Circumaural-Mod für HD 25-1/II

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chi2
Stammgast
#1 erstellt: 15. Feb 2011, 20:17
Wer kennt ihn nicht, den kompakten und stabilen Sennie für Tontechniker und mobile, ihrem Auftreten in der Öffentlichkeit stoisch desinteressiert gegenüberstehende Privatanwender?

Seine akustischen Eigenschaften reichen bekanntlich von (Bass) über (Bühne) bis (Höhenpeak). Am meisten Kritik fällt aber wohl auf das ohraufliegende Prinzip und die unangenehm hohe Anpresskraft. Die andererseits wird benötigt, um die im Vergleich gute Isolation sicherzustellen. Im Winter mag das noch als evt. sogar willkommenes Ohrenwärmen durchgehen, aber neun Monate im Jahr ist das 'feature' klar ein 'bug'.

Da der Anpressdruck auch mir zu schaffen machte, suchte ich nach einem Mod, um den HD 25 mit ohrumschliessenden Polstern bequemer zu machen ohne ihn seine Stärke, die gute Isolation, verlieren zu lassen. Recherchen hier im Forum und auf head-fi brachten allerdings *gar nichts* zu Tage. Im Nachhinein kann das durchaus als Zeichen gedeutet werden.

Optimistisch machte ich mich ans Werk: transparente und schwarze Plexiglasscheiben (Durchmesser aussen 103mm, innen 56mm, Stärke versuchsweise 3, 4 und 5mm) lasern lassen und in Ergänzung zu drei bestehenden zwei neue Polstertypen bestellt.

Gestern nun kamen die Lochscheiben. Vorerst nur provisorisch habe ich die schwarze 3mm-Variante mit (superstarkem) doppelseitgem Klebband mit den Schalen verbunden. Falls sich der mod bewährt, sollen sie später mit Zweikomponentenkleber fixiert werden.

Mit den grossen pads ist zwar die Kompaktheit des HD 25 und damit ein gewichtiges Pro-Argument dahin. Aber wenn er gut klingt, könnte das hingenommen werden.

Wie also klingt er?

Um es kurz zu machen: nicht gut. Alle getesteten Polster (Stax O2, AKG K240, Beyerdynamic DT770/880/990-Lederpolster, jmoney Beyer Lederpolster, Fostex T50RP) liefern kein überzeugendes Ergebnis. Und das ist noch milde ausgedrückt.

Am besten sind noch die Stax-Polster. Aber auch mit ihnen sind die tiefen Frequenzen unter- und die mittleren und hohen überbetont. Der Anpressdruck des ja eigentlich notorisch für zuviel davon bekannten Bügels reicht einfach nicht aus. Werden die Schalen von Hand angedrückt, kommt die Signatur des HD-25 zurück mit prägnantem, tief reichendem, gut definiertem und recht impulstreuem Bass. Genau so hatte ich mir das vorgestellt. Ohne zusätzlichen Anpressdruck aber ist das Ergebnis bestenfalls interessant nie aber überzeugend.

Tja. Das war's wohl mit dem Modden des HD 25. Oder hat jemand von euch eine gute Idee für weitere Eskalationsstufen?
NoXter
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Feb 2011, 20:37
Umbau auf Circumaural, weiterhin gute Isolation, guter Klang, HD25. Ne, das ist aussichtslos.
chi2
Stammgast
#3 erstellt: 15. Feb 2011, 21:05
Eigene Versuche? Welcher Art?
chi2
Stammgast
#4 erstellt: 17. Feb 2011, 19:26
Drei Änderungen haben den gemoddeten HD25 deutlich näher zum Ziel gebracht.

Erstens profitieren der Sitz, die Isolation und damit die Basswiedergabe von einer stärkeren Grundplatte. Ich habe die 3mm starke Plexiglasscheibe mit einer 6mm dicken aufgedoppelt und das war schon mal deutlich besser.

Fast noch stärker fiel der Effekt einer asymmetrischen Unterpolsterung der pads hinter bzw. unter den Ohren aus (vorerst provisorisch mit aufgewickeltem Stoff). Nun ist die Differenz zur Situation mit zusätzlichen manuellem Anpressen viel kleiner, d.h. der Bass hat zugelegt und die Höhen wurden gezähmt.

Zu Letzterem trugen schliesslich auch noch zwei ca. 2mm dicke, hoch durchlässige Schaumstoffscheiben bei, die ich vor die Treibern platziert habe.

Zwar ist im Tiefbassbereich noch nicht ganz das Optimum erreicht, aber auf der Habenseite steht der Umstand, dass die stärkere Abdichtung nicht auf Kosten der Schnelligkeit und Präzision der Basswiedergabe ging. Und überraschend gut kommen mit dem CA-HD25 Stimmen, die bspw. viel natürlicher klingen als über den aktuell auf meinem Schreibtisch herumliegenden HD448.

So weit so gut. Leider hat aber die Eignung des HD25 für mobilen Einsatz durch die Verstärkung der Grundplatte nochmals gelitten. Selbst wenn sich mit Feintuning klanglich wohl noch etwas mehr herausholen lässt, wird er sich wegen seiner Grösse und seines Gewichts nicht durchsetzen können.
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