Lautstärke Röhrenverstärker

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tiger69
Neuling
#1 erstellt: 04. Dez 2010, 20:31
hallo hifi forum,

bin neu hier und auch neu im audiophilen bereich. habe torens, cambridge 640 v2 cd player, audiovalve assistent 20 u. fostex mit kugelwellenhorn.

bei dem audiovalve (ebay) gibt es ein problem.... der lautstärkeregler (poti) hat je nach erwärmung bzw. laufzeit ein eigenleben. er verstellt sich mechanisch von allein?????

poti defekt? aufschrauben und neuen einbauen? oder habt ihr eine andere erklärung bzw. lösung...?
hf500
Moderator
#2 erstellt: 04. Dez 2010, 21:11
Moin,
willkommen im Forum.

Zwei Szenarien denkbar:
Hat der Verstaerker ein Motorpoti mit Fernbedienng? FB-Empfaenger nicht in Ordnung. Manche lassen sich auch durch Energiespar- oder normale Leuchtstofflampen irritieren.

Knopf hat betraechtliche "Unwucht" und das bei Erwaermung weicher werdedende Fett in der Lagerbuchse laesst den Knopf in die durch die Schwerkraft gegebene Stellung drehen.
Das ist prinipiell zwar moeglich, aber doch sehr unwahrscheinlich. Dazu muss der Knopf um seine Drehachse schon sehr unsymmetrisch sein.

73
Peter

ich schiebe das mal in den Bereich fuer juengere roehrenverstaerker
tiger69
Neuling
#3 erstellt: 04. Dez 2010, 21:59
hallo vielen dank für die schnelle antwort. es ist kein motor-poti, alles manuell...
hauptsächlich wird er lauter- manchmal auch leiser - aber alles manuell - ich stehe wirklich vor einem rätsel - es gibt eine energiesparlampe - aber in ca. 2 meter entfernung.....

grüsse dirk
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Dez 2010, 22:52
Moin,

ist die Lautstärkeänderung auf beiden Kanälen gleich?

Wenn nein, könnte es ganz einfach ein Kontaktproblem im Poti sein.

Dann knistert es evtl. auch beim Drehen und ist sehr empfindlich beim Verstellen.

Wenn sich tatsächlich der Knopf von alleine verdreht, ist mit Sicherheit das Fett im Poti "weggelaufen" oder dünnflüssig geworden.

Durch die Wärme in einem Röhrenverstärker kann das passieren.

Wenn der Knopf sehr gross und schwer ist und wie Peter schon schrieb "unwuchtig", könnte er das Poti verdrehen.

Kannst du mit Sicherheit sagen, dass das Poti nicht fernbedienbar ist?
(vielleicht nachträglich eingebaut?)

Man kann das am Poti selbst sehen.

Dann wäre das Eigenleben evtl. eine Störung der Fernbedien- Schaltung.
(im einfachsten Falle Schaltung abklemmen)

Gruss, Jens
tiger69
Neuling
#5 erstellt: 05. Dez 2010, 00:06
ersteinmal finde ich es klasse wie schnell ihr reagiert - danke!!!!

es ist der audivalve assistent 20 - meines wissens nach hat er noch keinen motor-potti - um es genau zu wissen, muss ich ihn "zerlegen"...

was aber auffällig ist, es beginnt erst nach einer stunde (ca.) betrieb - also erwärmung..

unwucht ist eine möglichkeit - aber in beide richtungen....? mangelndes oder falsches fett (nicht thermosstabiel - auch eine möglichkeit)
welches fett könnt ihr denn emphelen....? geht normales kugellagerfett...? habe ich verwendet um die moteoren meiner zwei grammophone zu überholen...?

d.h. für mich, verstärker öffnen - oder..?

grüsse

dirk
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Dez 2010, 00:14
Moin,

das Poti müsste dazu ausgebaut und zerlegt werden.

Das wird nichts.
(sehr zähes Silikonfett)

Ein neues Alps Poti kostet ca 15 Euro bei Reichelt.

Aber klebe das Poti doch mal fest, bzw. markiere den Einstellpunkt genau.

Nur wenn du wirklich weisst, dass es sich mechanisch verstellt, lohnt sich der Aufwand.

Es ist aber eher unwahrscheinlich.

Prüfe erstmal ganz genau, was sich da verstellt.

Möglich wäre z.B. ein Kontaktproblem an einer Röhrenfassung oder ein defekter Kondensator.
(Gegenkopplung)

Dann dürfte sich die Lautstärke aber nur auf einem Kanal ändern.

Gruss, Jens
tiger69
Neuling
#7 erstellt: 05. Dez 2010, 00:19
also - der knopf - gross - sitz wirklich fest auf der welle des potis - habe ich überprüft - ich stehe davor, und sehe direkt, wie sich der knopf verstellt - wie von geisterhand.....
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Dez 2010, 00:22
Moin,

dann schau mal in das Gerät hinein.

Da wird jemand ein Motorpoti und FB nachgerüstet haben.

Den Knopf kannst du ja vorher mal abschrauben, vielleicht ist der ja wirklich unwuchtig.

Dann muss das Poti aber wirklich sehr leicht gehen.
(in warmem Zustand)

Gruss, Jens
tiger69
Neuling
#9 erstellt: 05. Dez 2010, 00:55
vielen dank.. - was hälst du von einen rasterpoti.... conrad... eventl.- ich habe zwei kleine kinder - wenn sie vor der öffnung des basshorns stehen und die lautstärke geht unkontrolliert nach oben, ist das nicht lustig.......

röhren: kann man die verstärkerleistung einfach mit anderen röhren erhöhen...? mir geht es darum, ob ich im geringerem lautstärkepegel den sound verbessern kann... verbaut sind: 2 x 6EZ8 und 4x QQE 03/12

grüsse

dirk
rorenoren
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Dez 2010, 01:06
Moin,

finde zuerst heraus woran es liegt, sonst kommst du nicht weiter.
(C ist teuer, die meisten Potis taugen nichts (nicht nur bei C), Alps blau für 15 Euro von Reichelt sind gut)

Du kannst grundsätzlich über einen Spannungsteiler die Maximallautstärke verringern.
(auch schaltbar)

Soetwas gab es früher an vielen Verstärkern in Form einer -20dB Taste.
(oder ähnlich)

Damit kannst du verhindern, dass die Kinder voll aufdrehen und durchs Zimmer fliegen.

Am eigentlichen Problem ändert es wenig.


Um den Klang eines Röhrenverstärkers zu verändern musst du schon andere Geschütze auffahren als einen Röhrenwechsel.

Der wirkt sich, wenn überhaupt, nur sehr subtil aus.

Gruss, Jens
tiger69
Neuling
#11 erstellt: 05. Dez 2010, 09:16
hallo jens,

vielen dank. welche geschütze sind das denn?

grüsse

dirk
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 05. Dez 2010, 11:26
Um festzustellen, ob ein Motorpoti verbaut ist, kannst du den Knopf auch versuchsweise mit Klebeband fixieren. Wenn sich das Klebeband gelöst hat, ist es entweder ein Motorpoti oder Parapsychologie (Telekinese) .

Mehr Leistung heißt den gesamten Verstärker umbauen, neuen Netztrafo, neue Ausgangsübertrager, andere Widerstände und Kondensatoren. Lohnt sich aber alles nicht.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Dez 2010, 11:44
Moin,

wenn du dem Verstärker einen volleren Klang bei geringer Lautstärke verpassen willst,
benötigst du eine Loudness oder eine Klangregelstufe.

Man könnte theoretisch in die Gegenkopplung des Verstärkers eingreifen und diese schaltbar oder regelbar frequenzabhängig machen.

Das ist aber so aufwändig, dass man lieber einen anderen Verstärker kaufen sollte, der diese Möglichkeiten bereits mitbringt.

Möglich wäre auch, andere Lautsprecher zum Leisehören zu verwenden.

Viele Lautsprecher klingen erst laut gut, manche "nur leise" oder "schon leise".

Mehr Verstärkerleistung lässt sich bei vorgegebenem Verstärker nicht erreichen.
(ausser man tauscht alles aus und vewendet nur das Gehäuse weiter)

Fazit:

Wenn deine Anlage weder bei geringen Lautstärken gut klingt, noch genug Leistung hat, stimmt das ganze System nicht.

Leider gibt es in solchen Fällen keine Universallösung.

Den grössten Anteil am Klang haben Lautsprecher und Raumakustik.

Dann kommt auch schon der Verstärker und wie der zum Lautsprecher passt.

So gesehen kannst du nochmal ganz von vorne anfangen.

Je nach Lautsprecher würde ich spasseshalber mal eine alten Verstärker oder Receiver aus den 70er bis 80er Jahren anschliessen.

Grundig und Saba Geräte gibt´s für "Peanuts".

Diese haben eine sehr wirksame Loudness und einen sehr grossen Klangregelbereich.

Damit lässt sich sowohl leise als auch laut hören.
(natürlich etwas abhängig von der Ausgangsleistung)

Klanglich finde ich diese Geräte immer wieder gut.

Vielleicht passt das besser.

Gruss, Jens
tiger69
Neuling
#14 erstellt: 05. Dez 2010, 12:26
hallo jens,

habe den verstärker jetzt laufen. nach ca. 1h fängt das poti mit seinem eigenleben an und verlässt sein markierungspunkt gleichmäßig aber teilweise ziemlich schnell. alle elektrogeräte und lampen in der umgebung sind aus.
das ist der verstärker:http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=280569717253&ssPageName=STRK:MEWAX:IT#ht_5773wt_1288
grüsse

dirk
rorenoren
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 05. Dez 2010, 12:46
Moi,

Knopf abschrauben oder/und Gerät aufschrauben und nachsehen, was da verbaut ist.

Wenn wirklich der Knopf "unwuchtig" ist, setze einfach einen anderen drauf, bzw. probiere es erstmal ohne.

Den Verstärker hatte ich mir schon ergoogelt.

Mit QQE 03/12 habe ich mir auch schon mal was gebaut.
(eine davon für beide Kanäle, ca. 2x 1,5-2 Watt, klingt gut)

Gruss, Jens
tiger69
Neuling
#16 erstellt: 05. Dez 2010, 13:06
hallo jens,

hast du erfahrungen mit den GU-17 militärröhren - sollen angeblich besser klingen... unabhängig von der besseren langlebigkeit..

grüsse

dirk
tiger69
Neuling
#17 erstellt: 05. Dez 2010, 13:11
ürigens, ich habe jetzt seit 45 min. die enrgiesparlampe eingeschaltet - keine veränderung... werde nachher mal den schraubendreher aktivieren....

welche veränderungen der akustik geschen beim "einlaufen" der röhren? meines wissens nach soltte man ihnen ja 50-100 h zeit lassen.

entschuldige bitte meine vielen fragen? bin neuling mit etwas verständnis von technik und elektronik. habe als kind viel an röhrenradios rumgebastelt.......

grüsse

dirk
rorenoren
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Dez 2010, 13:20
Moin,

die Röhre an sich hat nicht so wahnsinnig viel mit dem Klang zu tun.

Jede halbwegs lineare Röhre kann in einer passenden Schaltung gut klingen.

Dein Audiovalve ist sicher ein guter Verstärker.

Langlebigkeit ist von vielen Faktoren abhängig.

Inwieweit in der jeweiligen Schaltung die GU17 (ich kenne nur die GM70 Trioden) oder die QQE länger halten, ist nicht festgeschrieben.

Da die QQE im Gegentakt arbeiten, dürfte der Ruhestrom niedriger liegen als im Eintakt.

Dadurch halten die Röhren länger.

Die grossen Trioden werden meist in Eintakt betrieben und müssen höhere Ströme verarbeiten.

Damit verändern sich die Bedingungen.

Da die QQE 03/12 noch recht billig zu haben sind (alte UKW Senderöhre, z.B. Taxifunk), ist die Lebensdauer eh nicht so kritisch.

Die "guten Russenröhren" werden auch knapp und dadurch teurer.
(bzw. es gibt nur noch Ausschuss, siehe 6C33C)

"Angeblich besser klingen" ist auch so eine Sache.

Manche mögen den Klang von Handys...................


Das "Einlaufen" der Röhren ist relativ unkritisch, aber abhängig von der Schaltung.

Normalerweise ändert sich klanglich nicht viel.

Zumindest nicht von "oh, gruselig" zu "oh, super".

Bei automatischer Gittervorspannung ändet sich fast nichts, bei Gittervorspannung über Potis (mit Ruhestromeinstellung) sollte nach dem "Einlaufen" nachjustiert werden.

Wie lange das "Einlaufen " dauert, kommt auf die Röhren an.

Grundsätzlich ist aber eine Röhre sofort nach demn Auspacken voll einsatzbereit.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 05. Dez 2010, 13:22 bearbeitet]
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