Lohnt sich Reparatur von Kopfhörern?

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MaBuSE74
Neuling
#1 erstellt: 23. Mrz 2007, 03:22
Hallo zusammen,
ich habe schon seit Jahren (1994/1995) einen vivanco SR1000 ifi.
Leider funktioniert die linke Seite nicht mehr.
Ich habe den Kopfhörer mal aufgeschraubt, und festgestellt, das am Linken Signalgeber ein Signal ankommt, aber man hört nichts. :-(

Der kopfhörer hat damals über 300 Mark gekostet. Es wäre schade ihn wegzuschmeißen, da ich eigentlich sehr zufrieden war.
  • Was könnte das den sein?
  • Muß der komplette Signalgeber getauscht werden?
  • Wenn Ja, wo bekomme ich das her?
  • Was würde eine Reparatur beim Hersteller kosten?
  • Wo könnte man das reparieren lassen?
Ich bin im Moment nicht mehr bereit über 150 Euro für einen Kopfhörer auszugeben. Ist heute in der Qualität etwas vergleichbares für ca. 50 bis 75 Euro zu haben?

Viele Fragen
Vieleicht bekomme ich ja ein paar Antworten.
Danke schonmal im Voraus.
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 23. Mrz 2007, 07:58
Hi!

Die Reparatur in einer Werkstatt wird sich kaum lohnen.
Ich glaube auch nicht, dass Vivanco den KH überhaupt noch reparieren kann.

Eine Anfrage beim Service solltest Du natürlich trotzdem in Erwägung ziehen: Vivanco-Service [hotline@vivanco-service.de].

Einen qualitativ vergleichbaren KH bekommst Du zum genannten Budget IMHO leider nicht.

Grüße

Frank
abalamahalamatandra
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 23. Mrz 2007, 12:56
Wie das bei Vivanco aussieht weiß ich auch nicht. Ich habe mal vor Urjahren bei meinem DT 990 beide Treiber austauschen lassen. Ich meine, das hat damals rund 100 Mark gekostet. Keine Frage, ein Reparatur, die sich gelohnt hat. Ich habe das damals über einen Händler laufen lassen (H.O.T., ein Brinkmann-Ableger, lang lang ist's her). Die haben den KH dann beim Hersteller eingeschickt. Ging damals problemlos.

Ich würde auch mal auf jeden Fall bei Vivanco anfragen.
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 23. Mrz 2007, 18:32
Man sollte mal den Widerstand von einem Anschluß des betroffenen Treibers zum anderen messen. Wenn da kein Durchgang festzustellen ist, dann ist irgendwo im Treiber der Winzdraht der Schwingspule gerissen. In diesem Fall würde fast nur noch Austausch des Treibers helfen (und ob man die noch kriegt, tja, da hätte ich bei Vivanco so meine 2fel). Es gibt zwar Leute, die auch so ganz feine Drähte wieder löten können, aber selbst die haben keine Chance, wenn die Bruchstelle ungünstig liegt.

Bei dem genannten Budget müßte man sich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen, da müßte dann aber schon was ordentliches zu kriegen sein (HD580, HD590, K400/401, K500/501, DT990-pre2003 oder sowas halt).


[Beitrag von audiophilanthrop am 23. Mrz 2007, 18:43 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#5 erstellt: 23. Mrz 2007, 19:38
Schade das. Der 1000er Vivanco soll ja recht gut gewesen sein. Da das allgemein bekannt ist (zumindest in berufenen Kreisen), ist es schwierig, den bei Ebay zu bekommen. Ich habe immer mal wieder nach einem gesucht (aber unsystematisch), bis jetzt ist mir aber keiner dort begegnet.
Vul_Kuolun
Inventar
#6 erstellt: 23. Mrz 2007, 23:56
Ich hatte lange Jahre den IFL 2000.

Glaub mir, Du verpasst da bestimmt nichts. Gegen den klingt ein 880 wie eine Subwoofer-Anlage.
Ich würde sagen, heute nicht mehr konkurrenzfähig. Klingt richtig, richtig dünn.


[Beitrag von Vul_Kuolun am 24. Mrz 2007, 00:05 bearbeitet]
Schlappohr
Inventar
#7 erstellt: 24. Mrz 2007, 00:05
das geht schon, so ein bißchen kleinkram löten
viel feind viel ehr!
djs
Stammgast
#8 erstellt: 24. Mrz 2007, 00:49
Kleinkram löten? Spulen zu reparieren, geschweige denn eine Ersatzspule zu bekommen, Prost Mahlzeit.
Und ich habe schon eine Spule reparieren müssen, gerissen und und von der Membran abgelöst. Ergebnis der Arbeit war, weniger Schalldruck auf einer Seite, naja wenigstens hat der Kopfhörer getrennte Lautstärkeregler gehabt und etwas leiser hören tut den Ohren auch gut.

Eines positives hat das alles, die Keine Frage, Lebensgarantie, hat mir kostenlos das Nachfolgermodell beschert und der reparierte Treiber ziert jetzt meinen Namen.

Bei dem Vivianco wäre mal ein Test des Treibers angesagt, vielleicht liegt das Problem auch wo anders, ach ich sehe schhon, es wurde ja erwähnt.

Gruss


[Beitrag von djs am 24. Mrz 2007, 00:53 bearbeitet]
Schlappohr
Inventar
#9 erstellt: 24. Mrz 2007, 01:21
ja ja ok, das kann auch schief gehen.
aber mir fallen da zb die sennheisers ein, die ich mal gemacht hatte, da war die schwingspulenzuleitung aussen am rand der membran abgerissen. liess sich ganz easy machen, hat wunderbar funktioniert.
MaBuSE74
Neuling
#10 erstellt: 25. Mrz 2007, 20:30
zuersteinmal: Danke für die Antworten. :-)


Hüb' schrieb:
Eine Anfrage beim Service solltest Du natürlich trotzdem in Erwägung ziehen: Vivanco-Service [hotline@vivanco-service.de].

Das werd ich auf jeden Fall machen.


Hüb' schrieb:
Einen qualitativ vergleichbaren KH bekommst Du zum genannten Budget IMHO leider nicht. :(

Das habe ich mir schon gedacht.


audiophilanthrop schrieb:
Man sollte mal den Widerstand von einem Anschluß des betroffenen Treibers zum anderen messen. Wenn da kein Durchgang festzustellen ist, dann ist irgendwo im Treiber der Winzdraht der Schwingspule gerissen.

Danke für den Tipp, das werde ich mal ausmessen.
Ich werde mir mal ein Multimeter leihen.
Wie viel Ohm sollten es denn sein?

Ich hatte nur folgendes getestet:
Direkt an den Lötfanen des Treibers das Audiosignal des Kopfhörerausgangs angelegt. Eine Elektronik ist ja nicht in dem KH zu finden. An den Lötfahnen sind noch 2 (ich glaube) Dioden angelötet.


audiophilanthrop schrieb:
:( In diesem Fall würde fast nur noch Austausch des Treibers helfen (und ob man die noch kriegt, tja, da hätte ich bei Vivanco so meine 2fel).

Wo könnte man denn so einen Treiber kaufen. Was würde so was kosten? Macht es sinn sich nach einem defekten KH selben Typs umzusehen und den zu kaufen?


audiophilanthrop schrieb:
Es gibt zwar Leute, die auch so ganz feine Drähte wieder löten können, aber selbst die haben keine Chance, wenn die Bruchstelle ungünstig liegt.

Ich kann und werde keinen Spulendraht löten. Ich habe früher zwar mal Löten gelernt, aber das ist Jahrzehnte her. Ich habe auch nur noch einen 80W Lötkolben, der ist eh nix


Vul_Kuolun schrieb:

Nickchen66 schrieb:
Schade das. Der 1000er Vivanco soll ja recht gut gewesen sein.

Ich hatte lange Jahre den IFL 2000.
Glaub mir, Du verpasst da bestimmt nichts. Gegen den klingt ein 880 wie eine Subwoofer-Anlage.
Ich würde sagen, heute nicht mehr konkurrenzfähig. Klingt richtig, richtig dünn.

Ich war richtig zufrieden mit dem KH.
Ich habe vieleicht nicht die hohen Ansprüche wie einige Mitglieder hier im Forum, aber im Grunde kommt es (meiner Meinung nach) nur auf 2 Punkte an:
  1. Ist man mit dem Klang zufrieden?
  2. Kann man den KH lange Tragen ohne das es ungemütlich wird?
Ich kabe nicht den Vergleich zu vielen anderen KH, aber der 1000er war bisher der besste vorallem im 2. Punkt, den ich bisher getragen hatte.


Danke nochmal für die Antworten.
Ich werde hier posten was sich ergeben hat ;-)

cu
MaBuSE


[Beitrag von MaBuSE74 am 25. Mrz 2007, 20:30 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 25. Mrz 2007, 21:06

MaBuSE74 schrieb:


audiophilanthrop schrieb:
Man sollte mal den Widerstand von einem Anschluß des betroffenen Treibers zum anderen messen. Wenn da kein Durchgang festzustellen ist, dann ist irgendwo im Treiber der Winzdraht der Schwingspule gerissen.

Danke für den Tipp, das werde ich mal ausmessen.
Ich werde mir mal ein Multimeter leihen.
Wie viel Ohm sollten es denn sein?

Ich hatte nur folgendes getestet:
Direkt an den Lötfanen des Treibers das Audiosignal des Kopfhörerausgangs angelegt.

Genau da mußt du auch messen. Rauskommen sollte ein bißchen weniger als die Nennimpedanz (wird aber vermutlich nicht, sondern höchstens was im MOhm-Bereich). Wenn du die nicht weißt, kein Problem, der andere Treiber geht ja noch, dessen Gleichstromwiderstand solltest du mit Umweg über das Kabel problemlos am Stecker nachmessen können.


Eine Elektronik ist ja nicht in dem KH zu finden. An den Lötfahnen sind noch 2 (ich glaube) Dioden angelötet.

Einfache Methode zur Pegelbegrenzung, ein Simpelst-Limiter sozusagen.




audiophilanthrop schrieb:
:( In diesem Fall würde fast nur noch Austausch des Treibers helfen (und ob man die noch kriegt, tja, da hätte ich bei Vivanco so meine 2fel).

Wo könnte man denn so einen Treiber kaufen. Was würde so was kosten? Macht es sinn sich nach einem defekten KH selben Typs umzusehen und den zu kaufen?

Ansprechpartner ist erstmal der Service des Herstellers, Kostenpunkt schwer zu sagen. Wenn die nix mehr haben, kann man sich ja mal nach einem Defektgerät umsehen - aber diese Vivancos sind schon ziemlich rar, soweit ich weiß. Ach ja, sieh mal nach, ob der Treiber überhaupt halbwegs einfach auszutauschen ist, eingeklebt wäre nicht so schön.




audiophilanthrop schrieb:
Es gibt zwar Leute, die auch so ganz feine Drähte wieder löten können, aber selbst die haben keine Chance, wenn die Bruchstelle ungünstig liegt.

Ich kann und werde keinen Spulendraht löten. Ich habe früher zwar mal Löten gelernt, aber das ist Jahrzehnte her. Ich habe auch nur noch einen 80W Lötkolben, der ist eh nix :D

Ja klar, da müßte man schon jemanden finden, der das für einen macht. (Es gibt sogar Leute, die löten beruflich Bonddrähte von Hand, oder SMD-Widerstände von so 0,5 mm Länge - Wahnsinn, sag ich nur.) Ich mit meiner Maulwurfsicht würde das auch nicht selber probieren...
Vul_Kuolun
Inventar
#12 erstellt: 25. Mrz 2007, 22:57

ch war richtig zufrieden mit dem KH.
Ich habe vieleicht nicht die hohen Ansprüche wie einige Mitglieder hier im Forum, aber im Grunde kommt es (meiner Meinung nach) nur auf 2 Punkte an:

1. Ist man mit dem Klang zufrieden?
2. Kann man den KH lange Tragen ohne das es ungemütlich wird?


Ich wollte den KH nicht schlecht machen, im Gegenteil. Ich fand den IFL 2000 vor allem von der Räumlichkeit her immer supergeil, und er war sicher ein Grund dafür, daß ich mich in's "kopfhören" verliebt habe.
Aber gegen einen modernen, hochwertigen KH (was die Vivancos ja seinerzeit auch waren)hat er sowas von keine Chance, du machst Dir kein Bild.
Ausserdem ist es so, daß Nickchen (der im Post vorher geschrieben hatte, er interessiert sich für den 1000er) bekanntermaßen ein ziemlicher Basskopf ist, und gerade im Bass hat zumindest der 2000 mal richtig geschwächelt. Hat mich nie gestört, bis ich mal nen modernen KH gehört habe.
Bevor Du dir allzuviel Stress oder hohe Kosten mit der Reparatur antust, probier mal nen modernen KH. Glaub mir, den Versuch (und ein paar Euro extra) ist's wert.


[Beitrag von Vul_Kuolun am 25. Mrz 2007, 23:00 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#13 erstellt: 26. Mrz 2007, 20:39

Vul_Kuolun schrieb:
Ausserdem ist es so, daß Nickchen bekanntermaßen ein ziemlicher Basskopf ist

Deine Informationen sind etwas veraltet. Bin mit dem 880er mit +2 untenrum sehr glücklich mittlerweile.


Vul_Kuolun schrieb:
Bevor Du dir allzuviel Stress oder hohe Kosten mit der Reparatur antust, probier mal nen modernen KH. Glaub mir, den Versuch (und ein paar Euro extra) ist's wert.
Absolut. Ich hatte mal einen DT990 von Ende der 80er -richtig teuer und gut seinerzeit- der von heutigen Einsteiger-KH der Klasse bis 75€ sowas von plattgemacht würde...


[Beitrag von Nickchen66 am 26. Mrz 2007, 20:43 bearbeitet]
Gschmeidi
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Mrz 2007, 21:04
ziemlich wahrscheinlich ist dass das ohmeter open loop anzeigt = kein durchgang. könnt aber auch ein kurzer in der wicklung sein.

normalerweise sollte es ein ohmscher widerstand sein der deutlich unter der nennimpedanz liegt. löten halte ich für ziemlich unmöglich, allein weil die hitze sicher der beschichtung nicht allzu gut tun würde.

bleibt eigentlich nur reperatur oder neukauf. ich vermute fast dass in unserer heutigen "konsum & wegwerfgesellschaft" ersteres unrentabel sein wird
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