Alter Tieftöner

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Krautundrüben
Stammgast
#1 erstellt: 27. Mai 2006, 22:10
Hallo,
ich bin vor einer weile beim durchwühlen von diversen Kramschläden auf einen 12" Basslautsprecher gestoßen.

Der Preis war 25€ ,und das war mir zu viel für ein Experiment.Der Hersteller war nicht zu erkennen ,nur der Aufdruck 5 Watt und 6 Ohm war zu sehen.Baujahr 1965 wenn ich mich richtig erinnere.Der Magnet war relativ klein und die Membran hart aufgehängt und sehr leicht.

Bedeutet die niedrige Belastbarkeit gleichzeitig einen hohen Wirkungsgrad?
Könnte man mit so einem Teil einen ernstzunehmenden Subwoofer bauen ohne ein Gehäuse mit riesigen Ausnahmen zu verwenden...oder wäre sowas sogar Horngeeignet?
Wars ein Fehler das Teil nicht zu kaufen?
Metal_Man
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2006, 22:20
Moin!
Wenn der LS maximal 5 Watt aushält, dann muss er einen hohen Wirkungsgrad haben, wenn er ernstzunehmende Pegel produzieren will. Die Größe des Magneten hat nichts zu sagen.
Grüße
Markus


[Beitrag von Metal_Man am 27. Mai 2006, 22:21 bearbeitet]
ghostdogg
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Mai 2006, 23:09

Bedeutet die niedrige Belastbarkeit gleichzeitig einen hohen Wirkungsgrad?
Könnte man mit so einem Teil einen ernstzunehmenden Subwoofer bauen ohne ein Gehäuse mit riesigen Ausnahmen zu verwenden...oder wäre sowas sogar Horngeeignet?


Subwoofer: eindeutig nein.

Horngeeignet: eindeutig jein. Oder: man weiss es nicht.

Wenn Du Experimentieren willst, gibts eindeutig besseres, da bekannte TSP etc.

Subwoofer oder Horn? Hornsub oder FullrangeHorn? Das sind hier die Fragen.




Wars ein Fehler das Teil nicht zu kaufen?


Nein.

mfg
Radiologe
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2006, 23:11
Hallo,

der Lautsprecher wird i.d.R einen hohen Wirkungsgrad haben.
Ob das ein Fehler war das Teil zu kaufen hängt vom geplanten Einsatzzweck ab und ob das Ding zu den Teilen gehört über das die ganze Welt schreibt weils ne grüne Pappe hat Dann könntest du damit bei Ebay richtig Geld mit dem "Schrott" machen

Das Teil als Subwoofer zu benutzen kannst Du versuchen.Vergiss aber nicht Kehrblech,Handfeger und nen Eimer neben den Lautsprecher zu stellen um anschließend die Pappreste entsorgen zu können

Nee,also die Frage zum ernstgemeiten Subwoofer wäre damit beantwortet.

MfG Markus
Metal_Man
Inventar
#5 erstellt: 27. Mai 2006, 23:14
@ Radiologe:
Woher willst du wissen, ob der Lautsprecher nicht subgeeignet ist?
ghostdogg
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Mai 2006, 23:22
auchmichangesprochenfühle

naja, ein 40ig Jahre alter Treiber mit leichter Pappmembran. Ist nur eine Vermutung, aber der xmx wird die Millimetergrenze kaum überschreiten. Hört sich eher nach 12" BB an.

Und: 25Öre sind ja nicht wenig. Für 39€ hat man bist vor kurzem noch den TW3000 bekommen (der Nachfolger kostet erstmal 49€, Mivocdoofköppescheisspreispolitik )

Viele leute rümpfen die Nase, wenn se TW3000 hören. Aber allemal lässt sich damit ein Sub aufbauen, der bei 50Hz/1W noch nicht aus dem Magnetfeld spaziert...wenn auch Spaziergänge im Felde Wunder wirken können.

mfg
Radiologe
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2006, 00:32
@Metal_Man

Krautundrübens Beschreibung über das Chassis sagt doch schon alles.

-leichte = dünne Papiermembran
-kleiner Magnet = schwacher Antrieb = hohes Qts
-5Watt = da brauch man nicht lange überlegen
-harte Einspannung = hohe Resonanzfrequenz von bestimmt 70...100Hz.

Was meinst Du denn wie die Parameter für einen Subwoofer aussehen müssten?Hört sich nämlich so an als ob Du das geschriebene nicht so recht glauben kannst

Gruß Markus


[Beitrag von Radiologe am 28. Mai 2006, 00:35 bearbeitet]
Robhob
Stammgast
#8 erstellt: 28. Mai 2006, 01:10
mal ganz abgesehen das ein chassis mit 40 jahren auch nicht mehr das jüngste ist.
Krautundrüben
Stammgast
#9 erstellt: 28. Mai 2006, 01:42
Wenns ein Breitbänder gewesen wäre ,wäre der dafür kaum brauchbar gewesen.Mit so einer großen Membran ist doch nix im Hochtonbereich rauszuholen,und einen Hochtonkegel (nennt man das so?) hatte er auch nicht.
Müsste dann doch ein Tieftöner sein,weil einen Lautsprecher ohne Einsatzzweck zu bauen macht ja irgendwie keinen Sinn
geist4711
Inventar
#10 erstellt: 28. Mai 2006, 11:17
ich kann mir gut vorstellen, das das ein alter TMT ist, der über eine weiche(üblich damals 6db/okt) ein konus-HT dazu bekam.
mangelnder tiefgang wurde damals üblicher weise ignoriert oder der LS in ein KU- bzw horn-gehäuse eingesetzt.
die leistungangabe 5W, passt recht gut zu damals gängigen 5w-röhren-endstufen(hab ich hier auch in meinem 5.1-system).
mfg
robert
Krautundrüben
Stammgast
#11 erstellt: 28. Mai 2006, 17:46
Ich hätte spontan an eine EL84 Eintaktendstufe gedacht...
Also gut zu wissen das es kein Fehler war.
Also hat die harte Aufhängung mit der hohen Resonanzfrequenz und somit mit dem schwachen Bass zu tuen,ist aber ein Zeichen für Wirkungsgrad?
Wie machen das dann die Greencones (die ja angeblich so toll sein sollen...)?
ghostdogg
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Mai 2006, 18:14

Also hat die harte Aufhängung mit der hohen Resonanzfrequenz und somit mit dem schwachen Bass zu tuen,ist aber ein Zeichen für Wirkungsgrad?


so in der Art betrachte ich das auch.
Robert_K._
Inventar
#13 erstellt: 28. Mai 2006, 18:31
Hallo,

Die Härte der Membraneinspannung ist kein direktes Zeichen für hohen Wirkungsgrad.
Der Wirkungsgrad ist abhängig von der embranfläche, dem angetriebenen Gewicht, dem Widerstand und der Antriebsstärke.
Die Nachgiebigkeit der Aufhängung (Cms) hat somit nichts mit dem Wirkungsgrad zu tun. Vielmehr dient sie zur passenden Auslegung der TSP des Chassis und wird von dem Hersteller nach gut dünken festgelegt.
Da ein hoher Wirkungsgrad oft nur durch einen recht kurzen Schwingspulenüberhang oder allgemeine Kurzhubigkeit des Chassis erreicht werden kann, macht eine weiche Aufhängung bei solchen Treibern oft keinen Sinn. Folge wäre eine geringere mechanische Maximalbelastbarkeit sowie ein höher Volumenbedarf des Gehäuses.

Ein Foto des Treibers würde mich interessieren. Wegen des hohen Preises bin ich neugierig geworden. Hast du einen oder zwei von der Sorte?

Grüße

Robert
Krautundrüben
Stammgast
#14 erstellt: 28. Mai 2006, 19:14
Ich habe garkeinen.Ich hatte das Teil in einem Laden in der Kruschkiste gefunden.Ist jetzt verkauft worden,habe aber leider kein Foto gemacht.
Nach meiner Abi Prüfung schau ich nochmal nach,konnte nur mal kurz reinschaun.
DER_BASTLER
Inventar
#15 erstellt: 29. Mai 2006, 00:31
Die Beschreibung klingt nach den alten DDR BB Pappen.
Da gab es auch Breitbänder im 12" format mit ~20W.
Und jeder der DDr Pappen kenn tweiß das die verdammt laut sein können und nicht kaputt gehen.

ich finde diese ganz alten Lautsprecher interessant, solche Threads erklären warum:
http://www.party-pa....b6cd4abf52d8c7b581e6

mfg Bastler
Krautundrüben
Stammgast
#16 erstellt: 29. Mai 2006, 00:37
War ein Westprodukt.Stand W-Germany drauf.
Hilft das was ?Wäre die Qualli schlechter oder besser?

Ich hab mir das vom dem Link durchgelesen,und ich erinnere mich das der Korb verzinkt war.


[Beitrag von Krautundrüben am 29. Mai 2006, 01:00 bearbeitet]
70er-Receiver-Fan
Stammgast
#17 erstellt: 31. Mai 2006, 15:57
Hallihallo

Ich habe zwei solche 12-Zöller hier - sind aber kein Paar.

Der eine hat tatsächlich eine grüne Membran, ist aber definitiv kein Saba "Greencone". Der zweite hat eine graue Membran.
- Beide haben einen Ferritmagneten von ca. 8-9 cm Durchmesser und geschätzten 2,5 cm Höhe.
- Schwingspulendurchmesser ist ca. 3,5 cm.
- "harte" Aufhängung
- (relativ) leichte Membran
- Rdc ~7 Ohm

Die Leistungsdaten kenne ich nicht, steht nix auf den Dingern drauf...

Einer ist zur Zeit in einem 70 Liter BR-Gehäuse eingebaut. Dort liefert er einen erstaunlich sauberen Bass (Das BR-Gehäuse ist auf fb 45 Hz abgestimmt - war mal eine Box für einen E-Bass mit einem PA-Chassis).
Der Frequenzbereich erstreckt sich bis in die oberen Mitten, Hochton ist noch da, fällt bauartbedingt außerhalb der Achse stark ab. Wirkungsgrad ist relativ hoch.

Den zweiten hab ich noch nicht im Gehäuse getestet, die Eigenschaften scheinen aber sehr ähnlich zu sein.

Ich hab pro Stück 2 Euro bezahlt. Da ich so ein Sammler und Jäger bin, hab ich sie einfach gekauft, in der Annahme, daß sich für die Teile schon noch eine Verwendung finden wird, evt in einer Gitarrenbox oder so.

Hornanwendung wäre ein interessantes Experiment, aber mit einem 12" werden die Kisten ja gleich wieder ordentlich groß...

Gruß Rainer

Bei Interesse kann ich ja mal ein paar Fotos reinstellen.
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