Wie ist das mit der Lautstärke?

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meandmyself
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Okt 2006, 22:20
Hallo zusammen,

ich hoffe Ihr nehmt mir die Frage nicht übel...

Wie weit muss ich meine Lautstärkeregler aufdrehen???


Ich weiß, das klingt erstmal bescheuert, aber was ich meine ist folgendes:


Ich habe eine Vorstufe mit 4 ECC83 und eine 2A3 Endstufe. Jetzt gibt es einen Lautstärkeregler an der Vorstufe und einen an den Endstufe.
Im Extremum könnt ich ja nun die Vorstufe voll audrehen, und die Lautstärke mit der Endstufe regeln. Andersherum Endstufe vollgas und die Vorstufe ganz leise.
Ich weiß, das es irgendwo dazwischen liegt. aber was ist sinnvoller? Ein schwaches Signal mit der Treiberröhre stark zu verstärken, oder ein gorßes nur wenig. Gibt es sowas wie einen optimalen Verstärkungsfaktor für eine Röhre??

Ich freue mich auf eure Antworten...
Schoschi
Stammgast
#2 erstellt: 09. Okt 2006, 16:51
Hi youandyourself,

Das ist eine sinnige Frage, deshalb wird Dir das hier keiner übelnehmen....!

Ich hatte das gleiche Problem mit dem Dynavox und meinen Röhrenvorverstärkern, die beste Lösung ist den VV auf fast Vollgas, die Lautstärke an der Endstufe einstellen.

Warum ?

Der Dynavox produziert an sehr wirk.-gradst. Boxen hörbaren Brumm, den Du bei Konstellation Endstufe voll, Lautst.-Regelung am Vorverst. immer hörst, bei Lautstärkeregelung an der Endstufe erst bei höheren Lautstärken.
Deshalb bin ich auch nicht der Meinung, das Poti am Dynavox zu umgehen und auszubauen, sondern die Lautstärkeregelung an der Endstufe vorzunehmen.

Dies ist eine empirische Folgerung.

Gruß

Schoschi


[Beitrag von Schoschi am 09. Okt 2006, 16:53 bearbeitet]
JürgenB
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Okt 2006, 20:11
Hallo youandyourself und Schoschi,

das mit der Vermeidung des Brumms bei deiner Anlage Schoschi, ist sicherlich ein Argument für deinen Vorschlag.
Aber ich denke ganz so einfach ist es nicht zu sehen.
Einen entscheidenten Einfluss wird der Klirr der jeweiligen Stufen haben. D.H. hat der Vorverstärker einen relativ geringen Klirr (im Vergleich zur Endstufe) so ist es vom Klang her sicherlich besser die Endstufe nicht voll auszusteuern den VV jedoch schon.
Umgekehrt jedoch falls der Endstufenklirr besser ist.

Bei meinen Selbstbau 300B Mono Endstufen stelle ich den Poti auf ca. 2-3 Uhr. Die Lautstärke wird dann mit dem VV eingestellt, und da habe ich noch genügend Reserve.

Grüße

JürgenB
prof.inti
Stammgast
#4 erstellt: 10. Okt 2006, 11:02
Habe einen Vollverstärker mit auftrennbarer Vor und Endstufe. Ich bin also hingegangen und habe den Pegel der Vor- Endstufe an den Boxenklemmen gemessen. Sagen wir mal 1 Volt bei 1 kHz Sinus einer Test-Cd. Den Lautstärkesteller der Vor- und Endstufe habe ich jetzt nicht mehr angefasst und die Röhre an die Vorstufe angeschlossen. Den Röhrenpoti brauchte ich jetzt nur noch auf 1 Volt einzustellen. Fertig. Der Poti der Röhre steht jetzt ungefähr bei 11 Uhr.
meandmyself
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Okt 2006, 22:15
Hallo zusammen,

Danke schon mal für eure schnellen Antworten.
Ich betreibe die Endstufe jetzt auch zur Brummbekämpfung auf Sparflamme. Mit meinen Viechern und 96dBW/m sind die 3,5W Ausgangsleistung eh total übertrieben und es ist übererall noch reichlich Reserve.


Ich möchte euch mal den Hintergrund für meine Frage erzählen. und zwar hatte ich folgende Überlegung (von der ich gerne wüßte ob da was wahres dran ist):

Wenn ich das so richtig verstehe wird die Gitterspannung über einen Widerstand von der Masse zum Gitter eingestellt. Nun übernimmt diese Aufgabe doch das Lautstärkepoti, weil es ein Spannungsteiler zwischen Signaleingang und Masse ist. der Mittelabgriff ist dann das zu verstärken Signal in der Röhre mit der Gitterspannung.
Aber dann müsste doch die Stellung des Potis auch direkten Einfluss auf die Gitterspannung haben und es sollte doch dann eine Optimalstellung geben
Bitte korrigiert mich und klärt mich auf, irgendwas passt bei der Überlegung net...


Ich muss auch noch sagen, dass ich echt schon einige abgefahrene Probleme mit der Lautstärke hatte. Ich hab die Vor und Endstufe übrigens selbst gebaut und es war mein erstes Röhrenprojekt, so à la learning by doing. Ich durchlebe gerade wieder mal so eine Schreckens- und Leidensphase, in der plötzlich, nachdem alles ne Zeit (mehrer Tage) gut gelaufen ist, komische Sachen passieren.

Irgendwann hat eine 2A3 das Phänomen gehabt, dass sie ab einer bestimmten Lautstärke plötzlich viel leiser geworden ist und stark gebrummt und verzerrt hat. Röhre eingeschickt --> merkwürdige Kennlinie -->neue bekommen, soweit so gut.

Dann gestern der große Schock, ne Freundin ist da, stolz wird der Verstärker in neuem Gehäuse mit der neuen Röhre gezeigt und vom Phantastischen Röhrensound geschwärmt. Plötzlich ein lautes Plock auf der rechten Seite (neue Röhre) und nur noch lauter Brumm und verzerrtes Signal (peinlich ).
Immer wieder das gleiche, nach einigen Minuten nach dem Anschalten der böse Plock
Okay wie solls anders sein, die Röhre ist schuld, Röhren vertauscht, röhre ist doch nicht schuld --> ich bin schuld, schlampig gelötet, weil ich ja noch am Erfahrung sammeln bin und das vorher noch nicht gemacht hab --> riesen Hirnbanane. Immer wieder das gleiche, nach einigen Minuten nach dem Anschalten der böse Plock.
Heute dann lange alles umgesteckt und dann das womit ich nie gerechnet hatte ist dann voe ein paar Minuten zu tage gekommen. Der Vorverstärker ist schuld (und der war's noch nie, der war schon immer Zuverlässig )

Lange rede kurzer Sinn. Der Vorverstärker war seitdem die neue Röhre wieder da ist auf sehr leise eingestellt (weil in der Zwischenzeit die Vicher gebaut wurden) und wenn ich ihn nun fast voll aufdrehe ist das Problem weg.

Nun vielleicht noch zu mir:
Ich werde langsam verrückt, weil das nur ein kleiner Teil der Merkwürdigkeiten war und das geht so seit nem halben Jahr im Wochenrythmus und die Endstufe hat glaub nie länger funktioniert als ein paar Tage, es war immer irgend was. Ich möchte es aber auch immer irgendwie selber rausfinden.


Trotzdem, ohne das Saure wäre das Süße niemals so Süß. Mir war nie langweilig in dieser zeit. Nächste Woche gehts mit nem Kopfhörerverstärker weiter. I love DIY


Verdammt ist der Text lang geworden, das wird wohl keine Antworten geben...

Grüße
RoA
Inventar
#6 erstellt: 12. Okt 2006, 07:52
Was soll das denn für ein Kopfhörer-Verstärker werden?
DB
Inventar
#7 erstellt: 12. Okt 2006, 14:40

Wenn ich das so richtig verstehe wird die Gitterspannung über einen Widerstand von der Masse zum Gitter eingestellt. Nun übernimmt diese Aufgabe doch das Lautstärkepoti, weil es ein Spannungsteiler zwischen Signaleingang und Masse ist. der Mittelabgriff ist dann das zu verstärken Signal in der Röhre mit der Gitterspannung.
Aber dann müsste doch die Stellung des Potis auch direkten Einfluss auf die Gitterspannung haben und es sollte doch dann eine Optimalstellung geben


Die Gittervorspannung verändert sich nicht, weil sie über einen Katodenwiderstand erzeugt und nur über den Weg Poti-Schleifer dem Gitter zugeführt wird.

Es ist die schlechteste Variante, weil es hier schnell zu Prasselstörungen kommt, wenn man das Poti bewegt (Gitterstrom bei älteren Röhren).

Grundsätzlich beschaltet man Potis so, daß sie galvanisch getrennt werden mittels Koppelkondensatoren und das Gitter bekommt einen ordentlichen Gitterableitwiderstand.

MfG

DB
meandmyself
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Okt 2006, 08:12
Ach so läüft das mit dem Gitter, danke.

Ich Baue den "modernen Kopfhörerverstärker" von Jogi's Röhrenbude. Wenn du magst kann ich mal ein Paar Bilder einstellen, wenn er fertig ist.

Grüße
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