Röhrenverstärker Brummt !

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Atorious
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Feb 2015, 14:11
Ein Hallo in die Runde,

folgendes Problem...

Ich habe ein defekten Ballad Audio TA-B1 MKIII 300B Röhrenverstärker.

Der Verstärker verursacht nach dem einschalten nach ca. 5 Minuten ein sehr lautes Brummen aus dem linken Kanal. Das Brummen ist auch wenn nur die LS am Amp angeschlossen sind und unabhängig wo der Lautstärke Regler steht.

Das Brummen ist so laut das man Angst um seine LS hat und schnell den Verstärker ausschaltet.

Ich werde später mal das brummen aufnehmen und die Audio Datei hier posten. Vielleicht kann jemand damit was anfangen.

kennt jemand eine gute vertrauenswürdige Werkstatt im Ruhrgebiet (Gelsenkirchen), wo ich den Verstärker hin bringen kann? Mir fällt sonst nur die Audio Klinik ein wo ich den Amp hin schicken könnte.

Zum Hersteller nach Berlin wäre die letzte Notlösung. Aber das mache ich nur ungern.


[Beitrag von Atorious am 12. Feb 2015, 19:43 bearbeitet]
DB
Inventar
#2 erstellt: 12. Feb 2015, 14:51
Zieh doch mal der Reihe nach die Röhren raus, um zu sehen, ob es damit was zu tun hat.

MfG
DB
Atorious
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Feb 2015, 14:55

DB (Beitrag #2) schrieb:
Zieh doch mal der Reihe nach die Röhren raus, um zu sehen, ob es damit was zu tun hat.

MfG
DB


wie darf ich das verstehen, die Röhren raus ziehen wenn der Verstärker eingeschaltet ist?
DB
Inventar
#4 erstellt: 12. Feb 2015, 14:58
Wenn Du Dich das nicht traust, schaltest Du das Gerät eben erst aus. Ach ja: brummt das Ding nur auf einem Kanal oder auf beiden? Und das Brummen geht nach einer Weile weg?

MfG
DB
Atorious
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Feb 2015, 15:00

DB (Beitrag #4) schrieb:
Wenn Du Dich das nicht traust, schaltest Du das Gerät eben erst aus. Ach ja: brummt das Ding nur auf einem Kanal oder auf beiden? Und das Brummen geht nach einer Weile weg?

MfG
DB



Das Brummen ist nur im linken Kanal und geht auch nicht weg.
DB
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2015, 15:07
Gut. Merk Dir, welche Röhre links wo stak. Jetzt tauschst Du die gegen das entsprechende Exemplar im rechten Kanal aus. Wenn es dann rechts brummt, hast Du die defekte Röhre gefunden.

MfG
DB
Atorious
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Feb 2015, 18:03

DB (Beitrag #6) schrieb:
Gut. Merk Dir, welche Röhre links wo stak. Jetzt tauschst Du die gegen das entsprechende Exemplar im rechten Kanal aus. Wenn es dann rechts brummt, hast Du die defekte Röhre gefunden.

MfG
DB



hab es getestet. Es Brummt wieder nur links und habe dann schnell ausgemacht. Ich wollte den Amp gerade noch mal an machen um das Brummen aufzunehmen und jetzt läuft er. Mal gucken wie lange.


[Beitrag von Atorious am 12. Feb 2015, 18:20 bearbeitet]
DB
Inventar
#8 erstellt: 12. Feb 2015, 19:35
Das könnte eine kalte Lötstelle sein.

MfG
DB
Atorious
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Feb 2015, 19:42

DB (Beitrag #8) schrieb:
Das könnte eine kalte Lötstelle sein.

MfG
DB



wie findet man eine kalte Lötstelle?
DB
Inventar
#10 erstellt: 12. Feb 2015, 19:51
Dazu brauchst Du eine helle Lampe und eine starke Lupe. Mit der Lupe schaust Du Dir jede (!) Lötstelle genau an. Wenn es so aussieht, wie Wikipedia hier zeigt, dann ist es eine kalte Lötstelle. Bisweilen sieht es aber gar nicht so gravierend aus.
Wenn Du derlei findest: sauber nachlöten.
Es könnte natürlich auch ein Bauteil sein, was sporadisch aussetzt. Kommt denn eigentlich während des Brummens noch Musik durch oder brummt es dann ausschließlich?
Endröhrenfassungen auf Leiterplatten gelötet sind dankbare Kandidaten dafür, dank wildem Röhrenstöpseln mittlerweile aber jede Röhrenfassung auf Platine.


MfG
DB
Atorious
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Feb 2015, 20:01

DB (Beitrag #10) schrieb:
Dazu brauchst Du eine helle Lampe und eine starke Lupe. Mit der Lupe schaust Du Dir jede (!) Lötstelle genau an. Wenn es so aussieht, wie Wikipedia hier zeigt, dann ist es eine kalte Lötstelle. Bisweilen sieht es aber gar nicht so gravierend aus.
Wenn Du derlei findest: sauber nachlöten.
Es könnte natürlich auch ein Bauteil sein, was sporadisch aussetzt. Kommt denn eigentlich während des Brummens noch Musik durch oder brummt es dann ausschließlich?
Endröhrenfassungen auf Leiterplatten gelötet sind dankbare Kandidaten dafür, dank wildem Röhrenstöpseln mittlerweile aber jede Röhrenfassung auf Platine.


MfG
DB



ok eine Lupe müsste ich noch im Keller rum liegen haben. Werde mir die Lötstellen Morgen mal genau anschauen.
Bevor ich überhaupt Musik an machen konnte ging das gebrumme schon los.
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 12. Feb 2015, 20:12

Atorious (Beitrag #1) schrieb:



kennt jemand eine gute vertrauenswürdige Werkstatt im Ruhrgebiet (Gelsenkirchen), wo ich den Verstärker hin bringen kann? Mir fällt sonst nur die Audio Klinik ein wo ich den Amp hin schicken könnte.

Zum Hersteller nach Berlin wäre die letzte Notlösung. Aber das mache ich nur ungern.



Hallo,

bis Krefeld ist es nicht so weit. Wenn Du nicht weiter kommst, kannst Du Dich gerne melden.


Gruß,

Andreas
Atorious
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Feb 2015, 19:23
so habe mir die Lötstellen alle angeschaut. Leider nix gefunden. Der verstärker brummt auch wieder. War gestern wohl Glück das er mal lief.

Hier habe ich das Brummen mal aufgenommen. https://www.youtube.com/watch?v=YxSuNSQzXhk&feature=youtu.be
mk0403069
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Feb 2015, 22:20
Hallo,

Ich glaube, dieses Geräusch zu kennen.
Aus meinem Testverstärker tönt es in dieser Weise, wenn das Gitter der 300B keinen Kontakt hat. Die Röhre steuert dann voll durch, das Netzteil bricht unter der Last zusammen und generiert diesen herrlichen Brummton.
Also einfach mal Fassungen reinigen und nachbiegen.

Gruß, Matthias
Atorious
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Feb 2015, 10:49

mk0403069 (Beitrag #14) schrieb:
Hallo,

Ich glaube, dieses Geräusch zu kennen.
Aus meinem Testverstärker tönt es in dieser Weise, wenn das Gitter der 300B keinen Kontakt hat. Die Röhre steuert dann voll durch, das Netzteil bricht unter der Last zusammen und generiert diesen herrlichen Brummton.
Also einfach mal Fassungen reinigen und nachbiegen.

Gruß, Matthias




Hallo Matthias,

Also wenn mit Gitter die 4 Stifte an der Röhre unten gemeint sind die haben alle Kontakt an der Fassung, habe ich gestern nachgeschaut.
mk0403069
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Feb 2015, 11:08
Hallo,


Also wenn mit Gitter die 4 Stifte an der Röhre unten gemeint sind die haben alle Kontakt an der Fassung, habe ich gestern nachgeschaut.


Das Röhrengitter hängt an einem dieser Stifte.
"Nachschauen" bringt nicht viel, ehrer "Nachmessen" (Durchgang zwischen Fassungsanschluss und Stift kann man messen...sollte 0,0..Ohm anzeigen).
Korrodierte Fassungsteile sind schwer zu sehen...einfach mal mit einem zweckmäßigen Gegenstand (Kleine runde Schlüsselfeil, kleiner Schraubendreher mit etwas Schleifpapier umwickel...) die Kontaktflächen der Röhrenfassungen reinigen.

Die Standard UX-4 Keramikfassungen leiern sehr schnell aus, deshalb die kleinen, hufeisenförmigen Federern, die die Kontakte an den Fassungen gegen die Stifte des Röhrensockels drücken, wieder etwas zusammenbiegen. Dann noch die Stifte am Röhrensockel mit ganz feinem Schleifpapier oder einem Glasfaserstift reinigen.

Dann wäre dieser Punkt (Kontaktschwierigkeiten an der Röhrenfassung) schon mal ausgeschlossen.

Gruß. Matthias
Atorious
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Feb 2015, 21:40

mk0403069 (Beitrag #16) schrieb:
Hallo,


Also wenn mit Gitter die 4 Stifte an der Röhre unten gemeint sind die haben alle Kontakt an der Fassung, habe ich gestern nachgeschaut.


Das Röhrengitter hängt an einem dieser Stifte.
"Nachschauen" bringt nicht viel, ehrer "Nachmessen" (Durchgang zwischen Fassungsanschluss und Stift kann man messen...sollte 0,0..Ohm anzeigen).
Korrodierte Fassungsteile sind schwer zu sehen...einfach mal mit einem zweckmäßigen Gegenstand (Kleine runde Schlüsselfeil, kleiner Schraubendreher mit etwas Schleifpapier umwickel...) die Kontaktflächen der Röhrenfassungen reinigen.

Die Standard UX-4 Keramikfassungen leiern sehr schnell aus, deshalb die kleinen, hufeisenförmigen Federern, die die Kontakte an den Fassungen gegen die Stifte des Röhrensockels drücken, wieder etwas zusammenbiegen. Dann noch die Stifte am Röhrensockel mit ganz feinem Schleifpapier oder einem Glasfaserstift reinigen.

Dann wäre dieser Punkt (Kontaktschwierigkeiten an der Röhrenfassung) schon mal ausgeschlossen.

Gruß. Matthias



Hallo Matthias,

hab alles so gemacht wie du geschrieben hast und danach ging alles gut. Der Verstäker ging ohne Brummen an und läuft seit dem *freu* Boah wäre ja hammer wenn es nur daran lag.
Ich berichte wenn es die nächsten Tage so bleibt. Weil 1 Tag ging es schon mal gut da hat auch nix gebrummt. Aber zwei Tage am Stück ging er noch nie. Schauen wir mal und warten ab.


[Beitrag von Atorious am 14. Feb 2015, 22:28 bearbeitet]
Atorious
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Feb 2015, 15:00
Verstärker läuft und das Brummen ist bisher nicht wieder aufgetreten.

endlich kann ich nach 1,8 Jahren warten Musik damit genießen

Matthias war meine Rettung


[Beitrag von Atorious am 15. Feb 2015, 15:25 bearbeitet]
Atorious
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Feb 2015, 20:02
Habe mich wohl zu früh gefreut. Der Verstärker brummt wieder.

Ich werde noch die alte Fassung gegen neue tauschen und hoffe das er dann wieder läuft. Ansonsten geht er in die Werkstatt.


[Beitrag von Atorious am 19. Feb 2015, 10:33 bearbeitet]
DB
Inventar
#20 erstellt: 19. Feb 2015, 18:25

Atorious (Beitrag #19) schrieb:
Habe mich wohl zu früh gefreut. Der Verstärker brummt wieder.

Ich werde noch die alte Fassung gegen neue tauschen und hoffe das er dann wieder läuft. Ansonsten geht er in die Werkstatt.

Laß das mit dem Tauschen, wenn Du selbst keine Kenntnisse bezüglich röhrenbestückter Verstärker hast. Bring das Gerät in eine Werkstatt.


MfG
DB
Atorious
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 19. Feb 2015, 19:45

DB (Beitrag #20) schrieb:

Atorious (Beitrag #19) schrieb:
Habe mich wohl zu früh gefreut. Der Verstärker brummt wieder.

Ich werde noch die alte Fassung gegen neue tauschen und hoffe das er dann wieder läuft. Ansonsten geht er in die Werkstatt.

Laß das mit dem Tauschen, wenn Du selbst keine Kenntnisse bezüglich röhrenbestückter Verstärker hast. Bring das Gerät in eine Werkstatt.


MfG
DB



wird wohl nicht so schwer sein die Fassungen zu tauschen. Da sind doch nur 2 Muttern zu lösen und 4 Kabel zum Löten. Danach kann ich Ihn immer noch einschicken. Aber die fassung bekomme ich schon noch allein hin. Wenn das in der Werksatt gemacht wird kostet nur extra.
Atorious
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 12. Mrz 2015, 13:59
Habe jetzt die Fassungen getauscht. Danach lief er ein Abend durch und am nächsten Tag war das brummen wieder da. Ich geb es auf und schick ihn in die Werkstatt.
Atorious
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 17. Mrz 2015, 19:47
Der Verstärker ist jetzt in der Werkstatt.

Ursache für das brummen...

Da hat jemand auf dem linken Kanal die Röhrenheizung für die 300B ordentlich vermurkst.

Also der Spezi hier ausem Forum bei dem der Verstärker knapp 1,8 Jahre war, hatte wohl kein Plan von dem was er tut. Denn laut seiner Aussage sollte das Gerät ja einwandfrei laufen und dann so was.

Naja jetzt ist der Amp in guten Händen.
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