Offene Kopfhörer weniger pegelfest als geschlossene/halboffene?

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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Apr 2014, 16:13
Hallo,

Vor einigen Jahren kaufte ich mir die AKG K141 Studio, mit denen ich jahrelang recht zufrieden war. Allerdings wurde mir der Kopfhörer geklaut.
Ohne wollte ich nicht sein, also kaufte ich mir vor ca 3 Jahren die Beyerdynamic dt990 Edition. Diese hatte ich ca 2 Wochen lang bis ich sie völlig entnervt weiter verkauft habe. Der Hauptgrund war, das dieser ziemlich früh anfing zu verzerren. Damals gab ich der Hohen Impedanz und den geringen Kennschalldruck die Schuld.
Nun war ich knappe 3 Jahre komplett ohne Kopfhörer (in ears abgesehen).
Gestern bestellte ich mir die AKG K-701 beim Thomann die heute auch geliefert worden sind. Klanglich mag ich diese sehr, und das obwohl sie noch überhaupt nicht eingespielt sind.
Nur habe ich jetzt das gleiche Problem wie mit den Beyerdynamics, bei höheren Pegeln fangen diese schnell das verzerren an.
Und das obwohl diese einen höheren Wirkungsgrad als meine alten AKG's haben.
Wenn ich an meine K141 zurück denke, hatte ich nie Probleme mit dem möglichen Maximalpegel, denn bevor dieser erreicht wurde drehte ich freiwillig leiser
Meine Frage ist nun, ob ich da zwei besonders wenig belastbare Exemplare erwischt habe, oder ob es an der offenen Bauweiße liegt?
So langsam frustriert mich die Thematik etwas, ich höre selten so laut, hasse es aber keine Reserven zu haben.

Viele Grüße
Robert
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 25. Apr 2014, 18:43
Auch wenn möglicherweise offene KH weniger belastbar erscheinen, kann ich mir nicht vorstellen, das es am Prinzip selber liegt.
Bei beiden Prinzipien findet man Öffnungen und Strömungswiderstände in den Schallwänden und das kann durchaus so sein, das bei tiefen Frequenzen quasi einen akustischen Kurzschluss gibt, die Membran kaum noch Luftlast sieht und daher leichter ihre mechanischen Grenzen erreicht. Auch das Treiberkonstrukt spielt eine Rolle.
Bei einigen Treibern, die keine belüftetes Magnetsystem haben kann das Lufvolumen unter der Kalotte bei großen Hüben dämpfend wirken. I
Auch spielt der Abstand Treiber-Ohr eine Rolle. Ist der Treiber weiter weg muß er sich für die gleichen Lautstärke mehr bewegen. Dann noch Treiberdurchmesser...
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Apr 2014, 19:17
Ich habe es vorhin nochmal mit verschiedenster Musik getestet, und habe fest gestellt das es nur bei bestimmten Titeln auftritt.
In meinem Hauptgenre (härterer Metal) kann ich Pegel fahren die definitv ungesund sind. Auf Konzerten ist es meist zwar lauter, das will ich meinen Ohren aber auf Dauer nicht antun
Das andere Extrem ist "technologic" von Daft Punk, da fängt er schnell das Zerren an. Es ist da zwar auch schon gut laut, aber leiser wie ich eben anderes "Material" fahren kann.
Deine Erklärung klingt von daher plausibel. Ich denke damit werde ich wohl leben müssen, zumal der KH viel zu gut klingt um "geprügelt" zu werden. Auch von der oft zittierten Bass schwäche merke ich nichts. Aber wie ich schon öfters gelesen habe, scheint es da ja sowieso Unterschiede zu geben.

Vielen Dank für deine Antwort
Robert
NX4U
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Apr 2014, 10:09
Und wie treibst Du Deine Kopfhörer an?
Irgendwelche "Klangregler" an?
Anderweitig ein Übersteuern feststellbar?


Hauptgenre (härterer Metal)


AKG K-701

Ah ja.

Vielleicht passt ja einfach der KH nicht zu Deinen Erwartungen.
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Apr 2014, 12:13
Angetrieben wird er momentan von meinem Sony TA-F870es.

Ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht, warum der Kopfhörer nicht für Metal geeignet sein sollte. Ganz im Gegenteil, er klingt schön knackig und frisch ohne es irgendwo zu übertreiben.
mazeh
Inventar
#6 erstellt: 26. Apr 2014, 14:50
kannst du mal zwei oder drei zuzsätzliche titel nennen bei denen das "problem" bei dir auftaucht ?

bei dem bass von daft punk - technologic - kann ich mir jedenfalls gut vorstellen dass er einigen hörern zu schaffen machen kann - wenn man sehr weit aufreißt.

die frequenzen des gesamten titels sind so "plaziert", dass man extrem laut hören kann - und man es dann meist auch macht und verdammt auch will.

dadurch dass der titel ja super minimal ist - ohne einen haltenen mittenbereich - muss der Bass bist weit über seine grundfrequenz ein weites feld mit obertönen - unten - auffüllen ( überbrücken ) damit der gesamte sound nicht zusammenfällt ( als stütze sozusagen ).

oft wird "einfach nur" die fundamentale des basses mit eq lauter gemacht - aber es ist einen riesen unterschied ob man einen sound - in diesem fall mitsamt impuls - buchstäblich breiter und breiter macht.

das bedeutet , denke ich jedenfalls mal , dass der treiber einen "riesenhaufen" von tiefenfrequenten brückentönen als einen gemeinsamen impuls in bewegung bringen muss - sowas könnte dann "schnell" zu problemen führen wie zeeem es geschrieben hat.
einem fostex t50 stört sowas übrigens garnicht, der freut sich über solch ein futter..
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Apr 2014, 16:02
Ich werde heute noch ein Paar titel versuchen zu finden wo dies auftritt. Habe heute noch überhaupt nicht Musik gehört

Der Fostex wirkt auch interessant, vileicht sollte ich mir den auch zum probehören bestellen. Ein 2., 3., oder 4. Hörer kann man auch immer mal gebrauchen Ja, so kann man sein Geld auch los werden
robodoc
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Apr 2014, 18:08
Den Fostex T50RP habe ich gerade hier, original aus der Packung ist der eine Katastrophe. Klingt topfig, viel zu bassig und irgendwie falsch.

Letztens hatte ich mal das Vergnügen, einen gemoddeten zu hören. Da sind Welten dazwischen. Der T50 hat enormes Potenzial. Aber er braucht eine geschickte Bedämpfung und vor allem andere Polster. Oder einen EQ. Wenn einem das zu fummelig/aufwendig etc. ist, würde ich den nicht empfehlen.
xnor
Stammgast
#9 erstellt: 29. Apr 2014, 23:10
Gerade bei offeneren* Konstruktionen kann im Ohr der Druck nicht linear aufgebaut werden, was normalerweise zu höheren Verzerrungen im Bassbereich führt.

*) mit offen meine ich hier nicht nur ein Gitter hinter dem Treiber sondern besonders eine schlechte Abdichtung wie z.B. Velour- statt Lederpolstern, ohraufliegende Konstruktionen, und am schlimmsten: Ohrstöpsel, die einfach nur in der Ohrmuschel liegen


[Beitrag von xnor am 29. Apr 2014, 23:43 bearbeitet]
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