McIntosh Mc250 Trafo brummt

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+dünneBerg+
Stammgast
#1 erstellt: 18. Feb 2009, 17:10
Hallo zusammen,

meine McIntosh Mc250 Endstufe brummt. Es ist mechanischer Brumm, also nichts aus dem LS.
Ich habe den Metallbecher des Trafos gelöst, also mechanisch vom Verstärkergehäuse entkoppelt -> keine Besserung.
Man hört förmlich die Kernbleche flattern, es knurrt richtig.:(

Hat vielleicht jemand eine Idee was da helfen könnte?

Der Transformator ist jetzt schon beinahe 40 Jahre alt. Kann Vergießen ihm eventuell schaden?

Sollte jemand mal so einen brummenden Trafo ruhig gestellt haben, ich freue mich über jeden Tipp.



Gruß
Chris
Altgerätesamler
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2009, 18:12
Hallo,

Sind denn alle Schrauben fest angeschraubt. (Auch da wo der Trafo befestig ist??
+dünneBerg+
Stammgast
#3 erstellt: 18. Feb 2009, 18:34
Der Trafo ist ja in einem Blechgehäuse untergebracht.
Dieses ist mit dem Amp-Gehäuse verschraubt.

Wie jetzt die Befestigung des Trafos in diesem Gehäuse realisiert ist, weiß ich nicht genau.

Aha, vielleicht berührt das Blechpaket ja diese Blechdose und regt sie an? Kennst du die Befestigung der Trafos in den Gehäusen bei McIntosh?



Gruß
Chris
Altgerätesamler
Inventar
#4 erstellt: 18. Feb 2009, 18:38
Hallo.
Nein leider nicht. Ich besitze dieses Gerät nicht.
Ist einfach mal so eine Vermutung von mir gewesen..
Aber es wird hier sicher jemand sein, der dir mehr Infos geben kann.

Ich würde an deiner Stelle mal alle Gehäuseschrauben die du finden kannst anziehen..
+dünneBerg+
Stammgast
#5 erstellt: 18. Feb 2009, 18:45
Habe ich bereits getan. Das Anziehen oder Lösen der vier Befestigungsschrauben des Blechbechers bringt keine Änderung im Brumm

Wenn ich genauer hineinsehen will, muss ich alle Verbindungen des Netztrafos lösen. Davor sträube ich mich noch etwas.

Jedenfalls ist das Geräusch deratig laut, daß ich was ändern muss.



Gruß
Chris
Jeremy
Inventar
#6 erstellt: 18. Feb 2009, 18:54
Du könntest vielleicht mal bei http://www.audioclassica.de/de/impressum
Dr. Burhardt Schwäbe anfragen, der ja McIntosh-Klassiker restauriert, ob er Dir diesbezügl. weiterhelfen kann.
Würde mich übrigens interessieren, ob er in solchen Fällen (auch) Ratschläge oder Service anbietet.

BG
Bernhard
+dünneBerg+
Stammgast
#7 erstellt: 18. Feb 2009, 19:19
Hi Berhard,

danke für den Tipp. Habe ihn gerade angerufen und das Problem geschildert. Seiner Meinung nach ist der Trafo aufgrund einer starken thermischen Überlastung und seines Alters in diesem Zustand. Lacke haben sich verflüssigt und verursachen unter Umständen dieses Schwingen/Brummen.

Eventuell können auch Gummipuffer im Inneren des Trafoghäuses dafür verantwortlich sein. Muss man prüfen. Dafür muss ich aber alle elektrischen Verbindungen lösen, was dann 'ne größere Aktion wird.


Er hat mir freundlich und bereitwillig Auskunft erteilt.

EDIT: Es soll übrigens ein sicheres Zeichen für den baldigen Totalausfall des Trafos sein. Ein nachträgliches Behandeln/Vergießen soll nicht helfen. Der Trafo ist hin!



Gruß
Christian


[Beitrag von +dünneBerg+ am 18. Feb 2009, 20:40 bearbeitet]
Jeremy
Inventar
#8 erstellt: 18. Feb 2009, 20:43
Hallo Christian,

prima, daß ich Dir damit weiterhelfen konnte.

Ich hatte ohnehin einen guten Eindruck v. Herrn Schwäbes div. Hifi/High-End-Klassiker-Angeboten - mit der geschilderten Auskunfts-/Hilfsbereitschaft, hat sich mein positiver Eindruck bestätigt.

Er ist mit seinen restaurierten Geräte-Angeboten zwar etwas teurer - sofern ich mir aber so einen McIntosh-Klassiker zulegen sollte, würde ich wohl auf eines seiner Angebote zurückkommen.

Bei Deiner MC-250 lohnt sich ganz sicher jede Mühe - würde das dann angehn'.

Schickst Du den ausgebauten Trafo dann zu Herrn Schwäbe, oder hast Du selbst einen Techniker an der Hand?

Jedenfalls v. meiner Seite schon mal viel Erfolg!

BG
Bernhard
+dünneBerg+
Stammgast
#9 erstellt: 18. Feb 2009, 21:23
Hi Bernhard,

Herr Schwäbe ist der Meinung, der Trafo steht kurz vor einem Defekt, also Windungsschluss

Er hat mir zur Erneuerung geraten. Also ganz easy: Neuer Transformator, soll ein Ringkern sein. Ist besser Wegen Verlusten, Streufeld usw.. Dazu käme eine komplette Überarbeitung/Restauration des Gerätes (Dioden,Widerstände, Kondensatoren). Das ganze soll dann irgendetwas über 900 Ocken (in Worten: neunhundert) kosten.

Also ehrlich gesagt, das ist mir zu viel!

Ich werde es trotzdem mit dem Vergießen versuchen.
Über andere Tipps bin natürlich weiterhin dankbar


Gruß
Chris


[Beitrag von +dünneBerg+ am 18. Feb 2009, 21:27 bearbeitet]
gst
Inventar
#10 erstellt: 18. Feb 2009, 22:16
900 Euro hört sich ganz nett an.
den kommenden Windungsschluß vorherzusagen empfinde ich schon als mutig, aber wenn er denn der Spezialist dafür ist...
Ich würde jetzt, wo der Trafo noch funktioniert, die vorhandenen Sekundärspannungen ausmessen und dann einen passenden Ringkerntrafo nachbestellen. Es gibt ja einige Firmen, bei denen du mit Aufpreis Sekundärwicklungen nach Wahl ordern kannst. Ich glaube aber nicht, dass das über 150 Euro kommt.
Die größte Schwierigkeit ist dann der mechanische Umbau.

Vergossen aber ich immer neue Trafos, aber gebrauchte ggf. korrodierte Bleche vergiessen scheint mir eine wackelige Angelegenheit zu sein.
gst
+dünneBerg+
Stammgast
#11 erstellt: 19. Feb 2009, 12:25
Einen neuen Trafo wickeln zu lassen halte ich auch für eine gute Idee. Dieser hat nur zwei Sekundärwicklungen.

Ich muss mir da halt nur Gedanken bezüglich der Auslegung, sprich Leistung machen.

Kann mir da jemand einen Tipp geben, wenn ich den Stromlauf einstelle?
Mc250_Schematic

Kann ich denn nicht einfach für die max. 150W Musikleistung aus der +-40V Wicklung eine Leistung von 150VA annehmen?

Die andere Wicklung müsste mit 50VA doch auch ausreichend dimensioniert sein.



Gruß
Chris
gst
Inventar
#12 erstellt: 19. Feb 2009, 22:06
miss doch mal die Gleichspannung an an C29A (sicher was bei 107 Volt oder mehr). die beiden Hilfswicklungen dazu haben dann wohl 75 Volt Wechselspannung.
Für die 40 Volt (Plus und Minus ) kannst du dann jeweils 25 Volt Wicklungen nehmen, ein 200 oder 250 Watt Ringkerntrafo ist dann sicher eine gute Wahl. Höher würde ich mit der Wattzahl nicht gehen, sonst müsste man sich ggf um den primären Einschaltstromstoß kümmern. Schwieriger erscheinen mir die Maße, ein 250 watt Ringkerntrafo hat bei mir knappe 12 com Durchmesser, könnte das bei dir noch passen?
gst
+dünneBerg+
Stammgast
#13 erstellt: 19. Feb 2009, 22:48
Hi gst,

da bist du mit deinen Werten aber ganz nah dran
Ich habe im Leerlauf 55VAC für die Endstufe und 160VAC für die line-stage gemessen.

Den 250VA Trafo bekomme ich nicht in den Becher. Er ist leider nur 10,5cm x 12,5cm groß und 9,5cm hoch.
Ein 150VA Ringkern passt gerade noch, der hat 10,5cm Durchmesser.
Was denkst Du, kann man nicht vielleicht zwei stapeln? Von der Höhe her könnte es passen...

Danke für die Hilfe
+dünneBerg+
Stammgast
#14 erstellt: 20. Feb 2009, 10:35
Danke das ihr euch Gedanken gemacht habt!

Ich habe mittlerweile die Stromangaben des Trafos gefunden......wisst ihr wo?


AUF DEM TRAFOGEHÄUSE


Wie blind kann man sein?

Aber trotzdem Danke


Gruß
Chris
gst
Inventar
#15 erstellt: 20. Feb 2009, 18:20
meine geschätzten Werte vom Trafo waren die Nennwerte, nicht die Leerlaufwerte. Der Faktor 1,41 ist ja nicht meine Erfindung, sondern das Verhältnis vomn Effektivwert zu Spitzenwert bei Sinusspannungen.
Was stand denn nun auf dem Trafo drauf?


ich würde an deiner Stelle in Erwägung ziehen, den 250 W-Trafo auch ohne Metallbecher zum montieren, denn nach meiner Erfahrung ist das Streufeld von Ringkerntrafos häufig noch geringer als das von geschirmten M- oder EI-Trafos. Bei 150 VA wirst du die Nennleistung sicher nicht mehr erreichen.

gst
+dünneBerg+
Stammgast
#16 erstellt: 20. Feb 2009, 23:34
Das die Leerlaufspannung geringer ist und somit der Nennspannuung nahe kommt, liegt bestimmt daran, dass die Primärspannung schon geringer ist. Ich habe ja eine Reihenschaltung aus 120V Wicklungen.

Auf dem Trafogehäuse sind folgende Angaben:

58.5V / 3.1A
170V / 110mA
6V / 3A Was allerdings diese Wicklung macht, ist mir gänzlich Schleierhaft. Sie ist auf dem Chassis/GND kurzgeschlossen
Hast du eine Idee wozu?

Ich habe bei meinem Lieblings-Trafowickler angefragt, er kann den Trafo mit 235VA bei 10cm Durchmesser wickeln. Der wird allerdings etwas höher, passt aber trotzdem in den Becher
ruesselschorf
Inventar
#17 erstellt: 21. Feb 2009, 04:03
Hallo, wenn die 6V Wicklung wirklich kurzgeschlossen ist würde das dem Trafo sicher nicht gut bekommen! Oder vielleicht brummt er ja deswegen
Eventuell wird der Trafo noch in einem anderen Gerät verbaut, in dem die 6Volt zur Röhrenheizung oder für eine Skalenbeleuchtung Verwendung finden.

Gruß, Helmut
+dünneBerg+
Stammgast
#18 erstellt: 21. Feb 2009, 12:18
Hallo,

ich habe wieder mal nur oberflächlich draufgeschaut, sorry.
Die Anschlüsse der 6V Wicklung führen zwar auf eine Ground-Lötleiste auf dem Chassis, sind aber vom GND-Potential und gegeneinander isoliert

Ich sollte vielleicht nicht so lange im Bastelkeller rumhängen.

Ich glaube diese Wicklung wurde im Mc2505, also der gleiche Amp, nur mit glass-faceplate und power meters als Hilfsspannung genutzt.


Gruß
Chris
gst
Inventar
#19 erstellt: 21. Feb 2009, 15:40

ich habe bei meinem Lieblings-Trafowickler angefragt, er kann den Trafo mit 235VA bei 10cm Durchmesser wickeln. Der wird allerdings etwas höher, passt aber trotzdem in den Becher


dann würde ich das machen. Wenn du 2x 25V bestellst, wirst du vermutlich im Leerlauf 2x 28 V haben und dann auf der sicheren Seite sein. Ich wünsche Dir gutes Gelingen und Ruhe bei der Handhabung, das wird sicher deinem mc guttun!
gst
+dünneBerg+
Stammgast
#20 erstellt: 21. Feb 2009, 21:48
Danke gst,
der Trafo ist bestellt.
Wenn er da und eingebaut ist, werde ich hier nochmal berichten und ein Bild einstellen.

Bis dahin


Chris
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