Hobby Hifi LIBRA - Mod funzt nicht.

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timsoltek
Inventar
#1 erstellt: 29. Dez 2006, 17:02
Hallo,
ich habe mit meinem aktuellen Projekt Probleme, vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen dazu.
Grundgerüst ist die Hobby Hifi LIBRA, wobei ich das Gehäuse nach hinten etwas verlängert habe, um auf etwa 90 Liter zu kommen und den Tieftonbereich des Usher 20ers bis nahe 20 Hz auszureizen, so wie es im Chassis-Einzeltest angegeben war. Das 70er Bassreflexrohr hat momentan 150 mm Länge, sollte nach dem Chassis-Einzeltest auch für 90 Liter stimmen.
Beim Hochtöner hab ich auf den Visaton SC 10 N zurückgegriffen, den hatte ich noch da.
Der ist, wie im Libra Bauvorschlag der Usher, bei 2000 Hz getrennt, und zwar mit dem Hochtonzweig aus der Mezzoforte, wo der Visaton SC 10 N auch bei 2000 Hz getrennt wird.
Der Tieftonzweig der Weiche besteht, wie im Original Libra-Vorschlag, aus der 2,2 MH Spule.

Das Problem:
Nach den ersten Höreindrücken war fast gar kein Bass Vorhanden, alles klang sehr dünn. Ich hab dann den Hochtonbereich mit weiteren Widerständen erstmal probeweise runtergebremst, bin aber jetzt schon bei den dreifachen Bauteilwerten. Viel besser ists nicht geworden.
Der Bass kommt so wenig rüber, dass es mich nach der Bausatzbeschreibung schon echt wundert.
Das Gehäuse besteht aus 25mm Multiplex und afrikanischem Nussbaumfurnier (oder sowas Ähnlichem). Es ist noch nicht gefinished. Bis auf Bitumenmatten hatte ich zunächst nicht gedämmt, aber nach dem Einbringen von Dämmaterial kann ich aber auch keinen unterschied hören.
Mein Ziel war ein Lautsprecher, der ohne Subwoofer auch sehr Tiefe Frequenzen reproduzieren kann.

Wer kann ein paar Tipps geben?


steigerwälder
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Dez 2006, 17:22
hast du eventuell einen phasendreher drin?
wenn du nur eine box in betrieb nimmst, was ist dann? bass vorhanden?

auf dem bild deiner weiche sieht der hochtonanschluß etwas "zerfledert" aus. kurzschlußgefahr !!!
ob die weiche bzw. deren bauteilwerte stimmen kann ich nicht sagen, da mir die schaltung fehlt.
mich wundert allerdings, daß die höhen scheinbar so extrem sind.
eine erhöhung des serienwiderstandes ist allerdings auch nur die halbe miete, besser wäre ein berechneter spannungsteiler.

bass kommt oft auch nach einer gewissen einspielzeit noch mehr, aber wohl nicht in dem ausmaß wie du ihn gern hättest.
deshalb mein einwand oben, alles mal mit nur einer box zu probieren.

wer solch schöne gehäuse baut muss auch klanglich zum erfolg kommen.
doctormase
Inventar
#3 erstellt: 29. Dez 2006, 19:44
hallo tim!

durch die vergrösserung des gehäuses verlierst du auch pegel im bass und grundton. das heisst, dass die vorgeschlagene beschaltung den mitteltonanstieg nicht mehr korrekt kompensiert. das erklärt aber nach meinem dafürhalten noch nicht die komplette bassarmut. weiterhin hast du nicht die 2 saugkreise aus dem vorschlag verbaut, wovon zumindest der eine für die scharfe resonanzspitze bei ca 3.7khz dringend nötig ist.
mit einem widerstandsteiler dürfte die pegelmässige anpassung auch besser gelingen.
eine anpassung mit messtechnik wäre trotzdem anzuraten, da der übergangsbereich trotz identischer trennfrequenzen nicht perfekt funktionieren wird. zb ist auch deine schallwand anders gestaltet, als die der mezzo und die der libra.

beste grüsse!
dr.m
ducmo
Inventar
#4 erstellt: 29. Dez 2006, 20:00
Wenn man auf dem Bild die gesamte Weiche sehen kann, ist es kein Wunder, dass der LS nicht klingt! Der Austausch des kompletten HT-Teils ist ja schon so ne Sache, könnte aber funktionieren... Die Frequenzgänge sehen ja recht ähnlich aus.

Aber es kann natürlich nicht funktionieren, wenn du den TMT Zweig auf eine Spule reduzierst und beide Sperrkreise rausschmeißt... Die Hochtonübertreibung stammt also nicht vom HT sondern vom TMT.

Die Libra ist um ca. 3db leiser als die Mezzoforte, deshalb kann es schon sein, das die Widerstände deutlich größer sein müssen... Allerdings würd ich das nicht nur durch den Vorwiderstand machen!!! Damit wird der HT nämlich nicht gleichmäßig abgesenkt, sondern nur im Superhochton! Durch nen Spannungsteiler klappt das besser...

Ich würde vermuten, der Mittelton ist einfach viel zu laut und überdeckt Grundton und Bass!

Ansonsten schöne Optik, Gratulation!!!


mfG Jan

ps.: War mal wieder zu langsam...
junky0001
Neuling
#5 erstellt: 29. Dez 2006, 20:19
Hi,

also ich bin mir nicht sicher, ob das einfache Austauschen des HT und das Vergrössern des Gehäuses ohne weiteres funktionieren?

Der HT muss schon vergleichbare Werte haben, aber da ist der Klang...die FW wurde ja auch klanglich optimiert und nicht nur messtechnisch.

Also, ich habe die Libra bei einem Kumpel gehört und die Klang schon so fett....und bis 20Hz ausreizen...ist wohl eher ein knifflige Sache.

Bin echt noch Laie im DIY, aber ein alter Hase in "teuren audiophilen Equipment"...da muss wohl bissel an der Libra gearbeitet werden.

Hoffe es schaltet sich mal einer der DIY-LS-Forenexperten ein und hilft uns da weiter.

gruss
aykman



nachtrag:

Nach einem kleinem Studium von K+T und HH Ausgaben.....denke ich auch, dass der Mittelton bereich und vielleicht der HT zu laut spielen. Ein Mess-System ist wohl doch angeraten. Eine Frequenzgangmessung würde helfen.


[Beitrag von junky0001 am 29. Dez 2006, 20:24 bearbeitet]
timsoltek
Inventar
#6 erstellt: 29. Dez 2006, 21:34
Hallo,
also ein Phasendreher ist es nicht, hab ich natürlich schin ausprobiert.
In der Baubeschreibung steht, dass man die Sperrkreise auch weglassen kann, da der Unterschied nicht groß ist. Daher kann ich mir kaum vorstellen, dass das so einen eklatanten Unterschied macht.
Tja, messen müsst ich vielleicht mal...
Schöne Grüße
Tim
Granuba
Inventar
#7 erstellt: 29. Dez 2006, 21:49

doctormase schrieb:
hallo tim!

durch die vergrösserung des gehäuses verlierst du auch pegel im bass und grundton. das heisst, dass die vorgeschlagene beschaltung den mitteltonanstieg nicht mehr korrekt kompensiert. das erklärt aber nach meinem dafürhalten noch nicht die komplette bassarmut. weiterhin hast du nicht die 2 saugkreise aus dem vorschlag verbaut, wovon zumindest der eine für die scharfe resonanzspitze bei ca 3.7khz dringend nötig ist.
mit einem widerstandsteiler dürfte die pegelmässige anpassung auch besser gelingen.
eine anpassung mit messtechnik wäre trotzdem anzuraten, da der übergangsbereich trotz identischer trennfrequenzen nicht perfekt funktionieren wird. zb ist auch deine schallwand anders gestaltet, als die der mezzo und die der libra.

beste grüsse!
dr.m


Dem stimme ich voll zu, der Usher braucht unbedingt dieselbe Weiche wie im "Original". Einen Zwanziger bis 20Hz runterzuquälen, halte ich für kompletten Schwachsinn.... Dir werden einige dB im Bass und Grundton fehlen, durch erhöhte "Anstrengung" im Bass wird der Klirr auch wesentlich stiegen, ist ja fast eine Okatve mehr, die der Lütte übertragen muss.
Der Hochtöner wird auch nicht gerade hilfreich sein beim Klang: Klirr etc., mit gutem Willem und wenig Pegelanspruch sind 2Khz vielleicht drin, ich würde ihn aber nicht unter 2800Hz einsetzen. Zudem ist die Schallwand breiter als bei der Mezzoforte, du wirst wohl zu laut im wichtigen Bereich zwischen 1 und 4Khz sein, simulier doch einfach mal die SC10N mit Boxsim.

Harry
ducmo
Inventar
#8 erstellt: 30. Dez 2006, 00:01

timsoltek schrieb:
In der Baubeschreibung steht, dass man die Sperrkreise auch weglassen kann, da der Unterschied nicht groß ist. Daher kann ich mir kaum vorstellen, dass das so einen eklatanten Unterschied macht.


Lese dir bitte den Text zum Diagramm auf Seite 27 noch mal durch!!! Du hast da offensichtlich was völlig falsch verstanden. Dazu die tiefere Abstimmung und der "falsche" Hochtöner, das erklärt es!

mfG Jan
A._Tetzlaff
Inventar
#9 erstellt: 30. Dez 2006, 06:16
Die Gehäuseänderung ist so moderat, das kann als Ursache sicher ausgeschlossen werden, der fehlende Saugkreis (Membranresonanz) wird garantiert die Ursache für den spitzen Klang sein.

Noch was: Der Hochtöner ist für 2kHz-Trennung leider ungeeignet (wegen Toleranzen), was bei der Mezzoforte eine neue Abstimmung der Weiche erforderlich machte (18dB-Filter statt 12dB, Trennfrequenz auf 2,5kHz hoch gesetzt), siehe HH 5/05.

Mit dem geringsten Schaden kommst Du davon, wenn Du den Original-Hochtöner der Libra einbaust - dazu muss nicht einmal die Fräsung angepasst werden, mit Glück (in diesem Fall Übermaß ) passt der Usher-HT in Deine Fräsung.
Christoph_Gebhard
Inventar
#10 erstellt: 30. Dez 2006, 12:22

timsoltek schrieb:

Tja, messen müsst ich vielleicht mal...

...bis Duisburg sind knapp 2 Stunden. Mein Angebot steht

Gruß, Christoph
timsoltek
Inventar
#11 erstellt: 30. Dez 2006, 15:34
Danke euch erstmal.
So, eines hab ich schonmal festgestellt: ALLES durchlesen hätte was gebracht!
Die Seite 27 hab ich tatsächlich nur überflogen...
Das werd ich also als erstes ausbügeln.

Wo bekomm ich eigentlich den USHER HT, die Bässe hab ich mal bei E*** geschossen.

Hab gestern mal etwas einspielen lassen, vielleicht tut sich da auch noch was.

Vielleicht, Christoph, machen wir das mit dem Messen mal, ich lade dich demnächst auch gerne zum Snowboardfahren mal hier ins Sauerland ein, die nächste Piste ist nur etwa 7 Minuten entfernt. Kalibrierte Messmikros hab ich sogar irgendwo rumfliegen...

Schöne Grüße
Tim
A._Tetzlaff
Inventar
#12 erstellt: 30. Dez 2006, 17:50
Usher wird in Deutschland von Proraum vertrieben - etwas umstädlich bin ich auf die Seite gelangt, Proraum.
Hier ist der Hochtöner, Usher T 9950-20. Ich kann mir den Hinweis aber nicht verkneifen, dass die Teile vor einem Jahr ein Viertel weniger gekostet haben.........

Übrigens ist dort auch die Libra als Bausatz (natürlich ohne Gehäuse zu haben); die Weiche enthält übrigens alle Saugkreise, auch die zur Impedanzkorrektur.
Angeblich wird für den Bausatz exklusiv eine Sonderversion des Tieftöners verwandt, was ich eher für eine Pekingente halte - Timmermanns hat den Vorschlag erarbeitet, als es noch keine Extrawurst gab, erst danach wurde der Bausatz bei Proraum ins Programm aufgenommen.
jerremy
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 30. Dez 2006, 18:36
Ist doch klar das Proraum jetzt eine Sonderversion des Tieftöners antitelt für die Libra, in ein paar Wochen wird vielleicht ein Sondertyp Hochtöner verwendet....
Herr Kr.... will ja auch sein Geld verdienen, er machts gerne spannend, vermute auch das das eine Irreführung ist.

Somit kann man unterbinden bei Ebay zu kaufen.

Gruss Frank
Dä_Träner
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Dez 2006, 18:57
Moin zusammen,
also wie Tim die Sache angegangen ist kann eigentlich nich klappen.Aus zwei fertigen Sätzen einen neuen machen wollen, dabei Saugkreise weglassen, das Volumen vergrössern, um einen Zwanziger bis an theoretische 20 Hz zu führen, hört sich verwegen an. Aber er fängt ja wieder neu an, und sollte Thanner`s Angebot annehmen.
Zu Hr. Tetzlaff: die Aussage kann ich nur unterstützen.
Mit nem angeblichen Sonderchassis verunsichert man die potenziellen Käufer, die sich im Ausland günstiger bedienen wollen. Die Preispolitik von proraum ist sowieso hinterfragenswert.
eltipo
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 31. Dez 2006, 01:19

timsoltek schrieb:
.... Messmikros hab ich sogar irgendwo rumfliegen...

Schöne Grüße
Tim


will ich wohl meinen, nen passenden VV hast du doch auch dazu?

es wäre sicherlich das einfachste gewesen, einfach mal das mic draufzuhalten.....
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