2 Fragen zu Brummen und GK

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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 29. Jun 2006, 18:54
Hallo,
habe eben in meinen Amp die ursprünglich vorgesehene Gegenkopplung wieder so wie um Schaltplan vorgesehen eingebaut. Ohne ist er einfach zu empfindlich am Eingang.
Vorweg es handelt sich um einen Nachbau des Hardamp zu finden hier: http://www.loewenkatapult.de/hrdmp10.htm
Nun habe ich allerdings in einem umnachteten Moment die normalen 1% Metallfilm 1 Watt Widerstände aus der Elektronikbude in die gegenkopplung von der LS-Seite des Übertragers auf die Kathoden der ECC gelötet.
Da ich ihn da er im Moment so schön funktioniert nur ungern wieder aufmachen würde, meine erste Frage.
Überleben die Wiederstände das? Oder muss ich die dicken mit mehr Watt nehmen. Mehr als 3 Watt kommen aus so einem SE ja nicht raus.?
Frage 2:
Ich habe ein leichtes aber nerviges Brummen.
Nun hatte ich gehofft das es durch die GK verschwindet, Fehlanzeige, interessiert sich dafür überhaupt nicht.
Aber: Eine Ecc82 statt Ecc83 in der Vorstufe also weniger Verstärkung und das Brummen wird erheblich leiser.
Das Lautstärkepoti hat auch keinen Einfluss auf das Brummen.
Nun frage ich mich wo das Brummen herkommt, streut es in die Vorstufe ein oder entsteht es auf dem Weg vom Eingang in die Vorstufenröhre, weil danach kann es ja eigentlich nicht mehr entstehen, sonst würde es sich ja nicht von der Leerlaufverstärkung der Vorstufe beinflussen lassen.
Brummeinstreung in die Kabel von den Cinchbuchsen in die Röhre?

Hoffe jemand mit mehr Anhnung als ich kann sich da einen Reim drauf machen.

Gruß
Cpt_Chaos1978
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Jun 2006, 14:12
Als Gegenkopplungswiderstand 22k würde theoretisch ein 1,4mW Widerstand reichen. Da ist also der 1W rund 700 mal stärker, als er sein müsste.
Das Brummen scheint ein Verdrahtungsproblem zu sein. Sicher ist, dass es um die ECC83 entsteht. Es ist nur so am Rande nicht möglich, die ECC82 sinnvoll hier einzusetzen, weil die gesammten Röhrendaten so stark differieren, dass diese nicht in einem vernünftigen Arbeitspunkt betrieben wird.
Aber zurück zumBrummen:
Es ist erstens möglich, dass die Heizsymmetrierung fehlt (eher unwahrscheinlich). Wahrscheinlicher ist, dass die Masseführung nicht optimal ausgelegt wurde. Da kann durch einen Siebelko vermehrt Brumm entstehen, wenn er die Brummspannung, die er ableiten sollte, der Trioden-Kathode zuführt.
Es wäre hilfreich, wenn Du ein gutes Foto von der Verdrahtungsseite Deines Gerätes hier einstellen könntest.
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Jun 2006, 15:10
Ok, Fotos kommen.
Denke mal Heizung und der Bereich um die Ecc82 ist sinnvoll?
Allerdings sind auf den Fotos das LS-Poti und die GK noch nicht eingebaut. Da das Brummen aber vorher in der selben Form da war denke ich mal das das unerheblich ist.
Nicht vernünftiger Arbeitspunkt bei Ecc82 inwiefern? Weil mit der Ecc83 ist er selbst mit GK noch viel zu empfindlich und ich finde ich übersteuere ihn dann zu sehr. Mir wurde eine Ecc82 sogar ans Herz gelegt, die würde besser passen.

ok, Photos:

http://img164.imageshack.us/img164/9456/pict00015xr.jpg

http://img110.imageshack.us/img110/4614/pict00052mg.jpg

Hoffe da kann man sinnvoll was erkennen.


Gruß
Cpt_Chaos1978
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Jul 2006, 08:46
Also, zuerst gibt es da eine Differenz bei den Elkos.
Im Schema sind da zuerst mal 100 Mikrofarad als Ladeelko, dann 82 Ohm und dann der erste Siebelko von 180 Mikrofarad.Dann kommt 1k und 68 Mikrofarad als Schirmgittersiebung und 22k und 22 Mü als Siebung für die Vorröhre.
In Deinem Foto sehe ich lauter 47 Mü Elkos. Und zwar 6 Stück.
Wenn ich das richtig interpretiere, hast Du nach dem Gleichrichter 47 Mü, dann den Siebsiderstand und nochmals 47 Mü und dann zum Ausgangstrafo. Da bekommst Du mit Sicherheit keine brummfreie Speisung.
Dann sehe ich keine separate Siebung der Schirmgitter. Irre ich mich oder hast Du die 100 Ohm Schirmgitterwiderstand zwischen Pin 9 und 7 eingebaut? Dann hast Du die Endröhre in Triodenschaltung. Das geht natürlich so schon mal gar nicht.
Zeichne mal ganz genau raus, was Du da wie verschaltet hast.

Dann zur Masseführung und dazu etwas Theorie:
Vom Netztrafo bekommmst Du eine Wechselspannung. Über die Dioden lädtst Du den ersten Elko. Solange die Wechselspannung grösser ist als die Elkospannung (beim Einschalten) leitet die Diode. Wenn nun der Elko einfach mal angenommen auf 300V geladen ist und es fliesst kein Strom (keine Röhren drin), dann bleibt diese Spannung so und die Dioden werden nicht mehr leitend.
Wenn wir nun aber einen Strom haben, der aus dem Elko wieder raus fliesst, angenommen 100mA, so wäre das eine Leistung von 30W. Diese muss dauernd wieder zugeführt werden.
Jetzt nehmen wir weiter an, dass die Trafospannung im Maximum 305V (also die Spitzenspannung des Netz-Sinus) beträgt, so wird der Elko auf diese 305V geladen und durch den Strom fällt die Spannung wieder bis 295V. Wir hätten somit eine Brummspannung von 10V und eine durchschnittliche Spannung von 300V.
Wie gesagt, kann die Diode erst leiten, wenn die Spannung am Trafo höher ist als die Elkospannung. Sobald also am Trafo 295V sind, schaltet die Diode ein und am höchsten Punkt schaltet sie wieder aus, weil ja jetzt der Elko auf die 305V aufgeladen ist. Diese Zeit von "Ein" bis "Aus" ist sehr kurz. Sie dauert vielleicht etwa 1mS. In dieser kurzen Zeit, also rund 1 Hundertstel der eigentlichen Phasendauer des Zweiweggleichrichters, muss die volle Leistung zurückgebracht werden. Damit steigt der Impulsstrom ebenfalls um das 100 fache, sodass theoretisch durch die Dioden Stromimpulse von 10A mit einer Dauer von 1mS fliessen.
Um einen Störimpuls wirksam werden zu lassen, braucht es relativ geringe Leitungswiderstände. Bei einem Widerstand von 0,1 Ohm hätten wir bereits eine Störspannung von 1V. Und da es sich nicht nur um den Drahtwiderstand handelt, sondern auch um die Zuleitungs-Induktivität, sind solche Widerstandswerte sehr schnell erreicht.

In Deiner Verdrahtung machst Du den Fehler, dass Du vom Netzteil her die Dioden als Massebezug verwendest und nicht die Elkos.
Diese gehören ALLE auf eine gemeinsame Platte und die Minuspole sind mit einem dicken Draht zu verbinden. Am Ende der Elkokette wird der Massepunkt gesetzt und dieser geht einmal ans Chassis und dieser ist gleichzeitig der Bezugspunkt der Schaltung. An diesen Punkt werden die Röhren-Kathoden (mit ihren Widerständen) angeschlossen. Und die Masse der Eingangsbuchsen wird vorteilhafterweise nicht am Bezugspunkt sondern am Kathodenwiderstand (Masse-Seite) der ECC83 angeschlossen.

An dieser Stelle noch etwas zur ECC82. Diese Röhre hat eine andere Steilheit und einen anderen Ri als die ECC83 und benötigt auch eine andere Gittervorspannung und einen anderen Anodenstrom. Wenn Du diese Röhre einsetzen willst, musst Du den Anoden- und den Kathodenwiderstand gegen den richtigen Wert auswechseln. Und weil die ECC82 rund 10 mal mehr Strom zieht, musst Du auch die Siebwiderstände im Netzteil ersetzen, also kleiner machen. Und weil dann die Siebwirkung nachlässt, musst Du die Elkos vergrössern.

Schau hier im Wissen, da habe ich die ganze Röhrentechnik erklärt, sind 76 Seiten, die Du als PDF runterladen kannst (ganz am Ende des Threads). Da steht (fast) alles drin.

Jetzt bin ich auf Deine Zeichnung gespannt...
Gruss
Richi
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Jul 2006, 17:12
Hi,
werde dir das mal rauszeichnen, wird wohl nur dieses WE nichts mehr werden, bin unterwegs.
Ist ja echt toll muss ich wohl alles neu bauen.
Habe ich das Ding mehr oder weniger so wie es ist erworben und nur noch fertig gebaut, ein paar Kleinigkeiten.
Drum wird das mit dem rauszeichnen und umstricken noch eine echte Herausforderung.
Das unterschiedliche Netzteil ist mir auch aufgefallen, habe dem aber keine weitere Bedeutung beigemessen. War wohl ein Fehler.
Eine kurze Frage vorweg, wieso geht die Schaltung der Endröhre als Triode durch legen des Schirmgitters mit dem Schirmgitterwiderstand auf Anode nicht? So schaltet man doch eine Pentode als Triode? So wie er kam ging das Schirmgitter auf B+ also nach den ersten beiden 47Mü Elkos oben auf + da wo man auf dem Foto auch erkennen kann das da V-Spannung auf das Holz gekritzelt ist. In der Schaltung klang es einfach nur grausig, kaum als Musik zu bezeichnen. Bis auf das Brummen funktioniert er jetzt ja ganz gut.
Oh, Mist der Beitrag im Wissen ist mir auch aufgefallen, nur steige ich da irgendwann einfach aus. Übersteigt mein Verständniss von E-technik dann doch.
Na ja werde mal malen.
Könntest du mir bis ich das fertig habe aber eventuell mal erklären was an der Schaltung der Endröhre als Triode falsch ist?
Ach, ja die Platinen des Netzteils sind dermassen fest verklebt die kriege ich da im Leben nicht raus.
Würde es fürs erste helfen die Minus, der Elkos so mit dickem Draht zu verbinden und dann auf den Massepunkt zu legen? Weil die Kathoden liegen ja richtig auf Masse.
Wenn ich das Problem richtig erkenne liegt es darin das die ersten Elkogruppe separat auf dem Massepunkt liegt und nicht mit der zweiten verbunden ist?
Kann ich es also lösen indem ich alle an Minus verbinde und dann vom Ende auf Bezugspunkt?

Gruß
Cpt_Chaos1978 (der schon Kopfweh bekommt)


[Beitrag von Cpt_Chaos1978 am 01. Jul 2006, 17:18 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#6 erstellt: 01. Jul 2006, 19:40
Hallo Cpt,

ich sehe das ähnlich wie Richi, es könnte an der Siebung liegen und/oder an einer unglücklichen Masseverdrahtung -- das Original-Schaltbild ist in der Hinsicht typisch extrem unglücklich mit Masse-Symbolen gezeichnet, so dass man nicht erkennen kann, wie und wolang die Ströme denn nun wirklich im Kreis fließen. Aber nur darum geht es, bei der Masseverdrahtung.

Du must übrigens keineswegs zwingend deine Lötleisten rausrupfen um das in den Griff zu kriegen, sondern die Baugruppen halt noch mal neu, masseoptimiert verdrahten. Evtl. musst du zwar Verbindungen auf den PCBs lokal auftrennen, aber wenn die Verdrahtung signaltechnisch sauber ist, spielt es keine so große Rolle wo die Bauteile nun liegen (wenn es kein meterlangen Kabelwege ergibt, hier also kaum).

Eine Anleitung habe ich z.B. hier gegeben, auf was es dabei ankommt, nämlich vor allem zusammengehörige Ströme auch zusammen verlegen, und nicht zusammengehörige Ströme eben nicht durch gemeinsame Stücke fließen lassen, sondern dafür sorgen, dass sie sich nur an einem einzigen Punkt "berühren". Für Masse ist das der zentrale Massesternpunkt, aber bei anderen Sachen, der Versorgung z.B. kann das auch wichtig sein. Am Besten zeichnest du dir Plan nochmal komplett neu (ohne diese Massesymbole, sondern diese so wie jede andere Verbindung auch) und überdenkst dabei die einzelnen wirksamen Stromkreise.

Dann klappt es bestimmt, wenn nicht, ist die Spannung für die Endröhren zu schlecht gesiebt, dann würde z.B. eine Drossel statt dem 82R im Netzteil sinnvoll sein... das bleibt abzuwarten.

Grüße, Klaus
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Jul 2006, 10:41
Prinzipiell ist es schon richtig, die EL84 so als Triode zu schalten. Nur stimmt dann der Arbeistwiderstand nicht. Er müsste statt 5,2k 3,5k sein, also ein Ausgansgtrafo mit anderem Übersetzungsverhältnis.
Zweitens nimmt damit die Ausgangsleistung auf maximal 2W ab und drittens, und das ist das Wichtigste, reagiert eine Triode rund 20 mal stärker auf Brummspannungen vom Netzteil her.
Bubeck
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Jul 2006, 16:10
Der Gegenkopplungswiderstand von 22 kOHm 1 Watt ist vollkommen ausreichend.
Ich würde folgenden Test machen:
Am Gitter (Pin 2) der ECC83 (bitte ECC83 nehmen, nicht ECC82)kurzschliesen nach Masse am Fußpunkt des 1,5 kOhm
Katodenwiderstandes.
Brummen weg: Fehler liegt im Bereich Lautstärkeregler zur Cinchbuchse ( Schirmung der Signalleitung überprüfen)
Brummen weiterhin:
1. Letzten Elko am Anodenwiderstand der ECC83 untersuchen
(keine Kapazität?)
2. Verstärker hat eine Masseschleife. Überprüfen, ob irgend eine doppelte Erdung existiert. Masse der Endstufe und Vorstufe zum Netzteil überprüfen. Masse Cinch, Lautstärkeregler, Gitterableitwiderstand und Katodenwiderstand der ECC83 müssen an einem Punkt zusammengeführt werden und die Gehäusemasse darf nur einmal dort sich befinden und sonst nirgends. (nicht am Netzteil) Ebenfalls muss die Masse des Ausgangsübertragers an diesem Punkt sich befinden!
Bubeck
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Jul 2006, 16:50
nachdem ich mir das Schaltbild näher angeschaut habe ist mir folgendes aufgefallen:
Offensichtlich wurde die Netzsiebdrossel durch einen 82 Ohm Widerstand ersetzt. Da der Wechselstromwiderstand (wL) einer Netzsiebdrossel im Bereich von 1 kOHm bis 5 kOhm liegt, ist das eine beträchtliche Verschlechterung der Siebung, was zu dem Brummproblem beitragen kann.
Ferner ist mir rätselhaft, warum noch der 2,2 uF Elko parallel dem 180uF Elko eingebaut wurde. Was bringen mir da 182,2 uF statt 180 uF?????

Eine weitere eventuelle Fehlermöglichkeit liegt im gedrängtem Aufbau. Das Streufeld des Netztrafo kann
u.U. direkt auf die Vorröhre ECC83 oder sogar in den Ausganstrafo direkt einstreuen, da dieser leider in gleicher Feldrichtung montiert ist.
(Netzstecker kurz ziehen und hören ob Brumm verschwindet)
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Jul 2006, 17:02
Beim Original war der 2,2 Mü vermutlich verbaut, weil wahrscheinlich lange Speiseleitungen verwendet werden und somit diese Zuleitungs-Induktivität zu Instabilitäten (schwingen) führen können.
Deutlich ist ja die zweigeteilte Konstruktion mit getrenntem Netzteil im Original (Link) zu sehen.

Dass der Netzbrumm beim Trennen der Netzverbindung nicht verschwinden könnte, müsste ja direkt an einem externen angeschlossenen Gerät liegen. Sowohl bei einer Anoden- als auch Heizungs- oder magnetischen Einstreuung ist logischerweise diese verschwunden, sobald der Verstärker vom Netz getrennt wird. Das Verschwinden des Brumms lässt somit keinerlei Rückschlüsse auf den Grund zu.
Justfun
Inventar
#11 erstellt: 02. Jul 2006, 19:34
Hallo,
was das Brummen durch Einstreuen der NTR in die AÜ angeht, hier mal die Röhren ziehen und einschalten, brummt es streut der NTR ein.

Was mir aufgefallen ist:
es sieht so aus als ob die Eingangsbuchsen nicht isoliert eingebaut sind.

Zudem kann ich nicht erkennen ob der Schirm der Signalleitungen auf einer Seite auf Masse liegt.

Bei den verdrillten Leitungen sieht es so aus als ob ein Leiter gerade ist und der andere darum gewickelt ist, kann aber auch auf dem Bild täuschen.
Wenn dem aber so ist, müssen diese Leitungen raus und ordentlich verdrillte rein.


Gruß
Manfred
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Jul 2006, 00:59
Hi,
oh weh so viele Punkte.
Komme ja gar nicht nach.
Rauszeichnen der Verdrahtung wird noch schwieriger als ich dachte, vergaß zu erwähnen das ich farbenblind bin. Also habe ich mit den Widerständen so meine Probleme.
Liegen bei mir immer sauber abgepackt rum damit sie auch ja nicht durcheinanderkommen.
@richi44
ich habe an meinen Aü's die 4k Wicklung benutzt. Sollte also so ungefähr stimmen. Etwas Überanpassung, deshalb bei einer Triode wohl weniger Klirr aber auch weniger Leistung.
Arbeitspunkte und Kathodenwiderstände habe ich angepasst, da gibt es von Telefunken ein Datenblatt, wo die El84 in Triodenschaltung durchgekaut wird.
@all
Werde mal die Masseführung durcharbeiten.
Problem ist das das Netzteil, was eigenes ist, vom Erbauer und ich den Schaltplan nicht kenne.
Bei den Eingangsleitungen von den Cinchbuchsen habe ich wohl was verbockt, sind nicht geschirmt. Die Kabel am Poti liegen mit der Schirmung nicht auf Masse. Der Rest der Kabel schon.
Die Eingangsbuchsen sind halt ins Chassi geschraubt also liegen die mit ihrer Masse, quasi platt auf Masse (Blech) in dem Blech liegt ja auch die Gehäusemasse.
Hatte die Buchsen aber auch schon mal draussen und per Kabel an den Massepunkt, brummt trotzdem.
Zum Netztrafo.
Versteh ich jetzt nicht, ist doch um 90° gegen die Äu's verdreht? Reicht das nicht?
Mir ist nur aufgefallen das der Trafo sich ein bisschen verschoben hat, 1mm wenn überhaupt. Evtl. liegt es z.T. daran.
Werde das mit dem Ausknipsen und dem Ziehen der Röhren mal testen, das geht ja schnell, das andere muss warten.
Zum Thema Gegenkopplung. Hatte sie heute mal schaltbar gemacht. Aber mit eingeschalteter GK und ausgeschalteter Gk , war er gleich laut und klang auch gleich. ?????
Versteh ich nicht, habe die GK dann ziemlich gefrustet rausgerupft.
Problem: Ohne Gk muss ich quasi mit Ecc82 fahren weil, er sonst zu empfindlich ist. Ausserdem mit Ecc82 gefällt mir der Klang bis auf das Brummen wirklich, alles so luftig und leicht, mit trotzdem tollem Bass und jedes Instrument genau zu orten. Mit Ecc83 breit, schon bei geringer Lautstärke alles irgendwie ein.
Was müsste ich den für eine Ecc82 umstricken?

Gruß
Cpt_Chaos1978
Justfun
Inventar
#13 erstellt: 03. Jul 2006, 07:36
Hi,

Die Eingangsbuchsen sind halt ins Chassi geschraubt also liegen die mit ihrer Masse, quasi platt auf Masse (Blech) in dem Blech liegt ja auch die Gehäusemasse.

Das kann aber schon Ärger machen, würde ich nicht so lassen.
Die Buchsen sollten isoliert zum Gehäuse sein.

Gruß
Manfred
richi44
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 03. Jul 2006, 09:28
Ich frage mich, wozu Du uns das Schema einstellst, wenn doch die Schaltung total anders ist?
Du betreibst die Endröhre als Triode, das Netzteil ist komplett anders, die Vorröhren-Anode wird über 47k betrieben (was auf eine ECC82 schliessen lässt und für eine ECC83 zu klein ist). Da muss man wirklich mal wissen, wie das Ding geplant war und wo die Unterschiede sind.
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 03. Jul 2006, 18:29
@richi44
Der Plan des Hardamps ist halt der einzige Anhaltspunkt wie das Ding ungefähr mal aussehen sollte. Was und wie da geändert worden ist kann ich ja selber nicht genau sagen.
Sorry, aber da liegt ja ein maßgeblicher Teil meines Problemes. Könnt euch sicher denken wie schwer es für einen Anfänger ist ohne Schaltplan und obendrein noch so krass farbenblind das ich echt keinen Widerstand identifizieren kann wenn ich ihn nicht durchmesse, da durchzusteigen.
Na wenigstens ist jetzt mal erklärt warum sich eine Ecc82 im Vergleich zur Ecc83 toll anhört. (Anode-Vorröhre 47k).
Wenigstens werde ich nach und nach die Fehler des Designs los.
Also ich habe gestern mal schnell die Röhren gezogen.
In den rechten Aü/LS streut der Trafo ein es brummt auch ohne Röhre.
Der linke ist sicher.
Habe ich schonmal 50% meines Brumms geklärt.
Kann man den TRafo irgendwie schirmen?
Aja und warum macht die Gk nun klanglich überhaupt nichts aus, oder habe ich nur doofe Ohren?


Gruß
Cpt_Chaos1978


[Beitrag von Cpt_Chaos1978 am 03. Jul 2006, 19:15 bearbeitet]
Justfun
Inventar
#16 erstellt: 03. Jul 2006, 19:40
Hallo,

Kann man den TRafo irgendwie schirmen?

Mit MU-Metall sollte es gehen, ist aber schwer zu bekommen und etwas teuer, ansonsten hilft nur Abstand oder mit Drehen um alle Achsen eine besser Position suchen.

Und setz Deine Cinchbuchsen isoliert ein

Gruß
Manfred
Bierbauch2000
Stammgast
#17 erstellt: 03. Jul 2006, 19:49
@alle,

was ist mit Kupferblech oder Blei als Abschirmung ?
Beide Metalle dürften billiger und einfacher zu beschaffen sein als MU-Metall.

Gruss

Bernd
Justfun
Inventar
#18 erstellt: 03. Jul 2006, 19:57
Hallo Bernd,
mit Kupferblech (1,5mm) oder Weißblech kann man Glück haben, jedoch ersetzt es kein MU-Metall.
Das Blei war doch für was anderes gut wenn ich mich nicht täusche

Gruß
Manfred
pragmatiker
Administrator
#19 erstellt: 03. Jul 2006, 20:19

Justfun schrieb:
Hallo,

Kann man den TRafo irgendwie schirmen?

Mit MU-Metall sollte es gehen, ist aber schwer zu bekommen und etwas teuer, ansonsten hilft nur Abstand oder mit Drehen um alle Achsen eine besser Position suchen.

Und setz Deine Cinchbuchsen isoliert ein

Gruß
Manfred


MU-Metall ETWAS teuer? Bei den Größen, um die es geht, sicher eine wohlwollende Umschreibung.... ....außerdem dürfen fertig gekaufte MU-Metall-Abschirmungen mechanisch nicht mehr verändert werden (z.B. durch Biegen oder eine andere Art der mechanischen Nachbearbeitung), sonst müssen sie neu thermisch endbehandelt werden, um wieder ihre vollen magnetischen Schirmungseigenschaften zu entfalten.


Bierbauch2000 schrieb:

was ist mit Kupferblech oder Blei als Abschirmung ?
Beide Metalle dürften billiger und einfacher zu beschaffen sein als MU-Metall.


Diese Materialien kann man in wohnzimmertauglichen und geldbeutelkompatiblen Stärken für magnetische Abschirmzwecke komplett vergessen.


Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 03. Jul 2006, 20:22 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Jul 2006, 09:33
Warum die Gegenkopplung nicht funktioniert, lässt sich nicht so einfach sagen. Wenn Du (und ich glaube es so zu sehen) das eine Ende des Ausgangstrafos an Masse legst und das andere über den Widerstand auf die Kathode der Vorröhre, muss bei richtiger Polung die Lautstärke schon abnehmen, und bei falscher Polung (Rückkopplung , auch Mitkopplung genannt) wird es lauter, bezw. schwingt und "hupt" üblicherweise.

Du hast da mal geschrieben:

So wie er kam ging das Schirmgitter auf B+ also nach den ersten beiden 47Mü Elkos oben auf + da wo man auf dem Foto auch erkennen kann das da V-Spannung auf das Holz gekritzelt ist. In der Schaltung klang es einfach nur grausig, kaum als Musik zu bezeichnen

Könnte sein, dass das Gebilde geschwungen hat, weil die Gegenkopplung falsch war (Trafo falsch angeschlossen).
Wenn Du erstens eine ECC82 nimmst und zweitens die EL84 als Triode betreibst, sinkt die Verstärkung extrem ab, sodass möglicherweise das Gebilde nicht mehr zum Schwingen angeregt wird.
Versuch nochmals, die EL84 normal, also Schirmgitter am Plus anzuschliessen. Ohne Gegenkopplung und mit ECC82 sollte eine hohe Empfindlichkeit da sein und das Ding sollte ohne zu schwingen funktionieren.

Ich habe mich übrigens "verguckt". Die Anodenwiderstände der Trioden sind ja nicht beim Sockel, sondern oben bei den Elkos, was ja auch schlecht ist. Die gehören direkt an die Ansachlüsse 1 und 6 und nicht über lange Kabel angeschlossen. Und sie sind nicht 47k, wie ich zuerst meinte, Also, wenn man die ECC82 einsetzen will, müssen diese Dinger ausgetauscht werden gegen 47k und so oder so müssen sie direkt an den Röhrensockel. Das könnte nämlich auch zum Schwingen führen.
sidolf
Inventar
#21 erstellt: 04. Jul 2006, 10:02
@richi44 und pragmatiker

Hallo, weil wir gerade beim "Brummen" sind:

Wie platziere ich am besten auf dem Chassis AÜ-Links, Netztrafo und AÜ-Rechts. Wie gesagt alle drei Trafos sollen auf das Blech, also nicht versenkt eingebaut werden!

Ist es besser bei allen 3 Trafos die Bleche in der gleichen Richtung zu verbauen oder sollte der Netztrafo (in der Mitte)um 90 Grad gedreht werden? Ich will eine Brummeinstreuung des NT auf die AÜs vermeiden!

Gruß
richi44
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 04. Jul 2006, 10:50
Ich hab mir vor bald 50 Jahren einen Verstärker mit 4EL84 gebaut und diesen in dieser Form gestaltet

Unmittelbar bei den ECC83 war die DIN-Eingangsbuchse, beim Netztrafo das ganze Netzzeugs und bei den Ausgansgtrafos die Bananenbuchsen für die Lautsprecher. Brummprobleme gab es nicht und die Kopplung zwischen den Ausgangstrafos war besser als minus 60dB.
Das heisst nicht, dass Du Dein Ding auch so aufbauen musst, aber Du kannst das mal als Gedanken-Grundlage nehmen.
Und im übrigen ausprobieren.
pragmatiker
Administrator
#23 erstellt: 04. Jul 2006, 15:21

richi44 schrieb:
Ich hab mir vor bald 50 Jahren einen Verstärker mit 4EL84 gebaut und diesen in dieser Form gestaltet

Unmittelbar bei den ECC83 war die DIN-Eingangsbuchse, beim Netztrafo das ganze Netzzeugs und bei den Ausgansgtrafos die Bananenbuchsen für die Lautsprecher. Brummprobleme gab es nicht und die Kopplung zwischen den Ausgangstrafos war besser als minus 60dB.
Das heisst nicht, dass Du Dein Ding auch so aufbauen musst, aber Du kannst das mal als Gedanken-Grundlage nehmen.
Und im übrigen ausprobieren.


Sieht sehr vernünftig aus - und nachdem's keine Brummprobleme gab, würd' ich's so lassen - die einzige Eventualmaßnahme wäre vielleicht noch, den Netztrafo um 90[°] zu drehen (also liegende anstatt stehende magnetische Achse) und die AÜ's etwas weiter auseinander zu ziehen, um die Kanaltrennung durch die magnetische Verkopplung noch etwas zu verbessern....aber, wie Richi schon sagte: Notwendig ist das nicht, das ist Feinkosmetik. Für den Fall, daß optische Gesichtspunkte bei der symmetrischen Anordnung von Komponenten keine Rolle spielen, könnte man die magnetische Achse des äußeren AÜ auch noch hinlegen - das wäre dann die Maximalmaßnahme.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 04. Jul 2006, 15:24 bearbeitet]
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 04. Jul 2006, 15:31
@richi44
Ok,
Anodenwiderstände werden heute abend umgelötet. Obowhl es erstaunlicherweise so funktioniert.
Mit der Gegenkopplung ist es weder lauter noch leiser geworden, auch kein "Hupen" oder sonstwas. Also denke ich das ich keine Mitkopplung gebaut habe.
Aber Die Endröhre wollte ich schon als Triode lassen.
Weil es ist mir ja zu empfindlich.
Ach ja als ich die Endröhre als Pentode geschaltet hatte, war auch keine GK drin und die Vorstufe war Ecc83.
Da dann auch gleich mal eine weitere Frage dazu damit ich damal zu Potte komme, verstehe da langsam auch nichts mehr.
Welche "Last" / Widerstand sieht der Cd PLayer am Eingang des Röhrenverstärkers.
Hintergrund:
Röhren werden ja leistungslos gesteuert, Transistoren nicht.
Drum würde mich Interessieren wie weit fällt den die Leerlaufspannung von 1,4Veff die ich an meinem Player mit 50hz Sinuston und Multimeter messe, ungefähr ab wenn der Röhrenamp dranhängt?
Weil mit 0,5 Veff bin ich mit ner Ecc82 bedient, dann werden die Endröhren voll ausgesteuert mit ner Ecc83 sind es sogar nur 0,1Veff.
Also bin ich da in Sorge das der Cd-Player weil seine Ausgangstufe ja keine Leistung erbringen muss die volle Spannung von 1,4Veff an die Röhre liefert.

Gruß
Cpt_Chaos1978 (Die Kopfschmerzen werden schlimmer)


[Beitrag von Cpt_Chaos1978 am 04. Jul 2006, 15:33 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#25 erstellt: 04. Jul 2006, 15:49

Cpt_Chaos1978 schrieb:
Welche "Last" / Widerstand sieht der Cd PLayer am Eingang des Röhrenverstärkers.

In der Regel: 1 / Eingangsimpedanz = 1 / Lautstärkesteller + (je nach Stellung des Lautstärkestellers) 1 / ( X(C)Koppelkondensator + Gitterableitwiderstand), wobei der Lautstärkesteller bei heutigen Geräten meistens dominant ist - also in der Regel irgenwas zwischen 10 und 100[kOhm]. Bei der von Dir in Deinem Eröffnungsbeitrag verlinkten Schaltung wären das ganz genau (bei voll aufgedrehtem Lautstärkesteller): ca. 85.5[kOhm] bei 40[Hz] und ca. 82.5[kOhm] bei 16[kHz]. Je weiter man den Lautstärkesteller zudreht, desto mehr nimmt die Frequenzabhängigkeit dieses Wertes (welche vom Koppelkondensator bestimmt wird) ab und desto mehr nähert sich der Wert des Eingangswiderstandes den 100[kOhm], um diese 100[kOhm] frequenzunabhängig bei voll zugedrehtem Lautstärkesteller zu erreichen.

Röhren werden ja leistungslos gesteuert, Transistoren nicht.

Eine Präzisierung: Das stimmt nur in Kathodenbasisschaltung oder Anodenbasisschaltung (also Ansteuerung am Gitter, wobei vorausgesetzt wird, daß kein Gitterstrom fließt) und auch nur bis zu bestimmten Frequenzen (die aber in der Regel weit über dem Hörbereich liegen). Die ohmschen Gittervorspannungsnetzwerke wurden bei dieser Betrachtung mal außer acht gelassen.

Drum würde mich Interessieren wie weit fällt den die Leerlaufspannung von 1,4Veff die ich an meinem Player mit 50hz Sinuston und Multimeter messe, ungefähr ab wenn der Röhrenamp dranhängt?

Das hängt vom Ausgangswiderstand Deines CD-Players und vom Eingangswiderstand Deines Verstärkers ab - läßt sich also pauschal nicht beantworten.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 04. Jul 2006, 16:00 bearbeitet]
Bubeck
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 04. Jul 2006, 17:08
"Weil mit 0,5 Veff bin ich mit ner Ecc82 bedient, dann werden die Endröhren voll ausgesteuert mit ner Ecc83 sind es sogar nur 0,1Veff.
Also bin ich da in Sorge das der Cd-Player weil seine Ausgangstufe ja keine Leistung erbringen muss die volle Spannung von 1,4Veff an die Röhre liefert."

Das wäre in der Tat eine totale Übersteuerung, falls Du keinen Lautstärkeregler hättest. Dieser teilt, je nach Stellung, die vom CD Player gelieferte Spannung entsprechend bis 0 V am Gitter herunter. Trotzdem sind die 1,4V eff viel, da, wie "Pragmatiker" ganz richtig gezeigt hat, der Eingangswiderstand zwischen 82,5 und 100 kOhm liegt, also wohl eine geringe Last für den CD Player darstellt.
Der Lautstärkeregler kann dann nur in ganz engem Bereich "aufgedreht" werden. Es wäre also ratsam, die Eingangsempfindlichkeit und damit die Gesamtverstärkung weiter runterzusetzen. Gegenkopplung ist eine Methode, natürlich mit Grenzen.
Wenn die Gegenkopplung wie in der Schaltung gezeigt überhaupt nicht funktioniert /reagiert, dann liegt entweder ein Verdrahtungsfehler oder ein falscher Wert (zu hochohmig) des Gegenkopplungswiderstandes vor.
Ich würde das mal überprüfen. Da Du die EL84 als Triode mit einem zur Pentode wesentlich geringeren Verstärkung geschaltet hast, ändert sich dann natürlich auch der Gegenkopplungsfaktor der Schaltung entsprechend. Dies müßte mit einem niedrigen Wert des Gegenkopplungswiderstandes gegebenenfalls kompensiert werden.

Dass die ECC82 gegenüber der ECC83 am Eingang "übersteuerungsunempfindlcher"
wirkt und damit erstmal besser klingt, könnte damit zusammenhängen das:
1) sie geringer verstärkt
2) Durch typ. höhere Gittervorspannung (ca - 5V , gegenüber
ECC83 - 1,2V )
eine höhere Eingangsspannung verträgt.

Es deutet vieles darauf hin, dass der Verstärker einfach nicht Eingangsspannungsmäsig richtig mit dem CD Player abgestimmt ist und nun durch verschiedene Modifikationen
Endtriode statt Endpentode, ECC82 statt ECC83 versucht wird, das Problem in den Griff zu bekommen. Leider bewirken diese Änderungen auch erhebliche Schaltungsanpassungen, die
zum großen Teil ja schon diskutiert wurden.
Ich würde wirklich mal schauen, wie ich die Gegenkopplung wieder zur Funktion bekomme.
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 04. Jul 2006, 17:42
Kann ich ausrechnen, und wie, wie groß der Gk-Widerstand sein muss?
Habe hier gerade 10k liegen und werde es damit mal versuchen.

Gruß
Cpt_Chaos1978
Bubeck
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 04. Jul 2006, 18:11
Ja, ausprobieren führt schneller zum Ziel als rechnen. Auch z.B. 4,7 kOhm und 2,2 kOhm ruhig probieren. Dann siehst Du , wie der Verstärker reagiert.
Justfun
Inventar
#29 erstellt: 04. Jul 2006, 18:38
Hi,
also bei der GK mal probieren und Messen ist schon Ok, aber ist 4,7k bzw. 2,2k nicht ein wenig heftig.
Bei den 10k würde ich schon mal genauer hinschauen, aber 2k2 für Überalles GK, hm das kann ich mir nicht vorstellen.
Gruß
Manfred
richi44
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 04. Jul 2006, 19:03
Natürlich kann man das ausrechnen und das ist ganz einfach:
Angenommen, wir hätten den Verstärker vom Schaltbild am Anfang. Da haben wir einen 5 Ohm Ausgang.
Und angenommen, wir hätten an diesen 5 Ohm 5 Watt Ausgangsleistung. Dann kommt am Verstärker 5V heraus, ergibt an 5 Ohm 1 A und somit die 5 W.

Wenn wir jetzt wollen, dass am Eingang 0,5V zu den 5V am Ausgang führen, können wir sagen, wir brauchen eine Verstärkung von 10.
Dann muss am Kathodenwiderstand der Vorstufen-Röhre 0,5V anfallen und somit am Gegenkopplungswiderstand 4,5V.
Also muss der Gegenkopplungswiderstand Verstärkung -1 mal Rk sein, also 10-1 = 9x Rk (1,5k) = 13,5k

Man kann 12k oder 15k einsetzen, 10k sind auch erlaubt. Und wenn man eine höhere Empfindlichkeit möchte, so sind auch die 22k denkbar, die im Schema angegeben sind.

Wenn diese Gegenkopplung eingesetzt ist, müsste die Empfindlichkeit, die ohne Gegenkopplung bei etwa 90mV liegt, auf die gewünschten 400 bis 600mV sinken.

Die Berechnung ist übrigens nicht ganz genau, denn das Widerstandsverhältnis als Verstärkungsmass würde nur stimmen, wenn die Systemverstärkung (also beide Röhren inkl. Ausgangstrafo) über 1000 wäre. So ist es eine Näherung, aber immer noch innerhalb etwa 10%.

Dass man nicht einfach 2,2k einetzen darf liegt unter anderem daran, dass dann für den Ruhestrom der Vorröhre eine Parallelschaltung von 1,5k mit 2,2k vorliegt, was einen Kathodenwiderstand von 892 Ohm ergibt. Das ist schon etwas abenteuerlich und müsste durch einen entsprechend grossen Elko abgetrennt werden. Ich würde davon jedenfalls dringend abraten.
Bubeck
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 04. Jul 2006, 20:30
Ja, das mag gut sein dass 4,7 kOhm und 2,2 kOhm zu niedrig sind, aber das soll der Test ja zeigen. In Extremen sieht man manchmal besser was los ist und die Tendenz wenn man mehrere "Testpunkte" nimmt. Es wäre interessant die Ausgangsspannung (AÜ sekundär) über einer (konstanten)Eingangsspannung zu messen um die Gegenkopplungsfaktoren (in db) zu bestimmen.

Übrigens: Ein Katodenwiderstand von 1 kOhm ergibt laut Datenbuch ECC83 bei Ua =250V und Ra = 100 kOhm
gerade Ia = 1 mA. Auch das Doppelte verträgt jede ECC83. Die Anodenverlustleistung beträgt dabei 300mW . Max. Anodenverlustleistung der ECC83 laut Datenbuch 1,2W. Für die ECC82 ist 1 kOhm Katodenwiderstand sowieso unkritisch. Also keine Gefahr für den Test. Natürlich soll der exakte bzw. angebrachte Arbeitspunkt letzlich eingehalten werden und falls nötig oder gewünscht dann die schon im vorigen Beitrag beschriebenen Maßnahmen (Gleichspannungsentkopplung durch Kondensator) durchgeführt werden.
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 05. Jul 2006, 00:58
Hallo,
habe die GK wieder eingebaut mit 10k.
Nun ich habe den Eindruck das es etwas leiser ist. Und mehr Höhen.
So richtig viel tut sich aber nicht, muss das Poti evtl, 10° weiter aufdrehen für selbe Lautstärke, auch mit 4,7kOhm tut sich nicht viel???
Allerdings hatte ich erst den rechten Kanal viel leiser als links, war wohl eine Lötstelle etwas kalt.
Habe dann beim zweiten Anlauf vergessen den Widerstand auch in die GK-Leitung zu löten. Resultat, der entsprechende Kanal war tot. Bis auf das Brummen.
Das Brummen ist mit isoliert eingebauten Buchsen erheblich besser geworden.
Ebenso wird es besser wenn ich mit den Kabel die von der Sekundärseite des AÜ auf Masse gehen statt an Minus des Gleichrichters auf den Massepunkt gehe.
Jemand eine Ahnung warum das am Gleichrichter dran war?
Und dann meine eigentliche Frage ist doch so richtig ich gehe von der Sekundärseite des AÜ, da wo auch das Kabel nach Masse geht und an Minus, der Lautsprecherklemme mit Widerstand an die Kathode der Ecc?
Oder mache ich da was falsch, habe mal irgendwas gelesen von der "heissen Seite" des AÜ?
Und warum war der Kanal tot als die GK nicht dran war? Da ist doch irgendwas faul. Die GK sollte doch viel heftigere Auswirkungen zeigen.
Ui Ui,

Gruß
Cpt_Chaos1978


[Beitrag von Cpt_Chaos1978 am 05. Jul 2006, 01:00 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 05. Jul 2006, 08:14
Warum die Diodenmasse als Nullpunkt genommen wurde, wissen die Götter. Ich habe Dich ja darauf hingewiesen, wie die Masseverbindungen sein müssen. Dicker Draht von den Dioden über alle Elkos und am Schluss, beim letzten Elko ist Masse. Das MUSS zuerst mal gemacht werden!

Bei der Gegenkopplung musst Du Dir mal das Schema anschauen. Da gibt es einen Nullpunkt am Trafo, der gegen Masse führt, und es gibt den Ausgang Richung Lautsprecher. Und an DIESEM Punkt wird der Gegenkopplungswiderstand angeschlossen. Der gehört NICHT an die Masse des Ausgangsübertragers, genau wie im Schema gezeichnet. Und nimm ruhig den 22k. Wenn die Schaltung richtig ist, reicht diese Gegenkopplung aus. Du bekommst mit der Schaltung wie im Schema eine Eingangsempfindlichkeit von ca. 320mV.
Ich empfehle den 22k, weil Du ja noch gar nicht weisst, ob der Ausgangstrafo richtig oder falsch angeschlossen ist, ob es also schwingt oder gegenkoppelt. Und ein grösserer Widerstand macht eine kleinere Gegenkopplung, aber auch eine ungefährlichere "Schwingerei".

Also, Gegenkopplung ran und dann muss es mit den 22k schon leiser werden, oder es brummt und hupt.
Wenn es hupt, muss die Gegenkopplung da hin, wo jetzt die Masse ist und die Masse muss da hin, wo jetzt die Gegenkopplung angeschlossen ist, also einfach den Ausgang des Ausgangstrafos verpolen.

Und dann wieder das Schirmgitter der Endröhre richtig anschliessen. Die Triodenschaltung kann dann Sinn machen, wenn man keine Gegenkopplung der Schaltung will (warum auch immer??).
Eine Triode hat einen niedrigen Innenwiderstand und steuert als Folge der sich ändernden Anodenspannung den Anodenstrom. Das bewirkt eine art Gegenkopplung und reduziert damit den Ri der Schaltung, ergibt also einen kleinen Dämpfungsfaktor.
Bei Pentodenbetrieb ohne Gegenkopplung entfällt diese Strom-Rückwirkung, weil die Röhre einen grossen Innenwiderstand hat (ca.30 mal höher als bei Triodenbetrieb) und damit wird der Dämpfungsfaktor sehr klein, was für die meisten Lautsprecher nachteilig ist.

Pentode MIT Gegenkopplung ergibt die höhere Leistung, den grösseren Dämpfungsfaktor und einen deutlich geringeren Klirr.
Allerdings musst Du dann die Röhre wieder mit 5,2k Last betreiben, also den Ausgangstrafo auf den ursprünglichen Abgriff umlöten.

Also, erst Masse sanieren, dann Gegenkopplung richtig einbauen und allenfalls den Ausgangstrafo sekundär verpolen, wenn es hupt, dann das Schirmgitter richtig anschliessen und den anderen Abgriff wählen und wenn die Empfindlichkeit zu hoch ist, den Gegenkopplungswiderstand auf 15k oder 10k verkleinern. Im Gegenzug kannst Du bei 10k bis 15k den Kathodenwiderstand auf 1,8k erhöhen.
richi44
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 05. Jul 2006, 08:18

Und warum war der Kanal tot als die GK nicht dran war?

Könnte es sein, dass Du letztlich die Masse des Kathodenwiderstandes irgendwie abgelötet hast und die Röhre dann über den Gegenkopplungswiderstand Masse bekommen hat? Schau Dir mal alle Lötstellen an oder löte sie alle nach.
Bubeck
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 05. Jul 2006, 09:12
Wunderbar!
Der Test mit dem 10 kOhm und 4,7 KOhm Gegenkopplungswiderstand hat genau gezeigt was ich schon immmer vermutet habe - die Gegenkopplung war gar nicht angeschlossen, da die Masse des AÜ´s genommen wurde. Da kann man sich Rechnen wirklich sparen.
Ansonsten - genau den Anleitungen von richi folgen, dann spielt der Verstärker bald wieder.
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 05. Jul 2006, 09:41
HI richi, hi Bubeck,
habe gestern Nacht in Eigenregie noch meinen Fehler beim Anschluss der GK bemerkt und behoben.
Ebenso habe ich die Masseführung "saniert".
Brummen tut er nicht nur, die Gegenkopplung funktioniert auch nicht.
Schwingen und Hupen tut es allerdings auch nicht.
Ich werde noch wahnsinnig.
Langsam ist auch soviel in dem Ding rumgebraten worden, das jede zweite Lötstelle vermutlich langsam kalt wird.
Kann aber sein das es einfach nicht schwingt weil die El84 als Triode läuft.
Habe ich noch einen Weg zu testen ob der Trafo eventuell verpolt angeschlossen ist, ausser auf Pentode umzulöten und wieder am Aü rumzubraten?
Bin kurz davor das Ding gegen die Wand zu pfeffern.
Wenn ich nur wüßte ob mein Multimeter die 1,4 Veff richtig anzeigt dann könnte ich mal hinter dem Eingangskondi messen und gucken wieviel wirklich im Amp ankommt, evtl. komme ich ja mit ner Ecc82 ohne GK aus?

Gruß
Cpt_Chaos1978
pragmatiker
Administrator
#37 erstellt: 05. Jul 2006, 09:53

Cpt_Chaos1978 schrieb:
Wenn ich nur wüßte ob mein Multimeter die 1,4 Veff richtig anzeigt


Hier wäre nun langsam der Punkt erreicht, wo der Einsatz eines Oszilloskops vielleicht ganz sinnvoll ist. Kannst Du Dir so ein Ding (samt spannungsfester 10:1 Teilertastköpfe) irgendwo ausleihen?

Grüße

Herbert
sidolf
Inventar
#38 erstellt: 05. Jul 2006, 10:06
@Pragmatiker & Richi44

Hallo,

nochmals zu Thema Trafo-Anordnung. Ich habe hier mal 2 Bilder reingestellt, wie ich es mir so gedacht habe. Die Bilder zeigen meinen Gehäuseaufbau. Was nicht geht, ist ein liegender, versenkter Einbau der Trafos, da sich darunter die Netzteilplatine befindet! Wäre Anordnung A oder B besser, oder gibt es noch eine weitere Möglichkeit die Trafos stehend anzuordnen?





Erst mal besten Dank!

Gruß


[Beitrag von sidolf am 05. Jul 2006, 10:08 bearbeitet]
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 05. Jul 2006, 10:58
Hallöle der Chaos-Käptn mal wieder,

ne ein Ozzilloskop kriege ich definitiv nirgendwo her. Von meinen Bekannten bin ich der einzige der annähernd weiß was sowas ist.
Habe mir aber einen Belegungsplan des Aü besorgt. Also er ist definitiv nicht verpolt angeschlossen.
Das macht die Frage warum die GK keine Wirkung zeigt noch rätselhafter.
Wie gesagt sie ist mit 10Kohm vom Ausgang Richtung LS an die Kathode.
Mir ist im Original Schema noch aufgefallen das vom Äu Ausgang Richtung LS nicht nur die GK weggeht sondern auch mit 100Ohm gegen Masse. Diese Verdrahtung gibt es bei mir ebenfalls nicht.
Kann es daran liegen? Und welchen Zweck erfüllt dieser 100Ohm Widerstand.
Hoffe ich nerve euch nicht aber ich bin hier schwer am rotieren!

Gruß
Cpt_Chaos1978
richi44
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 05. Jul 2006, 11:38
Der 100 Ohm macht eigentlich keinen rechten Sinn.
Bei einer Stufe mit Kopplungskondensator kann man mit so einem Widerstand dafür sorgen, dass der Auskopplungskondensator nicht durch den Verbraucher (Kopfhörer) mit lautem Knall geladen wird, sondern durch den Widerstand. Das ist beim Trafo aber nicht nötig.

Generell sollte man einen Röhrenverstärker nicht ohne Last betreiben, nur sind die 100 Ohm keine wirkliche Last, also machen sie auch in dieser Hinsicht keinen Sinn.

Wie die Gegenkopplung berechnet wird, habe ich Dir erklärt. Und ich habe erwähnt, dass die Rechnung nur dann stimmt, wenn die Systemverstärkung hoch genug ist, damit die Gegenkopplung überhaupt wirken kann.
Solange Du die EL84 als Triode betreibst, kann die Gegenkopplung nicht wirken.

Ich habe Dir ja folgendes vorgerechnet: 5W Leistung an 5 Ohm ergibt eine Ausgangsspannung von 5V nach dem Trafo. Diese 5V werden 1 zu 9 geteilt, sodass von der Gegenkopplung 90% am Gegenkopplungswiderstand abfallen und 10% am Kathodenwiderstand. Dieser ist 1,5k, somit muss der Gegenkopplungswiderstand 13,5k sein. Dann haben wir eine Verstärkung von 10, brauchen also 0,5V am Eingang, damit 5V wieder raus kommen.

Ohne Gegenkopplung mit EL84 als Pentode und einer ECC83, bei welcher der Kathodenwiderstand mit einem Elko überbrückt wäre, bekämen wir eine Systemverstärkung von 70. Das reicht gut aus, die Verstärkung per Gegenkopplung auf die gewünschten 10fach zu reduzieren.

Bei der ECC82 und der EL84 als Triode ist die Systemverstärkung gerade mal 5,9. Wir haben aber die gewünschte gegengekoppelte Verstärkung auf 10 festgelegt. Das KANN gar nicht gehen.

Das ist ein Grund mehr, warum ich Dich bitte, die EL84 endlich als Pentode zu betreiben und die ECC83 am Eingang zu verwenden. Dann wird das was mit der Gegenkopplung und das Ding läuft richtig.
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 05. Jul 2006, 12:02
Aso,
jetzt hat es Klick gemacht. Den Zusammenhang zwischen der geringen Verstärkung und dem Wirksamwerden der GK habe ich nicht kapiert.
Sorry für den Umstand, werde das dann heute abend mal probieren.
Muss mich wohl an den Gedanken gewöhnen das ich halt eine Pentode habe und dann auch Pentode hören muss.
Schade, na ja meine Freundin will ja einen 1626er Darling wenn ich den tatsächlich ans Laufen bekommen sollte kann man ja über einen Umbau von meinem nachdenken.
Obwohl bei meinen bisher gezeigten Fähigkeiten wird das ein grossen "WENN".

Danke werde mich morgen melden und hoffentlich Erfolg vermelden können.

Gruß
Cpt_Chaos1978
pragmatiker
Administrator
#42 erstellt: 05. Jul 2006, 12:40

sidolf schrieb:
@Pragmatiker & Richi44

Hallo,

nochmals zu Thema Trafo-Anordnung. Ich habe hier mal 2 Bilder reingestellt, wie ich es mir so gedacht habe. Die Bilder zeigen meinen Gehäuseaufbau. Was nicht geht, ist ein liegender, versenkter Einbau der Trafos, da sich darunter die Netzteilplatine befindet! Wäre Anordnung A oder B besser, oder gibt es noch eine weitere Möglichkeit die Trafos stehend anzuordnen?





Erst mal besten Dank!

Gruß


Die zweite Anordnung, allerdings mit horizontaler magnetischer Achse der Ausgangsübertrager wäre wohl die beste...läßt sich das bei Dir realisieren?

Grüße

Herbert
sidolf
Inventar
#43 erstellt: 05. Jul 2006, 20:45

pragmatiker schrieb:
Die zweite Anordnung, allerdings mit horizontaler magnetischer Achse der Ausgangsübertrager wäre wohl die beste...läßt sich das bei Dir realisieren?

Grüße

Herbert


Hallo Herbert,

nochmals kurz vor dem WM-Spiel: Was meinst Du mit "horizontaler magnetischer Achse"? Kannst Du mich mal aufklären.

Liebe grüsse
pragmatiker
Administrator
#44 erstellt: 05. Jul 2006, 22:19

sidolf schrieb:

pragmatiker schrieb:
Die zweite Anordnung, allerdings mit horizontaler magnetischer Achse der Ausgangsübertrager wäre wohl die beste...läßt sich das bei Dir realisieren?

Grüße

Herbert


Hallo Herbert,

nochmals kurz vor dem WM-Spiel: Was meinst Du mit "horizontaler magnetischer Achse"? Kannst Du mich mal aufklären.

Liebe grüsse


Wenn Du einen symmetrischen Trafokern hast (d.h. Länge und Breite des Kernblechs haben dasselbe Maß) kannst Du die Fußwinkel an diesen Kern auch um 90[°] versetzt anschrauben. Und damit kannst Du den Trafo so einbauen, daß die Öffnung des Wickelkörpers (durch welche ja der Kern geht) nicht mehr nach oben zeigt (also senkrecht steht), sondern zur Seite zeigt (also horizontal liegt). Wenn nun bei einem Trafotyp (z.B. Netztrafo) die Öffnung des Wickelkörpers steht und beim anderen Trafotyp (z.B. Ausgangsübertrager) die Öffnung des Wickelkörpers liegt und diese beiden Wickelkörper darüberhinaus noch in der Ebene 90[°] gegeneinander verdreht angeordnet werden, dann wird die Verkopplung der Magnetfelder dieser beiden Trafotypen minimal.

Grüße

Herbert
sidolf
Inventar
#45 erstellt: 05. Jul 2006, 22:32

pragmatiker schrieb:
Wenn Du einen symmetrischen Trafokern hast (d.h. Länge und Breite des Kernblechs haben dasselbe Maß) kannst Du die Fußwinkel an diesen Kern auch um 90[°] versetzt anschrauben. Und damit kannst Du den Trafo so einbauen, daß die Öffnung des Wickelkörpers (durch welche ja der Kern geht) nicht mehr nach oben zeigt (also senkrecht steht), sondern zur Seite zeigt (also horizontal liegt). Wenn nun bei einem Trafotyp (z.B. Netztrafo) die Öffnung des Wickelkörpers steht und beim anderen Trafotyp (z.B. Ausgangsübertrager) die Öffnung des Wickelkörpers liegt und diese beiden Wickelkörper darüberhinaus noch in der Ebene 90[°] gegeneinander verdreht angeordnet werden, dann wird die Verkopplung der Magnetfelder dieser beiden Trafotypen minimal.

Grüße

Herbert


Herbert,

hab´s kapiert und herzlichen Dank für Deine Hilfe!

Liebe Grüsse
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 06. Jul 2006, 20:47
Hi Leute,
so nach einer Lötorgie ist er jetzt als Pentode mit, funktionierender GK, Ecc83 als Vorstufe. Und bereinigter Masseführung ausgestattet.
Die gute Nachricht ist, das Brummen ist fast weg. Bei dem engen Aufbaue werde ich es besser wohl nicht hinbekommen.
NAch Einbau der Gk hat er wild geschwungen musste ich dann 2n Kondis Richtung Aü einbauen, die auch im ursprünglichen Entwurf waren, nur das ich halt 2 statt 1n gebraucht habe.
Leider muss ich sagen das er mir trotz mehr Bumms klanglich irgendwie nicht gefällt.
In der Kombi El-84 als Triode und Ecc82 als Vorstufe fand ich den Klang ehrlich gesagt schöner.
Überlege ob ich ihn nicht als Ecc82/El84-Triode aber mit passenden Widerständen, nochmal aufbaue.
Oh Mann, das ist echt ein Lötzinngrab!


Gruß
Cpt_Chaos1978
richi44
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 07. Jul 2006, 07:44
Es ist natürlich schon so, dass die Triodenschaltung ein etwas verändertes Klirrspektrum erzeugt. Weiter klirrt die ECC82 bei diesen Widerständen stärker als die ECC83. Und letztlich kann ohne Gegenkopplung der Klirr nicht gemildert werden.

Nun ist K2 der Hauptgrund für warmen Röhrenklang.
Aber ich möchte es mit der Küche vergleichen: Nicht überall gehört Dill an die Speise. Wer Dill mag, dem behagt ein Gurkensalat mit viel Dill. Aber eine Nachspeise mit Dill??

Und so ist es doch hier. Mag sein, dass Dir der Klang gefällt. Aber es hat letztlich nichts mit unverfälschter Wiedergabe, also mit Hifi zu tun.
Es ist einfach ein Haufen Klirr, der im Original nicht vorhanden ist.

Und irgendwann kommst Du auf die Idee, Du möchtest Musik so hören, wie sie aufgenommen wurde und nicht so, wie sie Dir durch den Klirr angeboten wird. Irgendwann hast Du genug vom Dill
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