Geithain ITS 100

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zucker
Inventar
#1 erstellt: 14. Mrz 2007, 12:11
Moin Bubens,

wer kann Angaben zu den damals dort eingesetzten Basschassis machen?
Alles was bekannt ist, 8R/75W, etwas um die 92db. Leider hält sich die Fa. mit den Übertagungswerten, Impedanzen und sonstigem Messchriebsen sehr zurück.

Hintergrund:
Die Sicken bröseln nach mehr als 25 Jahren auf. Ein neuer ist für 150€ zu haben, die Rep. pro Stück soll um die 130€ kosten. Bei 6 Böxli a 2 LS wird das ein teurer Spass.
Udo hat mir 2 Firmen zwecks Rep. empfohlen, eine in Pforzheim. Das ist sehr weit weg.

Alternative:
Eminence Beta 8? Ein Einsatz ab 120Hz genügt vollkommen.

viele Grüße - Henry
markusred
Inventar
#2 erstellt: 14. Mrz 2007, 12:26
Keine anderen Chassis verwenden, die Eigenschaften (TSP und Übertragungsverhalten) werden nicht übereinstimmen.

Eine Reparatur bei einer der bekannten Fachfirmen ist nicht so teuer (ca. 40 Euro pro 8"-Chassis), z.B. bei Speakerboerse.de (=XMax Lautsprechertechnik).
zucker
Inventar
#3 erstellt: 14. Mrz 2007, 21:17
Hallo Markus,

ich hab da mal angerufen. Für 30€ pro Stück ist es einen Versuch mit 2 Stück wert.
markusred
Inventar
#4 erstellt: 15. Mrz 2007, 11:51
Hi Henry,

die Reconen und reparieren nach eigener Aussage eine ganze Anzahl von Chassis pro Woche, hauptsächlich für den PA-Bereich. Deshalb kennen die sich recht gut aus und haben einige Erfahrung.

30 Euro ist schon sehr günstig.

Noch zwei Tips:

Wenn die Sicken nicht über den Korb hinausstehen, kann man immer 2 Chassis face-to-face aufeinanderschrauben. Ich nehme meist Kabelbinder, die ich durch die Schraublöcher stecke. Oder Gewindeschrauben mit Muttern und Unterlegscheiben. Bei sehr schweren oder großen Bässen kann man die Chassis auch gegen ein Brett schrauben. Auf diese Weise ist die Membran sehr gut geschützt. Stehen die Sicken über den Korb hervor, muss man geeignete Abstandshalter unterlegen.

Eine günstige Versandart ist das ePaket der DHL (über Internet). Pakete bis zu einer Größe von 60 x 60 x 120 cm und bis 31 Kg kosten nur 10 Euro. Und du brauchst das Paket nicht selbst wegzubringen. Die Post holt es bei dir zu Hause an dem von Dir gewünschten Termin ab.
zucker
Inventar
#5 erstellt: 15. Mrz 2007, 12:26
Aha,

das sind gute Tips. Ich war schon am Karton feilen.
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Mrz 2007, 12:27
Hallo Henry, mit etwas Geduld kann man auch selbst.
Ich habe bisher etwa 10 verschiedene repariert. Das geht so:

Altes Gebrösel weg, dann Staubschutzkalotte mit Teppichmesser vorsichtig entfernen, dabei Membran nicht beschädigen und wenn möglich sollte auch die Staubschutzhaube ganz bleiben (einfach um den jetzt angeklebten Rand verkleinert). Ausserdem allfällige Gummiteile oder Kork oder sowas am Chassisrand entfernen (die Abstand- und Dichtungsringe), sodass der Korb sauber und ohne Rückstände ist, Den Korkring aufheben.

Dann brauchst Du Postkarten oder ähnliches, Leim, Silikon wie man es für Badezimmerabdichtungen braucht und den dünnsten Filz, den Du bekommst.

In den Luftspalt die Postkarten in Streifen, sodass sich die Schwingspule praktisch nicht mehr bewegen kann.
Dann ein Stück Filz-Tuch von etwa 25cm Durchmesser.
In die Mitte ein Loch schneiden, dessen Durchmesser etwa 3cm kleiner ist als der noch verbliebene Membrandurchmesser.
Den Filz so hinter die Membran wuseln, dass Du ihn ankleben kannst. Ankleben, ohne den Filz zu "versauen", weil der Leim ja üblicherweise hart wird. Trocknen lassen.

Jetzt die Membran ganz nach innen schieben, die Postkarten sollten sie dort festhalten. Den Filz aussen dem Korb entlang abschneiden, allenfalls so nachschneiden, dass er festgeklebt werden kann. Durch das maximale Einschieben der Schwingspule hast Du gleichzeitig die maximale Auslenkung durch den Filz erreicht. Den Filz am Blechrand festkleben, trocknen lassen. Der Filz darf dabei keine Wellen bilden sondern sollte möglichst glatt aussehen.

Jetzt, nach dem Trocknen ganz dünn Silikon auftragen. Die Sickenrolle geht nachher nach innen, wenns fertig ist, aber das stört nicht.
Wenn das Silikon drauf ist, kannst Du es bei immer noch nach innen gedrückter Schwingspule ganz gleichmässig und möglichst dünn verteilen, meist mit dem Finger. Du kannst dir ja Gummihandschuhe anziehen.

Jetzt die Schwingspule so weit nach aussen schieben, dass sie sich mittig in der Polplatte befindet.
Dazu versucht man herauszufinden, wie lange der Wickel ist (Schwingspule am Anfang der ganzen Prozedur möglichst weit ausfahren) und die Polplattendicke sieht man ja. Also Wickel minus Polplatte durch 2 ist der Wickelrest, der jetzt über die Polplatte hinaus sehen soll. Dann ist die Schwingspule richtig positioniert.

Nun mit dem Finger nochmals das Silikon streicheln und ihm die faltenfreie Form mit der Wölbung nach innen geben.
Falls Du befürchten musst, dass der Filz nachher beim Schwingen der Membran innen irgendwo berührt, kannst Du die Wölbung auch nach aussen drücken und fixieren, indem Du hinter der Membran einen Wattering "konstruierst"

In dieser Position, also Membran in der Schwingspulen-Nullposition, nach wie vor durch die Postkarten zentriert (die Postkarten müssen tief genug im Luftspalt stecken, damit die Schwingspule genau eintaucht, ohne zu verkanten), die ganze Sache trocknen lassen. Nach 2 Tagen Postkarten raus und erster Test, ob das Ding sauber und ohne Kratzen läuft. Dann Staubschutz wieder festkleben und fertig.

Wichtig ist der absolut dünne Filz. Je dicker der Filz, desto höher wird die Resonanz und durch die Dämpfung des Filzes nimmt auch die mechanische Güte ab.
Und es geht wirklich nur mit Filz. Da dieser ja nicht gewoben ist, gibt es keine festen Strukturen und damit kann man beim Einmassieren des Silikons die Wulstform schön herausarbeiten.

Ich habe beim letzten Paar, das ich so bearbeitet habe, die Resonanz noch etwas abgesenkt, indem ich nach dem fertigen Trocknen den Filz von der Rückseite her mit einer feinen Drahtbürste etwas ausgedünnt habe. Da aber Deine Lautsprecher nicht so sehr von der Grundresonanz "leben", sollte dies nicht nötig sein.
Ob jetzt eine Gummisicke oder so ein Gebastel eingebaut wird, die Resonanz ändert sich in jedem Fall. Und damit auch die mechanische Güte. Alle anderen Parameter bleiben unangetastet, sodass sich klanglich bis auf den Bass nichts ändern wird.


Gruss
Richi
zucker
Inventar
#7 erstellt: 15. Mrz 2007, 12:34
Hallo Richard,

das einzige was ich dazu jetzt schreiben kann > Bauklötzer staun.

An einem verrissenem LS kann ich`s ja mal probieren.
Hab Dank für die Ausführungen.

zucker
Inventar
#8 erstellt: 15. Mrz 2007, 13:05
Hier hat es mal ein Foto vom Böxli und dem Endstufenprototyp.
Die Stufe bringt 60W sin, hat Limiter und XLR Eingang mit Servosymmetrie, Masseschalter und ist HF dicht. Die Bauteile sind halt noch bedrahtet.
Die Stufe kommt dann mal in die Box, wo ursprünglich der Übertrager drin war, weil eigentlich 100V Technik. Da hat es genug Platz.
Es gehörte der V941 dazu, hätte ich können Unmengen von bekommen aber die Dinger sind so riesig.

Am unteren LS sieht man schon ein Stück Sicke fehlen, einfach rausgefluppt.







Vor ein paar Tagen war ein Musiker da. Er war ganz begeistert vom Ton und dem gerichtetem Schalldruck. Als Monitor oder Sprachlauschböxli ideal.
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Mrz 2007, 13:21
Ich trau Dir zu, dass Du die Selbstreparatur hinkriegen würdest.
Noch eine Frage zum Verstärker:
Ist der Netzanschluss zweipolig geplant oder mit Schutzleiter? Im letzteren Fall hätte ich statt des Servosymmetrismus einen Trafo eingesetzt. Bei Servosymmetrie hast Du immer einen Massebezug. Es ist also dann zwingend nötig, die Masse vom Vorverstärker mitzubringen. Oder das ganze bezieht sich jeweils auf den Schutzleiter.
Bei Masse von der Vorstufe hast Du eine Brummschlaufe, bei Messe vom Schutzleiter unter Umständen eine rechte Spannungsdifferenz zwischen den Massen. Damit brauchst Du eine hohe Gleichtaktunterdrückung und ab einem bestimmten Pegel kann die Massespannung plus die NF (Peak-Momentanwerte) gegen die Speisung bewegen, was schlagartig zu Brumm wird. Darum haben alle anständigen symmetrischen Aktivboxen Eingangstrafos. Da kansnt Du dann auch nur zweipolig, ohne Masse das Zeug betreiben.
zucker
Inventar
#10 erstellt: 15. Mrz 2007, 13:48
Richard,

die kommende Audiomasse benötige ich nur an PIN 1 und der HF Drossel, direkt an den HF Block C`s (das sind die kleinen grauen Keramik neben der XLR Buchse).
Sie kommt nicht auf die Masse des Servo bzw. der Endstufe. Solange symm Signal vorhanden ist, geht das. Wenn allerdings ein asymm Signal kommt, dann muß entweder die Masse per Schalter auf den ZMP zugeschalten werden oder PIN 3 auf PIN 1 gelegt sein.
Ich hab nun mit dieser Eingangsschaltung, auch abgewandelt bzw. höherwertig ausgeführt als Instrumenten OPV fertig oder zusammengesetzt mit 2 5532, alle möglichen und unmöglichen Schweinerein getrieben - man bekommt dort einfach nix zum brummen, selbst bei über 100m nicht. Außer das bei asym dann schon mal leise das Radio läuft.

Der Schutzleiter ist hier nicht bei, weil Holzgehäuse. Gut, der Kühler ist Metall aber ehe der Stromführend wird, müßte viel passieren. Bei meinen anderen Endstufen ist der Schutzleiter aufgeklemmt, am Gehäuse direkt am ZMP. Aber selbst da brummt nüscht.

Ver veiß - vielleicht hat sich im Laufe der Zeit eine gute Masseführung auf den Platinen eingestellt und / oder das ausmessen auf exakte Wertigkeit der 4 R`s um den Diff-OPV zahlt sich aus.

Aber ok - eine Platine mit Neutrik Zuckerwürfeln kann ich ja dennoch mal versuchen.
richi44
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Mrz 2007, 16:38
Hallo Henry, es ist einfach so, dass sich jede interne Schaltung auf ihre Masse bezieht. Und wenn man keine absolute Trennung herstellt wie mit einem Trafo, beziht sich der Eingang weiterhin auf die interne Masse.
Natürlich kannst Du (oder musst Du sogar) bei einem Instrumenten-OPV-Eingang die interne Masse über jeweils 10k mit den beiden Eingängen verbinden. Dann ist es einfach eine Frage der Kapazitäten, wie hoch allfällige Störspannungen werden. Aber eine absolute Massefreihet hast Du nicht.

Bei einem Studiogerät wird bei Trafo-Eingang die Gleichtaktunterdrückung wie folgt gemessen:
Ein Generator wird mit 2 hochpräzisen 200 Ohm-Widerständen einmal mit beiden Eingängen verbunden, der andere Generatoranschluss geht gegen Masse. Da kannst Du z.B. bei 50Hz problemlos eine Generatorspannung von 50V einstellen und es brummt nicht. Und bei 10kHz sollte die Gleichtaktunterdrückung immer noch mindestens 40dB sein.
So einen Versuch musst Du natürlich mit einem servosymmetrischen Eingangsteil nicht anstellen. Da bist Du bei 10V Ausgangsspannung des Geni schon voll in der Speisung des OPV. Und wenn man bedenkt, dass es schon mal etliche Volt Spannungsunterschied auf den Schutzleitern gibt, ist der Trafoeingang immer noch die beste Wahl. Wenn Du nämlich das servosymmetrische Gerät ohne Masse betreibst (kein Schutzleiter) und auch keine Masse vom Vorverstärker bringst, dieser aber am Schutzleiter angeschlossen ist, hängt es wirklich vom Netztrafo des servosymmetrischen Gerätes ab, ob sich da nicht eine Spannung von 10V gegen Schutzleiter einstellt. Und dann wären wir schon am Limit. Und wenn man sich vorstellt, man hätte noch irgendwo ein Netzfilter mit den Y-Kondensatoren, aber keinen zuführenden Schutzleiter, dann wird der weiterführende Schutzleiter nach dem Filter die Masse versauen.

Ich sag dies einfach darum, weil wir verschiedene Gerätschaften von Behringer in Betrieb hatten, alle servosymmetrisch. Und diese Dinger haben den ganzen Ton verseucht. Sobald Du eine Verbindung in einen anderen Komplex hast, also mit eigenem Schutzleiter oder einem Schutzleiter, der durch die Y-Kondensatoren der Netzfilter belastet ist, gehen solche Dinger nicht. Wir haben daher alles, was diesen Namen trägt, liquidiert und durch trafosymmetrische Geräte ersetzt. Sowas geht immer ohne Probleme.
zucker
Inventar
#12 erstellt: 15. Mrz 2007, 20:01
Hallo Richard,

Die Massebezüge sind schon klar, nur eben es brummt nicht, egal was ich da tue.

Anbei mal 2 Pläne, wie ich sie seit geraumer Zeit für die Eingänge benutze.

zusammengesetzter Instr. Eing.
Hier ist mal nur OPV 1 bis 4 maßgebend. Der andere Schnickschnack sei mal uninteressant.
Ein INA 163 soll zwar 100db CMMR bringen (glaub ich jedenfalls), hab ich auch da aber ich finde das Perlen vor die Säue geworfen.

Servosymm. Eing
Das hier die altbewährte Diff-Eing. Stufe

Ob das nun selbiges ist wie beim großen Ohr - ich weiß es nicht. Die Burschen sind sehr eigen, was die Pläne angeht.

Aber wie geschrieben, einen Versuch mit Neutriktrafo könnte ich mal mal tun.
HerrBolsch
Inventar
#13 erstellt: 15. Mrz 2007, 23:25
Ihr Elektriker. Von euren Endstufen träumt der Führer, aber dann uralte Boxen oder Kaufkisten dran

Nix für Ungut.

Gruß, Hauke
richi44
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 16. Mrz 2007, 10:16
Hallo Henry, alles klar mit den Schaltungen. Ich weiss einfach, dass wir z.B. bei Aussenübertragungen, also so Bühnentechnik, schon unsere blauen Wunder erlebt haben. Da kommt man an Orte, wo der Strom eben erst erfunden wurde. Und da kommt es dann echt zu Schwierigkeiten. Ich erinnere mich an einen Ort, wo dank eines Stelltrafos (Spartrafo) die Netzspannung auf ungefähr 220V gehalten wurde, durch die lange 220V Freileitung aber auf dem Neutral rund 80V gegen Erde waren. In solchen Fällen (mit Nullung statt Erdung) ist dann wirklich alles möglich.
Das servosymmetrische Zeug habe ich überall da angewendet, wo ich alles in einem Raum ab einer Steckdose betreibe, also alles Heimzeugs. Aber sobald ich etwas brauche, das irgendwo eingesetzt wird (Fasching), bin ich nur noch mit Trafotechnik zurande gekommen.
zucker
Inventar
#15 erstellt: 28. Mrz 2007, 17:38
So denn,

einmal Platzoptimierung. Die Instrumenten- oder Differenzstufe oder der Trafo für symm und die XLR kommt auf eine Extraplatine obenauf eingeschoben. Was noch fehlt, ist eine automatische Erkennung ob NF oder Lastsignal von einer großen Endstufe in die Buchse kommt. Will das Ding als Aktive oder Passive oder Aktive mit Passivanschluß einer 2. Box betreiben, eben "variabel".



Mit den LS hat sich noch nix getan.
tiki
Inventar
#16 erstellt: 28. Mrz 2007, 23:57
Hallo Henry,

ich muß schon sagen, bei Dir sieht es inzwischen schon sehr professionell aus, eng gepackt, aufgeräumt und ordentlich.
Da gibt es wieder: Eins rauf mit Mappe!
zucker
Inventar
#17 erstellt: 17. Apr 2007, 22:45
Was den Frust dann mal so richtig kochen läßt - 2 Z als U Stabilistaor. Geht die letzte flöten, kommt die erste sowieso. Aber was will man machen, wenn die Platine begrenzt ist? Verdammte S.........!
Und dabei sah die 2. Platine als eingeschobener Aufsatz genial aus.
Andererseits - ungeahnte 2 x 25V verträgt ein 5532 AP , sicher und sauber.
tiki
Inventar
#18 erstellt: 18. Apr 2007, 20:31
Naja, war ja zu erwarten, bei der Betriebstemperatur. Oder sind/waren das echte Glühbirnen im Beitrag 15?
Ich hab noch ein paar dicke Ost-Eisenteile...
Jetzt aber schnell wech!
zucker
Inventar
#21 erstellt: 22. Apr 2007, 20:07
Na also,

geht doch.
Ist zwar noch nicht alles bestückt und die Drähte noch zu lang aber der Hauptteil tut es.
0.01% Klirr bei 15V Ua an 4R und 5Khz.





zucker
Inventar
#22 erstellt: 26. Apr 2007, 21:36
Und einmal ganz komplett mit funktionierendem VU Meter :Y, Subsonic, Phasenwender, Limiter, Tempfühler, asym <-> symm v Automatikumschalter auf gleiche Ua, Pad, Anzeigen für diversen Betrieb, GND Lift



Übrigens:
Da so oft von OPV und schlecht im Siganlweg geschwatzt wird - hier sind 10 OPV im Signalweg und der Klirr ist am Ausgang des VV nicht messbar.

So,
und nun benötige ich mal einen Fachmann zwecks Neutriktrafo statt Instrumenteneingang oder eben dann Trafosymmetrierung + Ins OPV.

LS Reparatur geht an die Speakerbörse, demnächst. Trotz Richards genialer Anleitung - 2 linke Pfoten bleiben dieses. Nach einschlägiger Recherche hat es im Raum DD keine LS Reparateure, wäre möglicherweise eine Nische.
richi44
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 27. Apr 2007, 07:52
Ich habe den Ruf vernommen!

Hier mal die Schaltung, einfacher ist ja kaum möglich. Ich empfehle den NE 5534.



Verstärkung: Wie bei einem normalen, invertierenden OPV. Widerstandsverhältnis R längs (2*10k) zu R Geg (22k) macht V=1,1.
Elko 16V zum DC abtrennen, damit ein offsetfreier Ausgang möglich ist. L Trafo und C Elko ergibt einen Seriekreis. Daher Elko gross wählen, weil es sonst zu einer Bassüberhöhung (Spannungsüberhöhung an L und C) kommt.

Funktion:
Am Inverseingang ist praktisch Spannung Null. Damit gibt es keine Spannung über dem Trafo, sondern nur Strom. Folglich gibt es keine Leistung über dem Trafo. Folglich keinen Klirr und keine Einschränkung im Bassfrequenzgang. Dies wäre so, wenn der Trafo keine Induktivität und keinen Drahtwiderstand hätte.
Dank Induktivität und Drahtwiderstand bleibt ein kleiner F- und K-Rest. Dieser ist aber so gering, dass er mit den bescheideneren Messmitteln nicht nachgewiesen werden kann (Klirr bei 20Hz und +6dBU unter 0,05%, F bei 20Hz 0,2dB).

Verbesserungen: Sind möglich, wenn man den Noninvers nicht auf Masse legt, sondern eine leichte (ausprobieren) Mitkopplung einbaut. Dies ergibt einen negativen Eingangswiderstand (Schwingneigung!), der den positiven Widerstand des Trafos kompensiert.
Bei höheren Pegeln kann man zur Klirrverbesserung die Längswiderstände vergrössern, um den Strom zu reduzieren. Allerdings ist der Wert von 20k schon ziemlich das Maximum. Bei höheren Werten wird der Frequenzgang schlechter.

Zu beachten ist, dass der OPV in sich eine Verstärkung bekommt, die sich aus dem Trafo-Drahtwiderstand und dem Gegenkopplungswiderstand bildet. Wird also ein niederohmiger Trafo verwendet und / oder ein hochohmiger Gegenkopplungswiderstand, so steigt die interne V des OPV und damit nimmt sein Rauschen zu. Andererseits nimmt die Rauschspannung am Drahtwiderstand ab. Mit den Neutrik 1:1 / 600 Ohm habe ich gute Erfahrungen gemacht. Da liegt das Rauschen bei 2x 5k längs und 10k Geg. bei etwa -90dB, bezogen auf +6dBU. Das ist zwar nicht ganz CD-Qualität, aber es ist allemal ausreichend. Etwas bessere Werte wären mit den Studer-Trafos möglich, die in Mischpulten eingesetzt sind. Es handelt sich dabei um Neutrik-Trafos mit etwas anderen Wickeldaten. Nur sind diese Dinger nur als Ersatzteil zu haben (Studer Best.Nr. 1.022.405) und das geht vermutlich nur über Beziehungen.

Varianten: Der Betrieb an einem symmetrischen Eingang (Instr.V) oder ähnlichem funktioniert nicht, weil da kein Nullohm-Eingang zur Verfügung steht und somit der Trafo nicht mehr leistungslos funktioniert. In so einem Fall hat er, obwohl eigentlich für bis zu +15dBU zugelassen, bei 20Hz einen Klirr von 1% bei Pegeln von rund -10dBU.

Der Trafo ist NICHT für Spannungen von über etwa 30V gegen Masse geeignet. In so einem Fall müsste man auf irgend ein Spezialkonstrukt zurückgreifen, das entsprechend zertifiziert ist (Trenntrafo, wie er früher bei SW-TV für Kopfhöreranschlüsse verwendet wurde)
zucker
Inventar
#24 erstellt: 27. Apr 2007, 17:00
Hallo Richard,

zunächst herzlichen Dank für den Beitrag.
Sinnvoll wäre dann wohl der NTL1 http://www.neutrik.c...&catId=CatMSDE_audio, obwohl der NTM1 auch mit 1:1 angegeben ist. Dieser gefällt mir vom F-Gang her besser, hat aber 200R Impedanz. Der DC R liegt allerdings primärseitig bei 85R !, was doch sicherlich einen sehr starken Leitungstreiber vom Quellgerät erfordert. Andererseits liegt der DC R sekundärseitig bei nur 105R, was wiederum bei 22K GK des OPV zu einer hohen v intern führt. Im nichtinv. Betrieb wäre aber damit eine kurze Mitkopplung möglich. Eine v von 200 kann der 5534 m.E. aber gut ab.
Viell. sollte man beide mal probieren.
Und sag mal - 150 H beim NTL1 primär, kann das passen oder sollen das mH sein? Von der Sache her mit 175H x 6.28 würden zwar 1.1K DC R herauskommen aber so ein kleines Teilchen mit sovielen Henry`s?

Wo klemmt man eigentlich den Kern an - ZMP oder Erde?
richi44
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 27. Apr 2007, 18:00
Ich habe immer den Line verwendet, weil Du mit dem Miktrafo wirklich Rauschen bekommst.
Und die Sache geht NUR am Inverseingang. Da gibt es auch keine Frequenzgangprobleme!
Noninvers hast Du ja Spannung am Trafo, was zu einemm hohen Klirr führt. Da kannst Du auch jeden Riesentrafo verwenden, der ein mehrfaches kostet und immer noch wesentlich schlechtere Werte liefert. Ausgemessen Frequenzgang über Invers, also gezeichnete Schaltung mit dem NTL1 20Hz bis 20kHz um -0,1dB.
Und mit der Mitkopplung erhöht sich das Rauschen wieder ganz leicht. Die Mitkopplung macht ja nur im Inversbetrieb Sinn, um der Drahtwiderstand zu kompensieren, sodass am Trafo eigentlich gar keine Spannung mehr liegt. Dieser Trick hat Studer mit ihrem Spez.Wickel angewendet. Dort wurde mit einer Eingangsimpedanz von total rund 6k und einem Maximalpegel von +21dBU gearbeitet. Und selbst da durfte der Klirr bei 30Hz nicht über 0,1% steigen. Da war eben der Spez-Wickel nötig und die R-Kompensation. Solange Du aber mit etwas höheren Widerständen arbeitest (was das Rauschen unwesentlich verschlechtert, weil ja diese Widerstände auch rauschen) und Pegel von maximal +15dBU fährst, sehe ich keine Probleme. Ich habe jedenfalls mit diesen Trafos und NE5534 in der gezeichneten Schaltung etliche Mixerchen und Zusatzschlatungen gebaut, die im Sendepfad eingesetzt sind und da bestehen sehr rigorose Vorschriften.

Der Draht an dem Trafo ist wirklich verdammt dünn und da hat dann halt auch einiges Platz. Allerdings erscheint mir die Induktivität auch etwas hoch, immerhin ergäbe das bei 20Hz ein XL von knapp 20k. Das müsste man mal nachmessen.
Mit mH kann es kaum was werden, da hätten wir ja dann ein Xl von knapp 20 Ohm bei einem R von 1,1k. Das ist kein Trafo, das ist ein Heizstrahler.

Zum Kern: Da bei uns Schaltungsmasse = Audiomasse = Schutzleiter = Gehäuse ist, gibt es nur diesen einen Punkt, weil alle identisch sind. Wenn Du den Kern, also das Gehäuse an Deine Schaltungsmasse hängst, hast Du am wenigsten Probleme mit Einstreuungen. Und da es ja um galvanische Trennung geht, darf die Primärwicklung keine Verbindung mit der Schaltungsmasse haben, also Mittelabgriff in die Luft.
Hier nochmals eine Schaltung für einen Kopfhörerverstärker (Ohrwurm), daher auch das C über der Gegenkopplung.

zucker
Inventar
#26 erstellt: 27. Apr 2007, 19:19
Oky doky,

so wirds gemacht.
zucker
Inventar
#27 erstellt: 18. Mai 2007, 17:04
Lölle,

die Lautis sind wieder da, erstklassige Arbeit für 25.00€ das Stück.
Natürlich sofort eingebaut, Endstufe dazu (noch ohne Übertrager, elektronisch balanciert) und das Bedienbrett.
Die zusätzlichen Speakon sind für eine 2. Box, bzw diese als Passive.



Über Beifallsstürme von wegen dem sichtbaren, etwas krumm ausgeschnittenem Holz, bitte ich abzusehen.
thvo1912
Neuling
#28 erstellt: 03. Jun 2007, 22:50
Guten Abend, ich habe eine kurze Frage, hat jemand vielleicht noch eine Geithain V941 Endstufe günstig abzugeben?? Sollte aber schon eine mit Kasten (Schublade) sein. Bei mir hat sich eine verabschiedet....
Meldet euch kurz mit Preis inkl. versand, wenns nicht in der Nähe ist.
Gruß Thorsten
FloGatt
Inventar
#29 erstellt: 03. Jun 2007, 22:57
Hi,


thvo1912 schrieb:
Guten Abend, ich habe eine kurze Frage, hat jemand vielleicht noch eine Geithain V941 Endstufe günstig abzugeben?? Sollte aber schon eine mit Kasten (Schublade) sein. Bei mir hat sich eine verabschiedet....
Meldet euch kurz mit Preis inkl. versand, wenns nicht in der Nähe ist.
Gruß Thorsten


die kann man doch bestimmt auch reparieren lassen?

Gruß,
Florian
thvo1912
Neuling
#30 erstellt: 04. Jun 2007, 11:30
Leider nicht, da Sie schon als Teilespender weg ist...Hat sich aber schon erledigt, habe gestern eine neue bekommen....läuft.

Ich habe aber ein Frage: Was muss ich daran umbauen, damit ich sie mit normalen Lautsprechern (4-8 Ohm) verbinden kann? Ist das viel arbeit, hat da jemand Erfahrung. Schalplan ist vorhanden kann ich gerne mal zu Mailen!!+

Danke!!
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