Weiche: Pegelanpassung über Keramikwiderstand/ Drahtwiderstand

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JohnnyRa
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Okt 2005, 22:01
Hallo leute,

ich wende mich mal heute an die selbstbauecke, weil ich denke, dass hier die richtigen gehirne für meine frage rumschwirren.

ich will nicht groß drumrumreden: ich habe nach langer suche ein mitteltonchassis (4 ohm) gefunden, das ich als ersatz in einen vorhandenes gehäuse einbauen werde. auf der weiche müsste ich nun noch den schallpegel anpassen. und zwar von 86dB je watt und meter (der des mt) auf 82db (der mittlere schalldruck der boxen insgesamt).

kann mir vielleicht jemand verraten, welcher widerstandswert dafür in frage kommt? da gibts doch sicher auch eine allgemeine formel oder eine faustregel dafür, oder?

zweite frage wäre, welche art widerstand besser geeignet ist. ich meine es gibt da die sogen. hochlast-drahtwiderstände und die hochlast-keramikwiderstände.

und weil aller guten dinge drei sind, hier die dritte frage:diese widerstände sind immer mit einer bestimmten max. leistungsaufnahme verbunden, also ich kenne 5 / 9 / 11 watt abstufungen. woran orientientiert sich die wahl dieser widerstandseigenschaft?

ich dank euch und freu mich auf schöne erklärungen
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Okt 2005, 22:26
Hier ablesen
http://img317.imageshack.us/my.php?image=hpdmpfung2fb.jpg

Oder hier ausrechnen
http://www.lautsprechershop.de/tools/index.htm Pegelrechner.BESSER!

Am klanglich besten sind die MOX,können durch Parallelschaltung an die Leistung angepasst werden.

Rges=1/[(1/R1)+(1/R2)]

Aber vorsicht:Bei nachträglichem Einbau verändert sich die Weichenabstimmung und bei tiefer Ankopplung zusätzlich das Verhalten des Chassis!


[Beitrag von Cinch-Master am 14. Okt 2005, 22:38 bearbeitet]
JohnnyRa
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Okt 2005, 11:02
herzlichen dank chinch-master,

ist ja genau, was ich wissen wollte. könntest du vielleicht nochmal genauer erklären, was dein letzter satz:

"Aber vorsicht:Bei nachträglichem Einbau verändert sich die Weichenabstimmung und bei tiefer Ankopplung zusätzlich das Verhalten des Chassis!"

im klartext bedeutet?
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Okt 2005, 11:50
Moin!
Das ist wortwörtlich so gemeint.Alle Bauteile einer Weiche beeinflussen sich ja selbst.Kommt da jetzt noch ein R dazu(auch nur in einem Zweig) sieht die Weiche eine andere Impedanz,die Weiche wäre neu zu dimensionieren.Dies ist aber nur mit Messtechnik sinnvoll zu bewerkstelligen,da simuliertes und reales nicht sonderlich kompatibel ist(Du wirst mit einer Ohr-optimierten Weiche nie 100% glücklich) .
Für das Chassis ergibt sich ein Spannungsteiler,der das Chassis bei seiner Impedanz-Resonanzspitze bedämpft,was zu einem früheren Schalldruckabfall führt.
Bei Q2>0,9 wünschenswert (die Pegelüberhöhung verschwindet),bei Q2<0,7 nur mit Vergrösserung des Gehäuses zu korrigieren.


[Beitrag von Cinch-Master am 15. Okt 2005, 13:01 bearbeitet]
JohnnyRa
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Okt 2005, 17:56
ok, danke nochmal für diese erläuterung. in meinem fall siehts nun so aus, dass ich weder die möglichkeiten (messtechnik)für eine neue weichenabstimmung habe, noch hab ich das knowhow dazu. und ob es die ganze arbeit am ende überhaupt wert wäre, kann auch keiner vorher sagen. ...so what?... es wird wahrscheinlich so enden, dass ich mich mit der ohr-optimierung vorerst zufriedengeben werde und solange warte, bis mir irgendwann mal ein original-ersatz-mt übern weg laufen wird. ich spiel nun mal nicht mit euch tüftlern und bastlern in einer liga
also vielen dank für deine hinweise und wer weiß, vielleicht klingts besser als erwartet...
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Okt 2005, 18:03
Du kannst in dem Fall jeden MT nehmen,der möglichst
-die selbe Empfindlichkeit hat
-den gleichen Membrandurchmesser
-eine möglichst gleiche Impedanzkurve
-gleiches Vas und fs

hat.

Wenn Du Daten hast liesse sich wohl einer finden,bei gekauften Fertiglsp. siehts dann schlecht aus.


[Beitrag von Cinch-Master am 15. Okt 2005, 18:06 bearbeitet]
JohnnyRa
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Okt 2005, 18:32
richtig, fertiglautsprecher und richtig, an daten zu kommen ist so gut wie unmöglich, besonders wenn der hersteller nicht mehr am markt ist und die speaker dann auch noch 20 jahre alt sind. ich war schon froh wie ein schneekönig, als ich die trennfrequenzen und die empfindlichkeit rausbekommen hab. aber an impedanzkurve, resonanzfrequenz, Vas oder Q-Werte ranzukommen ist absolut nicht drin. beim tausch wirds dann noch komplizierter, wenn es sich nicht um einen konus sonern um einen kalotten-mt handelt. letztendlich muss man schaun, ob es den ganzen aufwand wert ist. auch finanziell.
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Okt 2005, 22:35
Dann gibts für die nicht viele Möglichkeiten mehr.

Variante a)
Trial and Error,die Lsp klingen falsch und das geht einem mit der Zeit auf den Geist (so wie mir einst)

Variante b)
In die Materie einarbeiten und,wenn die Kiste noch nach was aussieht,neu bestücken.


So wird ein neuer Diy-ler geboren!




MfG,

Claudius
detegg
Inventar
#9 erstellt: 15. Okt 2005, 22:44
... soweit zur Theorie.


wirds dann noch komplizierter, wenn es sich nicht um einen konus sonern um einen kalotten-mt handelt.


- erzähl doch mal was zum Original (Hersteller, Größe, Konus/Kalotte, Impedanz, etc.)
- eine 4-ohm Weiche?
- in welcher Box verbaut?
- welche Bass-/HT-Chassis?
- usw.

- wie ist im Vergleich dazu das Ersatzchassis zu beschreiben?

Gruß
Detlef
JohnnyRa
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Okt 2005, 02:29
ja dann begrüße ich den detegg erstmal. ok dann gibts jetzt die fakten, wenn es dich interessiert:

lautsprecher: telefunken tlx 22/4 (ab anfang der 80er gebaut)
geschlossenes dreiwegsystem
impedanz: 4 ohm
belastbarkeit: 90/150 watt
gehäusemaße: 47 x 29 x 26 cm, je 10,5 kg
bestückung: TT 200 mm, MT 55 mm (kalotte), HT 25 mm (kalotte)
trennfrequenzen: 1000 und 5000 Hz
regler für die höhen (-3 db bis +3db)
Schalldruck: 82db
led-überlastungsanzeigen für mitten und höhen

zu erwähnen wäre noch, dass die weiche für mein verständnis nicht gerade dem einfachsten aufbau folgt, da sie neben den drei luftspulen noch eine regelrechte trafospule mit aufschrift "filterdrossel" eingebaut hat.

einer der mitteltöner ist hinüber (schwingspule) und deshalb mussten zwei ersatz-mt's her (reparatur hatte ich auch in betracht gezogen aber die ls sollen kein loch sein, das die ersparnisse in sich einsaugt). ähnlich siehts mit ersatzkalotten aus, denn die bewegen sich preislich im regelfall weit über dem was ich reinstecken will. also die konus-mt-variante.

meine wahl ist auf den westra xm-100-414 gefallen. anzusehen und die wichtigsten daten unter http://www.dobar-zvu...ednji/XM-100-414.pdf

er passt vom frequenzbereich her und, genausowichtig, ich werde ihn einbauen können, ohne großartige änderungen an der gehäusevorderwand vornehmen zu müssen (falls mir doch noch mal ein originalersatzteil unter kommt), bedeutet der membrandurchmesser ist fast so klein wie bei der originalkalotte und sogar die schraubfassungen stimmen einigermaßen, außerdem bringt er sein gehäuse gleich mit
so mehr weiß ich nun selbst nicht und ich hoffe, die viele schreibarbeit bringt noch ihr gutes ...
JohnnyRa
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Okt 2005, 18:16
hier mal ein bild von der weiche. draufklicken!



ich könnte auch mal das schaltbild reinstellen, wenn ihr daraus viell. noch ein paar tipps herleiten könnt. seht ihr den verheizten widerstand? ist wohl beim zerstören der mt-schwingspule mit draufgegangen aber: ich bins nicht gewesen.
detegg
Inventar
#12 erstellt: 18. Okt 2005, 11:28
Hallo Johnny,


Für das Chassis ergibt sich ein Spannungsteiler,der das Chassis bei seiner Impedanz-Resonanzspitze bedämpft,was zu einem früheren Schalldruckabfall führt.
Bei Q2>0,9 wünschenswert (die Pegelüberhöhung verschwindet),bei Q2<0,7 nur mit Vergrösserung des Gehäuses zu korrigieren.

... diese Aussage von Claudius ist für Deinen Mitteltöner irrelevant, er wird in jedem Fall oberhalb seiner Resonanzfrequenz betrieben.

Zur gehörmässigen Lautstärkeabstimmung:

Besorge Dir sog. L-Regler - haben die gleiche Funktion wie die Pegelregler der Hochtöner. Du kannst sie über ein Loch in der Rückwand extern anschließen und über einen längeren Hör-Zeitraum die Lautstärke Deines Mitteltöners anpassen. Wenn es dann OK ist, die Einzelwiderstände des L-Reglers ausmessen (Ohmmeter) und als Festwiderstände (11W Draht-R) auf die Weichenplatine bauen.



Gruß
Detlef
JohnnyRa
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Okt 2005, 20:55
Nabend detegg,

da bin ich ja beruhigt, dass ich den zitierten satz nicht weiter beachten muss
ist eine super idee mit dem l-regler und erleichtert das ganze abstimmungsspielchen ungemein. ich hoffe, dass ich den verkäufer im conradladen zu einer art "ausleihe" überreden kann, denn nochmal 20 euro wollt ich nicht unbedingt hinblättern. oder gibts vielleicht auch solche l-regler in klein, die man direkt und dauerhaft auf der weiche anbringt? der erwähnte westra mitteltöner ist übrigens angeschafft und er lässt sich ohne größeren aufwand einbauen. membrandurchmesser ist, als wäre er für die öffnung geschaffen. kommt nur ein wenig leicht daher im vergleich zu der originalkalotte, die schätzungsweise ein knappes kilo auf die waage brachte. naja, ich bin guter hoffnung und werde bei gelegenheit über fortschritte berichten.
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