Vollverstärker defekt (Fisher CR-225R)

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kingjohn
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Sep 2004, 13:55
Hallo!

Vor kurzem habe ich mich noch gefragt wie lange so
ein Vollverstärker wohl hält.
Jetzt ist meine Frage beantwortet: ca. 16 Jahre

So alt ist mein Fisher CR-225R jetzt geworden.

Der Defekt: Nach dem Einschalten (im kalten Betrieb)
ist der linke Kanal komplett verrauscht.
So nach ca. 20-60min. Betrieb verschwindet das Rauschen immer mehr, bis es nicht mehr wahrnehmbar ist.
(Das Rauschen geht auch zurück wenn ich in der Anfangsphase
mittels des Balancereglers den linken Kanal deaktiviere)
Schalte ich am Anfang die Lautsprecher ab und dreher kurz den
Lautstärkeregler auf Vollausschlag, dann ist danach der linke Kanal
bei Normallautstärke fast nicht mehr wahrnehmbar (fast kein Signal)
nach kurzer Zeit beginnt es wieder stark zu Rauschen, und es kommt wieder mehr das Signal durch.

Ist der Versträrker aufgewärmt, dann gibts kein Rauschen.

Wo könnt hier der Fehler liegen?
Ich hab leider kein Oszi, ist mit einem normalen
Multimeter + Lötkolben eine Reparatur möglich?

Zahlt sich eine Reparatur bei dem Alter (16 jahre) aus,
oder muß ich bald mit dem nächsten Ausfall rechnen (rechter Kanal)?


ich danke für alle Antworten im voraus!
Ciao Hannes
Denonfreaker
Inventar
#2 erstellt: 10. Sep 2004, 18:27
Soundet nach Kalt lotstelle, sobald es heis wird functioniert es und wenn kalt nicht..

Das gerat mus naturlich inspectiert worden mit lupe an der lotstelle seiten
kingjohn
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Sep 2004, 19:52

Denonfreaker schrieb:
Soundet nach Kalt lotstelle, sobald es heis wird functioniert es und wenn kalt nicht..

Das gerat mus naturlich inspectiert worden mit lupe an der lotstelle seiten


Kann das sein? Rauschen durch eine kalte Lötstelle?
Ich hab zuerst eher an einen defekten Transistor gedacht, der evtl ,seinen AP verläßt....
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Sep 2004, 21:10
Hallo,

ich vermute einen thermischen Fehler an einem Halbleiter in der Vorstufe, oder evtl im "vorderen" Teil der Endstufe (z.B. Differenzverstärkerpärchen). Wenn das Gerät warm und "ok" ist, dann lässt sich das (die) Bauteil(e) leicht mit Kältespray (K70) orten.
kingjohn
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Sep 2004, 17:42

-scope- schrieb:
Hallo,

ich vermute einen thermischen Fehler an einem Halbleiter in der Vorstufe, oder evtl im "vorderen" Teil der Endstufe (z.B. Differenzverstärkerpärchen). Wenn das Gerät warm und "ok" ist, dann lässt sich das (die) Bauteil(e) leicht mit Kältespray (K70) orten.


Danke für die Tips!

Der Verstärker hat einen eingebauten (immer aktiven) Equalizer.
Das linksseitige Rauschen ist genauso über den Kopfhöreranschluß zu hören,
nicht jedoch am Tapedeck, aber das Signal dorthin wird ja wahrscheinlich von Tuner durchgeschliffen, oder?

Somit sollte der Fehler im Vorverstärker zu finden sein, oder?

Das Rauschen nimmt übrigens mit der Zeit (>1h) wieder leicht zu.
Es scheint als eine bestimmte Optimal-Betriebs-Temperatur
zu geben wo man kein Rauschen wahrnimmt....

Ich werd mir dann halt mal einen Kältespray besorgen um das fehlerhafte Teil ausfindig zu machen...

lg
Hannes
kingjohn
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Sep 2004, 21:54
Ich hab den Verstärker jetzt mal aufgemacht, und wollte mittels Kältespray testet welche Bauteile defekt sind...
Nach dem Öffnen gabs jedoch kein Rauschen mehr. (ohne einen Eingriff im Gerät)

Ich hab das Gerät über 2 Tage hinweg getestet, und jedes Bauteil einmal mit dem Spray behandelt, jedoch gabs kein Rauschen mehr...

Bei einem Transistor (A608-E7A) wurde durch den Spray das Signal (auf beiden Kanälen) für eine gewisse Zeit sehr leise.
Zusätzlich ist ein (oder mehrere, was nicht genau zu sehen ist) Kondensator ausgelaufen. Ich hab ihn bis jetzt noch nicht getauscht, nur die verunreinigte Stelle später mit Alkohol etwas gereinigt...
Der Verstärker ist jetzt wieder im Betrieb (ohne Rauschen)

Womöglich handelt es sich doch um eine kalte Lötstelle?
(das Gerät wurde zum Öffnen ja bewegt)
Oder wars doch der Transistor oder Kondensator?

Ich werde das Gerät jetzt mal eine Zeit lang so belassen, und warten ob wieder Fehler auftreten...
Und dann zuerst den fehlerhaften Kondensator tauschen...
Ist es ein Problem anstatt eines 85°C Teils (63V, 220µF, 85°C) , eine Kondensator für höhere Temperaturen einzubauen, oder haben die ein Anderes Lade/Entlade-Verhalten?
(Der geplatzte Kond. ist der heißeste im ganzen Gehäuse, womöglich liegt das aber daran daß er geplatzt ist..?)
hf500
Moderator
#7 erstellt: 26. Sep 2004, 16:57
Moin,
der defekte Elko ist wahrscheinlich schuld an der ganzen Misere,
auf jeden Fall daran beteiligt.

Der muss auf jeden Fall ausgetauscht werden. Ich nehme nur noch
Elkos fuer 105 Grad C, die haben kleinere Verluste und sind insgesamt
robuster, schliesslich muessen die es in Schaltnetzteilen aushalten koennen.
85 Grad Elkos koennen immer durch solche fuer 105 Grad ersetzt werden, umgekehrt nicht.

Grundsaetzlich kann man sagen:
Fehler verschwindet, wenn warm -> Elko
Fehler kommt, wenn warm -> Halbleiter
solange es sich um zeitweise Fehler handelt.
Kalte Loetstellen machen sich in beiden Faellen bemerkbar, sind aber haeufig durch
Abklopfen zu finden.

Wenn durch das Anspruehen des 2SA608 das Signal insgesamt leiser wird,
hast Du wohl eine angenackste Regelstufe im Netzteil erwischt. Hier muessen die
Spannungen ueberprueft werden und, wie sie sich bei Temperaturwechsel veraendern.
kingjohn
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 26. Sep 2004, 17:51

hf500 schrieb:
Moin,
Grundsaetzlich kann man sagen:
Fehler verschwindet, wenn warm -> Elko
Fehler kommt, wenn warm -> Halbleiter
solange es sich um zeitweise Fehler handelt.
Kalte Loetstellen machen sich in beiden Faellen bemerkbar, sind aber haeufig durch
Abklopfen zu finden.

Wenn durch das Anspruehen des 2SA608 das Signal insgesamt leiser wird,
hast Du wohl eine angenackste Regelstufe im Netzteil erwischt. Hier muessen die
Spannungen ueberprueft werden und, wie sie sich bei Temperaturwechsel veraendern.


Ich hab natürlich auch den geplatzten Elko mit Kältespray
abgesprüht, jedoch ohne Wirkung.
Aber dieses defekte Teil verursacht sicherlich Störungen...

Der A608-E7A befindet siche jedoch (so weit ich glaube) nicht im Bereich des Netzteils.

Hier ein Bild des Inneren des Verstärkers:
http://www.sbox.tugraz.at/home/k/kingjohn/pics/IMG0017.JPG

(def. elko: 2. von rechts oben; womöglich sind auch die 2 kleinen am unteren Bildrand defekt, oder es handelt sich sich hier um eine Art von Harz...)
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