Unterschiede Denon D2000 - Ultrasone Pro 900

Eins vorweg: Beide klingen nicht natürlich und beide haben ihre eigene Interpretation von Spaß.

Gesamtabstimmung: Der Denon klingt organischer im Vergleich. Der Ultrasone lässt sich wohl eher als metallisch beschreiben. Die Badewanne beim Denon ist sehr präsent, doch das U beim Ultrasone ist etwas extremer und auch keine "saubere Badewanne".
Bass: Der Denon ist kräftig, schwer und klingt langsam ab - neigt mMn zum Dröhnen und geht über die Mitten. Der Ultrasone hat den Bass extrem überbetont, besonders der Tiefbass. Mitten sind komplett abgetrennt. Wenn es soetwas wie einen Subwoofer bei KH gibt, dann hat den der PRO 900! Und er ist verdammt schnell!
Mitten: Beide sind da nicht berauschend. Der AH-D2000 macht nicht unbedingt etwas verkehrt, aber Frauenstimmen wirken etwas leblos. Beim 900 sind die oberen Mitten stark überbetont. Dadurch findet man viele Details, aber es kann auch nerven.
Höhen: Beide überbetont, beide haben keine natürliche Klangfarbe.
Auflösung: Der Ultrasone liegt 2-3 Klassen über dem Denon. In dieser Hinsicht der eindeutig technisch bessere Hörer!
Räumlichkeit: Soll variieren. Bei mir spielt der PRO 900 komplett außerhalb des Kopfes und hat beeindruckende Tiefe. Ich schrieb mal "geschlossener Weltraum" und so habe ich es noch in Erinnerung. Ortung ist etwas merkwürdig. Der Denon ist viel direkt und spielt auch in den Kopf.

Die beiden haben also nicht wirklich viel miteinander zu tun.
Technisch sehe ich den PRO 900 meilenweit vorne, aber dafür ist er gewöhnungsbedürftig abgestimmt. Love it or hate it!
Mit dem Denon macht man nicht unbedingt etwas verkehrt, es sei denn man möchte die UVP zahlen!

Besen Dank für deine ausführliche Antwort. Du würdest also auch meinen, dass der Pro 900 für DVD ansehen (Richtung Action, Science Fiction..) die bessere Wahl wäre. Und eventuell auch für Großorchester (Filmmusik), wenn es nicht gerade Richtung typische Klassik geht?

Danke noch mal und Gruß,

Werner

Ich würde sagen: Ganz oder gar nicht!

Probehören ist bei beiden sowieso Pflicht!

Badewannenabstimmung trifft m.E. nur für den Pro900 zu. Der D2000 ist zwar auch nicht ein Ausbund an Natürlichkeit und übertreibt im Bass ebenfalls recht wacker, liegt aber um Einiges näher bei neutral als der Ultrasone.

Wie man letzteren in technischer Hinsicht "2-3 Klassen" über dem Denon einstufen kann, ist mir ein eindrückliches Rätsel :P. Übermässiger Pegel in den oberen Mitten und im Hochtonbereich sollte m.E. nicht mit Auflösung verwechselt werden.

Der metallische Klang des PRO900 und die diffuse Ortung ist den indirekten Schallwegen, den dadurch entstehenden üblen Reflexionen und den hohen Verzerrungen zu "verdanken". Das sind handfeste technische Schwächen, die mich ihn in dieser Hinsicht deutlich unter dem Denon einordnen lassen.

Der PRO900 ging bei mir gerade mal bei Techno. Bei allen Genres, die in irgend einer Form auf nicht synthetische Instrumente setzen, versagt er auf der ganzen Linie. Selbstverständlich hat auch der Denon seine Schwächen, aber er ist m.E. einiges universeller einsetzbar als der Ultrasone.

In einem Punkt aber stimme ich HuoYuanjia ohne Einschränkung zu: Selbst hören ist Pflicht!

Hallo chi2,

ich kann dir da nur zustimmen.
Beide KH habe ich schon gehört, wenn auch nur etwas kurz.

Ich besitze ja einen UltraSone, den Pro 650.
Als ich den 900er auf hatte, musste ic sofort an meinen Pro 650 denken, das nimmt sich nicht viel finde ich.
Nur der Preis für den 900er fand ich viel zu hoch für das bisschen besser.

Der Denon ist da schon wesentlich anders und, zumindest für mich, besser als der Pro 900.
Klar, der Bass des Denon steigt nach unten hin an. Aber, bei Musik wie z.B. Rock klingt der Bass nicht übertrieben und wenn man sowas wie Hip Hop oder so mit viel Bass spielt, kommt der auch so rüber.
Das kann der Pro 900 nicht.

Auch finde ich das der Pro 900 viel mehr nach Badewanne klingt als der Denon.
Tut der zwar auch, aber bei weitem nicht so krass wie der Pro 900.

Ich werde mich nach einem günstigen D2000 als "Spasshörer" und für meine Musik, meist Metal & ähnliches sowie zum Spielen am PC holen.

Mal sehen, ob ich da einen für max 200 Euro auftreiben kann.


Gruß Christian

Ich habe eigentlich nichts davon, wenn ich den PRO 900 verteidige, zumal mir auch der Zusammenhalt der Musik gefehlt hat, aber anzuzweifeln, dass er der Leistungs stärkere der beiden ist, ist in meinen Ohren völlig falsch.

Wo der Bass beim Denon wummert und sich wie eine Schlittenfahrt ohne Lenkhilfe anfühlt, denkt man beim Ultrasone ein Ufo beame gezielte Koordinaten an.

Ich hatte den Ultrasone zum Spaß mal per EQ glatt gebügelt, was zur totalen Leblosigkeit führte, aber die Geschwindigkeit und Auflösung gehört jetzt noch zum Besten das ich gehört habe - nach dem T1!

Zum Vergleich zum 650er sage ich gar nichts, weil ich hatte auch den 750 hier und der war eindeutig schwächer.

Mein Fazit bleibt: Technisch hui, Abstimmung pfui! Wer keine Lust auf Experimente hat, der greift halt zum Denon. Wobei da vielleicht auch HFI-2400 der sinnvollere Vergleich wäre. (Habe ich nicht selber gehört, soll aber angenehmer klingen.)

Hallo Huo,

das ist schon klar das du nichts davon hast.
Wenn es von meiner Seite so rüber kam, muss ich mich entschuldigen, so war das nämlich nicht gemeint.

Wie gesagt, ich habe nur kurz reingehört, aber gewummert hat der Denon für mich nicht.
Die Auflösung des 900er empfand ich jetzt nicht so berauschend gut.

Hier sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Geschmäcker sein können, bzw. wie man etwas empfindet oder interpretiert.

Zum HFI 2400: Der soll also weniger Badewanne haben als die restlichen UltraSones ?

Sagen wir so: Der PRO 900 hat mit Abstand am meisten Bass von allen Ultrasones.