Baßlautsprecher interagieren trotz getrennter Gehäuse

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King_Crimson
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 22. Nov 2006, 22:01
Hallo,

auch auf die Gefahr hin mich mit meiner Frage lächerlich zu machen.

Ich habe mir ein Paar Lautsprecher in D'Appolito Anordnung bauen lassen.

Obwohl die Basslautsprecher in getrennten Kammern untergebracht sind geht die Membran des einen im selben Maße nach vorne wenn ich die Membran des anderen, natürlich vorsichtig, hineindrücke. Außerdem ist wenig Widerstand vorhanden.

Können die Lautsprecher über die Frequenzweiche dermaßen interagieren, oder sind die Kammern doch nicht komplett voneinander getrennt?

Es handelt sich um ein geschlossenes System, nicht Beassreflex.

Danke

KC
detegg
Inventar
#2 erstellt: 22. Nov 2006, 22:05
... kill that crazy woodpecker

Da hast Du wohl eine unkontrollierte Undichtigkeit!

Detlef
SRAM
Inventar
#3 erstellt: 22. Nov 2006, 22:09
Sind die Boxenklemmen bei Deinem Versuch kurzgeschlossen ?

Wenn nicht kann die Generatorleistung des einen Chassis das andere treiben.

......einfac mal kurzschliessen und nochmal testen .....

Gruß SRAM
King_Crimson
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Nov 2006, 22:19
Also, ich habe es jetzt ohne Lautsprecherkabel probiert und dann die beiden Klemmen miteiander verbunden.

Er Effekt ist der selbe.

KC
SRAM
Inventar
#5 erstellt: 22. Nov 2006, 22:21
Dann hast Du wohl ein Loch in der Box....

Gruß SRAM
detegg
Inventar
#6 erstellt: 22. Nov 2006, 22:21

King_Crimson schrieb:
... geht die Membran des einen im selben Maße nach vorne wenn ich die Membran des anderen, natürlich vorsichtig, hineindrücke. Außerdem ist wenig Widerstand vorhanden.

... schraub´ mal einen raus und schau nach!

Detlef
King_Crimson
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 22. Nov 2006, 22:32
[quote="detegg"] ... schraub´ mal einen raus und schau nach!
Detlef[/quote]

Auf die Idee bin ich auch schon gekommen. Der Boxenbauer hat jedoch, wie schon vieles, behauptet das alles dicht sei.
Deshalb wollte ich vorher abklären ob es auch eine andere Erklärung außer Undichtigkeit geben kann.

Weiterhin sind die Gehäuse innen mit Dämmfilz beklebt und ich schraube ungern an Chassis rum. Auf blöd kann immer was passieren.

KC


[Beitrag von King_Crimson am 22. Nov 2006, 22:33 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 22. Nov 2006, 22:36

King_Crimson schrieb:
Der Boxenbauer hat jedoch, wie schon vieles, behauptet das alles dicht sei.
Deshalb wollte ich vorher abklären ob es auch eine andere Erklärung außer Undichtigkeit geben kann.

... wenn trotz kurzgeschlossener Schwingspulen der gleiche Effekt auftritt - dann

SRAM schrieb:
... hast Du wohl ein Loch in der Box....


Detlef
elefant!no
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Nov 2006, 00:59
Hehe...

hübsche Klausuraufgabe für einen Physikkurs.

Zur Beruhigung: Das Gehäuse ist in Ordnung.

Gruß,
Peter
detegg
Inventar
#10 erstellt: 23. Nov 2006, 01:08
ähem, ähh - Herr Lehrer, nun sitzen wir schon sooo lange über dieser Aufgabe - hätten Sie nicht ein kleinen Tip für uns?
King_Crimson
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Nov 2006, 01:34

elefant!no schrieb:
Hehe...

hübsche Klausuraufgabe für einen Physikkurs.

Zur Beruhigung: Das Gehäuse ist in Ordnung.

Gruß,
Peter


Dann bin ich beruhigt, aber warum verhalten sich die Chassis so?

Ich habe ein anderes paar Lautsprecher mit dieser Chassisanordnung, allerdings in einer Kammer, und da rührt sich gar nichts.

KC
Spatz
Inventar
#12 erstellt: 23. Nov 2006, 02:00
Mechnisch Bewegte Membran --> Induktion --> Strom fliesst in entgegengesetzte Richtung --> Andere Membran wird bewegt.

Das sollte für ne Note 2 langen.

Die Zusatzfrage, ob das andere Chassis gleich oder verpolt angeschlossen ist, bin ich jetzt aber zu faul zu beantworten...
elefant!no
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 23. Nov 2006, 02:04
Der Oberlehrertitel will verdient sein.

Also: Was passiert, wenn man den einen Leiter (Schwingspule) durch das Magnetfeld bewegt?

Gemäß der Lenzschen Regel wird ein Gegenstrom, der der Ursache entgegenwirkt, induziert.

Welchen Effekt hat dieser wohl auf einen parallelgeschalteten LS?

Edit: Zu spät - der Spatz hat's.


[Beitrag von elefant!no am 23. Nov 2006, 02:06 bearbeitet]
averett
Stammgast
#14 erstellt: 23. Nov 2006, 02:09

Spatz schrieb:
Mechnisch Bewegte Membran --> Induktion --> Strom fliesst in entgegengesetzte Richtung --> Andere Membran wird bewegt.

Das sollte für ne Note 2 langen.

Die Zusatzfrage, ob das andere Chassis gleich oder verpolt angeschlossen ist, bin ich jetzt aber zu faul zu beantworten...


...na ob ds stimmt, liesse sich ja durch ausbauen, verpolen, einbauen, ausprobieren. Und...


King_Crimson schrieb:
...ich schraube ungern an Chassis rum. Auf blöd kann immer was passieren.


...kann man Dir in DEM Forum ja nicht durchgehen lassen
...hat ja keiner verlangt die Schwingspule ab-, und "linksrum" wieder aufzuwickeln...

M
King_Crimson
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 23. Nov 2006, 02:11
Ups, das hört sich logisch an, zumal die Bässe auch parallel geschaltet sind.
Vielen Dank

KC
Buster_x
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Nov 2006, 02:24
Sorry, aber das mit der Induktion kann doch eigentlich nicht stimmen, wenn das hier stimmt:
"Also, ich habe es jetzt ohne Lautsprecherkabel probiert und dann die beiden Klemmen miteiander verbunden."

Da es also selbst bei Kurzschluß passiert ist, muß es ein andere Fehler sein, wie oben schon geschrieben wurde.
spartafux
Stammgast
#17 erstellt: 23. Nov 2006, 11:35
Moin,

mein Senf dazu:

Einen Lautsprecher ausbauen aber am Kabel lassen und dann die Membran bewegen. Wenn sich dann doch noch was tut beim anderen Speaker liegts schon mal nich am Gehäuse, sondern an der Induktion.


Schlauberger, waa?

grüssle
A.T.
Neuling
#18 erstellt: 23. Nov 2006, 12:55
Hallo,

wenn wirklich die Eingangsklemmen kurzgeschlossen sind, müsste auch ein mechanisch höher Widerstand des Tieftöners zu spüren sein. War das erkennbar?

viele Grüße

Roland
King_Crimson_in_der_Arb...
Neuling
#19 erstellt: 23. Nov 2006, 16:40

A.T. schrieb:
Hallo,

wenn wirklich die Eingangsklemmen kurzgeschlossen sind, müsste auch ein mechanisch höher Widerstand des Tieftöners zu spüren sein. War das erkennbar?

viele Grüße

Roland


Hallo, der Widerstand blieb gleich.
Ich werde morgen einen Tieftöner rausschrauben dann werden wir mehr sehn. Muß nur noch einen Torxschraubendreher besoregen.

KC
SRAM
Inventar
#20 erstellt: 23. Nov 2006, 21:51

Der Oberlehrertitel will verdient sein.


...bisschen Überheblich, meinste nicht ?

Wenn die Klemmen kurzgeschlossen werden is nichts mit EMK. Deshalb ja der Test.

Gruß SRAM
Perrier
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 23. Nov 2006, 22:03




Der Oberlehrertitel will verdient sein.


...bisschen Überheblich, meinste nicht ?


das war doch herrlich selbstironisch.

mfg
Boettgenstone
Inventar
#22 erstellt: 23. Nov 2006, 22:08
mal eine andere Frage wieviel Strom wird eigentlich Induziert wenn man die Membran ein paar mm runterdrückt? Das würde mich mal interessieren der Wert wäre ja bei jedem Chassis anders. Bei meinem Elektronikabstimmchassis einem 30er Gradient teil messe ich jedenfalls nichts. Ich würde eher mal gucken ob Löcher für die Verbindungskabel von tt zu tt in den Kammern sind.
Jim!
Inventar
#23 erstellt: 23. Nov 2006, 23:50
das kommt wohl eher auf die Geschwindigkeit an mit welcher die die Membrane bewegt wird. habe schon mal das selbe Phänomen festgestellt. wenn mann ein Aktivmodul im Autobetrieb geschaltet hat, so das es sich einschaltet sobald die >Musik angemacht wird stellt mann es ebenfalls fest. Der vertärker ist aus. ein kurzes klopfen auf einer der Satelietenmembran und das Modul schaltet sich wie durch Geisterhand ein. Induktion halt.
elefant!no
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 24. Nov 2006, 15:18
Hallo!


SRAM schrieb:
...bisschen Überheblich, meinste nicht ?

Kommt wohl so rüber, war aber - wie Perrier zum Glück richtig erkannt hat - als Selbstironie beabsichtigt.

Deinen Einwand mit den kurzgeschlossenen Klemmen muss ich entweder überlesen oder als Nichtphysiker, Nicht-E-techniker, Nichtober und erst recht Nichtlehrer nicht verstanden haben. Gut, inzwischen ist er angekommen.


Boettgenstone schrieb:
mal eine andere Frage wieviel Strom wird eigentlich Induziert wenn man die Membran ein paar mm runterdrückt? Das würde mich mal interessieren der Wert wäre ja bei jedem Chassis anders. Bei meinem Elektronikabstimmchassis einem 30er Gradient teil messe ich jedenfalls nichts.

Daß es den Effekt gibt, konnte ich gestern abend mit zwei rumliegenden TMT-Chassis experimentell bestätigen. Die Auslenkung beim Parallelchassis war allerdings weniger spektakulär als erwartet. Wenn die Parameter von Feld und Spule bekannt sind, kann man die theoretische Induktion sicher nach Formeln aus dem Physikbuch berechnen. Mich würde noch interessieren, welchen Einfluß die chassiseigne Dämpfung, z.B. durch einen elektrisch leitenden Schwingspulenträger (der der Induktion wiederum entgegenwirken müsste) hat.

Gruß,
Peter
Boettgenstone
Inventar
#25 erstellt: 24. Nov 2006, 15:52
Ookay ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil, die ströme die da laufen gehen wahrscheinlich in der Messgenauigkeit von meinem Conrad-Solar-Schätzeisen unter , ich hab den Gradient einfach mal an einen rumstehenden ct193 gehängt wenn man jetzt die Membran von dem 30er voll runterdrückt macht der SPH60x gut sichtbar hub umgedreht geht allerdings gar nichts obwohl der Gradient auch gut Wirkungsgrad hat der SPH60x ist da wohl einfach zu schwach. (Interessant wär was passiert wenn man den 60er aus der Schmitti Memorial an den armen Monacor dranhängt )
Buster_x
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 24. Nov 2006, 16:10

Boettgenstone schrieb:
wieviel Strom wird eigentlich Induziert wenn man die Membran ein paar mm runterdrückt?

Erst mal keiner. Induziert wird eine Spannung. Erst mit dem Widerstand bekommt man dann einen Strom.

Die (vereinfachte) Formel lautet: U=n*B*l*v
U= Spannung in Volt
n= Wicklungen der Spule
B= Flußdichte in Tesla
l= länge des leiters in Meter
v= Geschwindigkeit in m/s

Jetzt müsste man mal ein Chassis zerlegen und die Wicklungen zählen und die Länge des Leiters bestimmen. Flußdichte B ist ja meist angegeben.

Aus der Formel ergibt sich der Zusammenhang mit der Geschwindigkeit. Um also ein messbares Ergebnis zu bekommen, sollte man die Membran schnell runterdrücken. Je langsamer, desto weniger passiert.

Ich bin grad zu faul um rauszubekommen ob man die anderen Parameter evtl. auch direkt aus den TSP errechnen kann (vermutlich ja). Das überlasse ich den Experten.
King_Crimson
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 24. Nov 2006, 20:53
Danke für die vielen Antworten,

habe jetzt ein Chassis ausgebaut mit dem Ergebnis, das der Effekt kaum noch vorhanden ist und sich jetzt übrigens das andere Chassis leicht in die selbe Richtung bewegt.

Also sind doch die Kammern undicht. Sch....

KC
FloGatt
Inventar
#28 erstellt: 24. Nov 2006, 21:17
Was hat dein Schreiner da nur gemacht Geh mal reklamieren
King_Crimson
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 24. Nov 2006, 21:44

FloGatt schrieb:
Was hat dein Schreiner da nur gemacht Geh mal reklamieren


Den mach ich rund nach dem Motto Glump zurück, Geld zurück. Das war leider nicht sein einziger Fehler (unterschiedliche Kantenrundungen, teilweise Luft unterm Funier, Ausbesserungen mit Holzspachtel...)

Ich bin sauer!

Leider sehr schwierig einen versierten Schreiner zu finden der vor allem Lust für solch einen "Kleinauftrag" hat.

KC
FloGatt
Inventar
#30 erstellt: 24. Nov 2006, 21:46
Ja


[Beitrag von FloGatt am 24. Nov 2006, 21:50 bearbeitet]
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