Furnieren trotz fertiger Ausschnitte?

Kommt darauf an ob du die Chassis versenkt eingefräst hast, wenn ja dann hilkft nur höllisches aufpassen beim ausschneiden, furnier reißt sehr leicht aus und ist dort (im Loch) sehr unter Spannung.
Oder halt gleich die Schallwand aufdoppeln...

Gruß, Micha

Richtig, die Chassis sind schon bündig eingefräst.

Aufdoppeln möchte ich vermeiden.

Gruß
Loo

wie fräst du den die chassisausschnitte? mit fräszirkel, anlaufring, schablone, usw.?
es gibt bündigfräser, welche einen anlauf ring von nur 3mm stärke haben. falls deine chassis tiefer eingefräst sind (sagen wir mal mindestens 5mm) wäre das durch nachfahren nach dem furnieren möglich.

wenn du mit fräszirkel arbeitest:
ein kleines mdf brett von INNEN unter den chassisausschnitt mit zwei kleinen leimtropfen befestigen.
dann mit einem zirkel mit eingestelltem radius des chassis an mehreren stellen die drehspitze AUSSEN an der chassisöffnung (eingefräster rand) ansetzen und so die exakte kreismitte ermitteln.
dann das gewohnte zentrierloch bohren und kreis erneut fräsen. falls etwas furnier ein einer stelle stehen bleibt, einfach den fräsdurchmesser geringfügig erhöhen, so das dieser überstand wegfällt.
anschließend ein kräftiger schlag gegen das hilfbrett, so das es in die box oder hinter die schallwand fällt, das wars dann.

ich hoffe, ich konnte einigermaßen beschreiben, wie die sache gemeint ist?
mfg stefan

Hallo Stefan,

die Idee an sich finde ich sehr gut, nur leider kann ich kein MDF Brettchen mehr befestigen, da das Gehäuse innen schon mit Trittschallschutz verklebt ist. Da hält leider kein Kleber drauf, und rausreissen möchte ich das auch nicht mehr.

Ich werde einfach per Cutter und Zirkel einen etwas kleineren Ausschnitt aus dem Furnier ausschneiden. Es liegt ja noch nicht verklebt auf, insofern kann ich das "trocken" schon ganz gut anpassen.

Mal sehen was das ergibt, ich werde es mal mit der Pattex-Compact Methode versuchen, weil ich mir gerade am LS-Ausschnitt so noch etwas mehr Festigkeit als mit der Leim-Bügelmethode erhoffe.

Morgen weiss ich mehr

Gruß
Loo

@ water100

ich habe genau eben jene problem auch gehabt und folgendermaßen gelöst.

das furnieren mit der pattex-methode funktioniert sehr gut. habe bislang entweder gebügelt oder mit schraubzwingen und weißleim. am besten streichst du beide seiten mit einem alten pinsel dünn mit pattex ein. da muss man nur fix sein, da der pattex schnell anzieht. andererseits muss der auftrag auch nicht perfekt sein, kleine ungleichmäßigkeiten und popel werden eh nacher festgedrückt.

das pattex ca. 5-8 minuten anziehen lassen bis es nicht mehr klebt und dann
auflegen. aber achtung, du hast nur eine chance, wenn es erstmal ein bischen draufliegt klebt es schon wie hölle. dann festdrücken, so fest es geht. ich habe das ganz einfach mit einem gehobeltem lattenabschnitt aus kiefer gemacht. der ist weich genug, um das furnier nicht so zu zerkratzen.

ich habe die löcher allerdings erst hinterher geschnitten. wenn du dir eine papierschablone baust, kannst du das prima hinterheraufzeichnen. zur überprüfung dann mit einer stecknadel an den ecken durchs furnier pieken, um zu sehen ob da auch tatsächlich das loch ist :-)
dann mit dem cutter den kreis anritzen und dann kannst du das furnier ausbrechen. hinterher mit einem cutter vorsichtig an der inneren kante
die kontur nachschneiden und mit einer kleinen feile finishen.

das wars. ist ein bischen fummelig, aber es klappt gut.

viel erfolg

genauso habe ich es gestern Abend auch gemacht (nur das ich vorher die Ausschnitte gemessen und geschnitten habe) und es hat sehr gut geklappt, bin zufrieden.

Übrigens finde ich die Pattex Methode für's Furnieren deutlich besser als Bügeln.

Gruß
Loo