Röhre oder besser nur Poti?

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cloude
Stammgast
#1 erstellt: 10. Dez 2005, 02:22
Hallo.

Da ich ja jetzt meine Röhrenendstufe habe, und ich nicht immer den Surroundverstärker anstellen möchte wenn ich CD,DVD-A oder SACD höre, möchte ich noch einen zusätzlichen Vorverstärker.

Eigentlich will ich ja eine Röhre. Da ich aber nur meinen DVD A11 anschließen möchte, stellt sich mir die Frage ob ich nicht mit einem hochwertigen Poti nur zur Pegelabschwächung besser fahre? Also Poti in ein kleines Holzgehäuse und ein Chinchkabel direkt angelötet, fertig!

Wenn ich DVD gucke ist der A11 ja über Denon-link mit dem SRA verbunden.

Bei Thel.de gibt es ja z.B Potis und auch Röhrenvorverstärker als Bausätze. Würde mich ca 500 Euro ohne Gehäuse kosten.

Was meint ihr, was ist besser?

Bis denn,
Cloude
audiosix
Stammgast
#2 erstellt: 10. Dez 2005, 11:14
Hallo,

würde ein Poti mit nachgeschaltetem Kathodenfolger nehmen,
Keine Verstärkung, wenig Klirr, niedrige Ausgangsimpedanz.

Nur mit Poti kann es im Hochtonbereich Probleme geben.

Reinhard
Caisa
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 10. Dez 2005, 12:24
Hallo audiosix, stehe gerade vor einer ähnlichen Entscheidung.
Was genau ist denn dieser Kathodenfolger?
Bei Thel werden z.B. einfach Potis + Cinch als passive Vorstufen verkauft...

Gruß Caisa
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Dez 2005, 12:36
Wenn die Endstufe nahe beim Quellgerät steht, also nur kurze Leitungen nötig sind (max. 1m), würde ich ein Pot von 47k log verwenden.
Jedes zusätzliche aktive Bauelement bringt mehr oder weniger Verzerrungen, auch ein sog. Kathodenfolger.

Bei einem Kathodenfolger (Röhre. Bei einer Transistorschaltung wäre es ein Emitterfolger) wird das Signal am Gitter eingespeist (Basis) und an der Kathode (Emitter) abgenommen. Damit wird das Ausgangssignal niederohmiger, sodass Leitungen einen kleineren Einfluss haben. Allerdings geht auch das nicht absolut verzerrungsfrei, weil zur Ansteuerung der Röhre (des Transistors) zwischen dem Eingang und dem Ausgang eine Spannung sein muss, also der Ausgang kleiner und durch unlineare Kurven des Bauelements geringfügig verzerrt wird.
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Dez 2005, 12:39
http://www.hifi-foru...orum_id=103&thread=6
Das wäre auch eine Möglichkeit, bei welcher die Nachteile des reinen Kathodenfolgers durch die aktive Gegenkopplung der Schaltung stark verringert werden.
Caisa
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Dez 2005, 12:45
Moin,


Die Klangqualität einer passiven Anordnung wird sehr von der Kabellänge und -kapazität zwischen Passivvorstufe und Endstufe bestimmt. Da das Poti einen höheren Quellwiderstand als die Ausgangsstufe einer Signalquelle (CD-Player) besitzt, bildet das Poti zusammen mit dem nachfolgenden Kabel einen nicht zu vernachlässigenden "Tiefpass". Dieser Tiefpass hat eine berechenbare obere Eckfrequenz: 1 / (2p x R x C).
Für ein 10 kW-Poti kann ein Wert von max 2,5 kW als Quellwiderstand angenommen werden (je nach Schleiferstellung). Wenn man dazu eine durchschnittliche Kabelkapazität von 100pF/m einsetzt, entsteht bei einem Meter Cinchkabel ein Tiefpass von ca. 600kHz (-3dB Punkt). Die Absenkung - und somit die Phasendrehung - beginnt aber genaugenommen einige Oktaven früher (ca. 100kHz).
Somit kann man sagen, dass die differenzielle Phasenlage aller Audiofrequenzen bei obigem Beispiel so gut wie unberührt bleibt.
Bei grösseren Kabellängen oder -kapazitäten sinkt die Eckfrequenz proportional, so dass man davon ausgehen kann, dass ab einer Länge von über 4m (bei 100pF/m) eventuell die Klangeinbußen beginnen und ein aktiver Vorverstärker dann in jedem Falle von Vorteil wäre


Das ist der text bei Thel dazu...
Ist aber nicht der Punkt den du meinst oder? Das Kabel zwische Poti und Endstufe wären bei mir vieleicht 20-30cm, die Verbindung von Quelle zu Poti/Endstufe aber ca. 3-4 Meter.

Gruß Caisa

PS. Warum ein 47k log? ist nicht 10k log normal?
cloude
Stammgast
#7 erstellt: 10. Dez 2005, 23:51
Hallo,
danke für die Tipps.

Was ist denn jetzt klanglich am besten? Poti oder Röhre, oder Kombi aus beidem?
Bei mir wären die Kabel Quelle Poti 50 cm und Poti Endstufe 70 cm lang.

Bis denn,
Cloude
audiosix
Stammgast
#8 erstellt: 11. Dez 2005, 00:01
Bei den kurzen Kabeln, kannst Du es mit NUR Poti versuchen,
10 K wird bei den industriellen Passiven meist verwendet.

Reinhard
cloude
Stammgast
#9 erstellt: 11. Dez 2005, 02:44
Hi,
werde mir mal das Leitplastikpoti CP-2500 von Thel bestellen.
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Dez 2005, 13:58
Bei einer Röhrenendstufe ist der Eingangswiderstand meist um 500k, sodass ein 47k Pot keine Nachteile bringt, wenn das Kabel zwischen Pot und Endstufe unter 1m Länge bleibt.
Bei Transistorstufen ist der Eingangswiderstand meist unter 50k, sodass Pot von grösser 10k nicht mehr optimal sind.
Ein höherer Wert für das Pot belastet das Quellgerät weniger, bezw. es müssen nicht zwingend Geräte mit niederohmigem Ausgang sein. Wenn beispielsweise ein CDP mit Röhren-Ausgangsstufe verwendet wird, so hat dieser in der Regel eine Ausgangsimpedanz von grösser 10k, sodass die Last durch das nachfolgende Gerät (Poti) bei mindestens 33k sein sollte. Damit ist eigentlich die Erklärung für das 47k-Pot gegeben.


Was ist denn jetzt klanglich am besten? Poti oder Röhre, oder Kombi aus beidem?

Das wurde ja vorher schon in dem Sinne beantwortet, dass jedes aktive Glied (Röhre, Transistor, OPV) das Signal beeinflusst und jede Beeinflussung bedeutet eine Verschlechterung, denn besser, als es ursprünglich war, kann ein Signal durch KEINE MASSNAHME werden!
Type25
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Dez 2005, 00:07
Hallo,

bin grad beim stöbern über folgendes gestosen.

http://www.6moons.com/audioreviews/bo05/steve.html
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 24. Dez 2005, 09:51
Ist auch eine Möglichkeit.
Nur erinnere ich an den Anfang der Transistorzeit. Da hatte eine Endstufe einen Treibertransformer und einen Ausgangstransformer. Und die erreichte Qualität war hauptsächlich deswegen unter aller :::
Daher ist es unverständlich, wie man so einen alten, klirrenden und frequenzgangfeindlichen Hut wieder hervorzaubert.
reimar
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Dez 2005, 03:28
Das mit dem Poti funktioniert wirklich ganz gut, habe z.Zt. zwei Reussenezehn Monoblöcke die ich mit dem High-Grade Longlife Poti von Thel ansteuere, gepaart mit dem 6-fach Stereo Schalter passte das in ein sehr schönes kleines Gehäuse.
Allerdings will ich unbedingt eine Fernbedienung, bin am hin und her berlegen ob ich mir einfach das Motorpoti von Thel mit der Fernbedienung und Steuereung kaufe oder wenn ich eh bei Thel bestelle gleich noch den Vorverstärkerbausatz für 355 Euro, für das Geld kann man denk ich nichts falsch machen.
Ein kleines Problem besteht bei mir nämlich mit dem Poti, es gibt leider eine kleine Brummschleife, habe den Grund bisher noch nicht gefunden, es hält sich aber in Grenzen und ist kaum hörbar, dies nur als Anmerkung, daß man sich auch kleine Probleme einfangen kann.
Bin gerade dabei eine kleine Page auf der ich meine Anlage vorstelle zu basteln : www.trustinme.de - ist noch nicht ganz fertig, werde demnächst auch noch Details über den Passiv Pre Schreiben und Fotos reinstellen.

Gruß Reimar

PS: Type25 ich habe nen Type54
auktioneer
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 31. Jan 2006, 11:52
hallo,
ich habe ein poti von thel direkt in den cd-player eingebaut, qusi direkt vor die chinch ausgänge, das klangerlebnis ist grandios, vom chinch direkt in die endstufe, ohne vorverstärker, ohne weitere cinchstecker, die das signal nur bremsen.
die idee kam von "stereoplay", die hatten einen kasten gebaut, der sollte aber mit allen teilen um 250 euro kosten. das poti kam 50 euro, den rest habe ich gespart.
als cd-player habe ich den sony x 505 es und als endstufe den rotel rb 1080.
dieser schritt hat den klang richtig verbessert, viel mehr als teure kabel und stromversorgung.
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