Kopfhörerausgang Impedanz

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1234punkrock
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Mrz 2017, 17:44
Hallo,

mein Vollverstärker Pioneer A-30 hat einen Kopfhörerausgang mit 32 Ohm.

Wieviel Ohm brauchen die Kopfhörer bestenfalls, damit sie technisch passen? Viele Kopfhörer, auch High-End um die 800 € haben ja z.B. 25 Ohm reicht das für den Betrieb mit dem Verstärker oder lieber auf mehr Ohm achten?

Danke und viele Grüße!
i.car
Stammgast
#2 erstellt: 19. Mrz 2017, 22:31
Der KH soll im Verh. 1:8 eine Impedanz haben, in deinem Falle also wird der opt. KH eine Impedanz von 240 Ohm haben. Unabhängig davon ändert sich der Klang ohnehin und klingen werden sie alle, aber mit weniger als 60 Ohm wird es mies klingen. Davon mal abgesehen sind die meisten VV eher nicht geeignet, bessere KH anzutreiben, da bedarf es meistens eins dedizierten KHV.


[Beitrag von i.car am 19. Mrz 2017, 22:33 bearbeitet]
catare
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mrz 2017, 22:40
Bei der Ausgangsimpedanz gilt im Allgemeinen die 1/8-Regel. Die Impedanz des Kopfhörers sollte demnach möglichst mindestens 8x so groß sein wie die Impedanz des Zuspielers, um mögliche Klangveränderungen zu vermeiden (je weniger die Formel eingehalten wird, umso warscheinlicher sind hörbare Frequenzänderungen). In deinem Fall sollte die Impedanz des Hörers somit möglichst nicht weniger als 256 Ohm betragen. Eine Rolle spielt aber auch der sogenannte Impedanzverlauf, ausgenommen davon sind zumeist Kopfhörer auf Magneto- oder Elektrostatenbasis. An diesem kann beobachtet werden, in welchem Grad Frequenzänderungen eintreten, wenn die Ausgangsimpedanz des Zuspielers eine gewisse "Schwelle" überschreitet
http://www.innerfidelity.com/images/SennheiserHD600.pdf (siehe Electrical Impedance and Phase)

Edit: i.car war schneller.
1234punkrock
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 19. Mrz 2017, 23:05
Danke! Das hilft mir sehr, vor allem die 1:8 Regel.

Heißt also zum Verständnis: Wenn ich mir einen KHV zulegen würde, z:B. Lehmann Rhinelander (5 Ohm Ausgang), dann müssen die Kopfhörer mind. 40 Ohm haben?

Was mir trotzdem nicht verständlich ist: Hochwertige Kopfhörer wie z.B. von Fostex oder der neue Denon AH-D 7200 haben oft "nur" eine Impedanz von 25 Ohm. Die könnte ich nach der 1:8 Regel nicht am KHV Rhinelander von Lehmann oder nicht mal am Lehmann Linear (auch 5 Ohm) spielen. Oder sehe ich das falsch?

Danke nochmals. Hilft mir sehr, Möchte neue KH für Zuhause und da soll die Entscheidung ja stimmen :-)
laminin
Inventar
#5 erstellt: 20. Mrz 2017, 00:38
Ich glaube was Pioneer mit der Angabe "Phones 250mV/32 Ohms" meint ist, dass bei Anschluss eines Kopfhoehrers mit einer Impedanz von 32 Ohm bis zu 250mV zur Verfuegung stehen; die 32 Ohm also nicht die KHV Impedanz darstellen. Oder liege ich da falsch?
catare
Stammgast
#6 erstellt: 20. Mrz 2017, 01:00
Meiner Meinung liegst du damit sehr richtig.
NSX
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Jan 2023, 20:15
Was macht man aber nun wenn die Impedanz eines vorhandenen Kopfhörers bzw. Kopfhörerausganges nicht so richtig passt?

Ich habe zwei verschiedene Yamahas deren Kopfhörerverstärker zwar auf die selbe Schaltung und Op-Amp setzen aber die Werte drum herum ganz andere sind. Der eine hat bspw. einen 22 Ohm Widerstand am Ausgang sitzen der andere 100 Ohm.

Beim einen brechen die Mitten im Kopfhörer weg, klingt basslastig und entsprechend ziemlich muffig, beim anderen bewegt sich der Klang im zu erwartenden Rahmen..

Ich vermute mal, dass die Widerstände und Induktivitäten welche zwischen Op-Amp und Buchse sitzen der Impedananpassung dienen und der Kopfhörer jenach Verstärker mit einem veränderten Frequenzverlauf reagiert.

Was macht man da? Das ist doch eigentlich irgendwie ziemlich unglücklich...?!


[Beitrag von NSX am 15. Jan 2023, 20:35 bearbeitet]
d*moll
Stammgast
#8 erstellt: 15. Jan 2023, 20:23
Du schließt am Line-Ausgang einen KopfhörerVerstärker an.
mit vernünftiger Qualität gibt's welche ab ca. 200€
wenn es auch Yamaha etc. sein muss wirds nen ganzes Stück teurer
entertain_me
Stammgast
#9 erstellt: 15. Jan 2023, 20:25
Was hast du den für Kopfhörer und welche Verstärker sind das genau? 22Ohm und 100Ohm sind eher ungewöhnliche Grössen.

Du kannst immer einen seperaten KHV kaufen.
NSX
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 15. Jan 2023, 21:14

entertain_me (Beitrag #9) schrieb:
22Ohm und 100Ohm sind eher ungewöhnliche Grössen.


Das sieht schalttechnisch so aus

Ok... (R1330):
r1330

Fehlende Mitten und daher eher basslastig, muffig... (U670)
u670


In Anbetracht der Tatsache, das die Induktiviäten am Ausgang identisch sind, scheinen die zwei Widerstände den Unterschied zu machen. Oder gibt es da auch andere Faktoren in der Schaltung?

Ich frage mich auch, wenn der Widerstand dort doch einen so großen Einfluss auf den Frequenzverlauf hat, warum ist noch niemand auf die Idee gekommen die Werte zu variabel zu machen bspw. per Schalter oder Poti etc.


[Beitrag von NSX am 15. Jan 2023, 21:36 bearbeitet]
NSX
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Jan 2023, 21:43

d*moll (Beitrag #8) schrieb:
Du schließt am Line-Ausgang einen KopfhörerVerstärker an.


Der fragliche Yamaha mit seinem USB DAC wurde eigentlich angschafft um den Schnicknack drumherum zu streichen.
Basstian85
Inventar
#12 erstellt: 15. Jan 2023, 21:58
Um welchen KH geht es denn? Wenn du Messungen des Impedanzverlauf findest, könnte das Auskunft geben, ob die Ausgangsimpedanz überhaupt Schuld sein könnte... Auch könnte es bei einer EQ Korrektur helfen (Falls das Yamaha gerät einen hat)

Ich meine es gab mal von ifi so einen Impedanzadapter oder sowas, der allerdings auch den Pegel senkt... Weiß hier noch Jemand was davon?


[Beitrag von Basstian85 am 15. Jan 2023, 22:00 bearbeitet]
NSX
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Jan 2023, 22:40

Basstian85 (Beitrag #12) schrieb:
Um welchen KH geht es denn? Wenn du Messungen des Impedanzverlauf findest, könnte das Auskunft geben, ob die Ausgangsimpedanz überhaupt Schuld sein könnte... ?


Habe das hier gefunden:

canvas

https://reference-audio-analyzer.pro/en/report/hp/sennheiser-momentum.php#gsc.tab=0


Basstian85 (Beitrag #12) schrieb:
Auch könnte es bei einer EQ Korrektur helfen (Falls das Yamaha gerät einen hat)


Nein hat er nicht. Wenn man im Foobar DSP bei 3.5 kHz ca. 2dB oder so anhebt klingt es natürlicher.


[Beitrag von NSX am 15. Jan 2023, 22:54 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#14 erstellt: 15. Jan 2023, 22:49
Vom Momentum gibts ja verschiedene Varianten, aber wenn der das ist:
Hier mal die vollständigen Messungen.

Der hat einen sehr linearen Impedanzverlauf und ändert sich nahezu nicht, dem ist die Ausgangsimpedanz fast egal... unter "Frequency response Sennheiser Momentum headphone when connected to amplifiers with constant output impedance" sieht man dass bei 20Ohm 0,5dB und 100Ohm 0,9dB schwankt. Also einen halben dB zwischen den Yamahas.

"Theoretisch" könnte das Problem also woanders liegen...
NSX
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 15. Jan 2023, 23:23

Basstian85 (Beitrag #14) schrieb:

Der hat einen sehr linearen Impedanzverlauf und ändert sich nahezu nicht, dem ist die Ausgangsimpedanz fast egal...


Ja, das habe ich auf der Suche nach dem Frequenzgang gesehen.


Basstian85 (Beitrag #14) schrieb:

unter "Frequency response Sennheiser Momentum headphone when connected to amplifiers with constant output impedance" sieht man dass bei 20Ohm 0,5dB und 100Ohm 0,9dB schwankt. Also einen halben dB zwischen den Yamahas.


Vielleicht stört mich das halbe dB

Kann mir garnicht vorstellen, dass ich so ein Goldohr sein soll. Wahrscheinlich trifft die Veränderung genau die Kerbe bei 4 kHz und fällt daher stärker auf.


Basstian85 (Beitrag #14) schrieb:

"Theoretisch" könnte das Problem also woanders liegen...


Ja.. auch möglich.

Den R1330 habe ich mit einem D10s betrieben. Zwischen den DACs (ES9010 & ES9038) liegen jedoch im wesentlichen nur andere Op Amps.

Der D10s verwendet 2x OPA2134 und einen LM4562 am Ausgang. Der Eingang des R1330 mündet ja bei Kopfhörerbetrieb über den Lautstärke IC (NJW1194V) in den Kopfhörerverstärker.

Beim U670 läuft es nach dem eingebauten DAC über 3x NJM5532 ebenfalls über den selben Lautstärke IC in den Kopfhörerverstärker.

Blöd dass ich den D10s abgegeben habe sonst könnte ich das vergleichen.


[Beitrag von NSX am 16. Jan 2023, 11:45 bearbeitet]
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