Parallelschaltung von Folien C über Elko klangverbessernd ?

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jubilate
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Feb 2007, 13:48
Hallo zusammen,
mich quält mal wieder eine Frage.
Ist eine Klangverbesserung, besonders im Bereich der Hochtonwiedergabe, zu erwarten, wenn über einen Koppelelko im Signalweg ein Folienkondensator im zweistelligen pF Bereich gelegt wird.
Einen Austausch der Elkos möchte ich nicht unbedingt vornehmen da es sich um 10 uF Kondensatoren handelt und die sind in Folie ziemlich gross und passen schlecht auf die Platine.
Hintergrund ist, dass ich den Dunstschleier der über dem Signal liegt versuche mit einfachen Mitteln Herr zu werden.

Vielen Dank für Eure Antwort

Daniel
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 16. Feb 2007, 16:27
Leg noch 3 Zehnerpotenzen drauf, oder besser 4 - mit 100n könnte das was werden. (Zweistellige Picofa(hr)räder kann man vielleicht für KW und UKW als Koppel-Cs brauchen, aber im hörbaren Bereich geht da noch nicht viel.) Wobei an sich 10µ noch nicht so riesig ist, daß das wirklich nötig wäre. Wieviel Gleichspannung fällt denn über dem Ding ab?
-scope-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Feb 2007, 16:37
Was ist das für ein Gerät?
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 16. Feb 2007, 17:38
Hallo!

Der Wechsel von Kondensatoren bringt m.E. wenig bis gar nichts, -es sei denn es handelt sich um sehr alte Elektrolytkondensatoren die im laufe der Zeit ihre Kapazität verloren haben. Eine hörbare Verbesserung wird durch das Parallelschalten eines kleinen Folienkondensators wohl kaum zu ereichen sein.

MFG Günther
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Feb 2007, 20:36
Ist die Abtastnadel in Ordnung? Was ist mit den Hochtönern - ausgeschlossen? Ist der Fehler auf beiden Kanälen?
jubilate
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 16. Feb 2007, 23:00
Vielen Dank für Eure Antworten,

es handelt sich um einen Yamaha AX-570 Vollverstärker.
Vor ein paar Tagen habe ich an die Endstufe einen Yamaha CX-50 Vorverstärker angeschlossen. Nach intensiven Hörtests bin ich der Meinung dass in der Kette CD-Player Cambridge Audio D100 ?, Vorverstärker Yamaha CX-50, Endstufe vom Yamaha AX-570, Lautsprecher Nubert NuLine 460 das Klangbild um einiges klarer und filigraner war.
Details die vorher untergingen waren plötzlich hörbar.
Der Verstärker ist mittlerweile 14 Jahre alt, vielleicht sollte ich wirklich mal die Elkos im Signalweg tauschen ?!
Andererseits hat der Vorverstärker schon 18 Jahre auf dem Buckel.
Ich denke ich werde mal die Elkos gegen Panasonic low ESR Typen austauschen.
Der ein oder andere mag jetzt vielleicht denken dass es sich nicht lohnt, aber meine Freizeit verbringe ich gerne mit solcher Art von Experimenten.
Vielleicht wechsle ich auch die OP´s.
Wenn es zu klangverbesserndem Ergebniss kommt, werde ich es auf jedem Fall Posten.

Bis denn

Daniel
-scope-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Feb 2007, 23:03
Na dann mach mal
jubilate
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 06. Mrz 2007, 17:07
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die gutgemeinten Ratschläge und Tips.

So nun habe ich meinen Verstärker modifiziert.

Folgende Änderungen wurden vorgenommen.

Kontakte aller signalführenden Schalter gereinigt und konserviert. Habe ich bereits in einem früheren Beitrag beschrieben.

Lautsprecher- und Kopfhörer Relais gegen 8 Ampere Typen gewechselt. Vielen Dank Armin777 für den super Tip. Die Kontakte der Relais sahen unter dem Oberlichtmikroskop aus wie Briketts! Die Relais waren auch der Grund warum ich den Verstärker nach dem Einschalten erstmal aufdrehen musste damit überhaupt etwas aus den Lautsprechern kommt.

Alle Koppelelkos gegen Folienkondensatoren getauscht. Es gibt mittlerweile von Wima welche in ziemlich kleiner Bauform, kann man z.B bei Reichelt bekommen.
Getauscht wurden insgesamt 4 Stück 10uF und 2 Stück 4,7uF.
Trotz der relativ kleinen Bauform musste ich doch etwas Tricksen bei der Bestückung.

Ergebniss: Es hat sich absolut gelohnt. Die Wiedergabe besonders komplexer Signale hat enorm an Präzision gewonnen.
Feinste Nuancen die vorher nicht hörbar waren sind nun vorhanden. Ebenfalls Gewinn an Räumlichkeit.

Fazit: Jedem der weiss an welchem Ende der Lötkolben heiss wird kann ich diese Umbaumassnahme wärmsten empfehlen.
Ich werde mir fürs erste keinen neuen Verstärker kaufen.

Bis denn

Daniel


[Beitrag von jubilate am 06. Mrz 2007, 17:10 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Mrz 2007, 17:50

Jedem der weiss an welchem Ende der Lötkolben heiss wird kann ich diese Umbaumassnahme wärmsten empfehlen.


welche denn jetzt?

Einen direkten Vergleich konntest du anhand der vorher bestandenen, gravierenden Defekte an dem Gerät nicht durchführen.
jubilate
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 06. Mrz 2007, 18:10
@scope

Ich denke dass alle durchgeführen Arbeiten zum positiven Ergebnis beigetragen haben.

Der Verstärker war vor dem Umbau nicht als defekt anzusehen.

Der direkte Vergleich ist natürlich nicht möglich gewesen.

Zwischen den Hörproben lag die Umbauzeit von ca. 2 Stunden.

Die Hörproben wurden mit einem Kopfhörer Beyer DT931 vorgenommen.

Der Kopfhörerausgang war übrigens nicht durch die verbrannten Relaiskontakte beeinträchtigt.

Die ausgelöteten Kondensatoren hatte messbar keinen Kapazitätsverlust und trotzdem konnte ich in der gehörten Musik Details erkennen die ich vorher definitiv nicht wargenommen habe.
-scope-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Mrz 2007, 18:46
Hallo,


Ich denke dass alle durchgeführen Arbeiten zum positiven Ergebnis beigetragen haben.

wie kommst du zu dieser Annahme?


Der Verstärker war vor dem Umbau nicht als defekt anzusehen.

Sofern das was du hier beschrieben hast der Wahrheit entspricht, war er sogar ganz sicher defekt.

Zitat:

Die Relais waren auch der Grund warum ich den Verstärker nach dem Einschalten erstmal aufdrehen musste damit überhaupt etwas aus den Lautsprechern kommt.



Die ausgelöteten Kondensatoren hatte messbar keinen Kapazitätsverlust


Womit wurden die Kondensatoren denn vermessen, und was wurde gemessen?


...und trotzdem konnte ich in der gehörten Musik Details erkennen die ich vorher definitiv nicht wargenommen habe.


Das mag sein, aber das lag dann vermutlich an DIR

Es freut mich immerhin, dass du eine schöne Beschäftigung hattest....Da sind wir uns alle nicht "unähnlich" . Ist immer noch besser als Telefonzellen zu beschädigen, oder Graffities auf Garagentore zu sprayen


[Beitrag von -scope- am 06. Mrz 2007, 18:49 bearbeitet]
Emo
Inventar
#12 erstellt: 06. Mrz 2007, 20:39

Alle Koppelelkos gegen Folienkondensatoren getauscht. Es gibt mittlerweile von Wima welche in ziemlich kleiner Bauform, kann man z.B bei Reichelt bekommen.
Getauscht wurden insgesamt 4 Stück 10uF und 2 Stück 4,7uF.


Spannungsfestigkeit beachtet (anliegende DC-Spannung gemessen? )? Der 10er geht meines Wissens nur bis 16V DC.

Seit wann sind die MKS2 in etwa auf dem Markt, weiss das einer zufällig?

Gruß, Kevin
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