Vorstufenabgriff am Poti

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Beitrag
Otto5
Neuling
#1 erstellt: 25. Okt 2005, 22:14
Hallo in die Runde,
eine technische Frage.Habe einen Röhrenverstärker ohne
Vorstufenausgang,möchte aber noch eine zusätzliche Endstufe einschleifen.Auf meine Anfrage an 2 Händler meinte der Eine:
"kein Problem,Abgriff am Potti",der Andere"geht theoretisch,
Ist aber mit klanglichen Verlusten am Röhrenverstärker zu
rechnen".Was meint Ihr dazu?
michael
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 25. Okt 2005, 22:33

Otto5 schrieb:
Hallo in die Runde,
eine technische Frage.Habe einen Röhrenverstärker ohne
Vorstufenausgang,möchte aber noch eine zusätzliche Endstufe einschleifen.Auf meine Anfrage an 2 Händler meinte der Eine:
"kein Problem,Abgriff am Potti",der Andere"geht theoretisch,
Ist aber mit klanglichen Verlusten am Röhrenverstärker zu
rechnen".Was meint Ihr dazu?
michael


Also, wenn ich das richtig verstanden habe, ist damit gemeint, mit einem Potentiometer am Lautsprecherausgang den Pegel des Lautsprechers auf ein vorverstärkerverträgliches Potential abzusenken. Dazu ist zweierlei zu sagen:

1.) Klanglich ist diese Lösung alles andere als ideal, da Du ein Signal, was schon eine erhebliche Verstärkung (mit all ihren Verzerrungen) erfahren hat und außerdem bereits über einen Ausgangsübertrager (das schwächste Bauelement in einem Röhrenverstärker) gelaufen ist, abschwächen und dann nochmals verstärken möchtest.

2.) Der Ausgang des Röhrenverstärkers muß ohne Wenn und Aber mit einem seiner Nennimpedanz entsprechenden Lastwiderstand abgeschlossen werden - sonst knallt's im schlimmsten Fall im Ausgangsübertrager oder in den Endröhren oder in beidem - irreversible Schäden nicht ausgeschlossen. Wenn dieser Abschluß (weil Du das Gerät quasi als Vorverstärker verwenden möchtest) nicht durch einen Lautsprecher geschieht, dann brauchst Du zwei Lastwiderstände mit der notwendigen Belastbarkeit und dem passenden Widerstandswert, die Du dort anstelle der Lautsprecher anschließen mußt.

Von den Brummproblemen, die Du Dir (je nach genauer Verstärkerschaltung und Geräte-/Verdrahtungskonstellation) außerdem möglicherweise noch einfangen kannst, reden wir für den Moment mal lieber nicht....

Insgesamt also etwas Aufwand und alles andere als eine "high-endige" Lösung. Ich würd's bleibenlassen und mir bei Bedarf einen echten Vorverstärker zulegen.


Grüße


Herbert
jenska
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Okt 2005, 22:49
Ich glaube eher,es ist der Abgriff am Lautstärkepoti des Röhrenverstärkers gemeint.

Und das ist auch keine wirklich gute Idee.
Wenn das Poti zwischen zwei Röhrenstufen sitzt,dann
ist das eh tabu.
Wenn es aber wie meist üblich direkt hinter dem Eingang sitzt,
dann geht das schon,nur ist der "Ausgang" eine ziemlich hochohmige Angelegenheit.Auch keine gute Lösung,die Quelle muß dann zwei Endstufen antreiben,mit dem Poti als "passiver Preamp" dazwischen.Wirklich empfehlenswert ist das nicht.
Eine kräftige Pufferstufe sollte dazwischen sitzen.
Sprich ein Preamp dessen Ausgänge beide Verstärker versorgen.


[Beitrag von jenska am 25. Okt 2005, 22:50 bearbeitet]
Otto5
Neuling
#4 erstellt: 25. Okt 2005, 22:56
Hallo Herbert!
Vielen Dank für die schnelle Antwort,meinte aber das Poti des Verstärkers(Lautstärkeregler)und nicht eins an den Laut-sprecheranschlüssen.Ist davon ebenfalls abzuraten?
Michael
Otto5
Neuling
#5 erstellt: 25. Okt 2005, 23:30
Also,jetzt gibt es auch noch eine Andere kritische Meinung
zu meinem Vohrhaben,sollte es wohl lassen.Mit einem An-
schluss eines akt. Subwoofers am Lautsprecherausgang sieht es wohl auch nicht gut aus?
Michael


[Beitrag von Otto5 am 25. Okt 2005, 23:32 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 26. Okt 2005, 09:18

jenska schrieb:
Ich glaube eher,es ist der Abgriff am Lautstärkepoti des Röhrenverstärkers gemeint.


Augenscheinlich hast Du mit Deiner Vermutung recht gehabt - ich hab' mir nur nicht vorstellen können, daß ein Händler zu Eingriffen in's Gerät rät (Garantie, Haftung, elektrische Gefahren etc.).

Grüße

Herbert
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 26. Okt 2005, 09:54

Otto5 schrieb:

zu meinem Vohrhaben,sollte es wohl lassen.Mit einem An-
schluss eines akt. Subwoofers am Lautsprecherausgang sieht es wohl auch nicht gut aus?
Michael


Wenn beide Lautsprecherausgänge des Röhrenverstärkers einen einwandfreien Massebezug haben und im Betrieb die Lautsprecher angesteckt bleiben, ließe sich das mit zwei Festwiderständen und einem Potentiometer durchaus erledigen.

ABER: Um da einen Subwoofer anzuschließen, müßte erstmal geklärt werden, ob die Ausgangsübertrager des Röhrenverstärkers den für den Subwoofer relevanten Frequenzbereich nach unten (und das kann ja bis runter zu 20[Hz] gehen) sauber übertragen können.

Grüße


Herbert
Otto5
Neuling
#8 erstellt: 26. Okt 2005, 17:40
Hallo,hier noch ein wenig Hindergrundinformationen.Es geht
um einen Jolida 801A ,der noch von Lua in verbesserter Form
(Röhren u.s.w.)geliefert wurde.Praktisch der Lua 6060.Den
guten Rat zwecks Vorstufenabgriff ans Poti zu gehen stammt
übrigens von H.Röder/Bonn,der mir Gesagtes und ein zu-
sätzliches Tuningpaket empfahl.Mit dem jetzigen Klangbild bin ich sehr zufrieden,wollte mit der Maßnahme nur ein bischen mehr Leben in die untere Etage meiner Lautspr. Burmester 961 bringen.

Gruß Michael


[Beitrag von Otto5 am 26. Okt 2005, 21:27 bearbeitet]
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