Macht KHV Sinn bei meiner Kombi?

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alochter
Stammgast

#1 erstellt: 21. Mai 2015, 22:58

Hallo zusammen,

ich besitze einen Pioneer A-70, mit dem ich sehr zufrieden bin. Jetzt habe ich mir einen AKG K550 zugelegt und bin wirklich sehr begeistert. Da man ja immer über "etwas mehr" nachdenkt, frage ich mich, ob zu meiner Kombi ein Kopfhörerverstärker noch eine sinnvolle Ergänzung wäre? Was meint Ihr, oder ist der KH Ausgang des Pioneer Verstärkers schon so gut, dass der Unterschied kaum realisierbar wäre?

Viele Grüße
alochter

Dayman
Inventar

#2 erstellt: 21. Mai 2015, 23:10

Wenn es dir von der Lautstärke her ausreicht wirst du auch mit einem KHV nicht mehr viel erreichen.

Wenn du mit dem Klang zufrieden bist und kein Rauschen hast, sehe ich persönlich wenig Grund für einen KHV

five-years
Inventar

#3 erstellt: 21. Mai 2015, 23:18

Probehören!

alochter
Stammgast

#4 erstellt: 22. Mai 2015, 07:25

Dayman (Beitrag #2) schrieb:

Wenn kein Signal anliegt, rauscht der AMP schon etwas. Was ist mit Crosstalk? Man liest das z.B. beim Meier-Audio Rock, dass es sich sehr positiv auf die Räumlichkeit auswirken soll.

dktr_faust
Inventar

#5 erstellt: 22. Mai 2015, 07:43

Sei mir nicht böse: Wir reden hier von einem 0815-Kopfhörer der unteren Mittelklasse. Für diesen würde ich mir keine Gedanken über einen Kopfhörerverstärker machen* - der erwähnte Meier Audio kostet fast 100€ mehr als der Kopfhörer. Selbst wenn Du ein glühender Anhänger des Verstärkerklanges bist, sollte klar sein: Um den Klang irgendeiner Kompente (so es den denn gibt :.) heraushören zu können brauchst Du einen vernünftigen Schallwandler.

Wenn Du eine wirkliche Klangverbesserung erreichen willst, dann würde ich mir Gedanken über einen besseren Kopfhörer machen und diesen ggf. dann wirklich mit einem KHV verbinden.

Grüße

*wenn Dir das Rauschen auf die Nerven geht bzw. den Musikgenuss stört, dann kann eine KHV helfen - allerdings tut es dann der preiswerteste.

[Beitrag von dktr_faust am 22. Mai 2015, 09:57 bearbeitet]

alochter
Stammgast

#6 erstellt: 22. Mai 2015, 10:24

Ok, vielen Dank. Ich bin nicht ganz der Meinung bei 0815 KH und K550, aber da darf man ja gerne unterschiedlicher Meinung sein

8Quibhirfd8
Stammgast

#7 erstellt: 22. Mai 2015, 19:31

Der AKG K 550 ist schon ein besserer KH. Du brauchst ein geschultes KH-Ohr ob ein KHV noch was bringt.

Ein Plus ist schon mal das der Pioneer eine Class D Endstufe hat, die einen KH besser klingen lassen kann als traditionelle Endstufen. Auf der anderen Seite sind 2X90 Watt schon recht viel. Da muss viel Leistung über Widerstäne verbraten werden. Wenn das vom Hersteller ordentlich gemacht wurde, kann das klanglich schon sehr gut sein. Die schlechteste Lösung ist ein Serienwiderstand von den Endstufen zum KH-Anschluss.

Vielleicht hat der Pioneer bei dem Preis auch einen seperaten KH-Verstärker eingebaut? Leider liest man über die KH-Anbindung an die Endstufen in den Produktbeschreibungen der Hersteller nie was. Ein Verstärker soll ja in der Regel erst einmal die Lautsprecher versorgen. Ein KH-Anschluss ist oftmals nur als Zugabe gedacht. Es könnte deshalb sein das bei dem Pioneer auch die simpelste Lösung genommen wurde.

dktr_faust
Inventar

#8 erstellt: 22. Mai 2015, 20:16

Meine Aussage sollte auch nicht heißen, dass der KH schlecht ist oder alochter nicht gefallen "darf" (ich hab auch keinen teureren Kopfhörer ;)). Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass man mit einem Kopfhörer für 350€ (ca. Preis von KH + vorgeschlagenem KHV) um Potenzen mehr erreichen kann als mit dem AKG und einem (teuren) KHV.

Grüße

laminin
Inventar

#9 erstellt: 23. Mai 2015, 00:44

der Pioneer eine Class D Endstufe hat, die einen KH besser klingen lassen kann als traditionelle Endstufen

???
Kann mir das jemand erklaeren? Ich bin mit dem Kopfhoehrerausgang meiner Class A Endstufe eigentlich recht zufrieden. Was sollten die prinzipiellen Vorteile von Class D fuer Kopfhoehrer sein? Auch die Ausgaenge meiner aelteren Vorverstaerker (Onkyo Integra) und Sony CD Player finde ich durchaus nicht schlecht.

Mickey_Mouse
Inventar

#10 erstellt: 23. Mai 2015, 00:51

eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall!
eine Class-D Endstufe muss immer am Ausgang einen Low-Pass-Filter haben, der (grob) auf die Impedanz angepasst sein muss. Da KH da aber sehr unterschiedlich sind, ist eine Class-D Endstufe hier eigentlich deutlich im Nachteil.

alochter
Stammgast

#11 erstellt: 08. Jun 2015, 23:48

dktr_faust (Beitrag #8) schrieb:

Grüße

Dazu möchte ich doch gerne nun mal eine Rückmeldung geben: Ich besitze seit heute den Meier Audio Corda Jazz und betreibe damit meinen AKG K550 und bin begeistert. Ich hätte nie gedacht, dass damit so viel mehr Details aus meiner Musik zum Vorschein kommen. Dachte eigentlich, dass der Pioneer A-70 schon einen sehr guten KH-Ausgang hätte. Weit gefehlt, denn die Musik klingt an diesem Ausgang viel muffiger und langweiliger als am Jazz. Aus meiner Sicht lohnt sich eine derartige Kombi durchaus und ich behaupte, dass ich damit mehr erreicht habe, als an diesem KH-Ausgang einen deutlich teureren KH zu betreiben. Ich kann es also nur empfehlen.

cumbb
Gesperrt

#12 erstellt: 09. Jun 2015, 07:15

Schön!
Wie sieht die Kette aus, wollte ich noch fragen: CD/Quelle - KHV? Oder der P-70 noch dazwischen - irgendwie?

alochter
Stammgast

#13 erstellt: 09. Jun 2015, 08:57

cumbb (Beitrag #12) schrieb:

Schön!
Wie sieht die Kette aus, wollte ich noch fragen: CD/Quelle - KHV? Oder der P-70 noch dazwischen - irgendwie?

Die Kette ist nur noch Mediaplayer Pioneer N-50 (Musik vom NAS) zum KHV. Ich hatte erst überlegt, den A-70 noch mit einzubringen, aber wozu?
Könnte man über Rec-Out machen, aber dann muss die Kiste ja mit an sein, wenn mit KH gehört wird. Da der N-50 auch einen digitalen Output hat, gehe ich nun darüber zum A-70, wenn ich über die LS hören möchte. Damit kann ich natürlich in diesem Fall den DAC des N-50 (der mir eigentlich besser gefällt) bei LS-Betrieb nicht mehr nutzen. Die klanglichen Aspekte fallen aber bei LS-Betrieb deutlich weniger auf, als bei KH-Betrieb. Hier finde ich den N-50 über Chinch an den KHV angebunden deutlicher besser.

cumbb
Gesperrt

#14 erstellt: 09. Jun 2015, 13:02

Muss ja auch irgendwie anders klingen. Ich nehme an, dass das Signal durch den A-70 erst durch sämtliche "Vorstufen", keine Ahnung, was da alles drin ist, muss, um dann entweder einen kleinen Chip, der als KHV laufen muss, oder gar die "End-Stufen", das werden erneut zig Verstärker sein, die dann per Spannungsteiler an den KH-Ausgang angeschlossen sind, anzusteuern. Da lohnt sich schon ein Kleines, Kurzes, Knappes.
Andererseits ist meine Erfahrung auch, dass große Membranen so nah am Ohr in Richtung "diffus" tendieren - müssen. Und stets, wenn ich unnötige KHV zwischenschaltete - oft höre ich direkt an den Quellen-Geräten - dann rastet zwar der Klang erst einmal ein, tonal und sauber und Glanz, aber verliert an "Auflösung" und scheint einhergehend nicht mehr diffus. Das Problem ist aber nicht die Anpassung Verstärker - KH, sondern die abnehmende "Signal-Definition", der dickere "Pinselstrich", das Öl-Bild statt des Aquarells: zusätzliche Schaltungen, Bauteile, Netzteile, Stecker, Buchsen und mehr, was da den Klang zudem beeinflusst, und sicher nicht besser, sauberer werden lässt.
Sämtliche KH mit großer Membran klangen nach einem Umbau inklusive teilweiser Verhüllung der Membran wesentlich punktierter, konzentrierter, kontrollierter, dynamischer, mit saubererem Raum-Eindruck, mit weniger DIffusität, Rausch-Eindruck.

Ist aber nur Meine Erfahrung!