Kombination aktive Lautsprecher, Plattenspieler, Vorverstärker, Audio Interface, Monitor Controller

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SeeMond
Neuling
#1 erstellt: 26. Sep 2020, 14:13
Liebes Forum,

gerne würde ich euch befragen, da ich am Grübeln bin, wie ich meine Geräte kombiniere und nicht so richtig eine Ahnung habe, wo Probleme entstehen könnten bzw. was der beste Weg wäre. Es würde mich also freuen, wenn jemand zum folgenden (sorry, langen) Text etwas zu sagen hätte, im restlichen Forum habe ich leider keine präzise Information zu meiner Frage gefunden.

Folgende Geräte sollen integriert werden:

- PC mit Audio Interface Focusrite Scarlett 2i2 2nd Gen ( https://store.focusr...OSC0012DM~MOSC0012DM )
- Teufel Connector Netzwerkplayer ( https://teufel.de/teufel-connector-105823000 )
- Audio Technica LP-5X Plattenspieler (mit integriertem Phono-Vorverstärker) ( https://www.audio-technica.com/de-de/at-lp5x )
- Digital Audio Player

Lautsprecher sind:

- 2x Yamaha HS7 (aktive Studio Monitore) ( https://www.thomann.de/de/yamaha_hs_7.htm )

Momentan steht ein Mackie Big Knob Monitor Controller ( https://www.thomann.de/de/mackie_big_knob_passive.htm ) zur Verfügung, der zwei Eingänge hat. Darüber lassen sich eigentlich ganz bequem die Lautstärke regeln und zwei der Quellen auswählen, allerdings ist der Pegel des Plattenspielers deutlich geringer als die des Teufel Connectors und des Audio Interfaces. Außerdem ist für Quelle drei und vier Umstecken notwendig, da der Big Knob nur zwei Eingänge hat. Darüber hinaus bin ich mir unsicher, ob in dieser Kette Klangqualität verloren geht.

Um das Umstecken zu vermeiden, überlege ich nun, was zu tun ist. Nach einiger Recherche unter anderem hier im Forum, sehe ich zwei bzw. drei Möglichkeiten. Gerne würde ich das Budget von 200-300€ nicht überschreiten.

1. Dieses Produkt (Vorverstärker) integrieren: https://www.project-audio.com/de/produkt/pre-box-s2-analogue/

Version a) Ich hänge den Digital Audio Player an den Eingang des Teufel Connectors (eigentlich ungern, da das Umschalten von dessen Line-in zu Streaming nervig ist) und diesen sowie den Plattenspieler und das Audio Interface an den Vorverstärker, den ich dann mit den Lautsprechern verbinde. Der Big Knob fände dann keine Verwendung.

Version b) Ich hänge das Audio Interface direkt an den Big Knob. Plattenspieler, Connector und Digital Audio Player dagegen an den oben verlinkten Vorverstärker und diesen wiederum ebenfalls an den Big Knob. Der Big Knob würde dann mit den Lautsprechern verbunden.

2. Den Big Knob durch einen Monitor Controller mit mehr als zwei Eingängen ersetzen, konkret durch diesen: https://www.thomann.de/de/jbl_m_patch_active_1.htm

Der Rest wäre dann wie in Version 1 a), nur eben mit dem JBL statt dem Vorverstärker.

Was meint ihr dazu? Version 1 b) wäre mir eigentlich am liebsten, da ich den Eingang des Teufel Connectors lieber nicht verwenden würde (ich habe das Gefühl, der "macht" etwas mit dem Signal und das Umschalten ist wie oben erwähnt nervig).

Ein paar konkrete Fragen fallen mir dazu noch ein:

- Macht es Probleme, wenn Vorverstärker und Big Knob in einer Kette hängen (also weil es dann z.B. zwei bis drei Lautstärkeregelungen gibt)?
- Ist bei den Anschlussarten bzw. deren Kombination etwas zu beachten (z.B. weil mal von 2x Mono-6,35mm Klinke auf 3,5mm Stereoklinge gewechselt würde oder von Cinch auf 6,35mm)?
- Ist der Vorverstärker für das Anwendungsbiet grundsätzlich geeigneter als der Monitor Controller oder ist es gar anders herum, da die Geräte eigentlich gar keinen Vorverstärker mehr brauchen?

Vielleicht hat ja jemand noch eine ganz andere Idee oder kann mich in meinem Vorhaben bestätigen - ich würde mich sehr über Beiträge freuen.

Gruß
Simon
srabu
Stammgast
#2 erstellt: 27. Sep 2020, 23:39
Moin Simon,

Du besitzt also zwei HS7. Warum diese Monitore? Wo sitzt du: Am Schreibtisch? Im Wohnzimmer? In deiner Gaming-Höle?

Was möchtest du erreichen? Signale umschalten und regeln höre ich heraus, aber welche und warum und wie?
Was genau ist an dem Focusrite-Interface angeschlossen?
Wenn du sagen würdest „ich möchte mit meiner Fernbedienung aus dem Sessel x, y, z“, oder
„Ich möchte am Schreibtisch in Greifnähe x, y, regeln können“,
dann würde die Schwarm-Intelligenz hier dir bestimmt eine gute Antwort liefern.

Sag uns den Use-Case, dann können wir bestimmt helfen.

Viele Grüße,
Stefan.


[Beitrag von srabu am 28. Sep 2020, 09:26 bearbeitet]
SeeMond
Neuling
#3 erstellt: 28. Sep 2020, 16:43
Hallo Stefan,

danke für deine Antwort und Zeit!

Für die Monitore habe ich mich entschieden, weil ich laienhaft am PC ein wenig Musik produziere und sie mir mit ihrem klaren Klang dafür ganz zweckmäßig erschienen. Mir hat dann auch das Musikhören über sie gut gefallen und so bin ich dabei geblieben.

Aufgestellt sind sie in einem ca. 18 qm großen Arbeitszimmer links und rechts des Schreibtisches in einem Abstand von jeweils etwa 1 m zu mir, wenn ich am Schreibtisch sitze. Im Raum befindet sich außerdem ein Sofa, auf dem ich gerne sitze und Musik über die Monitore höre. Sowohl das Sofa als auch den Schreibtischstuhl habe ich in die Mittellinie zwischen den Monitoren gestellt. Je nachdem, ob ich am Schreibtisch oder auf dem Sofa sitze, drehe ich die Monitore ein wenig, das ist kein Problem, da sie frei auf Füßen stehen (etwa 1,2 m über dem Boden). Sitze ich auf dem Sofa, bin ich etwa 2,5 m von den Monitoren entfernt.

Ich möchte vor allem bequem die Quellen (PC, Plattenspieler, Netzwerkplayer, Digital Audio Player) und die Lautstärke umschalten, also per Knopfdruck/Drehen. Per Fernbedienung muss nicht sein, aber es wäre natürlich beim Sitzen auf dem Sofa auch nett, denn die Geräte stehen alle in der Nähe des PCs, bis auf den Plattenspieler, der steht am anderen Ende des Raumes. Grund für das Wechseln ist hauptsächlich, dass ich nicht alle Alben auf jedem Medium (liebste Alben als Schallplatte über den Plattenspieler, vieles als MP3 über den Digital Audio Player, den Netzwerkplayer für Spotify) habe bzw. wenn ich am PC arbeite, kommt die Musik darüber.

An den Focusrite Eingängen sind der PC per USB (Cubase, auch Spotify) und ein Mikrofon angeschlossen. Gelegentlich auch noch eine Gitarre. Am Ausgang ab und an außer dem Big Knob/den Monitoren noch ein Beyerdynamic DT-770 Pro.

Gruß
Simon
srabu
Stammgast
#4 erstellt: 28. Sep 2020, 17:51
Hallo Simon,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Jetzt verstehe ich glaube ich besser, was du möchtest.

Die Variante 1b aus deinem Posting sollte funktionieren und ist für mich schlüssig. Allerdings musst du umstecken, wenn du mal eine Platte digitalisieren willst.

Alternativ würde ich überlegen, den BigKnob und das kleine Interface zu verkaufen und mir statt dessen ein größeres Interface mit mehr Eingängen zuzulegen. Die Steuerung würde dann über den Mixer am PC erfolgen. Dies wäre aus meiner Sicht angenehmer, weil du im Mixer die Pegel der unterschiedlichen Geräte angleichen kannst und dann nur noch die gewünschte Quelle "un-muten" musst.

Das passt ins Budget:
https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_8i6_3rd_gen.htm
Dieses würde mir Spaß machen (und auch ohne PC funktionieren):
https://www.thomann.de/de/spl_crimson_3.htm
Oder die Mischpult mit Interface Kombination als Alternative in Hardware:
https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_x1622_usb.htm

Ob du den Netzwerkplayer wirklich benötigst oder das auch mit dem PC klappt, kann ich nicht beurteilen.
Und ich habe noch nicht verstanden, wie dein Digital Audio Player angeschlossen werden soll. Bin daher von analogem Anschluss ausgegangen.


SeeMond (Beitrag #1) schrieb:
- Macht es Probleme, wenn Vorverstärker und Big Knob in einer Kette hängen (also weil es dann z.B. zwei bis drei Lautstärkeregelungen gibt)

Nö, das ist unproblematisch.

SeeMond (Beitrag #1) schrieb:
- Ist bei den Anschlussarten bzw. deren Kombination etwas zu beachten (z.B. weil mal von 2x Mono-6,35mm Klinke auf 3,5mm Stereoklinge gewechselt würde oder von Cinch auf 6,35mm)?

Die Verbindung Klinke auf Cinch macht überhaupt keine Probleme. Kabel selbst konfektionieren oder günstig & gut:
https://www.thomann.de/de/cordial_cfu_09_pc.htm
Genau so verhält es sich mit Mini-Klinke Stereo auf 2x Mono-Klinke. Du veränderst ja nichts am Signal, nutzt lediglich andere Stecker.

SeeMond (Beitrag #1) schrieb:
- Ist der Vorverstärker für das Anwendungsbiet grundsätzlich geeigneter als der Monitor Controller oder ist es gar anders herum, da die Geräte eigentlich gar keinen Vorverstärker mehr brauchen?

Ein Monitor-Controller ist ein Quellenumschalter mit Lautstärkeregler. Nichts anderes ist ein Hifi-Pre. Der Unterschied ist, dass die Ansprüche beim Monitor-Controller im Studio ungleich höher sind und man andere Funktionen benötigt. Ich zB könnte nicht arbeiten ohne die Funktionen Mute/Cut, Dim, Mono, Phase. Dein BigKnob ist eine besondere Spezies, ein passiver Controller. Da muss man darauf achten, dass die Eingangssignale hinreichend kräftig sind, da das Volumen-Poti im unteren Lautstärkebereich meistens schlechten Gleichlauf (L/R) hat. Ideal ist Abhörlautstärke auf 12h. Profis stimmen das ohnehin ab (Anlage auf Referenzpegel mit Hilfe von Pink Noise), um das Gehör zu schonen.

Viele Grüße,
Stefan.
SeeMond
Neuling
#5 erstellt: 29. Sep 2020, 00:09
Hallo Stefan,

vielen Dank für deine Antworten!


Allerdings musst du umstecken, wenn du mal eine Platte digitalisieren willst.


Das habe ich im Moment nicht vor, ist also nicht so schlimm.


Die Steuerung würde dann über den Mixer am PC erfolgen. Dies wäre aus meiner Sicht angenehmer, weil du im Mixer die Pegel der unterschiedlichen Geräte angleichen kannst und dann nur noch die gewünschte Quelle "un-muten" musst.


Das klingt zwar gut, jedoch würde ich den PC gerne immer dann, wenn ich nicht an ihm sitze, abschalten. Da nehme ich lieber die ungleichen Pegel in Kauf.

Das SPL Crimson 3 sieht ja beeindruckend aus und würde tatsächlich alles auf einmal lösen, ist mir aber für den Moment zu teuer. Aber wer weiß, vielleicht kann ich eines Tages die bisher verwendeten Geräte verkaufen und dagegen tauschen.

Die Lösung mit einem Mischpult ist mir für den Moment zu "klobig".


Ob du den Netzwerkplayer wirklich benötigst oder das auch mit dem PC klappt, kann ich nicht beurteilen.


Dem Netzwerkplayer (gesteuert mit dem Smartphone) gebe ich für Spotify gerne den Vorzug gegenüber dem PC, weil ich den eben gerrne ausmache, wenn ich nicht an ihm sitze.


Bin daher von analogem Anschluss ausgegangen.


Ja, das ist richtig.


Pink Noise


Das kannte ich noch gar nicht und das werde ich mir nun zum Einschlafen anhören

Ich finds übrigens toll, dass du so detailliert auf meine Frage eingegangen bist, mir gleichzeitig noch einen weiteren Ausblick und ein paar Gedankenanstöße gegeben hast.

Gruß + gute Nacht
Simon
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