Vorverstärker - Kanaltrennung

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Waldo_31
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Nov 2003, 14:18
Mein kürzlich gebraucht erworbener Vorverstärker (AVM-Vorstufe) hat offenbar eine Schwäche: Man hört andere Kanäle leise "durch" - z. B. wenn auf CD gestellt(aber keine CD läuft), hört man den Tuner. Ziemlich leise, aber doch störend.

Frage: Ist das ein Fehler dieses Verstärkers generell oder eine Alterserscheinung? Kann man diesen Fehler beheben?

Danke schon mal für eure Antworten!
Oliver67
Inventar
#2 erstellt: 13. Nov 2003, 14:25
Hm, bei einer AVM sollte das eigentlich nicht der Fall sein. Oder hast du dabei den Lautstärkeregler voll aufgedreht?

Oliver
Waldo_31
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Nov 2003, 14:30
Nein, auch bei geringer Lautstärke ist das so...
cr
Inventar
#4 erstellt: 13. Nov 2003, 14:31
Das ist bei vielen Verstärkern so. Ein ganz geringes Übersprechen ist bautechnisch fast nicht zu eliminieren.
Schalt halt die nicht-benutzte Quelle ab (Blöd ist es nur bei Receivern, wo sich der Tuner nicht abschalten läßt, dann).
Eine Alterserscheinung kann es nicht sein.
Waldo_31
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Nov 2003, 15:08
hm ,seltsam dass ich dieses Problem bei anderen Vollverstärkern von Sony bis AMC nicht hatte; gerade bei hochwertigeren komponenten hätte ich mir das nicht erwartet.

Beim nächsten Amp: wo erfahre ich das? Gibts da eine Kennzahl in Sachen Kanaltrennung? (Bei herstellerinfos/testberichten o.ä.????


[Beitrag von Waldo_31 am 13. Nov 2003, 15:23 bearbeitet]
Albus
Inventar
#6 erstellt: 13. Nov 2003, 15:20
Tag Waldo,

ich sähe, als Eigner, darin eine Schwachstelle des Gerätes, als offenbares Zeichen für einen schlechten Wert der Unterdrückung des Übersprechens zwischen den Eingängen. Man denke sich zurück in die Zeiten der (mehreren) Tonband- oder Kassetten-Geräte, anzuschliessen an einen Vorverstärker (oder Vollverstärker). Es gab einen Input-Selector neben einem Record Out-Selector; man hatte die Möglichkeit, während der Plattenaufnahme völlig ungestört einem Hörspiel im Rundfunk (per Tuner-Eingang) zu folgen. Dementsprechend waren die verschiedenen Kanäle/Eingänge gegen Übersprechen konstruktiv abgesichert. (Ich habe einen 30 Jahre alten Receiver, da tut sich nichts, per Kopfhörer kontrolliert, schaltet man auf TapeMonitor (angeschlossen ein CDP) während die Tuner-Sektion läuft, dies ist nur ein Beispiel.) - Mit dem Verschwinden der Kassetten-Rekorder sind die Konstrukteure mancher Geräte etwas nachlässiger geworden, so scheint es. Oder manch' Management will es so.

MfG
Albus

PS: Nachtrag, weiter antwortend: Der Kennwert für Übersprechen zwischen den Eingängen sollte -70 dB erreichen (ein nicht einmal exzellenter Wert, exzellent wäre -80 dB und höher). Typische Basisverstärker des Massenmarktes (so genannte Kaufklasse, bis 500 Euro) liegen bei -60 dB bis -70 dB.


[Beitrag von Albus am 13. Nov 2003, 15:29 bearbeitet]
tjobbe
Inventar
#7 erstellt: 13. Nov 2003, 15:24
Moin Waldo,

http://www.avm-audio.com/docs/avm/produktinfo_vorstufe.pdf sollte helfen (wenn es die ist die du meinst), ist allerdings schlecht zu lesen.. da stand was von "Sehr gute Störabstände"... würde daher eher auf "alterung oder fehler" tippen

Cheers, Tjobbe


[Beitrag von tjobbe am 13. Nov 2003, 15:24 bearbeitet]
Werner_B.
Inventar
#8 erstellt: 13. Nov 2003, 15:26
Waldo_31,


Gibts da eine Kennzahl in Sachen Kanaltrennung?


Ja: Übersprechen zwischen den Eingängen oder ähnliche Bezeichnung, Angabe in dB, je grösser die Zahl, desto besser. Gut dürften >= 80dB sein - erinnere ich mich recht? Wird aber kaum mehr von einem Hersteller veröffentlicht. Schlechte Zeiten für Wissende, die solche Daten interpretieren können. War für mich früher auch Beurteilungsgrundlage, ist leider eben kaum mehr verfügbar.

Zu unterscheiden von der Stereokanaltrennung, also links/rechts bei derselben Quelle (bzw. bei Surround dann die n Kanäle untereinander - gibt aber auch kaum einer mehr an). Gut dürften hier >= 65dB sein - erinnere ich mich recht?

Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 13. Nov 2003, 15:29 bearbeitet]
Waldo_31
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Nov 2003, 15:28
Danke tjobbe, ja, das ist sie, allerdings in Chrom; die pdf-Datei ist wirklich kaum zu entziffern, schade, trotzdem merci vielmals...Waldo


[Beitrag von Waldo_31 am 13. Nov 2003, 15:29 bearbeitet]
cr
Inventar
#10 erstellt: 13. Nov 2003, 15:32
Mit Störabstand hat die Übersprechdämpfund zwischen Kanälen oder Quellen nichts zu tun. Unter Störabstand meint man im Prinzip den Rauschabstand oder ähnliches. Und der kann trotzdem gut sein.
_axel_
Inventar
#11 erstellt: 13. Nov 2003, 15:36
Rein theoretisch wäre es möglich, dass ein Übersprechen bereits vor der Vorstufe, nämlich bei eng aneinander verlegten Signalkabeln (z.B. in einem Schlauch), geschieht.
Bei gut geschrimten Kabeln weniger, als bei einfachen.
Aber ob das der Grund für Übersprechen in dem (dem lesen nach: erheblichem) Maße sein kann?

Wenn es am Amp liegt, würde ich es auch als Mangel empfinden. Sind die Eingänge Relais-geschaltet? Klemmt vielleicht eines? Ggf. schon mal andere Eingangspaarungen probiert (Kabel umstecken)?

Gruß
Axel


[Beitrag von _axel_ am 13. Nov 2003, 15:37 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#12 erstellt: 13. Nov 2003, 15:48
Ruf mal bei AVM an, das ist definitiv nicht normal.

Bei meinem MBL mach ich genau das täglich, was Albus sagt: ich höre CD während über den Record-Selector vom Tuner aufgenommen wird. Mein Kabelverhau hinter den Geräten ist nicht schön. CD-Player und -Recorder sind ein Gerät (CDR 30). Trotzdem gibt es kein wahrnehmbares Übersprechen. Ich hab den Lautstärkeregler auch schon auf 15 Uhr gehabt und nichts gehört, vom Tuner, von dem gerade aufgenommen wurde. (nur Angst gehabt, beim Gedanken ich schaltete jetzt auf das Radio um)

Oliver
MH
Inventar
#13 erstellt: 13. Nov 2003, 15:50
was ist den Fremdspannungsabstand? IHF-A bewertet oder EIA
Channel separation?
Signal/Noise Ratio?

Gruß
MH
_axel_
Inventar
#14 erstellt: 13. Nov 2003, 15:56
@Oliver

15 Uhr

nachmittags sogar?


Mein Kabelverhau hinter den Geräten ist nicht schön.

parallel laufende, anliegende kabel könnten evtl. ein Problem sein. kuddelmuddel ist unkritischer.
ich glaube aber auch nicht unbedingt daran, das das hier die ursache ist.

gruß
axel
cr
Inventar
#15 erstellt: 13. Nov 2003, 16:13
@MH
Fremdspannungsabstand nach DIN 45500. Vorgeschrieben sind meines Wissens 50 dB bei 10 mW.

Verhältnis zwischen der Spannung eines Nutzsignals UN und einer Fremdspannung UF in der Bild- und Tontechnik. Die Störungen entstehen durch ungenügende Abschirmung oder Entfernung des Nutzsignals von Fremdspannungen. Gegenüber einer Geräuschspannung findet bei der Messung der Fremdspannung keine Bewertung statt, so daß der Fremdspannungsabstand zwar eine objektive Angabe, für das subjektive Qualitätsempfinden jedoch nicht entscheidend ist. Die Angabe erfolgt in dB und berechnet sich wie folgt dBF = 20 x log (UN/UF).
(BET-FACHWÖRTERBUCH)


Was ändert das am Übersprechen, welche Definition ich dafür nehme?
MH
Inventar
#16 erstellt: 13. Nov 2003, 16:31
hallo cr,

vielen Dank für Deine wie immer kompetente und ausführliche Anwort.
Man kann als nicht sagen: je höher desto besser?

Gruß
Mh
Waldo_31
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 13. Nov 2003, 21:09
die Kabel sind nicht eng beieinander (kein schlauch).

Bleibt noch die Frage: Was soll ich tun?
-bei einem Fachmann checken lassen (teuer, unsicheres Ergebnis)
- immer nur eine Quelle hören
(und nichts überspielen) - das hat mir der Verkäufer geraten...

-???

Danke jedenfalls für die Antworten soweit!!
_axel_
Inventar
#18 erstellt: 13. Nov 2003, 21:15
waldo,
was hälst du denn von meinem vorschlag, testweise andere eingänge zu probieren?
damit könnte man den fehler wenigestens etwas eingrenzen ...

axel

p.s.: ich kann übrigens auch un-fette texte ganz gut lesen.


[Beitrag von _axel_ am 13. Nov 2003, 21:16 bearbeitet]
Albus
Inventar
#19 erstellt: 14. Nov 2003, 11:40
Tag Waldo,

nun, es gibt mittlerweile einen so genannten State-of-the-Art-Verstärker, so um die Euro 3000 und aufwärts (je nach Zusatzausstattung), der ist so konstruiert, dass man nur einen Eingang zur Zeit benutzen kann (Audionet SAM). Es war schon immer etwas raffinierter, einen aufwändigen Geschmack zu haben - keine Konstruktions-Regel, leider (ein Hochpreis-CDP, Berliner Betrieb, hat keine Möglichkeit, Track 79 einer CD direkt anzuwählen, zB, man tippe sich durch, ein anderes Beispiel für Ingenium der Konstruktion).

Übersprechen zwischen den Eingängen bei geringen Lautstärken hielte ich für einen Konstruktions-Fehler, wenn der Hersteller oder Verkäufer meinte, es solle so sein. - Eine Reparatur hilft dann nicht, wenn das Gerät unter Missachtung der "Noise Reduction Techniques in Electronic Systems" (Titel eines bewährten Fachbuches) entwickelt und produziert wurde. Was bleibt, man lebt mit dem Fehler als gelernt.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 14. Nov 2003, 11:49 bearbeitet]
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