Pro-Ject Headbox 2 tunen?

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deep-grumble
Neuling
#1 erstellt: 05. Jul 2010, 20:19
Hallöle,

ich lese zwar schon seit über einem Jahr hier regelmäßig aber jetzt ist es an der Zeit mich einmal anzumelden da ich auf euer Wissen/Menung angewiesen bin.

Zum Sachverhalt, ich habe eine Pro-Ject Headbox 2 die einen DT880 Edition 2005 und selten auch einen Senni HD595 antreibt.
Jetzt kam mir aber die Idee die Headbox wie einen B-Tech mit besseren Bauteilen zu versehen, z.B. Wiederstände von Vishay-Dale. Ich verlink hier einfach mal auf Head-Fi.org da dort im Thread schöne Bilder des Innenlebens von der Headbox sind. http://www.head-fi.o...ject-head-box-mk2/15 -> edit: Ein bisschen scrollen, die Bilder sind weiter unten im Thread.

Was meint Ihr, lässt sich mit besseren Wiederständen sowie Kondensatoren evtl. anderer Opamp mehr rausholen aus der Headbox (vielleicht etwas mehr Bühne oder Details)?

Ich weiss viel sieht man nicht auf den Bildern die im Head-Fi Thread sind aber evtl. ist hier im Forum ein DIY-Experte der sofort sieht welche Wiederstände bzw. Kondensatoren Mist sind weil billig etc.

Grüße deep-grumble


[Beitrag von deep-grumble am 05. Jul 2010, 20:21 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2010, 00:27
Das scheint mir eine Schaltung ähnlich dem Dynavox CSM-112 zu sein, nur mit besserer Teilequalität und Verarbeitung (aber abgesehen von einer richtigen zweiseitigen Platine weniger luxuriös als ein Eaton à la rille2). Sprich, einseitige Versorgungsspannung und Opamp mit Treiberstufe.

Ob da noch viel rauszuholen ist, hmm. So ganz schlecht scheint er ja schon ab Werk nicht bestückt zu sein. Gut, über den NJM2068 könnte man sich noch streiten, der ist zwar nicht zu räuschig aber vom Verzerrungsverhalten nix besonderes, und hier und da fänden sich vielleicht noch bessere Elkos. Die eigentlichen Schwachstellen wird man so aber kaum beseitigen können, da eher konzeptioneller Natur.
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2010, 12:53

audiophilanthrop schrieb:
Das scheint mir eine Schaltung ähnlich dem Dynavox CSM-112 zu sein, nur mit besserer Teilequalität und Verarbeitung (aber abgesehen von einer richtigen zweiseitigen Platine weniger luxuriös als ein Eaton à la rille2). Sprich, einseitige Versorgungsspannung und Opamp mit Treiberstufe.

Ob da noch viel rauszuholen ist, hmm. So ganz schlecht scheint er ja schon ab Werk nicht bestückt zu sein. Gut, über den NJM2068 könnte man sich noch streiten, der ist zwar nicht zu räuschig aber vom Verzerrungsverhalten nix besonderes, und hier und da fänden sich vielleicht noch bessere Elkos. Die eigentlichen Schwachstellen wird man so aber kaum beseitigen können, da eher konzeptioneller Natur.


Ich fürchte das in vielen Fällen der Ruf eines Amps mehr Einfluss auf den Klang hat als der Amp selber.
deep-grumble
Neuling
#4 erstellt: 06. Jul 2010, 21:21

audiophilanthrop schrieb:
Das scheint mir eine Schaltung ähnlich dem Dynavox CSM-112 zu sein, nur mit besserer Teilequalität und Verarbeitung (aber abgesehen von einer richtigen zweiseitigen Platine weniger luxuriös als ein Eaton à la rille2). Sprich, einseitige Versorgungsspannung und Opamp mit Treiberstufe.

Ob da noch viel rauszuholen ist, hmm. So ganz schlecht scheint er ja schon ab Werk nicht bestückt zu sein. Gut, über den NJM2068 könnte man sich noch streiten, der ist zwar nicht zu räuschig aber vom Verzerrungsverhalten nix besonderes, und hier und da fänden sich vielleicht noch bessere Elkos. Die eigentlichen Schwachstellen wird man so aber kaum beseitigen können, da eher konzeptioneller Natur.


Hm irgendwie habe ich schon fast damit gerechnet, ich glaube ich werde dennoch die Kondensatoren gegen bessere austauschen. Ich erwarte zwar keine Wunder aber vielleicht bringts doch eine kleine Verbesserung.
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 07. Jul 2010, 18:01

ZeeeM schrieb:
Ich fürchte das in vielen Fällen der Ruf eines Amps mehr Einfluss auf den Klang hat als der Amp selber.

Das kommt sicher auch vor. Es ist aber auffällig, daß Konstruktionen mit diskreter Class-B-Pufferstufe oft eine gewisse "Härte" im Höhenbereich attestiert wird, egal ob CSM-112, meine Terratec Aureon Sky / Space oder Eaton. Ich vermute, daß es mit der Linearität dieser Puffer nicht allzuweit her ist und der Open-Loop-Gain im Höhenbereich nicht mehr ausreicht, um eine transparente Wiedergabe zu gewährleisten (gerade wenn der sowieso durch eine gegenüber den Emittenwiderständen nicht vernachlässigbare Lastimpedanz gedrückt wird - meine Terratecs sind auf Lasten deutlich unter 300 Ohm nicht sonderlich gut zu sprechen). Wäre ein Fall für verschachteltes Feedback (oder komplementäre Darlingtons, was aufs gleiche hinausläuft).


[Beitrag von audiophilanthrop am 07. Jul 2010, 18:07 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 10. Jul 2010, 20:47
Ach ja - wenn die Headbox mal offen ist, würden mich die Typen der verbauten Treibertransistoren interessieren. War auf den Bildern nicht zu erkennen, und auch die Anzahl der Bias-Dioden (je 3 - ca. 1,8-1,9 V) gibt da keine eindeutigen Hinweise.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 11. Jul 2010, 08:12

audiophilanthrop schrieb:
Ach ja - wenn die Headbox mal offen ist, würden mich die Typen der verbauten Treibertransistoren interessieren. War auf den Bildern nicht zu erkennen, und auch die Anzahl der Bias-Dioden (je 3 - ca. 1,8-1,9 V) gibt da keine eindeutigen Hinweise.


Moin,

hilft das hier irgendwie? (Ich sollte ein Portrait-Studio für KHVs eröffnen :)). (Ich weiß nicht was ein "Treibertransistor" ist, aber ich weiß, wo bei der Kamera der Auslöser ist. :))









Viele Grüße,
Markus

PS: Bei meinem HP-1 hab' ich eine Stelle gefunden, wo ich die Metallsäge ansetzen kann, und mit minimalstem Gehäuseschaden an die Unterseite der Platine komme.... das werd' ich heute mal in Angriff nehmen.


[Beitrag von Bad_Robot am 11. Jul 2010, 08:15 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 11. Jul 2010, 08:27

Bad_Robot schrieb:






Lustig, das man mal vorgesehen hat, den Amp auch mit Wechselspannung zu betreiben.
99zion
Stammgast
#9 erstellt: 11. Jul 2010, 08:49
moin markus,

ich habe meine prebox getunt btw bauteile getauscht.
die strompuffer - elkos waren 35volt - typen, die aber die gleiche baugröße wie panasonic 25 volt waren. die jungs von project trauen ´ihren´ elkos wohl nicht die 15 volt - spannung zu
davor sind an der stromeingangs-seite noch drei z-dioden verbaut gewesen, die ich auch getauscht habe.
die 2 opa´s hab ich auch noch getauscht (sind allerdings tricky zu löten)

(ich gebe zu, ich hatte hilfe von einem ´meister´ )

also, die neuen bauteile bei mir sind :

Opa 2134

Dioden 636 UZG

3 x Elko 25volt 1000mF
1 x Elko 25volt 220mF

hier noch bilder nach erfolgtem umbau :








wenn du die widerstände auch tauschen willst würd ich die originalwerte unbedingt beibehalten. ich würd mir die werte raussuchen, nachbestellen (also x mal pro wert, je nach dem wieviele verbaut sind )und selekieren. die kosten ja nix


gruß
jan
99zion
Stammgast
#10 erstellt: 11. Jul 2010, 09:19
nachtrag : die original verbauten dioden waren die hier :

http://www.reichelt....d26e9a8b99b022da716c

gruß
jan
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 11. Jul 2010, 09:23

99zion schrieb:
nachtrag : die original verbauten dioden waren die hier :

http://www.reichelt....d26e9a8b99b022da716c

gruß
jan


Machen schnellere Dioden nicht auch mehr Störungen?
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 11. Jul 2010, 17:06

Bad_Robot schrieb:
hilft das hier irgendwie? (Ich sollte ein Portrait-Studio für KHVs eröffnen :)). (Ich weiß nicht was ein "Treibertransistor" ist, aber ich weiß, wo bei der Kamera der Auslöser ist. :))


Die vier schwarzen in einer Reihe sind's. Generische BD139/140 also, d.h. keine Darlingtons, aber -16, also in der Gruppe mit dem höheren beta (typisch 100..250 @150 mA). Sollten damit recht großzügig Ruhestrom haben. Für Kopfhörer tut's das im Prinzip, denn ein paar mA kann so'n OP ja typisch selbst schon.

Bad_Robot schrieb:
PS: Bei meinem HP-1 hab' ich eine Stelle gefunden, wo ich die Metallsäge ansetzen kann, und mit minimalstem Gehäuseschaden an die Unterseite der Platine komme.... das werd' ich heute mal in Angriff nehmen.

*daumendrück*

(Klingt immer noch etwas heikel...)

ZeeeM schrieb:
Machen schnellere Dioden nicht auch mehr Störungen?

Das kommt im Zweifelsfall drauf an, wo sie eingesetzt werden. Nach Gleichrichter sieht mir das nicht aus.

Für Gleichrichter und den hörbaren Bereich sind übrigens auch ganz gewöhnliche "langsame" Gleichrichterdioden schnell genug. Bei 50 Hz langweilen die sich ziemlich.


[Beitrag von audiophilanthrop am 11. Jul 2010, 17:17 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 04. Feb 2012, 13:45
Nachdem hier gerade ein Tuningthread läuft, dachte ich mir, hole ich diesen hier nochmal hoch.

Was soweit bekannt ist:
* Single-Supply-Design, 15 V
* Class-A-Puffer innerhalb der Gegenkopplung (korrigiert - doch noch eine Verbindung gefunden)
* Ruhestrom ~100 mA
* Emitterwiderstände 3,3 Ohm, Ausgangs-Serien-R 10 Ohm (wer hat eigentlich behauptet, das Ding wäre hochohmig?)


[Beitrag von audiophilanthrop am 04. Feb 2012, 22:06 bearbeitet]
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