Vorstufenröhren, aber welche soll ich nehmen ?

Hallo,

Ich meine die Typen ECC81, 82, 83 und 88. (Langlebeversionen einbegriffen) Wann und warum setze ich einen bestimmten Typ ein ?

die Antwort darauf kommt auf Deine elektrotechnischen Vorkenntnisse, speziell in der Röhrentechnik an.
Grundsätzlich sind bei einer Reparatur wieder die Röhren einzusetzen, die original drin waren. Alles andere ist Unfug, da die Schaltung zur verwendeten Röhre passen muß.
Der Entwickler sucht die Röhren nach ihrer Eignung anhand der Datenblätter und Applikationsschaltungen aus.
ECC81 ist eine steile Doppeltriode mit geringem Rauschen und auch verhältnismäßig großem Anodenstrom, man verwendete sie gern in UKW-Tunern und NF-Vorstufen, z.B. als Katodenfolger.
ECC82 ist eine niederohmige Doppeltriode, mit geringer Steilheit und großem Anodenstrom, für Impulsschaltungen in Fernsehgeräten, Phasenumkehrstufen in NF-Verstärkern usw.
ECC83 ist eine hochohmige Doppeltriode geringer Steilheit, mit hoher Verstärkung, wird verwendet in NF-Vorstufen.

Welche Vor- bzw. nachteile habe die oben aufgeführten Röhren.

Nun, es sind samt und sonders Trioden. Diese haben nun die triodenimmanenten Nachteile (z.B. gegenüber Pentoden erheblich größere dynamische EIngangskapazität). Ein Vorteil wäre das fehlende Stromverteilungsrauschen von Pentoden.

Welche Vorstufenröhren passen zu welchen Endröhren und welche Kombinationen sollte man erst gar nicht in Erwägung ziehen ?

Das kommt auf die konkrete Schaltung an. Die Vorstufe muß die zur Vollaussteuerung der Endröhren notwendige Wechselspannung verzerrungsfrei aufbringen können. Ist die Endstufe mit Trioden bestückt, kann es sein, daß die Vorstufe auch noch nennenswerte Kapazitäten treiben können muß. Für EL34 beispielsweise habe ich schon ECC81, 82, 83 als Vorstufe / Phasenumkehrung gesehen.

MfG

DB