50 Tage
- Hotel Modus deaktivieren
- "diese anwendung wird jetzt neu gestartet um mehr speicherplatz verfügbar zu machen"
- Von HD+ zurück zu Standard-TV
- Remotekabel anschließen, aber wie und wo?
- Hisense verbindet sich nicht mehr mit dem WLAN
- Audiodeskription ausschalten (in ZDF App) 803er
- Umschalten von TV auf Radio
- Satellitenschüssel was und wie einstellen am TV
- Pro 7 und Sat 1 auf einmal weg.
- Markierung an Lautsprecherkabel - welche Norm?
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder930.053 ( Heute: 1 )
- Neuestes MitgliedStefanAmMain
- Gesamtzahl an Themen1.561.848
- Gesamtzahl an Beiträgen21.785.413