Belastung des Verstärkers je nach Eingangssignal?

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hladr
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Jun 2016, 16:47
Hi, Ich hoffe die Frage wurde noch nicht genau so gestellt, ich hätte nichts gefunden.

Also, Ich hab um Musik zu hören meist einen Computer über Klinke auf Cinch an den Tunereingang des Verstärkers (AX-570) angeschlossen.
Es heißt ja immer man soll am Computer lieber annähernd voll aufdrehen und dann am Verstärker Regeln, um keine Qualität zu verschenken.
Abgesehen davon frage ich mich wie es jetzt mit der Belastung des Verstärkers aussieht. Ist der z.B. auf 1/2 des Reglers immer gleich stark belastet, egal wie stark ich am Computer aufdrehe und damit auch egal wie laut die Musik aus den Boxen kommt, oder ist der Verstärker bei gleicher Musiklautstärke immer gleich belastet, egal wie sich diese zusammensetzt?

Würde mich freuen wenn mir das jemand erklären könnte
DB
Inventar
#2 erstellt: 27. Jun 2016, 17:40
Hallo,

das ist nicht so ganz einfach zu erklären, vor allem ist nicht ganz klar, was Du mit Belastung meinst.

Dein Verstärker kennt zwei Grenzfälle:
1. Lautstärke auf Null, hier ist der sogenannte Aussteuerungsgrad a = 0.
2. Vollaussteuerung ohne Verzerrungen, hier ist der Aussteuerungsgrad a= 1.
Im Heimhifibereich hat man vorrangig Verstärker mit Betriebsklasse AB. Bei kleinen Signalen arbeitet der Verstärker im A-Betrieb, bei größeren Signalen im B-Betrieb. Bei derartigen Verstärkern tritt die maximale Belastung (Verlustleistung) bei etwa a = 0,63 auf, zu größeren Aussteuerungsgraden sinkt sie wieder.

Das gilt für Aussteuerung mit einem gleichmäßigen sinusförmigen Signal.
Grob gesagt besteht Musik auch nur aus Sinussignalen verschiedener Frequenzen und Amplituden, man wird aufgrund der Verschiedenheit der Amplituden davon ausgehen können, daß bei einsetzender Verzerrung (Abschneiden der Spitzen des Musiksignals) dennoch nicht durchgängig voll ausgesteuert ist. Der mittlere Aussteuerungsgrad bei Musik ist also viel geringer.
Ob man, wenn man mit voller Lautstärke Musik hört, möglicherweise genau im Verlustleistungsmaximum landet, kann man nicht vorhersagen.


MfG
DB
hladr
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Jun 2016, 20:51
hi, vielen dank schonmal!
Bin mir leider auch nicht ganz sicher was ich mit belastung meine, einerseits wohl, wieviel ausgangsleistung der verstärker bringt - gehen wir davon aus der verstärker bringt wenn sein regler auf 1/2 steht über die Zeit durchschnittlich 75 Watt pro Kanal in die 6 ohm boxen. ändert sich dann dieser Wert wenn ich das eingangssignal verstärke, also am Computer voll aufdrehe (abgesehen von verzerrung durch die soundkarte)?
und andererseits, ob der verstärker bei dauerbetrieb mit dem Regler auf 100% (angenommen die boxen hielten das aus) bei lauterem eingangsignal eher kaputtgeht als bei moderatem.
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 27. Jun 2016, 21:19
die Sache ist ganz einfach, du bist bloß "auf dem Holzweg" (mal ganz lax gesprochen)

eine normale Endstufe arbeitet immer mit einer festen Verstärkung und mit dem Lautstärke Knopf stellst du nur ein wie stark das Eingangssignal vorher abgeschwächt wird bevor es dann wieder um Faktor X verstärkt wird.

Am Ende ist also für die "Belastung" des Verstärkers einzig und alleine relevant was hinten raus kommt!
es ist dabei völlig egal ob z.B. 0,5V bei der Endstufe ankommen weil:
a) 1V aus dem PC raus kommen und mit dem Lautstärke Regler am Verstärker auf 0,5V gedrosselt werden
b) 0,5V aus dem PC raus kommen und mit einem "voll aufgedrehtem" Lautstärkeregler 1:1 zur Endstufe durchgereicht werden

das ganze wirkt sich nur auf das Rauschen aus. Und es ist natürlich die Frage wie der PC die Lautstärke "regelt", wenn das digital passiert, dann kann es zu Verlusten kommen wenn der nicht 100% ausgibt.

Und natürlich wechselt ein Class-A/B Verstärker bei höheren Aussteuerungen nicht in den B-Betrieb, das würde ja heißen, dass der Ruhestrom abgeschaltet wird und die Übernahme Verzerrungen drastisch steigen. Wenn man sich auf der Sinus Welle im oberen oder unteren Bereich bewegt besteht nur zwischen Class-B und Class-A/B keine Unterscheide mehr. Das ist etwas völlig anderes und wird gerne verwechselt.
hladr
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Jun 2016, 23:17
jaja, der gute alte holzweg

vielen dank für die Erklärung !
DB
Inventar
#6 erstellt: 28. Jun 2016, 09:41

Mickey_Mouse (Beitrag #4) schrieb:

Und natürlich wechselt ein Class-A/B Verstärker bei höheren Aussteuerungen nicht in den B-Betrieb, das würde ja heißen, dass der Ruhestrom abgeschaltet wird und die Übernahme Verzerrungen drastisch steigen. Wenn man sich auf der Sinus Welle im oberen oder unteren Bereich bewegt besteht nur zwischen Class-B und Class-A/B keine Unterscheide mehr. Das ist etwas völlig anderes und wird gerne verwechselt.

Langsam. Es existieren beide Varianten, konstanter Arbeitspunkt unterhalb dem für A-Betrieb Nötigen oder eben bei größerer Aussteuerung zu geringeren Ruheströmen hin absinkender Arbeitspunkt.
Letzteres konnten übrigens auch viele röhrenbestückte Verstärker.


DB
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 28. Jun 2016, 13:11
1) ist das hier völlig irrelevant und ich verstehe nicht, warum man überhaupt erst solche Nebelbomben werfen muss?
2) mir ist kein Transistorverstärker bekannt, der den Arbeitspunkt bei hohen Aussteuerungen auf echten Class-B Betrieb (kein Ruhestrom -> starke Übernahme-Verzerrungen) verschiebt
3) wäre das ja komplett sinnlos. Um die Größenordnungen aufzuzeigen: der Ruhestrom für den A/B Betrieb liegt so ganz grob bei 5mA. Der benötigte Strom (effektiv) für 100W an 4Ohm LS am Ausgang beträgt 5A, also Faktor Tausend höher.
Alleine daran kann man schon sehen wie blödsinnig dieser Exkurs in den A/B - B-Betrieb war, er hat mit dem Thema gar nichts zu tun...
DB
Inventar
#8 erstellt: 28. Jun 2016, 16:18

Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:
... und ich verstehe nicht, ...

Ja.


Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:
2) mir ist kein Transistorverstärker bekannt, der den Arbeitspunkt bei hohen Aussteuerungen auf echten Class-B Betrieb (kein Ruhestrom -> starke Übernahme-Verzerrungen) verschiebt

Die Betriebsklassen werden nach dem Stromflußwinkel durch das aktive Verstärkerbauteil (Röhre, Transistor) definiert, nicht durch den Ruhestrom. Ist der Stromflußwinkel 180°, dann liegt B-Betrieb vor. Dazu muß zwingend ein wenig Strom fließen, beim Transistor wg. Ube, bei der Röhre wg. des Anodenschwanzstromes.

Somit kann man das, was Du hier

Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:
3) wäre das ja komplett sinnlos. Um die Größenordnungen aufzuzeigen: der Ruhestrom für den A/B Betrieb liegt so ganz grob bei 5mA. Der benötigte Strom (effektiv) für 100W an 4Ohm LS am Ausgang beträgt 5A, also Faktor Tausend höher.
Alleine daran kann man schon sehen wie blödsinnig dieser Exkurs in den A/B - B-Betrieb war, er hat mit dem Thema gar nichts zu tun...

schreibst, auch nicht in der Art formulieren. Der Stromflußwinkel für AB-Betrieb liegt zwischen 180° und 360°, wie groß er genau ist, hängt von den Vorstellungen des Entwicklers ab. Dazu helfen auch die genannten 5mA nicht. Die 5A sind auch falsch, durch jeden der Transistoren fließen als Scheitelwert 7,07A, im Mittel aber nur 2,25A.
Weiterhin solltest Du Dinge nicht als sinnlos abqualifizieren, nur weil Du sie nicht kennst.


DB
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 28. Jun 2016, 20:52
Class-B bedeutet, dass die "gesamte" Kennlinie "von Null an" im Betriebsbereich genutzt wird.
nur weil du versuchst das ganze hochtrabend zu verpacken, werden deine Aussagen nicht richtiger, aber das kennt man ja leider schon zur Genüge
DB
Inventar
#10 erstellt: 29. Jun 2016, 10:54

Mickey_Mouse (Beitrag #9) schrieb:
Class-B bedeutet, dass die "gesamte" Kennlinie "von Null an" im Betriebsbereich genutzt wird.

Nein, denn das Ausnutzen der gesamten Kennlinie geschieht auch bei anderen Betriebsarten, nämlich, wenn Vollaussteuerung erreicht ist.
Lies Dir doch noch einmal genau durch, was ich schrieb. Relevant ist Θ und hier ist für Betriebsklasse B ein Θ = 180° festgelegt.
Wenn aber die Strecke BE nicht vorgespannt ist, wird Θ < 180°, und zwar umso kleiner, je kleiner das ansteuernde Signal ist.


Mickey_Mouse (Beitrag #9) schrieb:

nur weil du versuchst das ganze hochtrabend zu verpacken, werden deine Aussagen nicht richtiger, aber das kennt man ja leider schon zur Genüge :(

Nun, gewisse technische Sachverhalte lassen sich nun einmal nicht bildzeitungsmäßig darstellen.


DB
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 29. Jun 2016, 23:43
du hast leider nichtmal ansatzweise verstanden was der Unterschied zwischen Class-A, B oder A/B ist.
Noch viel schlimmer ist, dass du das Thema überhaupt aufgebracht hast, obwohl es gar nichts mit dem Thread zu tun hat.

schreibe etwas zum Thema, ansonsten ist mir das hier wirklich zu blöd...
DB
Inventar
#12 erstellt: 30. Jun 2016, 01:06

Mickey_Mouse (Beitrag #11) schrieb:
du hast leider nichtmal ansatzweise verstanden was der Unterschied zwischen Class-A, B oder A/B ist.

In der Tat, ich habe davon keine blasse Ahnung. Du dagegen scheinst Dich gut auszukennen. Daher wäre es unheimlich nett, wenn Du es mir erklärtest.


DB
DB
Inventar
#13 erstellt: 30. Jun 2016, 19:56
Keine Antwort. Wie zu erwarten.
Mickey_Mouse
Inventar
#14 erstellt: 01. Jul 2016, 16:29
ich hatte es doch schon erklärt, warum sollte ich es noch ein zweites Mal machen?!?
DB
Inventar
#15 erstellt: 01. Jul 2016, 16:43
Du hattest über die Unterschiede der Betriebsarten überhaupt nichts erklärt, lediglich mit einer falschen Rechnung aufgewartet. Ich dachte, ich kann hier was von Dir lernen?


[Beitrag von DB am 01. Jul 2016, 17:32 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#16 erstellt: 02. Jul 2016, 08:32
Könnt ihr bitte vor die Tür gehen und das dort wie echte Männer unter euch ausmachen? (per PN... )

Ist hier wirklich off-topic.


[Beitrag von Dadof3 am 02. Jul 2016, 08:33 bearbeitet]
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