Yamaha A-520 Aktivkühlung sinnvoll?

+A -A
Autor
Beitrag
WusSaBY
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Jan 2015, 12:08
Hallo zusammen.

Ich habe beim letzten Einsatz meines Yamaha A-520 festgestellt das er nach kurzer Zeit (ca. halbe Stunde) bei Dauerbelastung richtig heiß wird.
Klar bei Dauerbelastung wird heiß wohl normal sein allerdings habe ich es als zu heiß empfunden so das ich die Lautstärke reduziert habe.
Ich habe 4 Lautsprecher verwendet die wie folgt angeschlossen waren:
Kanal A: 2x150 Watt bei 4 Ohm
Kanal B: 2x80Watt bei 8 Ohm

Der Verstärker war wie folgt eingestellt bevor ich ihn leiser gestellt habe:
Volume: 3/4
Loudness 3/4
Bass: 50%
Treble: 90%
Stereo betrieb: Ja

Das Eingangssignal das von meinem Laptop kam lag bei ca 3/4.

Jetzt habe ich mir überlegt 2 80x80mm PC lüfter auf die Kühlrippen zu setzten um heiße Luft nach unten hin abzuleiten.
Ich habe ihn bereits einmal geöffnet und festgestellt das genügend Platz vorhanden ist.
Die Lüfter sollen über ein externes 12 Volt 1 Ampere Netzteil angeschlossen werden.

Ist mein vorhaben Sinnvoll oder eher nicht?!


Die technischen Daten des Verstärkers sind wie folgt:

Dauerleistung (bei Klirrfaktor)
8 Ohm: 2x 75 Watt (0,01 %)
4 Ohm: 2x 112 Watt (1 %)
Dynamikleistung
8 Ohm: 2x 97 Watt
6 Ohm: 2x 120 Watt
4 Ohm: 2x 154 Watt
Gesamtklirrfaktor: 0,003%
Dämpfungsfaktor: 50
Eingang (Empfindlichkeit/Impedanz)
Phono MM 2,5mV/47 KOhm, MC 160µV/220 Ohm
Tuner, Tape, Aux, CD 150mV/47 KOhm
Ausgang (Pegel/Impedanz)
REC-Out 150mV/470 Ohm
Kopfhörer 0,7V/270 Ohm
Frequenzgang: 10 - 50000 Hz
Klangregelung:
Bass: ±10dB bei 20 Hz
Höhen: ±10dB bei 20000 Hz
Loudness: regelbar
Subsonic: 15 Hz, 12 dB/Okt., schaltbar
Mute: Nein
Direct/Line-Straight: Klangregler abschaltbar
Brummspannungsabstand (kurzgeschlossen): 100 dB


Danke für eure Antworten.
GandRalf
Inventar
#2 erstellt: 28. Jan 2015, 12:24
Moin auch,

Der A 520 ist für den Betrieb von 8Ohm Lautsprechern im Dualbetrieb ausgelegt.
Wenn du ein Paar mit 4 Ohm Nennimpedanz anschließt, wird der Stromfluss in den Endstufen zu groß und der Verstärker überhitzt.
Wenn dann noch eines deiner Lautsprecherpaare Einbrüche im Impedanzverlauf bei tiefen Frequenzen verursacht, ist Ende im Gelände!



PS: Siehe auch hier auf Seite 4!


[Beitrag von GandRalf am 28. Jan 2015, 12:31 bearbeitet]
WusSaBY
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Jan 2015, 12:38
Okay,

wie wäre es denn wenn ich an dem A-520 nur die 4 Ohm LS betreibe, wohlgemerkt mehrere Stunden bei 3/4 Lautstärke?
Ich besitze noch einen 2. Verstärker der sich gut für die 8 Ohm LS eignen würde, so könnte ich den Yamaha entlasten.


Oder ganz anders, die 4 Ohm LS sind 3 Wege LS, ich könnte ja Theoretisch den 12" Tiefton LS gegen einen 8 Ohm tauschen. Die verbaute Frequenzweiche ich dafür geeignet hab ich schon nachgeschaut.
Wie wäre das dann im Dual betrieb?
GandRalf
Inventar
#4 erstellt: 28. Jan 2015, 13:51
Moin nochmal,

Man kann nicht von statischen Impedanzwerten ausgehen.
Ein Lautsprecher verhält sich immer als eine komplexe Last am Verstärker.
Ein Austausch des Tieftöners verändert zudem den kompletten Charakter des Lautsprechers.

Wenn man eine Musikwiedergabe nach deinen Vorstellungen mit vier Lautsprechern machen möchte, so sollte man auf andere Verstärker zurückgreifen, die für so einen Zweck gemacht sind. (günstige Modelle aus dem PA Bereich)


detegg
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2015, 14:25
Hallo,

dieser Verstärker ist nicht(!) für Partybetrieb geeignet, schon gar nicht an Impedanzen << 4 Ohm.
Da hilft auch zusätzliche Kühlung nicht wirklich.

Yamaha A-520 Innenansicht

Detlef
WusSaBY
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Jan 2015, 17:58
Danke für die hilfreichen Antworten.

Auch wenn er nicht für Partybetrieb geeignet ist, 2 mal muss er da noch durch :-) danach gibt's dann ne PA Endstufe und der Yamaha darf wieder ins Wohnzimmer ;-)
Ich glaube ich werde für die 2 mal provisorisch einen Notebook Kühler drauflegen oder darunterlegen.

Lg
GandRalf
Inventar
#7 erstellt: 29. Jan 2015, 11:45
Der hilft aber nur gegen ein Symptom, nicht gegen die Ursache.

Wenn du die Endstufen kühlst, wird der erforderliche Stromfluss nicht verringert.
Wenn es dann über den "Punkt" geht: Exitus!!

WusSaBY
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Jan 2015, 15:28
Alles klar.
Das habe ich gar nicht gewusst das sich der Stromfluss je nach Temperatur verändert.
Ich war bisher der Meinung das eine gekühlte Komponente besser arbeitet bzw. Langlebiger ist bsp. Computer etc. .
Mathu
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 29. Jan 2015, 18:46
Der Stromfluss verändert sich nicht je nach Temperatur, aber der Stromfluss verändert die Temperatur. Du darfst nicht Ursache mit Wirkung verwechseln.
Die Nennimpedanzen deiner angeschlossenen Lautsprecher halbiert sich fast, da du zwar zwei Paar Klemmen hast, aber diese an den Endstufen parallel geschaltet sind. Auch mit Kühlung kann dir der Verstärker hoch gehen. Lieber deine Lösung mit zwei Verstärkern, wenn es nur um eine Party geht.


Aber da wären wir wieder beim Thema alle Verstärker sind gleich/klingen gleich.
Ist das da oben wirklich ein Bild des Innenlebens?
Das sind keine Kühlbleche, das ist Alufolie.
Allein der unterschiedliche sorgfältige oder weniger sorfältige Aufbau eines Verstärkers muss doch Einfluss auf das Produkt des Verstärkers haben.
Also ein Cyrus 2 mit PSX hat ähnliche Leistungsangaben, aber die Komponenten sehen schon sehr viel massiver aus und auch etwas liebevoller zusammengebaut, von meinem neuen Schätzchen mal ganz zu schweigen.
Respekt dass das Ding überhaupt noch funzt.
detegg
Inventar
#10 erstellt: 29. Jan 2015, 19:09

WusSaBY (Beitrag #8) schrieb:
Ich war bisher der Meinung das eine gekühlte Komponente besser arbeitet bzw. Langlebiger ist bsp. Computer etc. .

Das ist auch grundsätzlich richtig, aber ...

Schau Dir mal das Innere Deines Amps oben im Bild an.

Da ist links der Trafo, der aus der Steckdosenspannung die Versorgungsspannung für den Amp macht. Zu dieser Einheit gehören auch die beiden großen schwarzen Dosen im rechten Teil des Fotos, das sind die Siebkondensatoren, die u.a. für die Aufbereitung der Versorgungsgleichspannung der Endstufe verantwortlich sind.

Liegt jetzt ein Eingangssignal am Amp an, wird dieses kleine Signal u.a. abhängig vom Lautstärkeregler verstärkt und zwar erst mal rein von der Spannung, die Ströme und die Bauteile bleiben noch klein. Das Ausgangssignal für die Lautsprecher muss als letztes durch die Endstufentransistoren. Diese (2 Paar) sind stehend auf den großen, silbernen Kühlkörper geschraubt.

Wird jetzt ein Lautsprecher mit einer Impedanz Z angeschlossen, fließt ein Strom I = U/Z durch die Endstufentransistoren, der bei nahezu konstantem Z ebend mit steigender Spannung/Verstärkung ansteigt. Bei konstanter Spannung und kleinerem Z (Parallelschaltung von mehreren LS) am Ausgang steigt ebenfalls der Strom.

Diese Endstufentransistoren und alle anderen Bauteile im Amp sind nach Vorgaben der Entwickler spezifiziert - nach max. Spannung, max. Strom, etc. - und gerade die Temperatur ändert einige wichtige Parameter, manchmal auch zum Nachteil.

Die Endstufentransistoren brennen ohne ausreichende Kühlung bei zu hohem Strom durch, das Endstufentransistoren-Gehäuse kann über den angeschraubten Kühlkörper die Hitze einfach nicht wegbringen. Dann ist die Endstufe kaputt.

Der Trafo kann nur einen bestimmten Max.-Strom liefern, wird er zu warm, geht er kaputt. Dann ist die Endstufe auch kaputt.

Der Trafo / das Netzteil kann nur dann die benötigte Versorgungsspannung für den Amp liefern, wenn er nicht überlastet wird. Passiert dieses dennoch, verzerrt die Endstufe (Clipping). Dann sind die Lautsprecher kaputt.

Eigentlich ist das, was Du mit dem Amp machst - Harakiri

Mathu (Beitrag #9) schrieb:
Ist das da oben wirklich ein Bild des Innenlebens? Das sind keine Kühlbleche, das ist Alufolie.

.. das Bild ist echt.

Detlef
WusSaBY
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Jan 2015, 19:12
Für die nächsten 2 mal "Party" hole ich meinen 2. Verstärker dazu dann sollte es passen.

Ja das ist das Innenleben des A-520 meiner sieht exakt gleich aus bis auf die LED's die sind bei mir blau ;-)


Respekt dass das Ding überhaupt noch funzt.

Habe mich so manch einmal auch schon drüber gewundert so wie ich das teil schon geprügelt habe.
WusSaBY
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Jan 2015, 19:43
Danke für die tolle Info Detlef.

Gehe ich richtig mit der Annahme das wenn ich alle 4 LS anschließe sich pro Kanal eine Impedanz von 6 Ohm erreiche?
Ich habe das jetzt simpel ausgerechnet: 4Ohm + 8Ohm= 12 Ohm :2 LS parallel = 6Ohm. Richtig?

Sollte es stimmen läuft das System ja Theoretisch auf 6Ohm und sollte doch eigentlich ok sein?!
Ich kenne es halt so das hohe Ohm Werte besser sind wie zu niedrige.

Das ein Transistor bei zu hoher Thermischer Belastung stirbt weiß ich weil das Silizium zerstört wird, aber mit Kühlung wirke ich dem doch entgegen.
Ich möchte ja eigentlich nur dafür sorgen das die Warme/Heiße Luft schneller den Weg nach draußen findet.
Ich habe nicht vor nur weil es dann besser gekühlt ist den AMP noch mehr als vorher zu belasten.



die Temperatur ändert einige wichtige Parameter, manchmal auch zum Nachteil.


Welche wären das?
TKCologne
Inventar
#13 erstellt: 29. Jan 2015, 23:08
Was du da betreibst fällt eher unter Destructionderby. Wie lange hält mein Amp.
detegg
Inventar
#14 erstellt: 30. Jan 2015, 00:00

WusSaBY (Beitrag #12) schrieb:
Gehe ich richtig mit der Annahme das wenn ich alle 4 LS anschließe sich pro Kanal eine Impedanz von 6 Ohm erreiche?
Ich habe das jetzt simpel ausgerechnet: 4Ohm + 8Ohm= 12 Ohm :2 LS parallel = 6Ohm. Richtig?

nö, nicht wirklich

Bei der Parallelschaltung von 2 LS mit Z1 und Z2 berechnet sich die von der Endstufe gesehene Gesamtimpedanz Z etwas anders.

1/Z = 1/Z1 + 1/Z2

Damit ist Z immer(!) kleiner als eine der Einzelimpedanzen Z1 oder Z2.

In Deinem Beispiel:

1/Z = 1/8 + 1/4 = 3/8 ==> Z = 8/3 = 2,67 Ohm

Das sind wesentlich weniger, als die erlaubten 4 Ohm.


die Temperatur ändert einige wichtige Parameter, manchmal auch zum Nachteil. Welche wären das?

Dazu müsste man in das Datenblatt des entsprechenden Bauelementes schauen ...

Detlef
WusSaBY
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Jan 2015, 13:25
Was lerne ich daraus?
Jede menge neues!!
Ich habe das arme ding fast zu Tode geprügelt.
Kommt nicht wieder vor!!

Ich brauch dringend eine PA Endstufe, hab mir da schon was tolles von Behringer rausgesucht mit Passenden LS

Danke für eure Hilfe
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Yamaha A 520
IngoPan am 11.05.2005  –  Letzte Antwort am 13.05.2005  –  4 Beiträge
Yamaha A-520 !?!
Moddingman am 17.03.2006  –  Letzte Antwort am 21.07.2008  –  10 Beiträge
YAMAHA A-520 Techniche Daten
Graass am 03.01.2006  –  Letzte Antwort am 05.01.2006  –  2 Beiträge
Yamaha a-520 als Vorverstärker ?
michael_r am 12.03.2010  –  Letzte Antwort am 12.03.2010  –  2 Beiträge
yamaha a-520 kaputt - neu oder reparieren ?
gupjek am 05.08.2008  –  Letzte Antwort am 05.08.2008  –  6 Beiträge
Yamaha A-520 besser als zB Yamaha AX 700
michael_r am 03.02.2011  –  Letzte Antwort am 01.08.2011  –  9 Beiträge
Yamaha A-720 Verstärker einschleifen
Petersilie99 am 26.12.2010  –  Letzte Antwort am 27.12.2010  –  7 Beiträge
Tausch Yamaha 1070 gegen Marantz PM8000 sinnvoll?
ronmann am 23.08.2006  –  Letzte Antwort am 24.08.2006  –  10 Beiträge
Receiver Yamaha RX V1500/ Endstufe Yamaha AX 596 ? Sinnvoll ?
Steinfischbacher am 22.01.2006  –  Letzte Antwort am 23.01.2006  –  4 Beiträge
YAMAHA A-S700/Elac FS67 Impedanzeinstellung
Ego-Shooter am 19.03.2009  –  Letzte Antwort am 25.03.2009  –  9 Beiträge
Foren Archiv
2015

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedLars4004
  • Gesamtzahl an Themen1.551.089
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.908

Hersteller in diesem Thread Widget schließen