Blindtest für Kopfhörer. Das wär doch mal was !

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Schlappen.
Inventar
#1 erstellt: 04. Apr 2013, 09:44
Guten Morgen, liebe Kopfhörerfreunde,

ich hab mir mal ein paar Gedanken gemacht, wie wir in unserem erlauchten Kreise solch einen "Blindtest" für unsere Kopfhörer realisieren könnten, ohne dabei natürlich den perfekten Anspruch zu haben, wie div. Verstärker-Blindtests (Wien z.B.)

In Frage für solch einen BT kämen z.B. Hörer wie Hifiman HE-400, HE-5LE, HE-500, HE6, Audeze LCD2, Sennheiser HD-600/650, Denon D2000/D5000...

Die wichtigste Frage dazu ist natürlich, wie man es schafft, dass sich die Kopfhörer alle möglichst gleich auf dem Kopf anfühlen... dazu ein paar Gedanken:

- Alle Hörer sollten die gleichen (Velour) Polster haben. Man müsste sich vorher auf ein bestimmtes Modell einigen, und dass dann auf die jeweiligen Hörer fixieren.
- Damit sich der Bügel oben auf der Schädeldecke überall gleich anfühlt, könnte man alle Hörer mit einem Stück festem Schaumstoff oder Isomatte präparieren, indem man das Material unter dem Original-Bügel fixiert
- Damit alle Hörer ungefähr das gleiche Gewicht haben, müssten die leichteren KH mit Blei beschwert werden, dass man z.B. auf dem Kopfbügel fixieren könnte
- Evt. könnte man sich auch auf ein bestimmtes (textilummanteltes) Kabel einigen, dass dann für alle Hörer konfektioniert wird.
- Schwierig wird es mit dem unterschiedlichen Anpressdruck der einzelnen KHs. Da bin ich für Anregungen offen...

Der Test könnte dann so ablaufen, dass jeweils ein "Assistent" dem Probanden den Hörer von hinten aufsetzt, während dieser natürlich die Augen verbunden hat.
Damit keine evt. "Knarzgeräusche" den KH verraten, könnte der Proband bis zuletzt z.B. Ohrenstöpsel tragen, die erst kurz vor dem Aufsetzen des KHs entfernt werden.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir mit ein paar Leuten im Sommer mal solch einen Test durchführen...irgendwo in Deutschland.
Natürlich sollte hierbei in erster Linie der SPASS im Vordergrund stehen.

Anregungen, Tips und Interessensbekundungen bitte hier rein.


[Beitrag von Schlappen. am 04. Apr 2013, 09:47 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2013, 10:47
Die Idee ist schon gut, aber durch den doch deutlichen Einfluss von Polstern auf die Abstimmung fällt das schon mal weg.

Eher würde ich für so ein Setup plädieren:


Kophörer(1-x) -> Kunstkopf -> Microamp -> EQ zur Entzerrung -> KHV -> Referenzhörer
Pegelabgeglichen

so sieht der Hörer nicht welcher Hörer spielt, fühlt ihn nicht und auch seine Ohrgeometrie hat keinen Einfluss.
Es ist das hörtechnische Pendant zur Messung und interessant sind die realtiven Unterschiede zueinander.
Abgleichen kann man die Kette in dem man auf den Kunstkopf das gleiche Modell wie den Referenzhörer setzt und den EQ so abgleicht, das die die Strecke zwischen Kunstkopf und KHV weitgehend transparent erscheint.
Schlappen.
Inventar
#3 erstellt: 04. Apr 2013, 11:00
@ZeeeM:
Eigentlich wollte ich diese Aktion ja eher unter dem Spass Aspekt durchführen, und es macht einfach mehr Spaß, wenn die Probanden den KH auf dem Kopf haben.
Man hört ja hier oft, dass bestimmte KH eine ihnen eigene (und unverwechselbare) Signatur haben. Das könnte sich mit so einem BT sicher etwas relativieren bzw. auch in dem einen oder anderen Fall in Schall und Rauch auflösen.

Ich denke da nur an die Aussage von Peter gestern, der meinte, er hätte irgendwann nicht mehr gewusst, ob er den HE-6 oder den D5000 auf der Rübe hatte... und das bei unterschiedlicher Treibertechnik, unterschiedlichen Polstermaterialien und deutlichem Gewichtsunterschied sowie Anpressdruck.
Mir selbst ist sowas auch schon passiert, dass ich bei intensiven Vergleichen plötzlich nicht mehr wusste, welcher KH nun gerade spielt....
Finde das schon interessant.
Wobei da natürlich auch die Hördauer eine große Rolle spielt. Im direkten AB Vergleich hört man Unterschiede meist nur die ersten paar Sekunden, aber je länger man hört, desto mehr gleicht das Gehirn unterschiedliche Klangeindrücke einander an.

Die Sache mit den Polstern....ja da gebe ich Dir Recht. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend und auch da wird sich sicher eine Lösung finden...


[Beitrag von Schlappen. am 04. Apr 2013, 11:06 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Apr 2013, 11:12

Schlappen65 (Beitrag #3) schrieb:

Die Sache mit den Polstern....ja da gebe ich Dir Recht. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend und auch da wird sich sicher eine Lösung finden...
:prost


Vielleicht einfach ein Stück Boxen-Bespannstoff unterlegen oder ein dünnes Papiervlies
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 04. Apr 2013, 11:24
Oder ein Benzocain Spray
BurtonCHell
Inventar
#6 erstellt: 04. Apr 2013, 12:22
Wenn diese verdammten Polster nicht so derart klangmitentscheidend wären .. so wird halt der eigentliche Charakter des jeweiligen Hörers mit einem anderen Polster derart verfälscht, dass die Eigenheiten oder Details, die ihn ausmachen, total verwässert werden können.

Scheint wohl nur mit Kompromissen zu klappen.
Die Idee mit der kurzzeitigen Bezocain-Behandlung find ich jetzt garnicht mal sooo abwegig ...
Zumindest könnte man einen ABX-Test ohne großen Bastelaufwand betreiben ...
Class_B
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Apr 2013, 12:30
Wieso andere Polster?
Ein Streifen von dem dünnen Stoff ca. 15 cm breit und 50 cm lang über den Kopf legen, sodass die Ohren bedeckt sind und dann den KH aufsetzen.
So dürfte man die verschiedenen Polster nicht mehr fühlen können.

edit:
Mit einer dünnen Seiden-Sturmhaube für Motorradfahrer in die man noch kleine Löcher für die Gehöhrgänge schneidet müsste es auch sehr gut funktionieren.


[Beitrag von Class_B am 04. Apr 2013, 12:45 bearbeitet]
Schlappen.
Inventar
#8 erstellt: 04. Apr 2013, 12:54
@Class-B: Prima Idee, Danke.

Wärst Du bei dem Treffen dabei?
BurtonCHell
Inventar
#9 erstellt: 04. Apr 2013, 12:57
+1 für Lokalanästhetikum ... - würde mich sogar opfern ...


[Beitrag von BurtonCHell am 04. Apr 2013, 12:58 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Apr 2013, 12:57

Schlappen65 (Beitrag #8) schrieb:

Wärst Du bei dem Treffen dabei?


Leider nicht,ich bin momentan nicht sehr mobil .
Schlappen.
Inventar
#11 erstellt: 04. Apr 2013, 13:06

BurtonCHell (Beitrag #9) schrieb:
+1 für Lokalanästhetikum ... - würde mich sogar opfern ... 8)

Nee, nee, das machen wir schon mal gar nicht, wer weiß, was bei dem Treffen damit wieder für Schindluder getrieben wird.
Zitat Wiki / Benzocain:

Benzocain kann auch am Penis des Mannes appliziert werden. Ziel hierbei ist, einen vorzeitigen Samenerguss zu vermeiden. Die Ejakulation des Mannes wird – im Idealfall – so lange hinausgezögert, bis auch die Partnerin ihren Orgasmus erreicht.
BurtonCHell
Inventar
#12 erstellt: 04. Apr 2013, 14:54
Ich hätte das eigentlich eher für den Ohrgasmsus gemacht ...

Nein, ernsthaft, obiges war nur "Gschmarri" ... - sorry.

Was mich insbesondere interessieren würde, wäre, ob man zwischen D2000/5000/7000 und auch zwischen HE-400/HE-500/HE-5LE/HE-6 eindeutige technische Vorteile erkennen kann - oder nur anhand der Abstimmung - hervorgehobene Details in dem jeweiligen Frequenzgang - Unterschiede ausmacht.

Mir wurde z.B. beim HE-400 vs. HE-500 nicht klar, was denn der HE-500 TECHNISCH besser machen soll? Klar, waren Stimmen eindringlicher, präsenter beim 500er, weil er einfach Mittenbentonter ist, aber worüber definiert sich z.B. die "Auflösung" - wenn man die tonale Abstimmung ausser Acht lässt (geht das überhaupt?)?
Über die bessere oder schlechtere Kanaltrennung (Übersprechen), weniger THD (Verzerrungen), weniger/mehr Resonanzverhalten, das Maß des Grundrauschens / der auftretenden Partialschwingungen / der Bedämpfung .. etc. pp.?

Hört man das / kann das unterschieden werden? Oder ist das alles nur eine Sache der persönlichen Präferenzen und das vermeintlich Schlechtere ist das Bevorzugte / technische Bessere?

Ja, so ein Blindtest wäre wahrscheinlich äusserst amüsant ...
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