Röhrenverstärker ohne Last? Mindestlast?

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g.vogt
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Mrz 2006, 22:11
Hallo alle miteinander,

per Suche wurde ich nicht hinreichend fündig - verzeiht mir, wenn meine Frage doch schon mal beantwortet worden ist.

Ich habe gelesen und halbwegs verstanden, warum Röhrenverstärker nicht ohne Last betrieben werden dürfen. Da ich nach einer betriebssicheren Lösung suche, um die Lautsprecher von einer Surroundanlage bedarfsweise auf den Röhrenverstärker umzuschalten, interessiert mich folgendes:

Meine Frage an die Experten unter euch:

a) Gibt es Erfahrungswerte, dass bei einer gewissen Mindestlast (die man eventuell parallel zum Lautsprecher ständig aufgeschaltet lassen könnte) keine Schäden auftreten?

b) Kommt es zu einer solchen Schädigung (vorausgesetzt der Amp arbeitet ansonsten fehlerfrei) nur, wenn der Amp ein Eingangssignal hat?

(Hintergedanke dazu: Würde es ausreichen wenn eine Umschaltlösung mit Sicherheit die Lautsprecher auf den Röhrenamp umlegt bevor dessen Einschaltmuting (wie es z.B. der Cayin A50T besitzt) das Eingangssignal freigibt?)

c) Kommt ein Röhrenamp für kurze Zeit (einige Sekunden) damit klar, dass er bei vorhandenem Eingangssignal an der 4-Ohm-Klemme mit 2 Ohm belastet wird?

(Hintergedanke dazu: Wenn a) und b) nicht in Frage kommen wäre mein nächster Lösungsansatz für eine sichere Umschaltung, dass der Amp mit 4-Ohm-Drahtwiderständen belastet wird, die erst einige Sekunden nachdem die Lautsprecher auf den Röhrenamp umgeschaltet worden sind, abgetrennt werden.)

Mit internetten Grüßen
g.vogt
JBrinkmeier
Neuling
#2 erstellt: 06. Mrz 2006, 23:27
Hi,

es ist richtig und wichtig einen Röhrenverstärker niemals ohne Last betreiben!!!

Ohne Last + Eingangssignal = Sichere Tod

Ohne Last ohne Eingangssignal = Evtl. Tod ein Knackser, Rauschen oder Ähnliches reicht evtl. schon

Tod durch Hochspannungsüberschälge im Trafo.
Trafo ist teuer....

Kurzzeitige Überlastung mit 2 Ohm bei moderater Aussteuerung schadet nichts.

Beste Lösung ist mit Drahtwiderständen !!! Beim Umschalten Eingangssignal kurzschließen oder auf leise drehen.
Die Drahtwiderstände müssen nicht hochbelastbar sein, wenn sichergestellt ist das kein Signal am Verstärker liegt.

Viel Spaß beim basteln


Hans


Hans
Voice_of_the_theatre
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Mrz 2006, 00:10
Laut meines Wissens schadet einem Rohrenverstärker der Kurzschluss (im Gegesatz zum Transitor) überhaupt nichts. Warum schaltest du die Ausgänge dann nicht ein fach kurz?
g.vogt
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Mrz 2006, 09:22
Hallo,

Voice_of_the_theatre schrieb:
Laut meines Wissens schadet einem Rohrenverstärker der Kurzschluss (im Gegesatz zum Transitor) überhaupt nichts. Warum schaltest du die Ausgänge dann nicht ein fach kurz?

wieso sollte ich? Die überlegte Umschaltlösung mit Relais würde durch zwei passende Drahtwiderstände nur unwesentlich teurer und nicht nennenswert komplexer.

Lieber (weil einfacher zu realisieren) wäre mir, wenn man die Lautsprecher problemlos umschalten könnte solange der Amp im Muting ist - aber das scheint ja auch nicht 100%ig sicher zu sein.

Ergänzung: In einer Bedienungsanleitung eines Octave-Amps las ich, bei aktiviertem Muting könne man problemlos Signal- und Lautsprecheranschlüsse wechseln. Lässt sich dies auf andere Röhrenamps mit Muting-Funktion übertragen?

Mit internetten Grüßen
g.vogt


[Beitrag von g.vogt am 07. Mrz 2006, 14:25 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Mrz 2006, 17:28

Voice_of_the_theatre schrieb:
Laut meines Wissens schadet einem Rohrenverstärker der Kurzschluss (im Gegesatz zum Transitor) überhaupt nichts.


Wenn der Verstärker keine Gegenkopplung vom Ausgang her hat (was bei vielen sogenannten Hifi-Röhrenverstärkern der Fall ist, was aber schlechte Messwerte und entsprechenden undnatürlichen Klang liefert), darf er kurzgeschlossen werden, weil der Ausgangsstrom und damit die Röhrenbelastung damit nicht verändert wird.
Ein Verstärker mit Gegenkopplung (mehr als die Hälfte aller Geräte) erhöht aber bei einem Kurzschluss entsprechend die Ansteuerung der Endröhren, sodass diese bis in unzulässige Bereiche getrieben und damit beschädigt werden.
DB
Inventar
#6 erstellt: 07. Mrz 2006, 19:23
Hallo,

g.vogt schrieb:

a) Gibt es Erfahrungswerte, dass bei einer gewissen Mindestlast (die man eventuell parallel zum Lautsprecher ständig aufgeschaltet lassen könnte) keine Schäden auftreten?


Nein.



b) Kommt es zu einer solchen Schädigung (vorausgesetzt der Amp arbeitet ansonsten fehlerfrei) nur, wenn der Amp ein Eingangssignal hat?

Yup.



(Hintergedanke dazu: Würde es ausreichen wenn eine Umschaltlösung mit Sicherheit die Lautsprecher auf den Röhrenamp umlegt bevor dessen Einschaltmuting (wie es z.B. der Cayin A50T besitzt) das Eingangssignal freigibt?)

Ja.



c) Kommt ein Röhrenamp für kurze Zeit (einige Sekunden) damit klar, dass er bei vorhandenem Eingangssignal an der 4-Ohm-Klemme mit 2 Ohm belastet wird?

Das ist problemlos.

Noch ein paar Anmerkungen: bei weitem nicht alle Röhrenverstärker gehen bei Ausgangsleerlauf hoch. Bei Ela-Verstärkern war das ein ganz normaler Betriebszustand, den die Kisten auch überleben mußten.
Problematisch sind hohe Spannungsspitzen auf der Primärseite, die den Röhren, ihren Fassungen und dem Übertrager schaden können. Eine Lösung wäre z.B. ein passend bemessener gasgefüllter Überspannungsableiter parallel zur Primärseite des AÜ. MOVs sind da nicht so der große Bringer, die fangen irgendwann vorher schon an zu leiten und haben auch tw. erhebliche Kapazitäten.

MfG

DB
Amperlite
Inventar
#7 erstellt: 13. Feb 2008, 19:01

DB schrieb:

g.vogt schrieb:

a) Gibt es Erfahrungswerte, dass bei einer gewissen Mindestlast (die man eventuell parallel zum Lautsprecher ständig aufgeschaltet lassen könnte) keine Schäden auftreten?


Nein.

Ich grab das aus Interesse nochmal aus:

Man kann also durch feste Beschaltung mit einem Widerstand (z.B. 47 Ohm) nicht sicher gewährleisten, dass das Gerät beim Trennen der Lautsprecher keinen Schaden nimmt?
hf500
Moderator
#8 erstellt: 13. Feb 2008, 23:08
Moin,
vollkommen sicher nicht, aber einen Schutz gegen Leerlauf bilden solche "Grundlastwiderstaende" schon.
Deshalb sollte man sie immer direkt an die Ausgangsklemmen loeten.
Wert 6-10x Nennlast, je nach Verstaerkerleistung 2-5W belastbar, das sollte genuegen.

73
Peter
Tischi73
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 16. Feb 2008, 00:08
Wie wärs mit einem Überspannungsableiter an den Ausgangsklemmen wie z.B. Epcos M51-C90X oder M51-A230X? So eine ähnliche Lösung mit einer offenen Funkenstrecke ist mir schon mal bei einer alten röhrisierten PA-Endstufe begegnet.


[Beitrag von Tischi73 am 16. Feb 2008, 00:10 bearbeitet]
DB
Inventar
#10 erstellt: 16. Feb 2008, 20:54
Nun, so schrieb ich ja schon, vor fast zwei Jahren.

MfG

DB
nickchang
Stammgast
#11 erstellt: 14. Dez 2013, 20:42
Und wie schalte ich nun zuverlässig die lautsprecherkabel vom marantz avr zur neuen jadis röhre um?
Habe momentan einen dynavox amp-s, wäre ein dodocus sicherer?

Mfg
Flo
DB
Inventar
#12 erstellt: 15. Dez 2013, 11:01
Hallo,


g.vogt (Beitrag #1) schrieb:

Ich habe gelesen und halbwegs verstanden, warum Röhrenverstärker nicht ohne Last betrieben werden dürfen.

das ist so nicht ganz richtig. Für Verstärker in Ela-Anlagen stellt Vollaussteuerung bei ausgangsseitigem Leerlauf einen völlig normalen Betriebszustand. Die kommen damit auch zurecht, ohne Schäden davonzutragen.
Wenn Du ganz auf Nummer sicher gehen willst, dann schalte zwischen die Anoden der Endröhren einen gasgefüllten Überspannungsableiter passender Spannung.


MfG
DB
Nertsch
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Dez 2013, 16:43
Hallo,


Sinn und Unsinn der folgenden Schaltungstopologir, seien mal aussen vor gelassen.

Jetzt zur Frage:
Warum nimmt der Trafo über der 205D bzw. die 205D keinen Schaden in der folgenden Schaltung ? Die Stufe läuft doch völlig ohne Last.
http://www.dhtrob.co...300B%20205D%20SE.GIF


Oder funktioniert diese Schaltung gar nicht? (Ich habe sie nicht aufgebaut)

Gruß
Gerhard
mk0403069
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 15. Dez 2013, 17:38
Hi Nertsch,

Auf die Antwort hierauf bin ich sehr gespannt...
Vielleicht, weil die 205D als Treiber in dieser Schaltung weit unter ihrem Potential betrieben wird? Na mal sehen...

Nur soviel, die Schaltung läuft, sogar ausgezeichnet. Habe einen Interstage von Hammond 126(C oder D?) benutzt.
Allerdings habe ich auf der Sekundärseite des Interstage einen Widerstand von einigen 10k (genauer Wert richtet sich nach den jeweils verwendeten Röhren) parallel eingesetzt...minimiert Klirr. Es funzt aber auch ohne Diesen.

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 17. Dez 2013, 11:17
Servus zusammen,

nun, die 205D wird nach Überfliegen des Datenblattes mit einem Spannungsverstäkrung in der Gegend von 7 bei ohmschem Lastwiderstand angegeben. Verdoppeln wir das mal wegen der (sekundärseitig unbelasteten und daher im wesentlichen als Anodendrossel wirkenden) Trafokopplung großzügig auf eine 14-fache Verstärkung und gehen wir von einem Eingangspegel von 2[Veff] aus......dann haben wir ohne jeden induktiven Überhöhungseffekt ca. 79[Vss] an der Primärwicklung des Übertragers stehen. Nun ist eine Triode (wegen ihres relativ niedrigen Innenwiderstandes) alles andere als eine ideale Stromquelle (bedämpft also die Primärwicklung entsprechend), und außerdem wirken ja auch noch die Verluste des Übertragers. Gehen wir mal von einer Überhöhung um ca. den Faktor 2 aus, dann haben wir bei diesem 1:1 Übertrager ca. 160[Vss] am Gitter der Endröhre anstehen - viel mehr macht bei dieser Endröhre (µ = ca. 4) auch keinen Sinn. Verdoppeln wir jetzt großzügig dieses 160[Vss] nochmal - dann haben wir 320[Vss], die der Primär- und Sekundärseite des Zwischenübertragers "zugemutet" werden. Diese Spannung sollte noch jede anständige Standardisolation in einem M-Kern-Übertrager (oder äquivalentem) mitmachen, ohne daß es in der Wicklung knallt.

Trotzdem wäre in der o.a. Schaltung ein Lastwiderstand auf der Sekundärseite des Zwischenübertragers anzuraten, weil er über seine Dimensionierung für definierte Verhältnisse sorgt. Weiterhin ist mir der Sinn der "Tribute Grid Choke" in diesem Schaltbild nicht klar. Die muß ja viele, viele hundert Henry groß sein, soll auch bei Ansteuerung aus halbwegs hochohmigen Quellen da nur irgendwie Baß rauskommen. Scheinbar geht's in der Schaltung darum, hochohmige Gitterableitwiderstände zu vermeiden, weil die ja rauschen könnten. Das ist zunächst per se erst einmal richtig, aber bei den zugrunde liegenden Signalpegeln und Freiheitsgraden in der Dimensionierung dieser Widerstände völlig irrelevant.

Bei Ausgangsübertragern sieht die Sache dagegen anders aus: Ohne Gegenkopplung und mit genügend hoher Betriebsspannung der Endstufe (und speziell bei hochohmigeren Pentoden) können da im unbelasteten Zustand des Ausgangsübertragers in dessen Primärwicklung durchaus mehrere [kVss] entstehen - und die Knallerei der Überschläge in der Wicklung hört man dann. Da gibt's allerdings eine einfache und sehr effektive Abhilfe: Gasgefüllte Überspannungsableiter parallel zur Primärwicklung - z.B. diese hier: www.epcos.com/inf/100/ds/a81a600xgx2990.pdf

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 17. Dez 2013, 11:30 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 17. Dez 2013, 11:25
Generell kann man von folgendem ausgehen:
Bei maximaler Sinusansteuerung kann sich die Ausgangsspannung an der Endröhren-Anode bei positiver Eingangshalbwelle bis NULL bewegen und im Sperrfall somit bis zum doppelten Wert der Betriebsspannung.

Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich die Röhre voll leitend mache (langsam mit einem Sinus), dann aber schlagartig voll sperre, dann habe ich eine bestimmt lange Zeit im Trafo das Magnetfeld aufgebaut. Wird dieser Strom jetzt aber schlagartig auf Null gesetzt (z.B. die Endröhre im Betrieb herausgezogen), so wirkt das in einer angenommen 10 mal kürzeren Zeit, also muss die gespeicherte Energie in einem Zehntel der Zeit abgebaut werden, was eine zehn mal höhere Impulsspannung zur Folge hat. Nach diesem Prinzip funktionierte die alte Zündspule im Auto oder der Weidezaun des Bauern.

Haben wir einen Verstärker mit darauf berechneter Über-Alles-Gegenkopplung (PA-Verstärker für 100V Betrieb), so kann dieser problemlos ohne Last betrieben werden, aber niemals mit einem Kurzschluss am Ausgang, weil damit die Gegenkopplung versucht, den Spannungsausfall zu kompensieren.

Dies ist das Eine. Und das Zweite ist, dass der Ausgangstrafo dann zur "Zündspule" wird, wenn keine Last vorhanden ist und daher die "Entladung" nicht langsam erfolgen kann. Betrachten wir eine Verstärkerschaltung, so haben wir die Röhre, den Trafo und den Lautsprecher. Den Trafo könnten wir als "Übersetzung" ansehen, denn er macht normalerweise nichts anderes. Es ist einfach die "Übersetzung" von 5,6k auf 5,6 Ohm, also eine Impedanzübersetzung 1000:1 oder eine Spannungsübersetzung von 31.622776 : 1. Und da dies mit hohem Wirkungsgrad geschieht können wir sagen, dass wir an der Röhre einfach auch eine Last von 5.6k anbringen könnten.

Betrachten wir also die Schaltung mal so, dann hätten wir die Röhre mit ihrer Last. Aber die Röhre selbst stellt durch ihren Ri auch eine Last dar und zwar eine, welche parallel zur Trafospule angeschlossen ist. Nun ist bekanntlich der Ri einer Pentode etwa 10 mal so gross wie der Ra, in unserem Beispiel folglich 56k. Und damit könnte die Stromänderung beim Unterbrechen der Zuleitung nur 10% dessen werden, was normalerweise an Stromänderung passiert. Um die gespeicherte magnetische Energie abzubauen würde demnach die Spannung auf das Zehnfache ansteigen.
Haben wir es mit einer Triode als Endröhre zu tun, so ist deren Ri etwa 0.3 mal Ra, also etwa 1,87k und damit kann der Spannungsimpuls nicht so stark zunehmen.

Wenn wir uns also die vorliegende Schaltung mit der Treiber- und der Endtriode vorstellen, so ist eigentlich ein Spannungsimpuls an der Endröhren-Anode recht unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass durch Eingangsimpulse (Störungen, Knackser) Spannungsspitzen an dem Trafo der Treiberröhre entstehen und diese die Endröhre unzulässig ansteuern. Da macht es tatsächlich Sinn, diesen Trafo mit einem Widerstand zu belasten, um konkrete Verhältnisse zu erreichen.
richi44
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Dez 2013, 11:35
Herbert schrieb:

Weiterhin ist mir der Sinn der "Tribute Grid Choke" in diesem Schaltbild nicht klar. Die muß ja viele, viele hundert Henry groß sein, soll auch bei Ansteuerung aus halbwegs hochohmigen Quellen da nur irgendwie Baß rauskommen.

Ich vermute, dass durch diese Eisenansammlung versucht wurde, die "unbeliebten" Koppelkondensatoren zu umgehen. Dass dies eine Schnapsidee ist, die jeder Grundlage entbehrt ist eine andere Geschichte.
Wäre es der hohe Gitterableitwiderstand mit seinem Rauschen, so müsste dieser tatsächlich weit über 1M sein. Und sobald ja ein Quellgerät angeschlossen ist, liegt dessen Ri parallel zum Rg und leitet dessen Rauschspannung somit auf Masse ab.
Ich behaupte einfach mal: Da hatte einer eine Idee, dass man auf Koppel-C und Rg verzichten kann, wenn man das (nicht vorhandene) Problem durch (problembehaftete) Drosseln und Trafos aus der Welt schafft.
pragmatiker
Administrator
#18 erstellt: 17. Dez 2013, 11:49
Klar, so isses - an die bösen, bösen Koppelkondensatoren hab' ich jetzt gar nicht gedacht, Richard.....

Grüße

Herbert
mk0403069
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 17. Dez 2013, 12:36
Moin,

Ich muss gestehen, dass ich die "Gridchoke" weggelassen habe, weil sich mir der Sinn auch nicht erschließen wollte.
Wenn ich "böse Kondensatoren" substituieren will, dann nehme ich einen Eingangsübertrager. Wie das mit einer Drossel gehen soll, keine Ahnung.
(man will ja schließlich auch seine teuren Quellen im "Fall des Falles" schützen...)

Gruß, Matthias

Edit:
In diesem Post unter Effektgerät2 sind die Messergebnisse für eine völlig ähnliche Schaltung...nur die 205D wurde in diesem Fall durch eine 6SN7 ersetzt...aufgeführt. Und da ist ein Eingangs-Übertrager und ein Interstage-Übertrager und keinerlei Kondensator im Signalweg. Warum wird immer auf "bösem Eisen" herumgeritten und der Ersatz von Kondensatoren ins Lächerliche gezogen? Die Messergebnisse sprechen für sich...und der Klang ist, subjektiv, durchaus zufriedenstellend .


[Beitrag von mk0403069 am 17. Dez 2013, 13:44 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 17. Dez 2013, 16:44
Niemand reitet auf eisen, da sitzt man zu hart!

Im Ernst, es wird immer wieder versucht, Koppelkondensatoren zu vermeiden, dabei konnte noch keiner einen negativen Einfluss nachweisen oder erklären. Sicher ist, dass Kondensatoren bei sachgerechtem Einsatz (im Gegensatz zu Eisendrosseln) keinen Klirr erzeugen und auch kein Rauschen oder sonstige Unzulänglichkeiten. Und wenn man etwas nachweisen wollte, so liegt dies in einer Grössenordnung, die von Röhren oder Transistoren nicht ansatzweise in dieser Qualität erreicht wird.

Wenn ich "böse Kondensatoren" substituieren will, dann nehme ich einen Eingangsübertrager. Wie das mit einer Drossel gehen soll, keine Ahnung.
(man will ja schließlich auch seine teuren Quellen im "Fall des Falles" schützen...)


Warum wird immer auf "bösem Eisen" herumgeritten und der Ersatz von Kondensatoren ins Lächerliche gezogen?

Erstens ist ein Eingangsübertrager dann sinnvoll, wenn man eine entsprechende Schaltung verwendet, also zumindest ein Nullohm-Eingang oder besser noch eine mit negativem Re. Dann kann man die Leistung auf dem Eingangstrafo eliminieren und damit die Klirrwerte wirklich in Bereiche bringen, wo sie selbst messtechnisch nicht mehr auffallen. In der Studiotechnik ist dies üblich, nicht aber in der "Jubelelektronik".
Fürchtet man sich vor Kurzschlüssen in Röhren, dann muss man sich im klaren sein, dass der Eingangstrafo Spannungsimpulse nicht verhindern kann, höchstens dauernd anliegende Spannungen. Und das kann die Drossel genau so gut.
Oder man schaltet am Geräte-Eingang Zenerdioden hinzu, welche ab ihrer Maximalspannung die Spannung begrenzen und damit ein "Austreten" von gefährlichen Spannungen verhindern. Und wenn man zusätzlich einen Kondensator als Koppelglied verwendet, dann ist jede Gleichspannung (über längere Zeit) vermieden.

Dass von Highendern immer mal wieder die Kondensatoren als Quell allen Übels (zumindest einem Quell) herhalten müssen hat mit Lächerlichkeit nichts zu tun. Es ist also nicht der Kondensator, der ins Lächerliche gezogen wird sondern jener Bastler, der glaubt, die Kondensatoren verteufeln zu müssen und dabei (mangels Verständnis) weit schlechtere Alternativen wählt....


[Beitrag von richi44 am 17. Dez 2013, 17:08 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 17. Dez 2013, 17:48
Hallo,


Es ist also nicht der Kondensator, der ins Lächerliche gezogen wird sondern jener Bastler, der glaubt, die Kondensatoren verteufeln zu müssen und dabei (mangels Verständnis) weit schlechtere Alternativen wählt....


Vielleicht wollte der "jener Bastler" auch nur mal prüfen, ob was an den Aussagen von "Röhrengurus" dran ist, nämlich dass Eisen grundsätzlich schlecht sei. Bei richtiger Ausführung kommt es aufs Gleiche hinaus...Kondensator ist nicht schlechter als Eisen und Eisen ist nicht schlechter als Kondensator.
Zumindest kann ich von mir behaupten, dass ich es überprüft habe.

Aber wir sind schon wieder OffTopic...

Gruß, Matthias
richi44
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 18. Dez 2013, 09:42
Ob Du generell mal den passenden Messgerätepark hast, um dies überprüfen zu können bezweifle ich. Und Dir fehlt mit Sicherheit das Wissen um fest zu legen, was wie geprüft werden soll.

Ich sage einfach mal, dass der Eisenkern im Gegensatz zur statischen Speicherung eine Hysteresis aufweist und dass allein schon daraus ein grundsätzlicher Fehler entsteht. Dies ist auch bei einer Aufzeichnung auf Tonband der Fall und auch da kommen wir, trotz HF-Vormagnetisierung, nicht um Verzerrungen herum.
Prinzipiell solltest Du mit solchen Aussagen:

Kondensator ist nicht schlechter als Eisen und Eisen ist nicht schlechter als Kondensator.

mehr als nur vorsichtig sein denn ganz offensichtlich hast Du keine Ahnung, worum es im Einzelnen geht. Es reicht einfach nicht, seitenweise Bildchen von seinen Messgeräten ins Netz zu stellen, wenn man nicht weiss, was wie gemessen werden soll. Und was Du allenfalls gehört haben willst und warum, ist keine wissenschaftliche Vorgehensweise und darum in diesem Zusammenhang nicht von Belang!

Übrigens habe ich nicht Dich mit dem Bastler gemeint, sondern die Highenten, welche derartige Behauptungen in die Welt setzen. Wenn Du Dich aber angesprochen gefühlt hast ist es entweder ein Irrtum Deinerseits oder es wäre ein Stück Wahrheit vorhanden....
mk0403069
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 18. Dez 2013, 13:08
Hallo,

Habe meine Antwort hier geschrieben Klick.
Das Thema gehört hier einfach nicht her.

Gruß, Matthias
nickchang
Stammgast
#24 erstellt: 18. Dez 2013, 18:30
Ihr seid ja lustig, was man mit einer simplen frage so alles auslösen kann
mk0403069
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 19. Dez 2013, 00:15
Hi Flo,

Das ist doch noch GAR NICHTS, gegen dass was sonst so abläuft...
Wenn Du eine, dem Richi konträre Meinung hast, könntest Du vielleicht auch mal sowas lesen:


...Und ich bin ziemlich sicher, dass Dich die anderen User ebenfalls kennen gelernt haben und auf Deine Äusserungen nicht mehr reagieren.
Gehab Dich wohl


Ich wurde also sozusagen "in Unehren verabschiedet"...

Nur soviel...stelle eine konkrete Frage und Du wirst "BlaBla" zur Antwort bekommen...
Weise nach, dass Etwas anders ist, als "mit der Keule" ins Forum hineingeprügelt...und Du wirst aufs Übelste beschimpft, zum Arzt geschickt oder sonst irgendwie diffamiert...nebst Unterstellungen, dass Du nicht in der Lage bist, irgendwelche Zusammenhänge zu begreifen oder ein triviales Messgerät bedienen zu können...wenn Das dann nicht fruchtet, wird Dir unterstellt, dass Du "Dir in die Tasche lügst" also die Messergebnisse "getürkt" sind. (Nicht umsonst fotografiere ich mittlerweile den Bildschirm meines Messgerätes, denn dass ich einen computererzeugten Plot abbilde ;), weil Den könnte ich ja "getürkt" haben... )

Sei also vorsichtig...könnte mit Sperrung oder gar mit Verhaftung wegen Majestätsbeleidigung enden, wenn Du etwas Anderes bevorzugst oder gar verbreitest, was nicht der "offiziellen Meinung" entspricht...

Mit besten Grüßen, Matthias.

PS: Zu Deiner eigentlichen Frage...der Dynavox AMP-S ist nicht wirklich eine gute Wahl, da er eine Mittelstellung hat, und somit beide Verstärker vom Lautsprecher getrennt sein können. Habe bei Verwendung dieses Umschalters jeweils einen 100Ohm, 10W Widerstand parallel zur jeweiligen Röhrenendstufe verwendet, damit wenigstens eine "Grundlast" vorhanden ist. Hat bestens ohne Schäden funktioniert...(aber bitte ohne Gewähr).
Jetzt benutze ich eine LUB-27, die ich dahingehend modifiziert habe, dass unbenutzte Verstärkereingänge mit 8Ohm/10W terminiert werden. den Dodocus kenne ich nicht.
nickchang
Stammgast
#26 erstellt: 20. Dez 2013, 18:42
Hi du,

So habe ich mir das fast auch vorgestellt.
Wieso unterschiedliche Widerstandswerte? Kleiner wär besser oder? Ein LS hat ja auch eher 8Ohm.., oder?

Welchen neagtiven einfluss hätten diese dann auf das Musiksignal?

Mfg
Flo

PS: stimmt, habe auch schon üblere threads gesehen, aber hier ging die diskussion so schnell in eine richting von der ich nur noch bahnhof verstand, als hätten alle seit 5 jahren darauf gewartet, dass jemand die alten gräben aushebt :-)
mk0403069
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 21. Dez 2013, 03:41
Hi Flo,

Hör auf, sämmtliche alten Threads zum Thema "auszugraben"...schneller und präziser werden die Antworten trotzdem nicht...
Der DB hatte am Freitag Morgen eine prima Antwort dazu...nur leider den Post doch wieder gelöscht ...vielleicht deshalb:


...Und ich bin ziemlich sicher, dass Dich die anderen User ebenfalls kennen gelernt haben und auf Deine Äusserungen nicht mehr reagieren.
Gehab Dich wohl


Egal. Wie er richtig schrieb, ist die Antwort dazu schon Jahre alt...
Nur wäre es "nicht Meins", ein vielleicht garantiebehaftetes Gerät zu öffnen, um irgendwelche Überspannungsableiter zu installieren...aber Jeder, wie er es mag.
Ich habe jedenfalls den AMP-S mit jeweils 100Ohm Widerständen an den Eingängen (parallel) betrieben, und es ist nie irgendetwas passiert. So ein Goldohr, dass ich die minimale Fehlanpassung der Lautsprecherimpedanz heraushören konnte, habe ich leider nicht. (Und wie schon so oft beschrieben, ist ein Lautsprecher leider keine ohmsche Last, mit "festgenagelten" 4, 8 oder 16 Ohm...vielmehr geht deren Impedanz z.B. bei einem ausgewiesenen 4Öhmer von 3,2 bis 40Ohm, je nach anliegender Frequenz...und da "bratzelt" dann auch Nix!)
Der AMP-S ist ein einfacher Umschalter mit einer Mittelstellung. Da ist es leider nicht möglich, einen definierten Widerstand im "inaktiven" Zustand für den jeweiligen Verstärker "sichtbar" zu machen. Der LUB-27 hat richtige Relais als Umschalter...also nur Verstärker aktiv oder aus...und da kann man auf den Relaiskontakt für "aus" prima einen definierten Widerstand verbauen...ist aber ein 2 zu 7 Schalter...also für eine Umschaltung AV zu Stereo völlig überdimensioniert.
Die meisten heute erhältlichen Röhrenverstärker sind eh "sicher gegen Leerlauf", da sich sicher kein Hersteller bei einer EU-genormten 2-jährigen Garantiepflicht diesem Risiko aussetzen will.

Gruß, Matthias
nickchang
Stammgast
#28 erstellt: 21. Dez 2013, 11:02
Wieso, somit erreiche ich die jeweils an den alten Diskussionen beteiligten Personen.
Ich lese hier immer, wie über Leute hergezogen wird, die die Sufu nicht benutzen, darum such ich die alten threads heraus, verstehe nicht wo da nun das problem sein soll!?

Wie kann ich herausfinden, dass mein VV bereits solch eine Schaltung integriert hat?
An dem will ich sicherlich nucht rumfummeln, aber am dynavox würde es mir nichts ausmachen
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