Warum sind "Studio"-KHV so günstig?

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sunlite
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 20. Nov 2007, 11:31
Hallo zusammen,

auf der Suche nach einem KHV bin ich im Musicstore auf KHVs von Behringer gestoßen. Kann mir bitte mal jemand sagen, warum offenbar im Studio eingesetzte 4-fach-KHVs von Behringer so viel günstiger sind, als die üblichen Verdächtigen? Danke für Euer Feedback!

Grüße

Marc
sai-bot
Inventar
#2 erstellt: 20. Nov 2007, 12:34

marc1966 schrieb:
Kann mir bitte mal jemand sagen, warum offenbar im Studio eingesetzte 4-fach-KHVs von Behringer so viel günstiger sind, als die üblichen Verdächtigen?

Kurz: Weil die üblichen Verdächtigen gut sind, die Behringers nicht.

Lang:
1) Behringer ist nicht grad die High-End-Marke. Aus deren Gitarrenboxen kommen Töne raus, aber man ist besser bedient, wenn man gleich etwas mehr Geld ausgibt, für Behringer-Mikros gilt dasselbe. Warum sollte es bei KHV anders sein?
2) Die Studio-KHV mit 4 KH-Buchsen sind einfach nur dafür ausgelegt, irgendwie 4 KH zu betreiben. Ein Frequenzgang glatt wie ein Lineal ist da nicht so wichtig. Bei Hifi-KHV kommt es genau darauf an.

Das Ganze ist ausdrücklich kein Angriff auf das Studio-Segment: Es gibt sehr gute KHV im Studiobereich, nur kosten die eben auch ihre Euros. Der Lake People G99 ist made in Germany und dafür recht günstig, aber eben kein "Superschnapp". LP war ursprünglich wohl als High-End Studio-Equipment gedacht, aber dann sind die Hifi-Kopfhörer drauf aufmerksam geworden. Ich glaube aber kaum, dass der nächste Hype hier Behringer 4fach-KHV heißt.

Es gibt übrigens auch nicht empfehlenswerte Hifi-KHV (und das mehr als genug): Die Creek-KHV und der KHV von Grado sind nicht grad die Preis-/Leistungswunder, die Project Headbox soll (hab sie noch nicht gehört) auch nicht grad der Knüller sein...

Zuletzt
Wenn es billig und ordentlich sein soll, führt wohl kein Weg an einem CMoy oder anderen "üblichen Verdächtigen" um die 100 Euro vorbei
sunlite
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Nov 2007, 12:39
Danke Sai-Bot! Sehr aufschlussreich.

Dachte immer Behringer wäre ein echt guter Name im Studiobereich.

Grüße

Marc
sai-bot
Inventar
#4 erstellt: 20. Nov 2007, 13:32

marc1966 schrieb:
Dachte immer Behringer wäre ein echt guter Name im Studiobereich.

Für den Studiobereich kann ich eigentlich auch gar nicht sprechen. Da kenn ich mich nicht aus. Kann sein, dass die gute Equalizer etc. bauen.

Im Bereich Gitarre/Gesang kenne ich nur diese low-budget-Sachen und die taugen aus meiner Sicht nicht so wirklich. Ganz ordentlich verbaut, aber qualitativ trotzdem nicht das Gelbe vom Ei. Ein befreundeter Gitarrist hat sich aus meiner Sicht den guten Sound seines Topteils mit einer extrem beschissenen Behringer 4x12er zerschossen. Eine etwas bessere LS-Box und vielleicht ein paar Euro weniger für das Topteil und er hätte nen super Klang
BeastyBoy
Inventar
#5 erstellt: 20. Nov 2007, 14:01
ein Grund ( aber sicher nicht der alleinige) ist der, daß die Gewinnspannen bei Studioequip. deutlich kleiner sind als im HiFi Bereich.
bearmann
Inventar
#6 erstellt: 20. Nov 2007, 20:28
Ich sehe das ähnlich, wie sai-bot. Im Studiobereich hat der gemeine KHV eher den Status eines Arbeitstiers. Schwarzer Kasten, an dem ich X Kopfhörer betreiben kann, that's it.
Für die Kopfhörer, die da dranhängen braucht man auch nicht wirklich mehr. (Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel) Im Studiobereich sind sie dann eben nur nicht so dreist, wie Grado & Co. und knöpfen dir dafür $200 ab.

Wenn das Budget bei weniger, als 100€ liegt, würde ich mich auch nach einem C-Moy umsehen (oder selbst einen zusammenbauen). Der B-Tech wäre zwar auch eine Option - finde ich vom P/L-Verhältnis her, aber nicht sooo interessant.

Grüße,
bearmann


[Beitrag von bearmann am 20. Nov 2007, 20:30 bearbeitet]
Matzio
Inventar
#7 erstellt: 20. Nov 2007, 21:55

marc1966 schrieb:
Danke Sai-Bot! Sehr aufschlussreich.

Dachte immer Behringer wäre ein echt guter Name im Studiobereich.

Grüße

Marc



Hi, Marc,

Genau das Gegenteil ist der Fall: sind Budgetgeräte.
Auch dort hält "Geiz ist geil" Einzug.


Grüße,
Matzio
Matzio
Inventar
#8 erstellt: 20. Nov 2007, 22:20

bearmann schrieb:
Ich sehe das ähnlich, wie sai-bot. Im Studiobereich hat der gemeine KHV eher den Status eines Arbeitstiers. Schwarzer Kasten, an dem ich X Kopfhörer betreiben kann, that's it.
Für die Kopfhörer, die da dranhängen braucht man auch nicht wirklich mehr. (Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel) Im Studiobereich sind sie dann eben nur nicht so dreist, wie Grado & Co. und knöpfen dir dafür $200 ab.

Wenn das Budget bei weniger, als 100€ liegt, würde ich mich auch nach einem C-Moy umsehen (oder selbst einen zusammenbauen). Der B-Tech wäre zwar auch eine Option - finde ich vom P/L-Verhältnis her, aber nicht sooo interessant.

Grüße,
bearmann



Hi,

Man sollte aber auch da nicht alles über einen Kamm scheren und unterscheiden, wofür und für wen genau dort ein KHV eingesetzt werden soll, ob für die Musiker beim Einspielen (dann ein flexibler, kräftiger 4-, 6-, 8-fach KHV (von billig bis teuer), oder für den Toning. beim Abmischen (dann ein hochwertiger (teurer) KHV, evtl. mit DA-Wandler).


Grüße,
Matzio
bearmann
Inventar
#9 erstellt: 20. Nov 2007, 22:26

Matzio schrieb:
Man sollte aber auch da nicht alles über einen Kamm scheren und unterscheiden, wofür und für wen genau dort ein KHV eingesetzt werden soll...


Absolute Zustimmung. Wollte auch nicht so verstanden werden, dass alle Studio-KHVs kategorisch schlecht/minderwertig sind.

Auf der anderen Seite ist es aber eben auch ein Trugschluss anzunehmen, dass man im "rationalen und vernünftigen" Studiobereich nun KHV-Schnäppchen bekommt, die jeden Hifi-KHV an die Wand spielen (TM).
Man kriegt, für was man bezahlt... (ok, ok... nicht immer ;))

Grüße,
bearmann
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