Warum können In-Ears so teuer sein?

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mytech
Stammgast
#1 erstellt: 14. Jan 2011, 18:39
Hallo,

ich frage mich, warum In-Ear-Kopfhörer Preise jenseits von 100€ haben können. Selbst 50€ erscheint mir schon viel, wenn man mal betrachtet, wie klein diese Dinger sind. Vom Material her sind die Kosten doch denke ich mal minimal, denn wie viel Gramm Material wird schon verwendet?

Was ist das Aufwendige beim Herstellen?
Pilotcutter
Administrator
#2 erstellt: 14. Jan 2011, 18:48

mytech schrieb:
Selbst 50€ erscheint mir schon viel, wenn man mal betrachtet, wie klein diese Dinger sind. Vom Material her sind die Kosten doch denke ich mal minimal, denn wie viel Gramm Material wird schon verwendet?

Was ist das Aufwendige beim Herstellen?


Eben die aufwändige Technik auf kleinstem Raum ist teuer.
Es geht doch nicht nach Volumen und Gewicht. Wenn "kleine" in-ears mindestens so klingen wie große Kopfhörer, dann kann doch auch der Preis gleich sein. Ich habe die UE triple fi 10. In dem "kleinen" Knulli sind 3 Treiber für 3 Frequenzgänge eingebaut.

Gruß. Olaf


PS: Bezüglich Größe und Preis: Ich habe Plattennadeln, unwiegbar und fast unsichtbar. 200 Stück im Schuh würdst Du nicht einmal merken - und kosten an die 300 Euro.


[Beitrag von Pilotcutter am 14. Jan 2011, 18:50 bearbeitet]
Gl0rfindel
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jan 2011, 18:48
Ich will als erster

Klick und Staune !

Es kommt nicht auf die Grösse an, sondern auf die Technik. (Woher kennt man den Spruch nur? :P)

Es gibt zwei Techniken bei In-Ears:

Einerseits die dynamischen In-Ears, die ungefähr bei zehn Euro starten (Noname-Billig-Zeug) und bei ungefähr 600 Euro aufhören (da hat Sony irgend so etwas Neues entwickelt). Das ist die selbe Technik, wie sie auch in dynamischen Kopfhörern verwendet wird, nur kleiner.
Warum das so teuer ist? Nun, du hast recht, der Materialaufwand alleine rechtfertigt den Preis nicht. Dabei vergisst du aber die aufwendige Entwicklung und die eher geringen Stückzahlen. Angebot und Nachfrage.

Andererseits die BA-Basierten Modelle. Die beginnen bei etwa 50 Euro (Apple-InEar) und hören bei etwa 1300 Euro auf (Stage 4). Bei den teureren Modellen hat man aber mehrere Treiber verbaut (zu vergleichen mit einer Mehrwegebox, nur seehr viel kleiner und deshalb nicht einfacher herzustellen ) - nämlich bis zu sechs Stück pro Seite (JHAudio Pro 16), meinte ich

Hier gilt nochmals das selbe. Entwicklung und Geringe Stückzahlen sowie ggf. noch Massanfertigungen treiben den Preis enorm in die Höhe.

Noch Fragen?

EdIT: Fluchverf********e. War doch jemand schneller. Was ich sowieso noch hinzufügen wollte war der Vergleich zu Markenuhren. So eine Rolex geht doch auch gehörig ins Geld. ALlerdings hinkt der Vergleich, weil bei Uhren noch sehr viel Geld ins Marketing gesteckt wird...


[Beitrag von Gl0rfindel am 14. Jan 2011, 18:50 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 14. Jan 2011, 18:49

mytech schrieb:
Was ist das Aufwendige beim Herstellen?



Erst mal lernen wie Marktwirtschaft funktioniert. Dann sehen wir weiter.
meltie
Inventar
#5 erstellt: 14. Jan 2011, 18:51
Es ist einfach sehr viel schwerer, hochwertige Treiber usw. in so kleiner Größe herzustellen. Deswegen werden InEars sehr schnell sehr teuer.
Tob8i
Inventar
#6 erstellt: 14. Jan 2011, 18:53
Es geht ja nicht darum, wie schwer etwas ist und wie viel Material drin steckt. Diamanten sind ja auch nicht schwer, aber teuer.
Matzio
Inventar
#7 erstellt: 14. Jan 2011, 19:13
Stellen eigentlich die namhaften Hersteller die Treiberchen alle im eigenen Hause her oder beziehen sie sie laut Gerüchteküche tatsächlich nur von externen - evtl. sogar von einem einzigen - Zulieferer?
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 14. Jan 2011, 19:15

meltie schrieb:
Es ist einfach sehr viel schwerer, hochwertige Treiber usw. in so kleiner Größe herzustellen. Deswegen werden InEars sehr schnell sehr teuer.


Ich würde mich nicht trauen vom Verkaufspreis auf den Herstellungsaufwand schliessen zu wollen.
Remanerius
Inventar
#9 erstellt: 14. Jan 2011, 19:22
Ich würde schätzen, dass die Materialkostem auch bei großen Hörern relativ unbedeutend sind, die sind es also nicht, die da groß etwas ausmachen.
Vielmehr ist es eine Sache von Stückzahlen und Angebot und Nachfrage. Wenn z.B. Westone die UM3X (400€) in gleichem Umfang absetzen könnte/würde, wie Sennheiser seine CX300 (30€), dann ließe sich da preislich auch eine Menge machen

Edit: Außerdem ist es ja auch so, dass sich Käufer finden: Compact Monitors verkaufen an Musiker und Musikliebhaber und scheinen trotz oder gerade wegen der hohen Preise genug zu verdienen.


[Beitrag von Remanerius am 14. Jan 2011, 19:24 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#10 erstellt: 14. Jan 2011, 19:29
eine wirklich süße anfrage. ich darf an die anfänge der handytechnik erinnern, wo ein nokia 8XXX auch schnell deutlich über 1000 Scheine gekostet hat, weil es halt etwas kleiner war als die mainstream handys.
m00hk00h
Inventar
#11 erstellt: 14. Jan 2011, 19:54
Es gibt nur zwei Hersteller für BA-Treiber, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Und zumindest bei den großen Firmen werden die dynamischen selbst entwickelt und hergestellt.

m00h
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Jan 2011, 19:54

Matzio schrieb:
Stellen eigentlich die namhaften Hersteller die Treiberchen alle im eigenen Hause her oder beziehen sie sie laut Gerüchteküche tatsächlich nur von externen - evtl. sogar von einem einzigen - Zulieferer? :?


Auch die namhaften InEar-Hersteller stellen die BA-Treiber i.d.R. nicht selber her.

UE hat das mal probiert für ein paar der "kleineren" InEars, wie z.B. den super.fi 4 (die verwenden etwas "selbst-geschnitztes"). Für die großen Customs greifen die aber auf bewährte BA-Treiberhersteller zurück (da gibt's nur ganz wenige).

Bei JHAudio ist es aber zumindest so, daß die bei diesen großen Herstellern exclusiv für sich selbst eigene Treiber, nach eigenen Spezifikationen anfertigen lassen. Diese Treiber bekommt niemand sonst außer JHAudio.

Viele Grüße,
Markus
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Jan 2011, 20:01

Gl0rfindel schrieb:
nämlich bis zu sechs Stück pro Seite (JHAudio Pro 16), meinte ich ;)


Acht, nicht sechs.

Viele Grüße,
Markus
einser00
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 14. Jan 2011, 20:12
Schaue Dir mal die Preise für gute Hörgeräte an...

Da sind die 1200 € für top inears die Einstiegsdroge.

Geringe Stückzahlen, hoher Individualisierungs- und Beratungsbedarf und Mikro-Abmessungen bei höchsten Anforderungen sowie ein sehr kulantes Garantiemanagement machen den Kohl fett.
ZeeeM
Inventar
#15 erstellt: 14. Jan 2011, 20:40

einser00 schrieb:
Schaue Dir mal die Preise für gute Hörgeräte an...


Ich sage es mal so, mir ist die Preisbildung bei Hörgeräten nicht unbekannt.
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