Maue Bauteilegenauigheit

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spendormania
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 18. Aug 2006, 12:10
Habe mir kürzlich ein Multimeter mit Kapazitäts- und Widerstandsmessfunktion zugelegt. Die Ergebnisse lassen einem mitunter die Haare zu Berge stehen, besonders was Elkos angeht.

Wenn z.B. auf einem glatten Mundorf-Elko 22 mF draufstehen, aber 26 mF drin sind, kann man ja nicht mehr von einer Lapalie sprechen. Gilt auch für eine Spule vom Edelhersteller, die beim Händler ausgemessen wurde: Nennwert 0,22 mH. Tatsächlicher Wert: 0,2 mH. Schlappe 10% Abweichung...Wobei IT auch nicht besser ist. Elko glatt, Nennwert 33 mF, drin sind 37 mF.

Nur bei Folienkondensatoren stimmt's fast genau überein.

So macht das jedenfalls keinen Spaß. Ein bisschen sollte man sich schon auf die Werte verlassen können.

Wie sind Eure Erfahrungen?

Gruß!
Klaus_N
Stammgast
#2 erstellt: 18. Aug 2006, 12:17
Hallo,
zumindest bei glatten Elkos von IT kann ich das nicht bestätigen. Bei zwei Stück 33µ hatte ich 33,7 bzw. 33,4µ gemessen. Vielleicht liegt es ja auch an Deinem Multimeter, welche Genauigkeit gibt der Hersteller denn dafür an?

Gruß, Klaus
HKsound
Stammgast
#3 erstellt: 18. Aug 2006, 12:18
Die Unterschiede der werte liegen in den Fertigungstoleranzen, und an deinem Multimeter.

Ein Hersteller solcher Bauteile misst mit größerem Aufwand als einem Multimeter. Hier kommen Oszyloskope und voll abgeschirmte Messautomaten zumn einsatz. die haben eine etwas bessere Messgenauhigkeit als dein Multimeter. Und wenn dein Multimeter nicht gerade der Mercedes von Fluke oder so ist hat der schon mal 5% Messabweichung.

MfG

HK
HerrBolsch
Inventar
#4 erstellt: 18. Aug 2006, 12:20
Für solche Bauteile gibt es ein Datenblatt, in dem die Toleranz angegeben ist. 20% (22mF zu 26mF [wo verbaust du überhaupt so sagenhafte Werte? Die müssen ja so groß wie eine Coladose sein!]) ist ein üblicher Wert. Auf sowas mußt du beim Kauf achten.

Ganz abgesehen davon kommt die Genauigkeit deies Messgerätes dazu. Gerade Kapazitäts- und Induktivitätsmessungen sind nicht trivial. Auch für das Gerät ist eine Genauigkeit angegeben, müßte sogar auf der Rückseite stehen.
Grade die billigen Apparate sind so ungenau, daß du damit nur prüfen kannst ob es sich überhaupt um eine Spule oder einen Kondensator handelt

Wobei ich behaupten würde, daß 10% Genauigkeit und weniger ausreichend genau sind. Hast du mal kontrolliert, wie groß der Unterschied in der wirkung von 0,20 und 0,22mH sind?

Gruß, Hauke
spendormania
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Aug 2006, 12:22
Mag sein, dass es am Multimeter liegt (guck heute Abend mal nach, wie die Genauigkeit angegeben ist). Aber bei MKTs und MKPs stimmt ja überein. Und die Spule wurde beim Händler gemessen - und das Multimeter sah mir nicht nach einer Verlegenheitslösung aus .

Gruß!
detegg
Inventar
#6 erstellt: 18. Aug 2006, 12:24

spendormania schrieb:
Schlappe 10% Abweichung...

Die Bauteile L und C (besonders Elkos) lassen sich industriell nur mit Toleranzen fertigen. Elkos haben typ. -10/+20%, NF-Elkos +-10%, Folien +-5...+-1%.
Wenns also ganz genau sein soll, ausmessen und die Fehlergrenzen des Messgerätes einbeziehen.

PS: absolute Genauigkeit ist bei Frequenzweichen nicht gefordert - Kanalgleichheit schon eher ...

Gruß
Detlef
eoh
Inventar
#7 erstellt: 18. Aug 2006, 12:25
ich hab mal 50 stück ero mkps an nem sündteuren HP RCL-meter durchgemessen. durchweg alle unter 1% toleranz, oft sogar noch deutlich weniger.

dann hab ich an den selben hochtöner mal 2 wima mks gemessen. die abweichungen waren deutlich zu erkennen im fgang. war absolut sauber zu reproduzieren.

im moment hab ich hier 2 alte westcaps 0,33mF rumliegen, bei denen mich die genauen werte mal sehr interessieren würden.
HKsound
Stammgast
#8 erstellt: 18. Aug 2006, 12:26
Ich glaub dir ja, das es nich nach einer Verlegenheitslösung aussah. Aber oft trügt der schein, und das Ding ist so Gebaut, das es halt 10% Messungenauhigkeit hat. Von ausen sieht man das nich. Ich hab mir auch so ein Billigteil gekauft. Das hat in den unteren Bereichen 10% Messungenauhigkeit und nach oben hin wirds dann besser.

MfG

HK
Klaus_N
Stammgast
#9 erstellt: 18. Aug 2006, 12:27
Zur Kapazitäts- und Induktivitätsmessung sind Multimeter eigentlich immer eine Verlegenheitslösung. Eine vernünftige RLC-Brücke mit Kalibrierung dürfte unter 1000 Euro nicht zu bekommen sein. Lief die Messung bei Folienkondensatoren im gleichen Meßbereich oder einem kleineren? Letztendlich ist eine Aussage ohne ein kalibriertes Gerät zum Gegencheck nicht möglich.

Gruß, Klaus
detegg
Inventar
#10 erstellt: 18. Aug 2006, 12:30

Klaus_N schrieb:
Zur Kapazitäts- und Induktivitätsmessung sind Multimeter eigentlich immer eine Verlegenheitslösung.

... recht hast Du, absolute Messungen sind damit nicht möglich - aber relative, und das sehr gut!

Detlef
HerrBolsch
Inventar
#11 erstellt: 18. Aug 2006, 12:35
20 Minuten, 10 Threads. Hier geht ja die Post ab...

Ich seh's wie detegg, hauptsache Kanalgleichheit.
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