Rundreise EarMen TR-Amp DAC / AMP

Wenn es noch nicht zu spät ist, würde ich gern auf die Rundreise aufspringen.

@letlive ist dein Postfach eventuell voll?

Aktuell ist der TR-Amp beim User RunWithOne. Noch ist es möglich, sich der Rundreise anzuschließen. Meldet euch gern hier im Thread dazu, mit den PNs scheint es im Moment ein Problem zu geben.

Die Frima EarMen war mir bis dato unbekannt. Um so gespannter war ich auf den TR-Amp. Setzt man das  Wortspiel Tramp fort, sollte er durchaus mobile Ambitionen besitzen. Vielen Dank an Eugen für die Möglichkeit der Teilnahme.

Verpackung/Lieferumfang (9/10)
Der Tramp selbst ist eine Kombination aus DAC und KHV. Intern werkelt mit dem ESS9038Q2M die mobile Version der Desktop Variante. Als Verstärker kommt ein Texas Instrument TPA6120 zu Einsatz. Ob diese guten "Anlagen" auch zu einem ordentlichen Klang führen, dazu mehr im Abschnitt Klang. Ausreichend Fotos und weitere Details hat Stefan bereits in seinem Review beschrieben, so das ich hier auf eine Wiederholung verzichten möchte.
Das DACAmp kommt in der fast üblichen schwarzen Verpackung. Darin finden sich ein USB-Kabel für den Datentransfer bzw. das Laden, eine gepolsterte Tragehülle, ein Gummiband zum befestigen an einem Smartphone und eine Kurzanleitung.

Bedienung/Handling (8/10)
Das Format des EarMen TR-Amp ist recht kompakt, für die Hosentasche ist er mir in jedoch zu groß. Wie die meisten nutzte ich bei Outdoor Aktivitäten lieber Bluetooth Technik. Aber die Größe des Tramp prädestiniert ihn trotzdem für den mobilen Einsatz, zB. an der Arbeit, auf reisen oder einfach an verschieden Plätzen in den heimischen vier Wänden. Auch wenn die Kombination eine lange Spielzeit bietet, kann während der Musikwiedergabe geladen werden. Hat man ein Spannungsquelle dabei, ist der Betrieb auch bei leerem Akku möglich. Allerdings benötigt man ein zweites Kabel, das sich nicht im Lieferumfang befindet. Die Möglichkeit des Laden empfinde ich neben dem Lautstärkeregler als deutlichen Pluspunkt. Das macht das Gerät quasi stationär. Leider besitzt das Potentiometer eine Kanalungleichheit bis ca. 10 Uhr. Meine Over Ear KH sind alle sehr genügsam. Bei gutem Wirkungsgrad liegt die Impedanz zwischen 32 und 80Ohm. Daher muss die Lautstärke an der Quelle entsprechend herunter regelt werden. Ebenso verfügt er EarMen über eine PreAmp Ausgang, somit kann der an weitere Audiotechnik angeschlossen werden.

Klang (8/10)
Mir ist bewußt, das die Klangbewertung eines DAC oder Amp natürlich eine kontroverse Geschichte ist. 
Der Tramp arbeitet die Enden des Frequenzbandes sehr gut heraus. Damit es ein EQ Eingriff für mich oft nicht notwendig und ich kann bitperfekt hören. Insgesamt klingt der Tramp straff, trennt die Instrumente gut und besitzt eine gute Bühne (sofern sie denn in der Musik steckt).
Der Bass kommt straff daher und hat einen ordentlichen Punch. Das gefällt und macht Spaß beim hören. An den Mitten gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Sie klingen schön detailiert, aber nicht überbetont. In den Höhen dürfte es gerade bei etwas lauterem Hören durchaus etwas weniger Energie sein. Hier könnte man fast meinen, er verlässt den neutralen Pfad.

Persönliche Einordnung
Der Tramp hinterlässt trotz kleiner Kritikpunkte einen positiven Eindruck. Es hat einfach Spaß gemacht damit Musik zu hören. Ich kann Euch nur ans Herz legen, sich noch an der Rundreise zu beteiligen.
Zeitgleich hatte ich den E1DA PowerDAC zu Gast. Gleichzeitig bot sich der Vergleich mit mein A&K USB Dongle (Dual CS43198) an.
Wie erwähnt spielt der Earmens sehr straff und transparent. Dies trifft auch auf den PowerDAC zu. Allerdings arbeitet der Tramp fpr meinen Geschmack beide Enden des Frequenzbandes, insbesondere den Bass,  besser heraus ohne diesen aufzudicken. Die kritischen Mitten bleiben gut akzentuiert ohne zu nerven. Der PEE51 besitzt eine wärmere Abstimmung, womit der weniger straff klingt. Mit den oberen Frequenzbereichen geht er man sanftesten um, ohne dabei etwas zu unterschlagen. Damit sind beide Geräte je nach Musik meine Favoriten. Der PowerDAC war mir klanglich weniger ausgewogen bzw. zu anstregend. Ihn würde ich eher als Analytiker sehen. Das macht mir dauerhaft keine Freude und ermüdet mich recht schnell. Vor allem im Bass ließ er den nötigen Biss vermissen.
Der kompakte A&K punktet neben der Räumlichkeit und seinen leicht warmen Klang mit einfacher Bedienung. Anstecken und fertig, allerdings lebt auch er den Akku der Quelle.
Die wesentlichen funktionalen Pluspunkte des EarMen sind das Lautstärke-Poti und der Akku mit paralleler Lademöglichkeit.
Der PowerDac reizt sein Potential nicht wirklich aus. Der Anschluß mit einem Kabel und ein einfachere Bedienung der App wären wünschenswert.