Selbstbaubox für Dynavox.

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stoske
Inventar
#1 erstellt: 05. Jun 2006, 17:47
Hallo,

zuerst, als Neuling hier im Forum, schöne Grüße an Alle.

Ich hole mir demnächst einen Dynavox VR-70 und möchte mir dazu
ein paar passenden Boxen bauen. Offenbar bin ich hier ja dann wohl
an der richtigen Stelle.

Natürlich habe ich hier lange im Forum alles zum Thema gelesen und
mir die letzten Tage alle findbaren Bausätze angesehen, auch schon
eine Auswahl getroffen. Aber letztlich fehlen mir doch viele Fakten
und vor allem die Erfahrung. Mit schwirrt der Kopf, die Merkliste ist
lang, letztlich weiß ich nach wie vor garnichts.
Drum möge man mir diese langweilige Frage verzeihen, wenigstens
kann ich im Vorfeld schon die wichtigsten Fragen beantworten...

- Fast quadratischer Raum, 16 qm, normale Höhe, Stahlbeton ringsum,
kaum Dämmung, sehr offen.
- Ich höre Jazz, Avant Garde, Klassik, aber auch harte Sachen, ich suche
was "halbwegs" neutrales, was "unten rum" aber etwas weitreichender
und kräftiger sein sollte. Ein extra Sub sollte nicht nötig sein.
- Keine allzu starke Bündelung, also nichts offenes, obwohl mir das rein
optisch am Besten gefällt.
- Die Chassis sollten 100 Euro pro Box nicht überschreiten, dafür kann
das Gehäuse ruhig aufwendiger (und größer) sein, Holzver- und
bearbeitung ist kein Problem.

Ausgesucht habe ich bisher...
Needle-TB, Stick, Lancetta, Dacapo, Mivoc SB25JM, Capella, CT213, CT188

Alle sind sehr schön und haben sicher ihre Stärken, aber in einem oder
mehreren Punkten passt es dann doch nicht. Habe ich was übersehen,
suche ich in der falschen Ecke, gibt eine bessere Vorgehensweise?

Nun denn, ich danke fürs lesen. Vielleicht hat ja jemand ein paar Tips
für mich.

Grüße, Stephan Stoske

PS. Für den Dynavox ist übrigens ein Redesign geplant, innen wie aussen,
erst virtuell, dann real. Ich werde hier darüber berichten.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#2 erstellt: 05. Jun 2006, 19:37
Hallo Stephan,
ob deine Boxenauswahl zu dem Musikprogramm und dann auch noch zu dem Dynavox passt, wage ich stark zu bezweifeln.Bestenfalls der CT 188 kann deinen Anspruch an den Bass erfüllen, allerdings musst du zwei zusätzliche Saugkreise zur Impedanz-Linearisierung parallel zur Box einbauen. Das erhöht den Preis zwar nicht gerade erheblich, doch bei 100 Euro sind auch 10 Euro viel. Die anderen Kandidaten halte ich für die Musik und den Amp für ungeeignet. Die Röhre spielt (nach der Modifikation) so gut, dass man es gar nicht laut sagen darf. Bei mir macht sie sogar mit Duetta die Musik und muss sich nicht einmal sehr anstrengen, das Niveau hochzuhalten. Vielleicht solltest du dir die Sache mit den Boxen noch einmal genau durch den Kopf gehen lassen und lieber für etwas gehobenere Qualität ein paar Tage länger sparen.

Gruß Udo
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 05. Jun 2006, 19:55
@Udo: Du hast nen Dynavox??
Hab überlegt ob ich mir auch einen hole oder eine Thel Accusound 40. Meinung??

@Stoske: Bas hast Du nur bei der CT188 ausreichend. Nen kleiner Breitbänder wie in der Needle oder den Sticks schafft das nicht. Und für ne Röhre sollte eine Impedanzlinearisierung in der Weiche sein (Auswahlkriterium).

Für das doppelte würdest Du schon was feineres bekommen. hättest dann auch länger freude dran
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#4 erstellt: 05. Jun 2006, 21:04
Hallo Pat,
auch wenn es ein wenig vom Thema abweicht, mit der Röhre höre ich zur Zeit lieber als mit meinen wesentlich teureren SAC-Komponenten. Damit höre ich alle Töne, mit dem Dynavox die Musik. Na ja, die SAC sind richtiger in der Auflösung, der Dynamik, der Basskontrolle, aber der Billig-Chinese macht mehr an. Nun, so gesehenpasst es doch zum Thema, denn nun weiß Stephan, welche Perle er sich da ins Haus holt.

Gruß Udo
floorcable
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jun 2006, 21:19
Hallo Stephan,

ich hab mir für meinen Röhren-Amp (Yarland, 4xEL34) auch die passenden Boxen gebaut. Ursprünglich das BL-Horn, war dann aber doch zu groß. Wollte aber den Visaton BG20 verwenden wei er einen sehr guten Wirkungsgrad hat und die Details mit der röhrentypischen "Klangfärbung" super rüberkommen.

Hab mir dann eine passende TML gebaut:
NAIL

Höre damit vor allem Progrock (Ayreon, Marillion, IQ) aber auch ruhigere Sachen wie Tori Amos, Norah Jones, manchmal auch Klassik. Und zum DVD schauen.

Sub benötigt man definitiv nicht. Bin froh dass ich den HT schaltbar gestaltet habe, macht je nach Musik Sinn ihn zu- bzw. abzuschalten.

Vllt gefällt Dir ja dieses Konzept...


Grüße
Dirk
Black-Devil
Gesperrt
#6 erstellt: 05. Jun 2006, 21:23
Hallo!
Ich hab zur Zeit die Mivoc SB 25 TL an dem (noch unmodifizierten) Dynavox hängen und bin bisher recht zufrieden.



Für den Preis wird sich meiner Meinung nach nur sehr schwer (wenn überhaupt) was besseres finden lassen. Klar, ist kein High-End, aber das darf man in dieser Preisregion wohl auch nicht erwarten!

Einzig die Auflösung des HT ist nicht wirklich berauschend, was bei Klassik schon ein Problem darstellt. Da ich aber fast nur Metal der etwas härteren Sorte darüber laufen lasse, stöhrt mich das nicht so sehr (bei manchen Aufnahmen ist die schlechte Auflösung des HT sogar fast ein Segen )

Als Vorschlag hätte ich noch die Family TL in der R Version mit dem Vifa Ringradiator als Hochtöner...Kostenpunkt zwar 150,- Euro pro Box, aber wohl auch schon ne ganze Klasse besser als die anderen Alternativen!
Ich werd die wohl als nächstes in Angriff nehmen!

Gruß
Oli
stoske
Inventar
#7 erstellt: 05. Jun 2006, 22:33
Hallo Udo,

so schnell reduziert sich das, vielen Dank. Da war meine Auswahl wohl
nicht so gut, aber die Frage hier goldrichtig. Hättest du eine Empfehlung für
eine "Klasse" darüber?
Auf den Amp freue ich mich umso sehr, nachdem was ich alles gelesen habe.
Leider habe ich nichts passend zum dranhängen, meine uralten JBL Soundpact
klingen entsetzlich und die Spendor Audio Systems LS3/5A meiner Frau, die
ja legendär sein sollen, haben leider 15 Ohm - ich probiere garnicht erst,
was der Dynavox dazu sagt...

Hallo Pat,
auch dir Danke. Obwohl ich Needle und Lancetta ausgesprochen schick fand,
hatte ich sowas schon befürchtet. Was käme dir denn in den Sinn, beim
"Doppelten"... Preislich drüber wird das Spektrum noch viel weiter, da kann
ich jeden Tip gebrauchen.

Hallo Dirk,
oh, ja, durchaus, das Konzept gefällt mir ganz gut. Den Thread dazu muss
ich aber nochmal richtig lesen, den elektronischen Teil habe ich noch
nicht begriffen, aber ich komme drauf zurück.

Hallo Oli,
die Mivoc kommt selbst mit HE-Weiche nur auf 65 Euro das Stück, das ist
so günstig, dass man es überlegen könnte. Die ADR Family würde beim
ls-shop 109 bzw. 119 kosten, ist aber nicht lieferbar, drum hatte ich sie
nicht auf meiner Liste. Bekommt man sicher aber auch woanders, mal sehen.
Danke dir.

Auf den Dynavox werde ich sicher noch 1-2 Wochen warten müssen,
aber anhand von Fotos habe ich mir schonmal das Äußere gebastelt...

ftp://www.stoske.de/outgoing/dynavoxPre1.jpg

Grüße, Stephan
Black-Devil
Gesperrt
#8 erstellt: 05. Jun 2006, 22:36
Die Family TL(R) ist eine Entwicklung von Speaker Heaven in Duisburg:

www.speakerheaven.de

Gruß
Oli
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#9 erstellt: 05. Jun 2006, 23:33
Hallo Stephan,
vielleicht solltest du dir mal diesen Thread ansehen:
http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=6967
Die Box kann mitwachsen, wenn Raum, Anspruch und Geldbörse es vormachen, und ist sicher ein passenderer Partner für die Röhre. Was du dafür mehr ausgibst, sparst du am Ende später für eine komplett neue Box.

Gruß Udo
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 05. Jun 2006, 23:56
@Stoske:
Der Udo hats schon gesagt. Die Duetta Top light. Kannst Du dann Stück für Stück zur Duetta oder Duetta light aufrüsten je nach Geschmack und Geldbeutel. Kann mich nur ärgern, daß ich das nicht selber gemacht hab .
Bei anderen LS läufst Du Gefahr, daß sie Dir nicht so gefallen und Du dann wieder was komplett anderes baust usw.
So kannst Du weiter aufrüsten........



Gruß
Patrick
Evil_Samurai
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jun 2006, 09:23
hallo stoske,

ich hab selbst den dynavox vr70e , voll modifiziert nach K&H und Hifi-Forum.
wenn du sagst 16qm und unterum etwas mehr, könnte dir evtl. die von intertechnik angebotenen sputnik 17-2 gefallen! ich hab die letztes jahr für meinen bruder gebaut und auch mal an meiner röhre getestet. klangen wirklich sehr geil, selbst bei meinen >26qm hab ich keinen bass vermisst. vielleicht etwas gemogelt aber fällt nicht negativ auf

die duetta top light habe ich leider noch nicht gehört. vielleicht kann dir udo was zum vergleich zur sputnik sagen?!

also bei den lautsprechern die ich bis jetzt gehört habe , würde ich dir eindeutig die sputnik für 16qm empfehlen.
und kauf dir am besten gleich den VR70E V2 der hat schon die meisten klangverbesserten modifikationen der K&T ab werk. dann brauchste eigentlich nur noch den mod gegen den hochtonabfall, der hier im forum, getestet und anhand diverser messungen auch bestätigt wurde, einzulöten.
guter CD-player bringt auch och einiges an klang beim VR70E...

gruß

tim
stoske
Inventar
#12 erstellt: 06. Jun 2006, 16:23
Hi,

also Duetta(light) sagt mir nicht so zu, Sputnik schon eher. Ein hohes Standgehäuse wäre mir aber lieber, dann ist wenigstens etwas mehr "Holz" im ansonsten recht leeren Raum.

Oh je, die Liste wird wieder länger, ich baue sie einfach nacheinander
CT197, CT188, CT213, BK108FF und SB25JM.

Wenn ich ehrlich bin, die Nail finde ich ziemlich nett, mit dem BG-20 auch so günstig, dass man damit als Einstieg mal beginnen könnte. Aber leider bekomme ich nur das Gehäuse auf die Reihe, die elektrischen Teile, also was wie für welchen Zweck miteinander verpopelt werden muss, kann ich aus den Threads nichtmal ansatzweise verstehen (ja den Thread zur Weiche habe ich auch gelesen - mehrfach). Ich glaube ich werde darauf angewiesen sein, dass der Bausatz vollständig und mit Schaltplan kommt. Auch eine Anpassung für den Röhrenamp kann ich nicht selbst, dass muss ich beim Händler erfragen - so wird auch die Liste wieder kürzer.

Grüße, Stephan
Gelscht
Gelöscht
#13 erstellt: 06. Jun 2006, 16:35
Tja, wenn Du Holz nicht vor der Hüttn sondern in der Hüttn bevorzugst , solltest Du den BG20 als TML verbauen (Dein Link).
Wegen Saug- oder Sperrkreis und Impedanzlinearisierung einfach den Erbauer anschreiben(beisst bestimmt nicht).
Ist die einfachste und günstigste Lösung.

Ansonsten CT 188---> Udos Homepage besuchen
psone
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Jun 2006, 17:16

stoske schrieb:
Ein hohes Standgehäuse wäre mir aber lieber, dann ist wenigstens etwas mehr "Holz" im ansonsten recht leeren Raum.
...
Ich glaube ich werde darauf angewiesen sein, dass der Bausatz vollständig und mit Schaltplan kommt. Auch eine Anpassung für den Röhrenamp kann ich nicht selbst, dass muss ich beim Händler erfragen - so wird auch die Liste wieder kürzer.


Hi,

ich möchte mal was ganz anderes zur Diskussion stellen:
http://world-designs.co.uk/acatalog/SpkrKits.html
Die Männerboxen natürlich.

Die Bausätze bassieren auf den alten Dynaco A25 und sind speziell für Röhrenverstärker ausgelegt, mit aperiodischem Gehäuse (KU) dh. keine Impedanzspitzen. Die SEAS Chassis sind sicher nicht schlecht, naja, der Preis ja auch nicht. Die kleine Variante ist sehr gut auf der Seite dokumentiert, von Gehäuse bis zur Weichenkonstruktion, da könnte sich so mancher Anbieter hier 'ne Scheibe abschneiden...

Ich habe übrigens ein paar original Dynaco A25 und finde die ziemlich gut für ihr alter, fehlt ein bisserl Tiefbass aber der Nutzbass ist sauber und trocken, und bei 30 jahre alten 25Liter Boxen kann man da nicht meckern.

grüsse, matze


[Beitrag von psone am 06. Jun 2006, 17:19 bearbeitet]
floorcable
Stammgast
#15 erstellt: 06. Jun 2006, 18:41
Hallo Stephan,

so schwer ist das mit der Weiche gar nicht. Ich werd versuchen in den nächsten Tagen noch mal eine einfache Anleitung in den Thread zu stellen. Du musst noch nicht mal Löten können, die jeweiligen Drahtenden verzwirbeln oder Lüsterklemmen tuns auch.

Es lohnt sich. Für mich ist die Boxensuche vorerst beendet...
Gruß
Dirk
CMrotzek
Neuling
#16 erstellt: 12. Jun 2006, 10:11
Hallo Stephan,

da die Sputnik hier auftauchte. Ich habe sie als Stand-LS aufgebaut. Komme aus Celle bei Hannover, wenn Du sie mal hören möchtest.

Gruß

Christian
Evil_Samurai
Stammgast
#17 erstellt: 12. Jun 2006, 10:17
hallo christian,

ich bin zwar nicht stephan aber interessieren würde mich das trotzdem
haste evtl bilder davon? hast du nur äußerlich vergrößert oder auch andere volumina?

gruß

tim
CMrotzek
Neuling
#18 erstellt: 12. Jun 2006, 10:50
Hallo Tim,

Volumen ist gleich geblieben. Bilder habe ich auch, nur keine Ahnung wie sowas eingestellt wird.

Gruß
CHristian

P.S.: Wo wohnst DU? Habe den gleichen CD-Player. Allerdings auch HK Verstärker. Mich würde ja mal echt Deine Röhre interessieren!!!


[Beitrag von CMrotzek am 12. Jun 2006, 10:50 bearbeitet]
Evil_Samurai
Stammgast
#19 erstellt: 12. Jun 2006, 11:27
hi christian,

bilder kannste bei www.imageshack.us hochladen und dann hier im forum verlinken (einfach den angezeigten code hier beim antworten reinkopieren)

ich komme aus bayern und wohne dort an der tschechischen grenze
also ich finde das die röhre wunderbar mit dem harman cd-player klingt! nach einer ganzen latte von modifikationen an der röhre kann ich sagen das die "kette" genauso klingt wie ich mir das vorstelle =)
gibt sicher besseres aber für den preis wirds schon schwer, ich hab ja nur 210 euro für die röhre gezahlt und vielleicht nochmal 100 euro für die modifikationen...

@ stoske

sorry fürs abdriften

gruß

tim
CMrotzek
Neuling
#20 erstellt: 12. Jun 2006, 11:39
Hm, Bayern ist leider etwas weit weg. Mal sehen ob es mit dem Bild klappt. Mit der Röhre habe ich auch schon öfters geliebäugelt. Mal sehen was so als nächstes kommt.
[img=http://img120.imageshack.us/img120/1963/img05526lf.jpg]


<a href="http://imageshack.us"><img src="http://img120.imageshack.us/img120/1963/img05526lf.jpg" border="0" width="" alt="Image Hosted by ImageShack.us" /></a>


http://img120.imageshack.us/img120/1963/img05526lf.jpg

Hoffe ich habe das richtige kopiert. Besten Dank!!


[Beitrag von CMrotzek am 12. Jun 2006, 11:41 bearbeitet]
CMrotzek
Neuling
#21 erstellt: 12. Jun 2006, 11:42
Der letzte Link funktioniert!!! Hurra


stoske
Inventar
#22 erstellt: 28. Jun 2006, 11:43
Hallo,

mittlerweile ist mein Dynavox eingetroffen und macht auch mächtig Spaß, ein wirklich interessantes Teil
mit erstaunlichen Qualitäten. Selbst meine alten JBL-Boxen, die mir nie gefallen haben, klingen nun ganz
anders, sogar richtig gut, das wundert mich.

Um nach über 20 Jahren mal wieder selber eine Box zu bauen, habe ich mir also die NAIL
ausgeguckt. Material und Holz kam gestern, die Nacht war entsprechend lang, aber nun
stehen hier die Boxen hier provisorisch (nur mit BG20 und Sperrkreis und Spanngurten).

Die Höhen und Mitten erscheinen mir äußerst sauber, klar und präzise. Sprache und Gesang
kommen unglaublich realistisch und räumlich rüber. Im "Spot" habe ich fast das Gefühl die Lautsprecher
würden sich auflösen. Selbst bei höherer Lautstärke bleiben Zisch-Laute sauber und klar, diesbezüglich
bin ich positiv überrascht.

Trotzdem muss ich irgendwas falsch gemacht haben, denn Tiefen bzw. Bässe gibt es quasi keine.
Sie sind zwar da, auch abgrundtiefes Grollen geht nicht wirklich flöten, liegt aber hart an der Grenze des
wahrnehmbaren (bei sehr hoher Lautstärke). Die Boxen verhalten sich quasi wie zwei, wenn auch brilliante,
Mittel/Hochtöner.

Geprüft habe ich folgendes:
- Das Gehäuse ist definitiv dicht, verschliesse ich den TML-Mund, kann ich sogar Druck aufbauen.
- Der Sperrkreis funktioniert wie erwartet.
- Die Dämmwatte zu entfernen hat keinen Effekt.

Bleibt noch meine Design-Änderung der Proportionen. Das Gehäuse wurde minimal schmaler und dafür
etwas tiefer.
Ich habe aber genau darauf geachtet, dass die Länge des Kanals, der Querschnitt über die Strecke und das
Gesamtvolumen exakt identisch bleibt und das auch mehrfach geprüft.

Hm, was kann ich noch tun? Den Frequenzgang kann ich leider nicht messen.
Gibt es noch weitere Tests oder Korrekturen die man probieren könnte?
Hat vielleicht jemand eine Idee wie dieser massive Effekt zustande kommen könnte?

Bin für Hilfe jeder Art sehr dankbar.

Grüße, Stephan
Evil_Samurai
Stammgast
#23 erstellt: 28. Jun 2006, 12:00
vielleicht mal mit generierten sinustönen testen, dann hörste wann die freq. extrem abfällt?! einige JBL dicken unterum ziemlich auf, evtl liegt es an deinen hörgewohnheiten?!
nur um noch ein paar weitere möglichkeiten zu nennen...

gruß

tim
floorcable
Stammgast
#24 erstellt: 28. Jun 2006, 15:52
Sind die BG29 Chassis neu? Gönne ihnen genügend Einspielzeit. Du kannst dabei prima mitverfolgen wie sich ein Treiber einspielt, vor allem wie es sich auswirkt. Hate mit meinen BG20 anfangs das gleiche Problem. Lass sie einfach 2 Wochen laufen ohne Dir zuviel Gedanken zu machen und höre dann noch mal kritisch hin. Du wirst erstaunt sein! Der Bass kommt garabtiert und ist abgrundtief. Versprochen!

Grüße
Dirk
stoske
Inventar
#25 erstellt: 29. Jun 2006, 00:00
Hi,

das die JBL unten rum übertreiben stimmt, aber das ist nicht mein einziger Vergleich. Ich habe ja noch ein Paar der legendären Spendor LS3/5a hier, da sind die Hörgewohnheiten nicht ganz so versaut...

Und ja, die Chassis sind neu, allerdings kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass das einen so großen Unterschied ausmachen sollte...

Obwohl, jetzt nach weiteren 20 Stunden Betrieb scheint sich wirklich etwas zu verändern, das kann aber auch der Dynavox sein, der ist ja auch noch neu...

Nun habe ich das erste Mal die EQ-Optionen meiner Quelle aktiviert, die sonst prinzipell linear stehen. So geht es schon ganz gut, wollen mal sehen...

Danke die Herren, Grüße, Stephan
Evil_Samurai
Stammgast
#26 erstellt: 29. Jun 2006, 07:51
ok das mit den spendor wusste ich nicht

hast du die ruheströme schon eingestellt beim dynavox? ~250mV spielt der dynavox recht dünn mit den neuen originalröhren. der brauch auch seine zeit und das nicht so knapp. 100%ig zufrieden war ich erst mit der letzten modifikation, dem austauschen zweier kondensatoren (C17/C20(?)) um den höhenabfall entgegenzuwirken.
andere vosrtufenröhren hab auch ein klareres klangbild geschaffen und die extra siebung hat den bass gestrafft..

aber du hast den tuning-thread zum dynavox bestimmt schon längst entdeckt und bist auf dem laufenden

gruß

tim

p.s ich muss meinen vr70 mindestens eine halbe stunde aufheizen bevor er seinen vollen klangcharakter zeigt!


[Beitrag von Evil_Samurai am 29. Jun 2006, 07:53 bearbeitet]
stoske
Inventar
#27 erstellt: 29. Jun 2006, 11:03
Hi,

nachdem ich nun wieder die halbe Nacht mit Jazz, Ethno und Klassik verbracht habe, wird klar, dass die Hörgewohnheiten eine ziemlich flexible Sache sind. Mit genügend Zeit gewöhnt man sich an alles. Immer wenn ich denke, ach, so schlimm ist es garnicht, belehren mich die Spendor eines Besseren.

Die Höhen und Mitten sind brilliant, klar und präzise, die Tiefen aber einfach um Faktoren zu schwach. Mit dem Einspielen wird sich das bestimmt noch etwas ändern, aber sicher nicht so massiv.

Klar, zum Tuning habe ich alles schon gelesen, beim E2 sind auch schon einige Maßnahmen durchgeführt worden, das muss ich erst genau spezifizieren. Bevor ich selbst noch was ändere oder den Ruhestrom prüfe wollte ich ihn wenigstens für ein paar Wochen laufen lassen, hab' ihn ja gerade erst ein paar Tage.

Grüße, Stephan
Evil_Samurai
Stammgast
#28 erstellt: 29. Jun 2006, 11:08
achso du hast den E2, dann haste ja schon die meisten tweaks schon ab werk
aber die bias einstellung würde ich persönlich so bald wie möglich einstellen um da auf der sicheren seite zu sein! ist ja auch keine arbeit, multimeter wennste hast bist du in 5 min durch.
hab die ruheströme auf ca. 40mA (viel weiter soll man auch nicht drüber gehen) eingestellt, gefällt mir persönlich am besten. nur mal so als anhaltspunkt.

gruß

E_S
floorcable
Stammgast
#29 erstellt: 29. Jun 2006, 16:44
Offenbar steht bei Dir einiges an neuer Technik im Haus...

Sowohl die Röhre als auch der Treiber benötigen nun mal etwas Zeit zum einspielen. Wenn der Amp neu ist neisst das NICHT das vom Werk aus der korrekte Ruhestrom eingestellt wurde - war bei mir auch nicht und brachte nachher einigen Bassgewinn.

Zu den NAILs: Wie hast du sie denn aufgestellt im Raum? hast du am Boden spikes angebracht oder stehen sie mit der gesamten Fläche auf dem Fußboden? Kannst du sie noch etwas näher an die Wand stellen oder mehr in die Zimmerecken?

Hast Du die Treiber schon mal "gezwungen" Membranauslenkungen wiederzugeben, für die sich nun mal geschaffen wurden? Sie zieren sich im Neuzstand da etwas. Einfach mal bissl Basslastige Musik laufen lassen, auch mal etwas lauter, die Einspielzeit kann man nun mal nicht abkürzen. Ich habe vorher auch nicht glauben wollen dass das so viel ausmacht.

Der Bass der Nails ist bei mir einfach "da" sehr tief und eher dezent. Ich mag das inzwischen sehr, da viele Wiedergabegeräte auf Bass getrimmt sind wo er gar nicht hingehört. Habe auch einige CDs wo es trotzdem fast zuviel wird, ist dann bei der Aufnahme auch so gewollt und erzielt seine Wirkung.

Also Verstärker und Box einfach biss fordern, keine Angst (ich hab auch keine...), so schnell geht da nix kaputt.

Mein Nachbar meinte z.B.letztens, meine Boxen würden ganz häßliche Geräusche machen wenn die Treiber anschlagen. Ist mir noch gar nicht aufgefallen, war ja auch immer noch genug Lärm im Raum der dieses Geräusch übertönte. Die LS habens gut überstanden..

Grüße
Dirk
stoske
Inventar
#30 erstellt: 29. Jun 2006, 19:25
Hallo Dirk,

ich habe gerade mal probiert, was ich so improvisieren kann...

Per Rechner habe ich ein Sinussignal von 20 bis 20 kHz abgespielt und das mit meinem MP3-Player aufgenommen. Einmal mit den Nails, einmal mit den Spendor. Beide Aufnahmen habe ich dann per Sound-Editor dargestellt. Natürlich sind sie katastrophal, aber es kommt ja nur auf die Differenz an. Und tatsächlich sieht man deutlich, dass das wirklich was fehlt - wie abgeschnitten...

Hier mal das Bild, sorry, besser geht es nicht.

[img]ftp://www.stoske.de/outgoing/freq.jpg[/img]

Also eine andere Raumaufstellung oder Spikes als Maßnahme werden da wohl nicht greifen und soo sehr kann ich die garnicht einspielen, als dass der fehlende Bereich nachwächst. Es sieht so aus, als wenn da etwas nicht stimmt und trotz aller Gewöhnung, so hört es sich auch an. Ich fürchte, das wird sich weder ermitteln noch kompensieren lassen.

Grüße, Stephan
stoske
Inventar
#31 erstellt: 03. Jul 2006, 12:09
Hi,

ganz offensichtlich kann da niemand etwas mit anfangen, das hatte ich schon befürchtet.

Nun denn, die Chassis hatten das ganze Wochenende über quasi rund um die Uhr schwer zu arbeiten, in der Hoffnung, sie kommen noch etwas aus dem Quark. Ich habe noch lange an der Dämmung und Aufstellung gefummelt, alles denkbare ausprobiert, sogar unsinniges. Aber es nützt letztlich nichts, Bass ist einfach keiner da. Am Ende fällt die Entscheidung durch Sting, Westernhagen und EST, ausgewählten Stücken mit markanten Bassläufen, die einfach weg sind - wie ausgefiltert. Man erkennt die Stücke kaum wieder, wartet auf den Bass, der aber schon spielt(!), man hört ihn nur nicht.

Auch wenn mir die Boxen optisch gut gefallen, nur noch lackiert werden müssten und in den Höhen und Mitten wunderbar sind, macht das ganze ohne Tiefen doch nicht wirklich Freude. Deshalb spare ich mir die letzten Schritte und verwende das Material anderweitig. Hier noch ein paar Bilder der NAIL mit bündigem und versenktem Chassis, vor dem TML-Mund wäre noch eine schwarze Stoffblende gekommen, die den Ausschnitt unten füllen würde.

Bild1
Bild2

Stehe ich also wieder am Anfang, nun denn...
Eines ist jedenfalls sicher, was auch immer ich als nächstes probiere, Design-Änderungen, gleich wie verführerisch, werde ich in Zukunft wohl besser vermeiden.

Grüße, Stephan
floorcable
Stammgast
#32 erstellt: 04. Jul 2006, 16:00
Hi,

kann immer noch nicht so richtig nachvollziehen warum bei deinen TMLs kein Bass kommt. Lt. Theorie funktioniert das TML Prinzip IMMER.

Ein paar Ideen hätte ich:

Sind die LS evtl verpolt?

Hast Du immer den Sperrkreis drin? Schon mal ohne probiert? vllt hast Du durch eine defekte Lötstelle oder Bauteil einen Hochpass statt Sperrkreis?

Schon mal komplett OHNE Dämmung probiert?

Meine BG20 haben auch 2 Wochen benötigt bis sie richtig liefen...

Grüße
Dirk
stoske
Inventar
#33 erstellt: 05. Jul 2006, 14:56
Hi Dirk,

dass das Prinzip theoretisch immer funktioniert, scheinen die Boxen praktisch einfach nicht zu wissen.

Eine Verpolung gibt es nicht, ich habe die ganze Kette geprüft, auch der Sperrkreis funktioniert richtig, wenn ich ihn überbrücke, werden die oberen Mitten etwas deutlicher.

Mit der Dämmung ist komisch, ob ich das Gehäuse ganz leer lasse oder mit vier Matten Sonofill komplett vollstopfe, hat für meine Ohren keinen Effekt. Auch das dichte Verschliessen des TML-Mundes bleibt ohne Reaktion, was vielleicht ein Anhaltspunkt sein könnte. Trotzdem dürften die Optionen eher mager sein.

Einen zweiwöchigen normalen Betrieb habe ich sicher in den letzten Tagen simuliert, denn die Chassis laufen quasi 14 Stunden am Tag mit hohem Pegel. Wenn sich da mittlweile was geändert haben sollte, dann nur in einem Bereich den ich nicht höre.

Grüße, Stephan

PS: Wenn ich per EQ die Bässe bis an den Anschlag drehe, geht es halbwegs, auch wenn es dann etwas seltsam klingt.
ghostdogg
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 06. Jul 2006, 13:36
Hallo Stoske,

Das ist wirklich Rätselhaft, was Du da beschreibst. Ich habe die BGs Testweise im (etwas zu kleinen)Geschlossenen untergebracht(25L), auch zum Einspielen etc., da war von anfang an richtig Bass da. Könnte es möglich sein, dass die Teile einen Defekt haben?

Hast Du sie bisher nur an der Röhre angeschlossen? Wenn ja, teste mal einen TransitorAmp, vielleicht hats ja auch damit was zu tun

mfg
stoske
Inventar
#35 erstellt: 06. Jul 2006, 15:38
Hi ghostdog,

ja das ist wahrlich seltsam, weiß der Geier wo hier der Haken ist. Also mein alter Aiwa AV-X200 macht satt Bass, mit den Spendor und mit den JBL sogar zuviel, nur nicht mit den Nails. Genauso der NAD-Amp meiner Frau, Bass reichlich mit Spendor und JBL (zuviel), aber nicht mit den Nails.

Diese Nacht gab es wieder eine Session, diesmal Soundtracks. Bei James Horner "Alien II" z.B gibt es sehr dominante fette Basstubas, die einem auf den Füssen stehen. Mit den Nails sind das ganz leise, helle Trompetchen die im Rest fast gänzlich untergehen.

Definitiv beschränkt sich der Effekt auf die gebauten Boxen, ich kann nur laienhaft vermuten, dass die Design-Änderung letztlich doch fehlerhaft ist und damit die Funktionsweise irgendwie massiv beeinflusst wird.

Naja, trotzdem auch dir vielen Dank fürs Mitknobeln.

Grüße, Stephan
ghostdogg
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 06. Jul 2006, 16:30

dass die Design-Änderung letztlich doch fehlerhaft ist und damit die Funktionsweise irgendwie massiv beeinflusst wird.


kann ich mir nicht vorstellen, solange Querschnitt und Länge eingehalten wurden.

mfg
stoske
Inventar
#37 erstellt: 10. Jul 2006, 01:08
Hi,

zum Stand der Dinge...

So ohne rechten Bass, trotz aller Gewöhnung, ist irgendwie nicht das Wahre. Da ich quasi den ganzen Tag über vor dem Rechner sitze, höre ich auch viel Musik. Die Spendor meiner Frau habe ich nun leihweise für eine Woche, nicht viel größer als ein Schuhkarton, aber ganz wunderbar auch mit Bass. Die selbstgebauten "Nail TML Tall" stehen daneben und schweigen. Dabei gefallen sie mir eigentlich besser, zumindest in der Mitte und obenrum. Naja, oben fehlt auch noch ein Quentchen, aber die Tweeter-Version wäre ja noch möglich. Aber unten rum? Wieder ein Sub und die großen Dinger einfach so stehen lassen? Och nöö.

Also ins Internet, Boxen anschauen. Die Daisy finde ich sehr nett, aber das wäre wohl kaum pfiffig. CT188, CT211, CT213, Mivoc oder ... Fostex Hörner? Die Kleinen, man liest ja sehr viel darüber, vor allem das sie unten rum mager sind. Klar, 10 cm Chassis und kleine Öffnung; tausend Grundlagen quer gelesen... Also eine Nummer größer, 20 cm, Richtung kleiner Kühlschrank. Da stolpert man ja dauernd über das "Viech". Morgens um vier steht fest: Ich baue die Jericho, dann schwindelig ins Bett.

Am nächsten Morgen mal per 3D die Dimensionen verglichen und ins 3D-Büro gestellt. Der zweite Schreibtisch müsste raus, eine Lampe nach oben versetzt werden. Zusammen 7,5767 Quadratmeter Holz, Richtung kleiner Schrank, meine Fresse. Dann schreibt mir noch der liebe wolfman2 einen netten Text, erwähnt aber auch, dass er zu seinen Jerichos auch noch zwei fette Sub-Bässe benutzt, ach herrjeh... Derweil pocht ein fetter trockener Bass aus den winzigen Spendor, als wollte sie mich verhöhnen. Also bin ich noch immer keinen Schritt weiter und schleife den Rest des Tages frustiert an der Grundierung der Nail rum... Auseinander reissen? Nicht so einfach, und schade drum. Was ändern, auf gut Glück? Nur durch das Chassisloch? Ich bin mir sicher, es stimmt was mit dem Raum oder Gehäuse nicht. Kann ich den Raum vergrößern? Kaum. Verkleinern oder verändern? Sicher...

Keine Ahnung wer oder was mich dann geritten hat, jedenfalls stehe ich heute morgen schon um Neune in unserem Keller und sichte das vorhandene Material. Ich muss noch erwähnen, dass unser aktueller Kunde wieder sehr lange für die Beschaffung der Daten braucht und meine Frau für eine Woche in England ist (deshalb die Spendor). Ich habe also quasi nichts zu tun und bin alleine im Haus. Die perfekte Situation für den bastelgeilen Mann mit Optimismus. Neben wahrlich erstaunlichen Dingen finde ich u.A: Kleber aller Art, Spachtel, Kleister, Zement, Teppiche, Kacheln vielerlei aller Art, alles klar. Ich starte also das Projekt "PokBud".

Ziemlich große glasierte Badezimmerfliesen in weiß passen ziemlich genau in der Breite. Mit langem Arm und der Bereitschaft zum Risiko bis zur Schulter stecken zu bleiben, bekomme ich 8 Platten auf die Innenseite und die oberen Hälften der Kanäle. Die Seiten pflastere ich komplett mit kleinen quadratischen Kacheln, ganze 22 bekomme ich hinein. Verklebt habe ich das mit Moltofill innen, weil draufstand: "Formel MC60 - absolut verarbeitungssicher". Da konnte ich einfach nicht wiederstehen. Es ging auch prima, selbst über Kopf hielten die schweren Fliesen auf Anhieb. Je 800 Gramm Spachtelmasse pro Box gingen dabei drauf, ein beträchtlicher Teil klebt noch an meinem Körper. War ein wenig wie Schnitten schmieren...

Um die hohen Frequenzen nach hinten zu dämpfen, klebe ich noch dicken, feinfasrigen Velours ein, der dämmt besonders gut hohe Töne, was ich schonmal an einem Schallschluckgehäuse probierte. Auf den harten Fliesen ging das prima mit Heisskleber. Mittlerweile kann ich auch sehr gut mit Brandblasen umgehen. Obendrein habe ich dann auch noch die Dämmwatte eingebracht und die Sache wieder dicht gemacht. Die Boxen wiegen nun knappe 40 Kilo und sind bedeutend massiver, der Querschnitt des vorderen Kanals ist kleiner geworden, der des hinteren auch, aber nur zur Hälfte. Wenn ich nun mit dem Knöchel gegen die Box klopfe, dann macht sie nicht mehr "Pok", sondern "Bud"
Mir ist natürlich bewusst, dass diese Bastelei völlig ziel- und hintergrundslos ist. Ich wollte einfach etwas ändern und habe gehofft, die Richtung wäre richtig. Noch weniger Bass hätte es ja kaum werden können.

Tja, und das Resultat hat mich verblüfft. Nicht nur, weil ich es nicht erwartet habe, sondern weil ich es mir auch nicht erklären kann. Vielleicht kann das ja einer hier.

- Die Höhen: Sind nicht mehr geworden, aber etwas lauter, kräftiger, dominanter. Scharfe Zischlaute sind jetzt schon fast zu scharf, ein zusätzlicher Hochtöner absolut nicht mehr nötig. Die Spendor, vorher klar etwas weitreichender, wirken jetzt etwas stumpfer.

- Die Mitten: Schwer zu sagen, subjektiv nicht mehr zu differenzieren, vielleicht ein wenig kräftiger. Stimmen und Gesang sind klar und kräftig, aber das waren sie vorher auch.

- Die Bässe: Ich höre welche! Es ist tatsächlich etwas besser geworden. Nachdem ich dann noch die Dämmwatte komplett entfernte (das hat jetzt eine Wirkung) und die Boxen höher stellte (eher 15 cm und mehr), staunte ich nicht schlecht. Zumindest bei hohen Lautstärken ("...haben Sie eigentlich jetzt jeden Tag Party?" - "Ja, sie wissen doch, meine Frau ist in England...") ist der Bass fast ok, vielleicht etwas reduziert, gedämpft, aber da und leidlich kräftig. Bei geringen Lautstärken passiert nicht allzuviel, hier ist der Bass noch zu mager. Trotzdem freue ich mich sehr darüber und beim Grinsen platzt mir der Moltofill von der Backe.

- Die Räumlichkeit: Sowas habe ich noch nicht erlebt. Vorher war sie mehr oder minder normal, so wie ich es gewohnt war. Der gute Sting z.B. (Chicago Session) sitzt hinter den Boxen halblinks, mindestens 5 Meter entfernt, also eigentlich aushäusig. Gute Ortbarkeit bei den Spendor über den ganzen Rahmen, bei den Nail nur obenrum, aber auch ok. Jetzt aber spielt die Mannschaft innhäusig, also hier bei mir im Raum! Ich kann nicht mehr sagen, ob etwas mehr von links oder rechts kommt, weil es sich eher auf meiner Ebene befindet, also vor(!) den Boxen, nicht mehr dahinter. Wie geht denn sowas?

Nun denn, das wollte ich nur mal berichten. Vielleicht fallen mir noch ein paar bekloppte Sachen ein, oder ich tauche wieder ins Forum ein, auf der Suche nach Ideen. Jedenfalls mache ich sie jetzt doch noch fertig (mit Lack und so). Die Blende habe ich auch schon.
Trotzdem werde ich mir auch noch ein paar andere Boxen bauen, sobald ich mich entscheiden kann. Denn das Werken selbst macht natürlich auch einen Riesen Spaß, aber wem sag' ich das hier.

Grüße, Stephan

PS: Ach ja, hier noch ein paar Bilder...

Bild 14
Bild 15
Bild 17
Bild 18

oder direkt der Ordner...

Ordner

PS2: Bildet Moltofill in geschlossenen Räumen irgendwelche Gase? Auf das Hörvermögen wirkende?
ghostdogg
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 10. Jul 2006, 08:56
Holla Stoske,

interessanter Bericht, nettes Tuning. Stell doch mal DEINEN NailPlan rein, Du hast doch irgendwas deändert, richtig?
Auf den Bildern scheint der TMlMund recht klein Kann aber auch ne optische täuschung sein.

mfg
wolfman2
Stammgast
#39 erstellt: 10. Jul 2006, 10:17
Vielleicht hast Du ja meine zweite PM nicht bekommen aber ich hatte auch geschrieben das ich die SUB´s nicht gebaut habe weil mir die Jerichos zuwenig bass haben.

Die sind schon ok so - die sub´s habe ich nur wenn ich heimkino fahre und mir nicht die Fostex verbiegen will.

(Ich kann mir nicht NOCH MEHR lautsprecher da hinstellen -
also müssen die Jerichos auch für Souround herhalten)

Ein ERDBEBEN oder einen RAKETENEINSCHLAG bringen die
TW2000 einfach besser rüber (oder waren es TW3000)

Für normale musik bis schmerzgrenze reichen die Jerichos
wirklich.

greetings
wolf
fliegerhans
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 11. Jul 2006, 09:35
Hallo und guten Morgen,

auch ich hab den Dynavox jetzt seit ca. einem Jahr. Als Boxen betreibe ich bis jetzt CT197 dran und war bis jetzt eigentlich zufrieden. Schöner Bass und gute Räumlichkeit.

Ich hatte allerdings zwei Fostex FE164 und zwei Monacor RBT-80 Bändchen rumliegen und wollte daraus schon lange was bauen. Am Wochenende habe ich dann ein Testgehäuse ala Little Boy (TQWT) gebaut. Was soll ich sagen: besser, viel besser! Die Breitbänder alleine sind schon super, aber mit den Bändchen als Superhochtöner (ab 9K HZ) geht auch ausserhalb der Achse ein riesiger Raum auf. Toll!

Im Moment habe ich den Hochtöner nur per 6db Filter drangehängt. Ich werde jetzt noch etwas mit Sperrkreisen und Bedämpfung experimentieren. Bei Bedarf kann ich mich ja wieder hier melden.

Fazit: für den Dynavox ist ein wirkungsgrad-starker BB die erste Wahl.

Schöne Grüße

Fliegerhans
stoske
Inventar
#41 erstellt: 11. Jul 2006, 21:41
Hi ghostdogg,

den veränderten Plan hier abzubilden, halte ich nicht für sinnvoll, denn wahrscheinlich
sind ja Fehler drin. Bei mir sitzt die Front vorne auf und ist nur so breit wie das
Chassis selbst. Die Seitenteile sind also hintersetzt. Dazu 19 mm MDF statt 20 und
eigelassenes Chassis. Das reduzierte Volumen habe ich durch eine vergrößerte Tiefe
ausgeglichen. In der Summe addieren sich wohl viele kleine Änderungen zu einem
größeren Fehler. Die Bilder findest du im 'Ordner' (siehe Beitrag oben). Der TML-Mund
ist gleichgeblieben, die Front steht nur über (die Blende schliesst das ab).

Das mit den Kacheln kannte ich schon von früher, heute gibt es sowas ja bebildert
im Internet. Auch das Forum ist dazu eine wahre Fundgrube.
Formen aus Beton zu giessen, das würde ich irgendwann gerne mal versuchen. Als
alter 3D-Hase kann ich leicht Formen erstellen und Prozesse simulieren. Ein Fostex-Horn
habe ich schonmal aus Spaß umgesetzt, mit nur einem Gussteil und zwei Deckeln -
leider ein sehr "schweres" Thema.

Grüße, Stephan
stoske
Inventar
#42 erstellt: 11. Jul 2006, 21:42
Hi Wolf,

keine Sorge, dass hatte ich schon richtig verstanden. Jericho oder ähnliche Kaliber,
werde ich mir, zumindest vorerst, aus reinen Vernunftsgründen sparen, obwohl sie
mich sehr reizen. Ein Dinohorn in kleiner(!) wäre eines der ersten Dinge, die ich
anginge, wenn ich die technischen und fachlichen Möglichkeiten hätte.
Wenn du dich irgendwann doch entschliesst dir Dinos zu bauen, kann ich dir aber gerne
mit Simulationen und Plänen zum Bau helfen.

Grüße, Stephan
wolfman2
Stammgast
#43 erstellt: 12. Jul 2006, 09:20
Nimm Dir doch besser im winter 2 wochen urlaub und komm her - dann bauen wir so ein ding zusammen :-)
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