Warum brummt die Kiste immer noch ????.

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Sehrlauthörer
Stammgast
#1 erstellt: 29. Apr 2006, 00:26
Hallo Leute,

habe heute bei meinem Yarland A-One die Heizung der Vorstufen und Endstufen Röhren von Wechselstrom auf Gleichstrom umgebaut.Es sind je Kanal (R+L) für Vor+Endröhren je zwei getrennte Trafoausgänge vorhanden Insgesamt also 4 Heizungskreise.An jeden der Abgänge habe ich einen Brückengleichrichter angelötet und das Ganze jeweils zusätzlich noch mit einem 1000uf / 16 Volt Elko abgepuffert.
Aber es brummt trotzdem immer noch genau wie vorher aus dem Linken Kanal.

Vorher kann denn dieser Sch... Brumm jetzt immer noch her kommen.Hab ja schon alles versucht.Heizungskabel, Anodenkabel,Gitterkabel und Spannungsversorgung separat verlegt.Das Sromeingangskabel auch anderst verlegt und jetzt die Heizung von AC auf DC umgebaut-nix hat geholfen.

Bin ratlos was ich jetz noch machen könnte.Vielleicht hat ja noch einer von Ech eine gute Idee.

Gruß.

Michael
DB
Inventar
#2 erstellt: 29. Apr 2006, 11:06
Hallo,

es könnte ein Fehler in der Masseführung sein.

MfG

DB
Sehrlauthörer
Stammgast
#3 erstellt: 29. Apr 2006, 14:16
Hallo DB,

hat sich gerade erledigt, habe den Yarland gehimmelt

Gruß.

Michael
Bierbauch2000
Stammgast
#4 erstellt: 29. Apr 2006, 15:26
HI,

dann verkauf ihm mir doch ganz billig

Jetzt kannst Du dich doch in Ruhe dem Dynavox zuwenden, da der Yarland im Himmel ist.

Idee aus meinem Bastellabor:

Du baust die Innereien des Dynavox in den Yarland = Yardyn und schon ist die Welt wieder eine Kugel.


Na dann

Bernd
Schoschi
Stammgast
#5 erstellt: 29. Apr 2006, 21:34

Sehrlauthörer schrieb:
Hallo DB,

hat sich gerade erledigt, habe den Yarland gehimmelt

Gruß.

Michael



Hallo Michael,

was bedeutet das im Klartext, hast Du den Amp in die ewigen Jagdgründe befördert, abgefackelt oder so etwas in der Art ?

Gruß

Schoschi
Tulpenknicker
Inventar
#6 erstellt: 29. Apr 2006, 22:05

Sehrlauthörer schrieb:
Hallo DB,

hat sich gerade erledigt, habe den Yarland gehimmelt

Gruß.

Michael


Was genau ist passiert? Ist es schlimm?

Mache mal ein paar Fotos von den Überresten

Gruß,

Nils
Sehrlauthörer
Stammgast
#7 erstellt: 30. Apr 2006, 12:27
Hey Leute,

hätte besser die Finger davon gelassen.Nachdem ich ja die Heizung von AC auf DC umgebaut hatte und das brummen immer noch nicht verschwunden war habe ich noch die beiden Einstellpotis für dem Ruhestrom getauscht da das eine einen Kurzschluss hatte, dadurch ließ sich diese Seite nicht einstellen was aber nicht so tragisch war weil der Ruhestrom im grünen Bereich lag.Gemessene Spannung am Messpunkt war ca. 450 mV.Das hat auch ganz gut geklappt und ich konnte danach auch die linke Seite (die brummte) einstellen.Da ich aber zwischen den beiden Röhren der Kanäle je einen Unterschied von ca. 30 mV hatte beschloss ich die Katodenwiderstände auch noch auszutauschen da die im Wertebereich zwischen 10.2 Ohm + 10,4 Ohm (abzüglich Messstrippenwiderstand von 0,3 Ohm) lagen.Da die Widerstände unterhalb der Platine lagen musste ich die umdrehen was bei der linken Platine allerdings nicht ging da die Kabel im Weg waren.Also mußte ich 5 Kabel entlöten.1x das Anodenkabel, die beiden Kabel mit denen die Gitterspannung auf die Platine geführt wird und die beiden Brückenkabel mit denen die Gitterspannung auf die rechte Platine geführt wird.

Beim wieder anlöten unterlief mir dann ein fataler Fehler.Ich habe das Brückenkabel quasi über Kreuz wieder anglötet was zu folge hatte das nun die Plusseite direkt gegen Masse ging.Kurzschluss,die Sicherung brannte aber nicht durch, mir fiel aber auf das die LED der Betriebsanzeige nicht leuchtete.Die hängt nämlich auch mittels Widerstand+Diode an der Gitterwicklung des Trafos.Anstatt direkt abzuschalten kam ich auf die glorreiche Idee erst mal ein paar Spannungen zu messen.Mir fiel auf das ich bei der Anodenspannung der Endröhren nur noch ca. 250 Volt DC anstatt der vor her gemessenen 372 Volt DC hatte.Auch die Anodenspannung der Vorstufenröhren fiel von 189 Volt DC auf 147 Volt DC ab.Erst dann schaltete ich ab.Da roch es aber schon verbrannt.Der Trafo und die beiden Siebdrosseln hatten sich selbst nach nur 2-3 Minuten am Netz schon deutlich erwärmt.

Ich ging dann nochmal die Verkablung durch und bemerkte mein Missgeschick.Zwar ging danach die LED wieder aber der Spannungseinbruch war immer noch messbar.Direkt nach dem einschalten beträgt die Anodenspannung noch 372 Volt + 189 Volt fällt aber innerhalb von 30 sek. auf die 250 Volt + 147 Volt ab.Gleichzeitig steigt der Ruhestrom mit der Erwärmung der Endröhren von 500 mV auf bis zu 2,76 Volt an.Habe dann mal die Gittervorspannung nachgemessen, die beträgt 0 Volt.

Nach ablöten der beiden Kabel die die Gittervorspannung auf die Platine führt habe ich mal dort die Spannung nachgemessen und ca. 4 Volt AC direkt an den offenen Kabelenden gemessen.Bei der geringsten Belastung bricht die Spannung aber sofort vollständig ein.Eigentlich müßte da eine wesendlich höhre Spannung anliegen.Eine Widerstandsmessung mit dem Multimeter zeigt mir > 1 MOhm an.

Vermute mal das die Trafowicklung durch ist.

Also was lernt man daraus.

Lass die Finger von Sachen von denen du wenig oder keine Ahnung hast.Und die Kabel immer schön markieren damit man die auch bestimmt wieder an der richtigen Stelle anlötet-falls man die Finger trotzdem nicht an sich lassen kam.

Der Yarland-Mein teueres Lehrgeld.

Echt bedauerlich, klanglich war das nämlich ein echt ganz feines Teil.Hab jetzt wieder den Dynavox dran und merke jetzt was mir fehlt.

Im Moment weiß ich noch nicht ob ich den Yarland ausschlachte oder wieder reparieren soll.Mit der Ersatzteilbeschaffung (Trafo) dürfte das eine fast aussichtlose Sache sein.


Ein schönes Wochenende noch.

Michael
raedel
Stammgast
#8 erstellt: 30. Apr 2006, 12:59
Moin

http://www.multipcb.de/ger/sites/indukt/index.html
Da gibt das preiswerte Trafos nach Wunsch gewickelt, wenn Du die Spannungen des Trafos kennst. Für einen kleinen Preis und sie machen einen guten Job.
Allerdings für Gewerbe, also jemand suchen:)

Gruß
Burkhard
Bierbauch2000
Stammgast
#9 erstellt: 30. Apr 2006, 13:10
@sehrlauthörer

schau mal in die gelben Seiten es gibt noch eine Reihe von Trafowicklern (Soltte man eigentlich nicht glauben).
Ich habe mal einen Trafo für einen alten NAD -Verstärker neuwickeln lassen, das hat mich 35 Euro gekostet. Die Firma hat Ihren Sitz in Solingen (Rheinland). Ich habe hier mal die Adresse für Dich:
Trafo Weber
Dychstr. 134
42653 Solingen
Tel 0212 - 592759
Fax 592483

Ich höffe die Daten stimmen noch. Er macht eigentlich nur Industrietrafos aber für einen Bastler der Geräte repariert hat der Mann ein großes Herz.

Gruss Bernd

Übrigens alternativ nehme ich den Yardyn gerne zu Basteln
kannst Dich von dem Teil befreien Ich nehm auch nichts dafür
Sehrlauthörer
Stammgast
#10 erstellt: 30. Apr 2006, 15:44
Hallo,

Danke für die Tips.Habe mich heute Vormittag mal wieder mit dem Yarland auseinander gesetzt und versuchsweise mal die Gitterspannung mittels Widerstand von der Anodenanzapfung (185 Volt AC) auf die Platine geleitet.Hatte nach dem Widerstand ca. 85 Volt AC gegen Masse auf der Leitung.Doch hinter der Gleichrichterdiode die auf der Platine sitzt kamen nur ca. -3 Volt gegen Masse gemessen an.An der Diode liegt es nicht die habe ich versuchsweise auch mal getauscht.Irgendwo ist da noch der Wurm drin.

Wie es aussieht taugt das Gerät nach meinem Rumgemurkse nur noch zu ausschlachten.Bei Gelegenheit (wenn mir wieder danach ist) werde ich mir mal eine Vernünftige PP-Schaltung mit der KT88 suchen.Die AÜ's und das Gehäuse kann ich ja weiter verwenden.Den Trafo + Netzteil werde ich dann so wieso an die Schaltung anpassen müssen.

Damit der AÜ auch zur Schaltung passt müsste man doch bestimmt dessen Übersetzungsverhältnis, Primär + Sekundärwiderstand und was sonst noch messen.Wie + Was wird da eigentlich an Daten benötigt ????.

Mal sehen, hab den Yarland erst einmal gut verpackt auf dem Speicher eingelagert damit er mir erst mal aus den Augen ist.Der blosse Anblick tut mir nämlich schon richtig weh.Nein, das hatte der Yarland echt nicht verdienst das so ein Hornochse wie ich daran herum fummele.Ich glaub ich geh jetzt erst mal in den Wald und schrei meine Wut und Verzweiflung heraus.Aua, das tut echt weh.Ist irgendwie so als wenn man was lebendiges getötet hätte.Heul.

Gruß.

Michael
E130L
Inventar
#11 erstellt: 30. Apr 2006, 18:08
Hallo Michael,

das eine Trafowicklung Unterbrechung hat ist eher selten und kommt meist durch mechanische Beschädigung. Ich würde den Trafo u. Leitungen nochmals genau untersuchen evtl direkt am Trafo messen.

Gruss Volker
pragmatiker
Administrator
#12 erstellt: 01. Mai 2006, 10:54
Seh' ich genauso....also erst mal tief durchatmen und etwas Abstand zur Sache gewinnen.

@Michael:

Und dann: Fehlersuche. Dabei empfiehlt sich bei abgeschaltetem und abgestecktem Gerät (Elkos entladen) erstmal die Geruchsprobe mit der Nase in der Kiste - einfach um erstmal zu versuchen, das Bauteil zu lokalisieren, welches verbrannt riecht.

Dann vom Netztrafo alle Sekundärwicklungen ablöten (dabei die Drähte markieren). Einschalten und sofort die Leerlaufstromaufnahme des Netztrafos auf der Primärseite messen. Bei einem Trafo mit M102b Kern dürfen da nicht viel mehr als ca. 30[mA]....40[mA] fließen. Wenn das der Fall ist, kann man davon ausgehen, daß keine der Sekundärwicklungen einen internen Wicklungsschluß hat. Netzspannung abstecken und den ohmschen Widerstand aller Wicklungen messen und aufschreiben. Dann Netzspannung wieder anlegen und die Leerlaufwechselspannung aller Sekundärwickklungen messen und aufschreiben. Damit gewinnt man zunächst mal Grobaussagen, ob der Netztrafo in Ordnung ist oder nicht.

Siebdrosseln ablöten und den ohmschen Widerstandswert beider Drosseln messen - sollte in etwa identisch sein. Zusätzlicher Test, wenn Meßausrüstung dafür vorhanden: Einen sinusförmigen 50[Hz] Wechselstrom (aus einer z.B. mit einem Widerstand strombegrenzten Wechselspannungsquelle) bestimmter Größe (z.B. 10[mA]) durch EINE der beiden Drosseln schicken und messen. Dann die zweite Drossel in Serie zur ersten Drossel reinhängen und sonst alles gleich lassen (natürlich bei Arbeiten an der Verdrahtung vorher abschalten). Jetzt muß der gemessene Strom ziemlich genau die Hälfte des Stromes betragen, welcher vorher durch die eine Drossel floß. Mit dieser Messung kann man mit einiger Sicherheit erkennen, ob eine der beiden Drosseln einen Wicklungsschluß hat oder nicht.

Als nächstes kommen alle Gleichrichterdioden dran. Jede einzeln in beiden Polaritäten (also Meßstrippen an jeder Diode einmal vertauschen) mit dem Multimeter in Diodenteststellung durchmessen. In Sperrrichtung darf das Multimeter hierbei nichts anzeigen, in Durchlaßrichtung sollten ca. 550[mV] bis ca. 700[mV] ablesbar sein - bei Brückengleichrichtern in einem Gehäuse sollten die Spannungen der vier Einzeldioden annhähernd identisch sein. Hier wird davon ausgegangen, daß ausschließlich Siliziumdioden verwendet wurden, was bei heutigen Röhrenverstärkern praktisch immer der Fall sein sollte. Zeigt das Multimeter hier in beiden Polaritätsrichtungen null oder etwas in der Gegend von null an, ist die entsprechende Diode defekt (Siliziumdioden machen im Falle ihres Ablebens durch Überlastung praktisch immer einen Kurzschluß und so gut wie nie eine Unterbrechung).

Nun wenden wir uns den Elkos im Netzteil zu. Diese werden zunächst einmal alle entladen und die Spannung an jedem einzelnen Elko zur Sicherheit nachgemessen. Hierbei kann es durchaus vorkommen, daß die Spannung an einem Elko auch nach dem Entladen durch einen Kurzschluß über den Elkoanschlüssen von alleine im Gebiet einiger zehn bis hundert Millivolt wieder leicht ansteigt (Stichwort: dieelektrische Absorption). Jeder einzelne Elko wird nun (mit korrekter Polarität) in der Widerstandsmeßbetriebsart des Digitalmultimeters (Bereich: 200[kOhm] oder 2[MOhm]) gemessen. Hierbei ist bei einem intakten Elko zunächst ein Widerstandswert von 0[Ohm] zu messen, welcher langsam (im Sekundenbereich) ansteigt. So soll es auch sein - was man hier sieht, ist die Ladekurve des Elkos. Wird hier dauerhaft ein niedriger Widerstandswert angezeigt, so hat der betreffende Elko vermutlich einen Kurzschluß. Steigt der Widerstandswert zwar an, endet aber im Bereich von ca. 20...100[kOhm], so sieht man bei der Messung hier den parallel zum Elko geschalteten Entladewiderstand. Sieht man sofort einen Widerstandswert in der Gegend von ca. 20...100[kOhm] ohne Widerstandsänderung, so hat der betreffende Elko vermutlich eine Unterbrechung (auch sowas gibt's - hatte ich erst vor ein paar Tagen). Um die Elkos wirklich einzeln messen zu können, müssen Netztrafo und Drosseln abgelötet bleiben - u.U. ist es erforderlich, auch noch andere Bauteile (in der Regel Widerstände), welche die Pluspole mehrerer Elkos miteinander verbinden, vorübergehend abzulöten, um mit Sicherheit immer nur einen Elko und nicht die halbe Schaltung zu messen.

Wenn bis hierher alles in Ordnung ist (oder in Ordnung gebracht wurde), können der Netztrafo und die Drosseln wieder angelötet werden. An diesem Punkt sollte auch eine bereits während obiger Messungen angefertigte Schaltskizze der Netzteilschaltung vollständig und mit Bauteilewerten versehen stehen. Nun werden der Netztrafo und die Drosseln wieder angelötet, der Rest der Verbraucher (Heizung, Anodenspannung(en), Gittervorspannung) jedoch am Netzteil abgelötet. Nun (unter ständiger Beobachtung des Strommessers in der Primärleitung des Netztrafos und bei Beachtung aller elektrischen Sicherheitsspielregeln - z.B. eine Hand in die Hosentasche) alle Versorgungsspannungen des Netzteils messen und aufschreiben. Hierbei dürfen (nach dem Einschaltladestromstoß der Elkos selbstverständlich) auf der Primärseite des Netztrafos nicht viel mehr als ca. 100[mA] fließen - ist u.a. abhängig von der Größe der Entladewiderstände und der Güte (Verluste) der Elkos.

Wenn Du bis hierher gekommen bist und Ergebnisse vorliegen, dann sehen wir weiter.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Mai 2006, 11:00 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#13 erstellt: 01. Mai 2006, 16:42
Hallo.


Evtl.könnte es ja daran liegen.

In dieser Abhandlung über Röhren die richi44 verfasst hat konnte ich einige interessante Dinge lesen.

http://www.hifi-foru...iewthread-42-83.html


richi44 schrieb:


Das Steuergitter ist aufgrund seiner feinen Konstruktion nicht in der Lage, irgendwelche Ströme (über etwa 10 Mikroampere) zu übernehmen. Schaltungen mit positivem Steuergitter beschädigen die Röhren in sehr kurzer Zeit. Ausnahmen sind spezielle Impulsröhren, die in Sperrschwingern eingesetzt werden. Aber dabei ist die Zeit des Gitterstroms sehr kurz und die Erholungszeit entsprechend lang.



Werde mal bei Gelegenheit die Endröhren überprüfen.Könnte ich dazu die Röhren mal kurz in den Dynavox stöpseln oder kann ich falls das Steuergitte wirklich durch sein sollte mir evtl. auch noch den Dynavox schrotten.

Gruß.

Michael.
pragmatiker
Administrator
#14 erstellt: 01. Mai 2006, 17:41

Sehrlauthörer schrieb:
Hallo.


Evtl.könnte es ja daran liegen.

In dieser Abhandlung über Röhren die richi44 verfasst hat konnte ich einige interessante Dinge lesen.

http://www.hifi-foru...iewthread-42-83.html


richi44 schrieb:


Das Steuergitter ist aufgrund seiner feinen Konstruktion nicht in der Lage, irgendwelche Ströme (über etwa 10 Mikroampere) zu übernehmen. Schaltungen mit positivem Steuergitter beschädigen die Röhren in sehr kurzer Zeit. Ausnahmen sind spezielle Impulsröhren, die in Sperrschwingern eingesetzt werden. Aber dabei ist die Zeit des Gitterstroms sehr kurz und die Erholungszeit entsprechend lang.



Werde mal bei Gelegenheit die Endröhren überprüfen.Könnte ich dazu die Röhren mal kurz in den Dynavox stöpseln oder kann ich falls das Steuergitte wirklich durch sein sollte mir evtl. auch noch den Dynavox schrotten.

Gruß.

Michael.



Das, was Richi da schreibt, ist durchaus richtig. Bevor der Zustand Deiner Röhren nicht genau bekannt ist, würde ich diese ohne meßtechnische Begleitung und nicht in den Dynavox stecken.

Was bei Dir höchstwahrscheinlich passiert ist:

Die Gitter der Endröhren lagen auf 0[V]. Damit fließt per se bei der EL34 noch kein Gitterstrom, wohl aber ein dicker Anoden-/Kathodenstrom - und zwar bei 250[V] Ua in der Gegend von 270[mA] (PRO Röhre und nach Telefunken-Datenblatt). Das deckt sich recht gut mit Deiner 2.76[V] Angabe, nach welcher ein Ruhestrom von ca. 276[mA] PRO EL34 fließen müßte. Das entspricht einer Verlustleistung von ca. 70[W] pro EL34 - etwa dreimal mehr, wie maximal zulässig. Wenn eine EL34 so einer Betriebsbedingung längere Zeit ausgesetzt ist, ist es hochwahrscheinlich, daß sie in die ewigen Jagdgründe eingeht. Auf der anderen Seite ist es ebenso wahrscheinlich, daß die Anodenseite des Netzteils noch in Ordnung ist - sonst würden keine so dicken Ströme fließen und damit die Spannungen nach der Anheizzeit nicht so deutlich abfallen (ein Abfall, der angesichts der massiven Netzteilüberlastung durchaus realistisch ist).

Also: wir setzen hinter den Zustand der Endröhren (die Vorröhren betrifft das nicht) erstmal ein dickes Fragezeichen. Anschließend mußt Du der Frage nachgehen, warum die Gittervorspannung (die eigentlich negativ sein sollte) jetzt auf 0[V] steht. Bevor diese Gittervorspannung keine vernünftigen negativen Werte aufweist, brauchst Du die Endröhren gar nicht wieder in den Verstärker reinstecken. Für den Fehler bei der negativen Gittervorspannung kommen mehrere mögliche Ursachen in Betracht:

  • Der von Dir verursachte Kurzschluß ist immer noch vorhanden.
  • Die Einstelltrimmer für die Gittervorspannung sind wegen der Überlastung durch den Kurzschluß abgebrannt (durchaus möglich, würde auch die Hochohmigkeit erklären).
  • Die Gleichrichterdiode(n) für die Gittervorspannung sind durch den Kurzschluß defekt (Kurzschluß oder offen).

In jedem Fall solltest Du das Netzteil (und dazu gehört auch die einstellbare negative Gittervorspannung für alle Endröhren) - ohne gesteckte Röhren - wieder komplett und zweifelsfrei in die Gänge bringen, bevor Du dieses Gerät wieder mit Röhren bestücktst (siehe hierzu meine Kommentare weiter oben).

Grüße

Herbert
Sehrlauthörer
Stammgast
#15 erstellt: 01. Mai 2006, 23:28
Hallo Herbert,

habe mal die China EL34 aus dem Dynavox in den Yarland gestöpselt, die ich ja auch noch habe weil ich ja im Dynavox die JJ E34L drin habe.Hat allerdings auch nix gebracht.Im Yarland sind übrigens KT88 verbaut.

Vorsichthalber habe ich mir mal zuerst noch die Pinbelegung von der E34L und der KT88 herunter gladen und verglichen.



Das obere Bild zeigt die E34L und das untere die der KT88.Da bei mir Pin 1-8 auf der Platine gebrückt ist kommt das im Prinzip ja auf das Gleiche raus.

Die Anodenspannung liegt an Pin 3 im kalten Zustand direkt nach dem Anschalten 415 Volt und fällt dann innerhalb von 1-2 Min. bis auf 218 Volt ab.Gleichzeitig steigt der Bias auf ca. 2,7 Volt an.

An Pin 4 liegt beim Dynavox das Schirmgitter und an Pin 5 wird das Signal mittels des Koppelkondensators auf die Gittervorspannung aufmoduliert.Wie hoch müsste den eigentlich beim Yarland die Spannung sein die ich an Pin 5 messen müsste ????.Vorige Woche hatte ich irgendwo an den Einstellpotis noch so um die 50 Volt gemessen.

Die Poti sind übrigens noch in Ordnung da sich der Ohm-Wert noch verändert wenn ich daran drehe (jeweils gemessen zwischen mittleren Pin 2 und Pin 1+3 ).Auch sind noch alle Dioden intakt, Durchbruchspannung so um die 450-470 mV oder in Sperrrichtung>1 MOhm.

Vorhin ist mir aber aufgefallen das der Nichican Elko der auf dem Bild ganz oben sitzt eine richtige Kuppel am Becher ausgebildet hat.Ist aber wahrscheinlich gestern passiert als ich mir die Spannung direkt vom der Netzteilplatine geholt habe.Hatte mittels Widerstand natürlich die Spannung entsprechend tiefergelegt.Bin aber auch bis über 100 Volt gegangen was offensichtig ein bisschen viel für den 100uF 50 Volt Elko war-hätte ganz übel ins Auge gehen können-Peng !!!.

Im Bild sieht mal auch das Kabel an der Diode von der vermutlich die Gittervorspannung kommen müsste.Dort liegt allerdings nur ca. 8-10 Volt AC an.Diese Spannung ist aber nur mit offenen Kabelenden direkt am Multimeter messbar.Schon ein Berühren der Messspitzen führt dazu das diese Spannung völlig einbricht.Der Trafo hat übrigens noch genau so zwei Kabel die zusammengedrillt über eine Diode+Vorwiderstand die Betriebsdiode versorgen.Auch da sind wenn man die verdrillte Kabel trennt die 8-10 Volt AC messbar.Die Leuchtdiode brennt aber nur wenn das andere Kabelpaar an diePlatine geklemmt wird.



Hier noch ein Bild der rechten Platine bei der die Diode nicht eingelötet ist.Dort sind aber Brückenkabel angelötet die von der anderen Seite die Spannung bekommen.Auf der anderen Platine hatte ich ja dummer Weise die Brückenkabel unter einander vertauscht.Man sieht auch ganz deutlich das die Spannung die von den besagten Kabeln kommt an das Einstellpoti geht.Auf der Platine steht auch ganz deutlich IN- ,was wohl für eine negative Spannung seht.Und die fehlt mir jetzt.



Werde mal Tim von Timaudio wieder anschreiben ob er mir doch nicht noch den kpl. Schaltplan besorgen kann wo auch alle benötigten Betriebspannungen angegeben sind.Sonst bekomm ich die Kiste nie mehr ans laufen.

Noch vielen Dank für Deine Hilfe Herbert.

Mit freundlichen Grüßen.

Michael
pragmatiker
Administrator
#16 erstellt: 02. Mai 2006, 09:35
Servus Michael,

solange Du keine negative (!) und für jede Röhre sauber einstellbare negative Spannung am Gitterspannungsnetzteil messen kannst, ist es völlig sinnlos, in den Yarland noch irgendwelche EL34 reinzustecken - quält nur den Netztrafo, die Drosseln, die Ausgangsübertrager und die Endröhren. Eine Gittervorspannung von 0[V] ist für eine EL34 definitiv kein Arbeitspunkt mehr!

Von mir vorgeschlagene Aktionen:

  • Wie Du schon schriebst: Schaltplan und ggf. Bestückungsplan besorgen.
  • Sind diese Pläne nicht beschaffbar, so muß zumindest das Schaltbild aus dem Gerät rausgezeichnet werden. Das ist nicht so schwer - wenn Du hier jede Menge aneinanderpassende Detailphoto's reinstellst, helf' ich Dir dabei.
  • Den 50[V] Elko, der 100[V] gesehen hat, austauschen - das ist ein Muß.
  • Netzteil in Ordnung bringen - das ist ein Muß, bevor das Gerät überhaupt wieder Endröhren zu sehen bekommt. Auf diese Weise soll auch zweifelsfrei ausgeschlossen werden, daß die Wickelgüter (Netztrafo, Drosseln) einen Defekt haben.
  • Wenn alles nichts hilft und Du überhaupt nicht weiterkommst: Schick' mir das Gerät (wäre fair, wenn Du das Porto hin und zurück übernimmst), dann bring' ich ihn Dir in Ordnung. Dabei darfst Du aber dann keine Eile haben, weil ich in der Regel gut beschäftigt bin - sprich: das ist der absolute Notnagel. Setzt natürlich voraus, daß Netztrafos, Ausgangsübertrager und Drosseln keinen Schlag abbekommen haben - an die Dinger komm' ich nämlich auch nicht ran.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Mai 2006, 09:35 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#17 erstellt: 02. Mai 2006, 22:50
Hallo Herbert,

Du wirst nicht glauben wollen welche meiner Röhren gerade meine Boxen mit "Energie" versorgt.Ja, richtig der Yarland funktioniert wieder.

Zuerst habe ich den verbeulten Elko und den von der anderen Seite getauscht.Habe gleich je 220uf / 63 Volt eingebaut weil der von der Baugröße ohne Probleme gerade noch so gepasst hat.Danach hatte ich sogar eine negative Spannung von 2 Volt gemessen die allerdings als die Röhren heiß wurden bis auf 200 mV absackte.Allerdings war die Spannung an den Ableitwiderständen der Katoden "nur" noch 2,5 Volt anstatt der 2,7 Volt die ich noch gestern gemessen hatte.Der Weg war also richtig.

Dann habe ich mir wieder eine Diode auf die Netzteilplatine gelötet und kontrolliert ob da tatsächlich gegen Masse eine negative Spannung zu messen war.Dann habe ich mit einem Widerstand in Reihe solange probiert bis ich ca. -50 Volt DC gegen Masse gemessen habe.Mittlels eine Kabel habe ich dann diese Spannung direkt hinter der Platinendiode auf die Platine geleitet.Und siehe da der Bias lies sich jetzt doch tatsächlich regulieren.Nun habe ich nachdem ich bei der EL34 ca. 360 mV einstellen konnte die KT88 wieder eingesetzt.Bei 360 Volt Anodenspannung direkt an den Röhrensockeln gemessen habe ich dann folgende Spannungen eingestellt. Linkes Röhrenpaar 505 mV und 481 mV und beim rechten Röhrenpaar 506 mV und 482 mV.

Jetzt dabba den unteren Gehäusedeckel mit 4 Schrauben angeschraubt und den Yarland zur Anlage geschleppt.Sicherheitshalber habe ich aber zwischen Verstärker und CD-Player einen Überträger geschaltet und nur die Basshörner als Fullrange angeschlossen.Dann kam der große Augenblick, was wird passieren wenn ich nun einschalte.Nachdem ich den Powerschalter mit zittrigem Finger gedrückt habe war zuerst mal gar nicht zu hören.Als die Röhren dann warm wurden wurde wie eh+je das verflixte Brummen im Linken Kanal hörbar.Und nachdem ich die Playtaste am CD-Player gedrückt hatte kommt doch tatsächlich Musik raus.Muss nachher mal vorsichtshalber noch nachmessen ob keine Gleichspannung am Ausgang anliegt, hatte ich ganz vergessen.

Danach habe ich dann wieder die kpl. Weiche mit den BMS-MHT Hörner angeschlossen und einen meiner Lieblingstitel aufgelegt.Und der Yarland spielt genau so schön+rund wie vor dem "kleinen Unfall".Mensch, was bin ich so froh.

Jetzt müsste eigentlich nur noch dieses elende Brummen weg sein dann wäre ich voll zufrieden.Aber fürs erste darf der Yarland vor sich hin brummen wie er will.Bin jetzt erst mal überglücklich das er überhaupt wieder Töne von sich gibt.Ach, wie er gerade so schön swingt als ich diese Zeilen schreibe.

Herbert, "Danke" noch für Deine ermutigende Worte und angebotene Hilfe falls ich nicht mehr weiter gewusst hätte.Ich weis das sehr zu schätzen.

Eine Frage hätte ich aber noch.Meinst Du ich kann das jetzt so auf Dauer lassen ohne das mir die Kiste irgendwann abraucht ????.

Mit herzlichen Grüßen.

Michael
raphael.t
Inventar
#18 erstellt: 03. Mai 2006, 07:44
Hallo Michael!

Zuerst einmal Gratulation, dass der Amp wieder läuft!
Immer dieses lästige Brummproblem, da habe ich auch schon endlos herumgebastelt, meist ohne Erfolg.
D.h., nicht ganz ohne Erfolg, denn immerhin haben alle meine Amps die Eingriffe überlebt.
Deshalb wollte ich nicht schon früher in die Diskussion eingreifen mit dem Trost, wenn die Amps meine Wurstfinger überstanden haben, dann ist es unwahrscheinlich, dass du deinen gekillt hast.
Da du aber von richtigen Kapazundern beraten wurdest, habe ich als Dilettant lieber meinen Mund gehalten.
Wenn nur Transistoramps soviel aushalten würden wie unsere geliebten Röhrlinge!
Doch dein Brummproblem ist damit noch immer nicht gelöst...
Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 03. Mai 2006, 07:45 bearbeitet]
raedel
Stammgast
#19 erstellt: 03. Mai 2006, 08:57
Moin


ob keine Gleichspannung am Ausgang anliegt, hatte ich ganz vergessen.


Du solltest doch was in Sachen Theorie tun vor deinen nächsten Eingriffen. Das geht sonst wieder böse aus vermute ich.
Trafos übertragen keine Gleichspannung....
Und grad Erd- (Brummschleifen) verlangen da etwas mehr.

Gruß
Burkhard
pragmatiker
Administrator
#20 erstellt: 03. Mai 2006, 09:09
Servus Michael,


Sehrlauthörer schrieb:
Habe gleich je 220uf / 63 Volt eingebaut weil der von der Baugröße ohne Probleme gerade noch so gepasst hat.


Ohne Kenntnis der Schaltung wäre ich mit dem Verändern von Bauteilewerten vorsichtig (ich glaube mich erinnern zu können, daß da ursprünglich 100[µF] drin waren - wenn dem nicht so ist, vergiß diesen Satz).



Danach hatte ich sogar eine negative Spannung von 2 Volt gemessen die allerdings als die Röhren heiß wurden bis auf 200 mV absackte.Allerdings war die Spannung an den Ableitwiderständen der Katoden "nur" noch 2,5 Volt anstatt der 2,7 Volt die ich noch gestern gemessen hatte.Der Weg war also richtig.


Der Weg war richtig, jedoch sind auch -2[V] für eine EL34 am Gitter immer noch ein indiskutabler Arbeitspunkt.



Dann habe ich mir wieder eine Diode auf die Netzteilplatine gelötet und kontrolliert ob da tatsächlich gegen Masse eine negative Spannung zu messen war.Dann habe ich mit einem Widerstand in Reihe solange probiert bis ich ca. -50 Volt DC gegen Masse gemessen habe.Mittlels eine Kabel habe ich dann diese Spannung direkt hinter der Platinendiode auf die Platine geleitet.


Das hab' ich jetzt - ehrlich gesagt - nicht ganz verstanden. Könntest Du das bitte mal skizzieren und hier reinstellen...ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte.



Und siehe da der Bias lies sich jetzt doch tatsächlich regulieren.Nun habe ich nachdem ich bei der EL34 ca. 360 mV einstellen konnte die KT88 wieder eingesetzt.Bei 360 Volt Anodenspannung direkt an den Röhrensockeln gemessen habe ich dann folgende Spannungen eingestellt. Linkes Röhrenpaar 505 mV und 481 mV und beim rechten Röhrenpaar 506 mV und 482 mV.


Na, das hört sich ja zunächst mal vernünftig an.



Muss nachher mal vorsichtshalber noch nachmessen ob keine Gleichspannung am Ausgang anliegt, hatte ich ganz vergessen.


Nein, mußt Du nicht - ein Ausgangsübertrager kann prinzipbedingt keine Gleichspannung übertragen.



Eine Frage hätte ich aber noch.Meinst Du ich kann das jetzt so auf Dauer lassen ohne das mir die Kiste irgendwann abraucht ????.


Hört sich nicht so an, als ob das demnächst was "abraucht". Für eine endgültige Aussage hierzu wäre allerdings die oben bereits erwähnte Skizze zu Deinen Eingriffen in der Gitterspannungsversorgung hilfreich.


Grüße


Herbert
Sehrlauthörer
Stammgast
#21 erstellt: 03. Mai 2006, 23:35
@raphael.t

Bastele ja auch erst seit ca. 2 Monaten an Röhrenamps herum.Vorher habe ich aber schon schon viel an "Niederspannungs" Transistoren herumgebastelt.Die sind tatsächlich um einiges empfindlicher was besonderst Kurzschlüsse in der Nähe der Halbleiterbauteile betrifft.Das brummen ist evtl. jetzt sogar noch lauter hörbar als vorher.Vermute mal das die Gleichspannung für die Gittervorspannung die ich ja an einer Phase von Trafo für die Vorstufen-Anodenspannung mit Hilfe einer Diode+Vorwiderstand abgegriffen habe nicht ganz sauber ist.Die wird jetzt ja nur von 220uf / 63 Volt Elkos auf den Verstärkerplatinen geglättet."Früher" war da ja für die Gittervorspannung offensichtlich eine eigene Wicklung am Trafo zuständig die mit einer Diode in Einwegegleichrichtung und den Elkos 100uf / 50Volt erzeugt,gleichgerichtet und geglättet wurde.Das hatte bestimmt schon einen guten Grund warum das so gemacht wurde.Da diese Wicklung jetzt offensichtlich durch ist (Widerstandsmessung >1 MOhm) war ich jetzt ja gezwungen mir die negative Gittervorspannung irgendwo anderst zu besorgen.

@readel

Logisch, ein Spannung kann nur durch+mit wechselnde Magnetfelder transformiert werden was zwingend eine Form von Wechselspannung voraussetzt, da erübrigt sich eigentlich wohl jeder Kommentar.Ist mir im Prinzip auch völlig klar.Bei Transistorverstärker mache ich die Gleichspannungsmessung aber aus Prinzip und Gewohnheit ohne darüber nach zudenken.Deshalb war diese dumme Aussage gestern gemacht worden ohne sich überhaupt darum Gedanken zu machen das das aus Prinzip ja gar nicht gehen kann.Vor ja auch schon ziemlich spät

@pragmatiker
Hallo Herbert.

Mit der schwarzen Leitung führe ich die Gitterspannung auf die Platine.Angeschlossen ist die Diode+Vorwiderstand (im Schrumpfschlauch) an einer Phase des Trafosabgriffes wo eigentlich die Anodenspannung der VV-Röhren erzeugt wird.Ich muss unbedingt mal nachmessen ob die Spannunghöhen der beiden Phasen jetzt noch gleich (symetrisch) hoch sind.Allerdings dürfte durch die Brücke nicht allzu viel Strom fliessen und deshalb die Teil-Spannung mit dem Gitterspannungsabgriff deshalb nicht gleich zusammenbrechen.Werde ich aber sicherheitshalber mal nachmessen.Ein leichtes Spannungswobbeln der Vorstufen-Anodenspannung könnte sich doch bestimmt durchaus als brummen bemerkbar machen.Könnte ich dann evtl. falls das wirklich ein Problem darstellen würde je Phase einen Vorwiderstand VOR die Diode schalten, der Strom quasi abwechselnd und symetrisch aus beiden Phasen fliesst.



Hier mal ein Foto das besser zeigt wo ich die Gitter-Gleichspannung auf die Platine führe.Das Foto zeigt allerdings die andere Seite wo die Diode auch nicht vorhanden ist da die Platine mit der anderen Seite gebrückt ist.Der Bestückungsaufdruck und die Lötaugen sind auf der fotografierten Seite aber besser erkennbar,deshalb habe ich dort geknipst.Das Kabel auf der anderen Seite ist mit Lötauge verbunden wo der gelbe Peil drauf zeigt.Der neueingelötete 220 uf Elko puffert übrigens die Gittervorspannung ab und da dürfte ein wenig mehr bestimmt nix schaden.



Den Widerstand in der Kabelbrücke muß ich allerdings noch einwenig kleiner machen um die Gittervorspannung noch ein wenig größer zu machen.Kann den Bias nämlich nicht noch weiter herunterdrehen da das eine Einstell-Poti schon auf Anschlag gedreht ist.Nach den gestrigen 3 Std. hören war mir der Trafo doch ein wenig zu warm geworden.Wenn ich den Bias von 500 mV wieder auf die 450 mV einstellen kann dürfte sich die Erwärmung bestimmt ein wenig vermindern.

Gruß.

Michael
Bierbauch2000
Stammgast
#22 erstellt: 04. Mai 2006, 16:13
@ sehrlauthörer,

wenn die Trafowickelung für die negative Gittervorspannung defekt ist ersetze sie doch durch einen kleinen separaten Trafo. Du kaufst Dir ein nicht vergossenes Model pri 220v /sec 220V und wickelst die sec Seite solange ab bis du auf deine gewünschte Spannung kommst.
Alternativ einen Trafo mit 24V oder 48V Ausgang (Printtrafo) und dann über eine Kaskadenschaltung die Spannung verdoppeln.
Wie hoch sollte denn die Spannung sein 50V ?

Gruss

Bernd
pragmatiker
Administrator
#23 erstellt: 04. Mai 2006, 16:51

Bierbauch2000 schrieb:

Alternativ einen Trafo mit 24V oder 48V Ausgang (Printtrafo) und dann über eine Kaskadenschaltung die Spannung verdoppeln.
Wie hoch sollte denn die Spannung sein 50V ?


Servus Bernd,

Bei einer 48[V] Sekundärwicklung braucht's keinen Spannungsverdoppler. Einweg- oder besser Brückengleichrichter reichen hier allemal: 48[V] * 1.414 = ca. 67[V] Gleichspannung (die sicher so ähnlich auch erreicht werden, da diese Spannung ja kaum bis nicht belastet wird) - das reicht für eine ordentliche Arbeitspunkteinstellung einer EL34 auf alle Fälle - selbst bei -10% Netzspannungstoleranz. Der Elko sollte allerdings für mindestens 100[V] ausgelegt sein, denn der Trafo läuft praktisch im Leerlaufbetrieb (was bei kleinen Trafos noch 5% mehr Ausgangsspannung bedeuten kann) und bei +10% Netzspannungstoleranz soll die Sache ja auch noch funktionieren - also: 48[V] * 1.05 * 1.10 * 1.414 = maximal ca. 78[V] am Ladekondensator.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 04. Mai 2006, 16:54 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#24 erstellt: 21. Jul 2007, 18:22
Hey Leute,

ein kleines Update-auch wenn der Thread schon uralt ist.

Habe vor ein paar Wochen meine Brummkiste Yarland A-One vollkommen umgebaut-jetzt brummt endlich nix mehr.Vordringliches Ziel war dabei eine vollkommen überdachte Masse-Führung der Stromkreise, dazu habe ich einen zentrallen Massepunkt auf der Hauptnetzteilplatine gelötet.Vorher gingen je eine Masseleitung direkt vom Trafo ( wahrscheinlich die Mittelanzapfung der Anodenstromwicklung ) auf je eine der Röhrenplatinen. Von dort führte dann je ein weiteres Masse-Kabel auf die Netzteilplatine.Die Masseverbindung der Chinch-Verdrahtung nach dem Quellenschalter war auch direkt auch auf eine der Röhrenplatine niederohmig angelötet. Eigentlich war dieses Masse-Schaltungs-Design total hirnrissig, kein Wunder das die Kiste so extrem gebrummt hat-Oh, diese Chinesen Mit dem zentrallen Massepunkt auf der Netzteilplatine und hohlegen der Chinch-Masseverbindung mit einem 100 Ohm Widerstand war dann endlich Brumm-Ende. Vor einiger Zeit hatte ich schon alle Netzteil-Kondensatoren ausgetauscht und dabei die Kapazität verdoppelt, meine Vermutung war nämlich das evtl. ein Elko kapatt wäre weil die ziemlich mitgenommen aussahen.Leider war das brummen nach dem Netzteilumbau nach wie vor extrem störend auf einem Kanal zu hören.

Mit der neu designeten Masseführung hatte ich dann auch gleich noch die Biaseinstellung, jetzt für alle vier Röhren getrennt, vorher nur paarweise einstellbar, kpl. neu aufgebaut und die Messbuchsen und Einstellpotis von außen erreichbar verbaut.Die Koppelkondensatoren wurden auch noch getauscht.Natürlich habe ich auch noch ein wenig mit der Röhrenbestückung gespielt.Als Endröhren ganz klar die besten sind die Sovtek 5991/6L6GC oder die baugleichen Reflektor 6P3S-E.Mit der orginalen KT88-98 klingt es doch ziemlich weich und bummsig.Vorteil ist auch die deutlich geringere Wärmeentwicklung des Amps weil erstens der Heizstrom der Endröhren deutlich reduziert ist ( 6L6=0,9A , statt KT88-98=1,6A ) und zweitens der Ruhstrom niedriger eingestellt wurde ( 6L6=40mA, statt KT88-98=55mA ).Als Treiberröhre kommt eine E82CC und als VV-Röhre eine russ. 6N2P zu Einsatz.





Bei Bild 1 zeigt die untere Bildhälfte den Amp im Auslieferungszustand und die obere Bildhälfte zeigt den Amp wie er jetzt aussieht Sieht jetzt zwar alles ziemlich chaotisch aus, erfüllt jetzt aber seinen Zweck zu meiner vollsten Zufriedenheit.Der Amp ist jetzt vollkommen brummfrei und klingt jetzt auch nach den umfangreichen Modifikationen um Klassen besser.Was für mich aber viel wichtiger ist, ich habe trotz allem zwischenzeitlichen Frustes wirklich sehr viel gelernt

Gruß

Michae
DB
Inventar
#25 erstellt: 22. Jul 2007, 09:24
Na fein.
Jetzt fehlt nur noch der endgültige Aufbau auf ordentlichen Lötösenleisten.
So wie hier dargestellt.
Die Verdrahtung wirde realisiert mit einem sauberen Kabelbaum, siehe hier. Der wird aber erst gebunden und dann eingelötet. Zum Schluß sollte es dann SO aussehen.


MfG

DB
Sehrlauthörer
Stammgast
#26 erstellt: 22. Jul 2007, 11:39
Hallo DB,

am 29. Apr 2006, 11:06 schriebst Du



DB schrieb:
Hallo,

es könnte ein Fehler in der Masseführung sein.

MfG

DB


Hätte ich doch damals gleich auf Dich gehört, es war eindeutig ein gravierender Fehler in der Masseführung.Ist mir gestern gleich in den Sinn gekommen als ich mir diesen Thread wieder von Anfang an durchgelesen habe.

Damals dachte ich ja noch das ein professioneller Herstellersteller der bestimmt schon viele Amps gebaut hat weiß wie man eine brummfreie Röhren-Schaltung aufbaut.Ein DIY-Bastler macht vielleicht sollche typische Anfängerfehler, aber doch nicht ein Herrsteller ???.

Na ja, als ich mal wieder den Nerv hatte mich mit dieser nervtötenden Brummkiste zu beschäftigen und ich die kpl. Verkabelung auseinander gezwirbelt hatte fiel es mir wie Schuppen von den Augen.Die Chinesen führten doch tatsächlich die Mittelanzapfung des Anodenstromkreises auf die linke Röhrenplatine die mit einem Brückenkabel mit der rechten Röhrenplatine gebrückt wurde.Dann wurde von der linken und rechten Röhrenplatine je ein Kabel auf die Netzteilplatine geführt.Allerdings wurden die Massekabel auf den Röhrenplatinen noch nicht einmal auf einem gemeinsamen Lötpunkt zusammengeführt sondern die Mittelanzapfung des Trafos mit dem Platinen-Brückenkabel und die Masseverbindung zur Netzteilplatine lagen genau auf den gegengesetzten Seiten der Röhrenplatinen.Auf der linken Röhrenplatine wurde auch noch die Masseverbindung der Chinchkabel vom Signalquellschalters abgehend geerdet.Das es dadurch zu Potentialausgleichströmen und dadurch zu dem brummen kommem mußte ist mir im nachhinein jetzt völlig klar.

Bei so einem Schaltungsmurks frage ich mich wirklich ob die Chinesen überhaupt wissen wie so eine Masseführung überhaupt richtig gemacht werden muß

Aber Ende gut, alle gut und ich habe wie gesagt sehr viel dadurch gelernt.Dadurch war ich nämlich quasi erst gezwungen worden mich etwas genauer mit der Röhrentechnik auseinander zusetzen.Die Zusammenhänge und prinzipielle Funktionsweise von Röhren habe ich nämlich erst so richtig verstanden als ich im Rahmen der Brummbeseitigung die Gitterspannungswicklung des Trafos zerschossen hatte.Heute weiß ich das ich noch eine weitere Möglichkeit gehabt hätte den Amp wieder flott zu bekommen.Anstatt die negative Gitterspannung mittels Spannungsteiler von der Anodenstromwicklung zu gewinnen hätte ich auch die Kathoden mittels Kathodenwiderstand an den Endröhren hochlegen können.Allerdings hätte das dann die Ausgangsleistung reduziert und die Verlustwärme am den Kathodenwiderständen hätte ich auch irgendwie in den Griff bekommen müßen.Mit 2W Widerständen direkt auf den Röhrenplatinen wäre das nämlich sicherlich nicht gegangen.Außerdem hätte das einen schnellen Röhrentauch zB. gegen die 6L6 oder KT66 schwierig ( nicht ohne Löterei ) gemacht.

Auch wenn alte Röhrenhasen bei sowas eigentlich den Kopf schütteln, mit der 6L6 hat der Amp wesendlich bessere Messwerte im Frequenzgang und Klirrfaktor als mit der KT88-98.Und besser klingt es allemal, bei deutlich reduzierter Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung.Interessanter Weise verbaut Yarland mittlerweile sogar selbst im Yarland A-One die KT66, vermutlich alleine schon aus der Erkenntniss heraus das ein Netztrafo mit M102B Kern der beide Kanäle versorgen soll ein wenig unterdimensioniert ist.Schließlich verbrennt sich die Kundschaft nicht gerne die Finger am Trafo.Ich hatte jedenfalls mit der KT88-98 immer ein ungutes Gefühl wegen der beträchtlichen Wärmeentwicklung des Netztrafos.

Einen schönen Sonntag noch, Gruß.

Michael
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