Magnetostaten und Bass

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Ixioideae
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mai 2016, 14:07
Hallo Alle
Seit kurzem bin ich Besitzer eines Hifiman he-400 und bin begeistert. Insbesondere der Bass hat es mir angetan. Ich bin nicht allzu vertraut mit den richtigen Beschreibungen - aber meiner Ansicht nach ist das ein sehr basstarker Hörer. Habe ihn soeben gegengehört mit Grado rs2 (mit den grossen Ohrpolstern, da viel bequemer), Beyer dt880 (250Ohm), Senni hd650 und AKG k701. Und da hat der meiner Meinung nach definitiv den (zumindest quantitativ) stärksten Bass. Ist das so? Danach kommt der hd650, dann k701, dann die anderen beiden. Betrieben werden alle an einem Nuforce icon hdp. Sind meine Ohren korrekt? Denn ich habe oft gelesen, dass quantitativ viel Bass nicht so das Ding der Magnetostaten sei... Oder ist das einfach der Hifiman typische Sound?
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2016, 16:13
Das Koppelvolumen, als das von dem Ohrenpolstern eingeschlossene Luftvolumen ist bei den meisten Magnetostaten dicht. Diese Luftvolumen kann der vergleichsweise große Treiber mit wenig Hub komprimieren und m.E. trägt das zu der characteristischen Wahrnehmung bei. In Messungen sieht man auch, das < 100Hz der Klirr auf einem niedrigen Niveau bleibt.
Viele Dynamiker haben da andere Probleme, nicht nur die kleiner Fläche, sondern in den Schallwänden sind Öffnungen zwecks Abstimmung drinn so das es zu akustischen Kurzschlüssen kommt, welches durchaus gewollt ist.
Konstrukte wie der Grado sind dann total offen. da kann der Schall ungehindert von einer zur anderen Seite. Das mann dann noch Bass hört, liegt an an anderen akustischen Effekten, aber die Membran muss trotzdem viel Hub leisten.

Sieht man schön hier, dort wo der Bass abfällt, steigt der Klirr stark an. Die Membran rührt quasi wirkungslos in der Luft.

http://www.innerfidelity.com/images/GradoRS1.pdf
Ixioideae
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mai 2016, 22:20
Das heisst Magnetostaten sind doch bassstärker? Sorry, aber ich nicht alles verstanden... Oder empfinde ich diese Besonderheit der Magnetostaten einfach als bassstark? Wie sehen denn die verschiedenen Magnetostaten im Vergleich aus?
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 09. Mai 2016, 22:25
Konstruktiv können Magnetostaten einfacher verzerrungsarm Pegel im Bass erzeugen. Das ist so ein bisschen so wie Lautsprechern mit großen Tieftönern. Angehoben ist der Bassbereich bei den meisten Magnetostaten eher nicht.
Ixioideae
Stammgast
#5 erstellt: 09. Mai 2016, 22:41
Das heisst, mittels he400 hab ich einfach entdeckt dass ich auf den Magnetostatensound stehe? Hmm... Das wird teuer...
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 09. Mai 2016, 22:42
Das kann schon sein.
zuglufttier
Inventar
#7 erstellt: 10. Mai 2016, 21:39
Ein Elektrostat geht zur Not aber auch Leider ist nur Stax dabei noch so richtig im Geschäft und die Hörer sind meistens recht hell abgestimmt, deswegen kommt der Bass nicht so richtig zum Vorschein. Viele Magnetostaten gehen aber einfach noch tiefer im Bass runter, man macht da einfach null Kompromisse.

Ist so wie mit einem ordentlichen Subwoofer zum ersten Mal hören: Erst total unauffällig, dann merkt man, dass vorher einfach was gefehlt hat.


[Beitrag von zuglufttier am 10. Mai 2016, 21:43 bearbeitet]
Firschi
Stammgast
#8 erstellt: 10. Mai 2016, 21:41
Kann man so nicht sagen. Der Bass hängt stark vom Seal ab. So hell sind die Staxe generell nicht abgestimmt.
ploseter
Stammgast
#9 erstellt: 11. Mai 2016, 03:16
Hi,
also ... ich betreibe seit langer Zeit meine Audez'e LCD-2 ebenfalls unter anderem am NuForce Icon HDP und finde auch das sie daran richtig ,kräftig' und sehr ausgewogen klingen, während meine älteren AKG K701 daran beinahe bassfrei, also für mich unbrauchbar spielen (!) ...

man sollte jedoch bedenken das man nicht nur bei Magnetostaten gerade im Bass zwischen geschlossenen und offenen Hörern unterscheiden sollte.
die offenen bieten einen etwas natürlicheren, aber auch zurückhaltenderen Bass als die geschlossenen Varianten (wie z.B. Audez'e LCD XC).
mir persönlich gefällt der Klang der offenen etwas besser.

Gruß
Peter
Ixioideae
Stammgast
#10 erstellt: 12. Mai 2016, 07:30
Nun ja, das ist ja allgemein so, nicht? Der he-400 ist ja offen, aber trotzdem für mich sehr geeignet für all meine düsteren Techno-Geschichten...
aureca
Stammgast
#11 erstellt: 12. Mai 2016, 19:36
Ich kenne und habe ja nur den he 400 aus dem Laden hifiman. Aber soweit ich das in den entsprechenden Threads (u.a.) hier im Forum verfolgt habe, ist der ur-he 400 schon der mit Abstand bassbetonteste Hörer der Firma.


[Beitrag von aureca am 12. Mai 2016, 19:37 bearbeitet]
user712
Stammgast
#12 erstellt: 13. Mai 2016, 10:46
Ich kann mich meinem Vorschreiber nicht anschließen. Der HE 500 ist der KH mit der qualitativ und quantitativ besten Basswiedergabe der alten Serie. Der HE 400 - Bass ist bei weitem nicht so detailliert wie der vom 500. Der HE 6 hat über das gesamte Klangspektrum die ausgewogenste Wiedergabe. Der Bass tritt hier jedoch nicht so in den Vordergrund wie beim 500. Der 400 er ist ein reiner Spaßhörer, der für seinen Preis erstaunlich viel leistet und an jedem x-beliebigen Audiogerät betrieben werden kann. Nachteilig ist an ihm jedoch die gedämpte Wiedergabe von Stimmen.
aureca
Stammgast
#13 erstellt: 13. Mai 2016, 18:37
Der Begriff bassbetont bezog sich bei lediglich mir auf die Quantität. Und auch das nur vom Hörensagen, kenne wie gesagt keine weiteren Hifimänner.
Ixioideae
Stammgast
#14 erstellt: 13. Mai 2016, 18:50
Nunja, ich mag Spasshörer...
aureca
Stammgast
#15 erstellt: 13. Mai 2016, 18:58
Ich auch...
Und die gedämpften Mitten werden durch Velourspolater ordentlich verbessert.
Horvath
Gesperrt
#16 erstellt: 25. Mai 2016, 00:01
Bin auch gespannt auf den he400s + Focus Pads erwarte nen senni hd600/50 Klang mit Subbass , mit den Stock Pads soll er ja auch nen abfallenden Bass haben wie die Dynamiker mit den Focus Pads richtet man das anscheinend bin gespannt
Basstian85
Inventar
#17 erstellt: 25. Mai 2016, 17:41
Ich habe auch den HE400 wie der TE, mag den Bass auch sehr! geht laut innerfidelitys Messungen linear bis ca. 20 Hz.

Ja, der S fällt laut Messungen schon ab 100hz ab... Die Focuspads scheinen das in der Tat zu verbessern.
Messungen vom S mit stock und focuspads:

http://www.superbest...ad-measurements.189/


[Beitrag von Basstian85 am 25. Mai 2016, 17:42 bearbeitet]
Horvath
Gesperrt
#18 erstellt: 25. Mai 2016, 17:56
Joa die Pads sind schon unterwegs
liesbeth
Inventar
#19 erstellt: 25. Mai 2016, 18:40
Wenn man sich die Messungen ansieht, fällt bei den Focus Pads im Grunde nur der Bereich zwischen 100 und 50 Hz sanfter ab. Dafür hat der Hörer noch einige Dellen im Grund/Hochton. Ein ordentlicher EQ sollte da mehr bringen.
Jason_King
Inventar
#20 erstellt: 26. Mai 2016, 07:30
Der HE 400 ist schon ein toller Hörer. Allerdings nicht für alle Arten von Musik. Ich nutze meinen z.B. gern für Gitarrenrock, Blues, Acoustic u.s.w. Nicht passen tut er für mich zu "Yes", "Genesis" oder ELP. Ich finde, der HE 400 ist den Grados garnicht mal so unähnlich. (Ich weiß, Casten, gleich kommt der Konter.... )
Ixioideae
Stammgast
#21 erstellt: 26. Mai 2016, 21:08
Welchen Grados? Ich hab nur den rs2 (mit gewechselten, jetzt grossen, richtig ohrumschliessenden Polstern, da viel bequemer)...
Muss ich mal austesten... War damals, als ich den neu hatte, auch ganz seltsam verzaubert und wusste nicht recht wovon...
Jason_King
Inventar
#22 erstellt: 27. Mai 2016, 07:35
Kann hier nur den RS 1, ebenfalls mit "Elephant Pads" und den Alessandro MS 1 anführen. Der RS 1 ist schon ein wundervoller Hörer, ebenso wie der HE 400. Beide lösen die Höhen sehr schön auf und sind im Bass nicht so auftragend. Ich mag keine "Baßwummen", vielleicht bin ich deshalb so begeistert von den Grados. Man bewegt sich hier immer auf recht dünnem Eis, wenn man sich als "Grado-Fan" outet. Schrill, quakig, baßlos, verfärbend sind meist die Beschreibungen der Grado-Kritiker. Laß Dich nicht verunsichern.....Wenn er zu Dir passt, wirst Du sicher sehr viel Freude mit dem RS 2 haben.
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