Wieviel Leistung braucht man denn?

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BugMeNot
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 06. Feb 2006, 14:07
Hallo
Wahrscheinlich ist das eine dumme Frage, aber selbst kann ich sie mir nicht wirklich beantworten.
Anfangs habe ich eine Akai Komplettanlage mit etwa 2x60W Sinus genutzt. Beim Umzug der Stereoanlage in ein anderes Zimmer, hab ich die Anlage mit einem großen Akai AM-57 (2x180W Sinus) ersetzt. Klanglich war das eine Aufwertung (oder lag es an der günstigeren Boxenaufstellung?). Mit dem Verstärker bin ich soweit eigentlich zufrieden aber leider hat er ein etwas nerviges Trafobrummen und etwa 45W Leistungsaufnahme in Ruhe. Um endlich wieder Ruhe zu bekommen und die Stromrechnung zu senken erwäge ich wieder ein Downgrade. Interessant finde ich einen kleinen Denon mit etwa 2x45W Sinus. Ich frage mich aber ob das nicht schon sehr wenig ist?
Allerding sollte man doch auch damit hohe Lautstärken realisieren können. Der große Akai zieht laut Leistungsmesser auch nur etwa 60W bei extremen Lautstärken.

Anwendugsgebiet:
Ich höre gerne mal sehr laut. Musik ist alles möglich von Rock bis Metal. Für die Sounduntermalung beim DVD schauen muss er auch herhalten.
Boxen habe ich die Magnat Vector 77.
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2006, 00:27
Hallo!
Die meisten HiFi-Horer wundern sich wenn sie erfahren wie Laut sie im Durchschnitt eigentlich hören. Bei vielen kommen Lautstärken zum Einsatz die gerade mal zwischen 2 und 5 Watt pro Kanal liegen und das ist schon gehobene Zimmerlautstärke! Also ich denke daß du mit 2x50 Watt ausreichend bestückt bist.

MFG Günther
BugMeNot
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Feb 2006, 09:38
Ja, eigentlich sollten 2x50W gut reichen. Der Wirkungsgrad der Vector 77 ist mit 90 dB auch recht hoch.
Dann frag ich mich aber, wieso überhaupt massenweise Verstärker mit mehr als 2x100W angeboten werden?

Wenn man zB dieser Seite traut: http://www.amplifier.cd/Tutorial/Power/Ausgangsleistung.htm dann sollte der Verstärker reichlich überdimensioniert sein, damit sich seine Lebensdauer nicht zu stark verkürzt.
sakly
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Feb 2006, 12:39
Selbst für laute Pegel reichen 10W. Das "schlimme" dabei sind nur die Impulsspitzen, die der Verstärker verarbeiten muss. Wenn du mit 10W RMS hörst, können da trotzdem Impulsspitzen von bis zu 100W (oder sogar mehr) enthalten sein. Die muss der Verstärker trotzdem adäquat umsetzen können, damit es klingt. Das ist aber nur bei dynamikreicher Musik der Fall. Bei heutigen Pop-Aufnahmen hast du in etwa Null Dynamik (maximal 5dB), so dass du da keine Sorge haben müsstest. Bei Rock und Metall weiß ich das nicht. Bei komerziellen Aufnahmen kann man aber davon ausgehen, dass das ähnlich ist.

Mit 2x50W RMS kann man so ziemlich jede Musik in wirklich gehobener Lautstärke hören.

Zur Leistungsaufnahme:
Ein Verstärker braucht im Leerlauf immer so um die 30-50W, auch kleinere Geräte. Wenn du also nur wegen des Stromsparens ein Downgrade machen willst, so lohnt sich das nicht. Die 10W Unterschied machen doch den Braten nicht fett.
Rechne doch: am Tag 3h Musik im Schnitt. Das sind dann 30Wh Unterschied pro Tag. 30Wh*365T=10950Wh=10,95kWh. Bei nem Preis von durschnittlich 17Cent je kWh landest du bei einer Ersparnis von etwa 1,70Euro, super.
Selbst wenn der 60Wh mehr verbracuht, sind es gerade mal 3,40Euro im Jahr. Dafür schlechteren Klang? Und dann noch Geld für ein neues Gerät ausgeben? Rechne mal wie lange du hören musst, bis du das Gerät erstmal wieder raus hast.
BugMeNot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Feb 2006, 12:58

sakly schrieb:
Zur Leistungsaufnahme:
Ein Verstärker braucht im Leerlauf immer so um die 30-50W, auch kleinere Geräte. Wenn du also nur wegen des Stromsparens ein Downgrade machen willst, so lohnt sich das nicht. Die 10W Unterschied machen doch den Braten nicht fett.


Nur wegen der Stromaufnahme würde ich das natürlich nicht machen. Am meisten stört mich das Trafobrummen, das man sogar noch von der Couch aus hören kann. Mir kam die Stromaufnahme nur recht hoch vor und ich dachte, dass der Trafo wegen des Brummens wohl einen recht schlechten Wirkungsgrad hat. Müsste mal Vergleichsmessungen an anderen Verstärkern machen.
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Feb 2006, 13:13
Ne, der Wirkungsgrad ändert sich nicht.
Das Brummen ist mechanisch. Der Trafo muss vernünftig befestigt sein und gut vergossen sei, dann brummt er nicht.
Ein Verstärker von mir hat auch Trafobrumm, aber sehr leise, dass es mich nicht stört.
Es gibt dafür Sprays zum versiegeln der Spulendrähte, aber die sind ja meist nicht frei erreichbar -> schlechte Chancen.
BugMeNot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Feb 2006, 13:38
Eben, da es mechanisch ist bin ich davon ausgegangen, dass es Leistung benötigt. Schliesslich muss etwas zum Schwingen gebracht werden.
Ich gehe davon aus, dass die Spulendrähte schwingen. Die Befestigung des Trafos habe ich bereits überprüft. Die Trafobleche sind auch noch fest miteinander verbunden.
Weisst du vielleicht, wie diese Sprays genau heissen oder wo man sie herbekommen kann? Über eine erneute Versiegelung habe ich nämlich auch schon nachgedacht. Den Gedanken habe ich aber wieder verworfen, da die Erfolgsaussichten ja recht klein sein sollen.
Vielleicht hilft es auch, den Trafo auf Gummilager zu setzen, müsste aber erst nochmal ins Gerät schauen.
BugMeNot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Feb 2006, 13:52
Hab noch Bilder vom Akai gefunden: http://thenktor.dyndns.org/technik.html
sakly
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Feb 2006, 15:47
Bei reichelt oder Conrad soll es sowas wohl geben. Da musst du mal suchen. Wie die Sprays heißen, weiß ich selbst nicht.
jerrrry
Stammgast
#10 erstellt: 08. Feb 2006, 16:52
Nur mal so als Tip:
Hast du mal versucht den Amp während des Betriebes mit dem nervigen Brummen hochzuheben?

Ich habe schonmal gehört das es daran liegen kann.
sakly
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 08. Feb 2006, 17:03
Genau. Verlänger doch ein bisschen die LS-Kabel und nimm den Amp auf den Schoß beim Musikhören
jerrrry
Stammgast
#12 erstellt: 08. Feb 2006, 17:08

Das war eigentlich ein ernstgemeinter Rat!

Falls er den Amp anhebt und das Brummen verschwindet ,dann kann er sich ja Gedanken um einen anderen Platz oder eine Unterlage machen. Oder sehe ich das völlig falsch?


@sakly: Vielleicht nimmt er ihn ja auf den Schoss und brauch dann keine Wärmedecke mehr
sakly
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 08. Feb 2006, 17:14
Natürlich kann man mit solchen Aktionen das Symptom bekämpfen. Mir würde es aber eher darum gehen die Ursache zu beheben.
Wenn ich das anregende Element von einer übertragenden Konstruktion herunter nehme, kann ich davon ausgehen, dass das Brummen schwächer wird, weil nicht mehr so große Flächen dieses Brummen abstrahlen, das ist klar.
Aber trotzdem brummt der Trafo genauso weiter fröhlich vor sich hin.

Das mit dem Wärmedeckenersatz ist bei dieser Jahreszeit eine wirklich ernstzunehmende Möglichkeit...
jerrrry
Stammgast
#14 erstellt: 08. Feb 2006, 17:17
Ja, aber wen stört das Brummen denn, wenn man es nicht mehr hört?

Und es wäre sogar eine regelbare Wärmedecke...
sakly
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Feb 2006, 17:32

jerrrry schrieb:
Ja, aber wen stört das Brummen denn, wenn man es nicht mehr hört? :D


Den Verstärker. Die mechanische Belastung auf den Trafo wird vermutlich irgendwann dazu führen, dass er nicht mehr richtig funktioniert, weil sich die Wicklungen immer weiter lösen. Wirkt man dem entgegen sind die Chancen höher, dass er länger leben könnte.
jerrrry
Stammgast
#16 erstellt: 08. Feb 2006, 17:33
Ernsthaft?
sakly
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 08. Feb 2006, 17:36
Ich denke schon.
Ich habe auf jeden Fall mal gelesen, dass eine Spule (nichts anderes ist ein Trafo ja) die größte Wirkung haben, wenn sie stramm gewickelt sind.
Werden die Windungen jetzt locker, könnte ich mir vorstellen, dass das die Funktion beeinträchtigt.
Wie stark oder ob überhaupt, weiß ich jetzt natürlich nicht. Da müsste man sich mal tiefergehend informieren.
Wiesonik
Inventar
#18 erstellt: 08. Feb 2006, 17:59
Mahlzeit,

mal ein Tipp vom Praktiker.

Die Befestigungsschrauben vom Trafo lösen, das ganze Teil etwas drehen und wieder (fest) verschrauben.

Mit etwas Glück war es das.

Vor der Aktion natürlich den Netzstecker ziehen !!
BugMeNot
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 08. Feb 2006, 19:21
Das brummen hab ich beseitigt, indem ich zwischen Trafo und Gehäuse Gummi untergelegt habe. Der Trafo vibriert zwar noch etwas, kann man aber nicht hören. Vorher hat das ganze Gehöuse mitvibriert.

Hab auch mal geschaut wegen der Stromaufnahme: Ohne Last zieht der Trafo 8W aus dem Netz.


[Beitrag von BugMeNot am 08. Feb 2006, 19:23 bearbeitet]
BugMeNot
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 10. Feb 2006, 12:46
Zurück zur Leistungsdiskussion:

Also ich habe festgestellt, dass ich im ersten Posting Quatsch erzählt habe: "45W im Leerlauf... etwa 60W bei extremen Lautstärken."

Also das stimmt überhaupt nicht 45W im Leerlauf kommt zwar hin, aber einigermaßen laut ist es etwa bei 70W Leistungsaufnahme. Wenn man dann mal bischen mehr Gas gibt sieht man schön wie der Verbrauch in die Höhe schnellt. Ich habe dann mal mit Hard Rock soweit aufgedreht, wie ich mich getraut hab. War sonst niemand im Haus Die Vector 77 haben noch nicht verzerrt aber mehr Hub hab ich den Tieftönern nicht mehr zugetraut. Also jedenfalls kam ich auf etwa 160W mit Spitzen bei 200W Leistungsaufnahme
Da wurde dann auch der Kühlkörper an den Transistoren schon richtig schön heiss.
Wenn man noch bedenkt, dass HiFi Verstärker wenig vollgasfest sind, sollte ich wohl doch bei einem kräftigen Modell bleiben.
Das Brummen hab ich ja erstmal in den Griff bekommen... der Akai wird behalten
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