Leerlaufschutz T.A.C. 34

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röhren1991
Stammgast
#1 erstellt: 20. Nov 2008, 17:21
Hallo Leute!

Ich hab mal eine wichtige Frage. Wie Ihr sicher alle wisst ist es höchst gefährlich einen Röhrenverstärker leerlaufen zu lassen. Ich wolle mir bald einen T.A.C. 34 kaufen. Jetz brauch ich nur noch Hilfe wie ich den leerlaussicher machen kann. Kann man die Lautsprecherausgänge einfach kurzschließen wenn was falsch läuft oder so? Ich brauch möglichtst eine Lösung die man ohne das Öffnen des Gehäuses realisieren kann (trau mir das öffnen noch nicht ganz so zu).

Würde mich freun wenn ihr mir Helfen könntet.

Gruß röhren1991.
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 20. Nov 2008, 19:46
Hallo röhren1991,

einfach Lautsprecher an beiden Kanälen anschließen und gut ist. Klappt bei mir seit Jahren ohne Probleme!

MfG,

Nils
röhren1991
Stammgast
#3 erstellt: 20. Nov 2008, 19:55
Ja stimmt aber ich hab da noch so einen Umschalter zwischen um auf meine alte Anlage zu gehen und wenn du den vergisst umzulegen hast du ein Problem. Wär also nicht schlech einen Leerlaufschutz am Verstärker zu haben.
DB
Inventar
#4 erstellt: 20. Nov 2008, 20:20
Du kannst gasgefüllte Überspannungsableiter zwischen die Endröhrenanoden schalten.

MfG

DB
Felix_B.
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Nov 2008, 20:21
Hi röhren 1991 !
einen gewissen Leerlaufschutz kannst Du erreichen, wenn Du zwischen 8 Ohm Klemme und Masse einfach eine Widerstand in der Größenordnung von ca. 150 Ohm 5-10 Watt dauerhaft anklemmst. Kappt die unkontrollierten Spannungsspitzen und verhindert in den meisten Fällen einen Spannungsüberschlag in den Übertragern, wenns mal dumm kommen sollte...

Gruß Felix
röhren1991
Stammgast
#6 erstellt: 20. Nov 2008, 20:26

Felix_B. schrieb:
Hi röhren 1991 !
einen gewissen Leerlaufschutz kannst Du erreichen, wenn Du zwischen 8 Ohm Klemme und Masse einfach eine Widerstand in der Größenordnung von ca. 150 Ohm 5-10 Watt dauerhaft anklemmst. Kappt die unkontrollierten Spannungsspitzen und verhindert in den meisten Fällen einen Spannungsüberschlag in den Übertragern, wenns mal dumm kommen sollte...

Gruß Felix



Jo ok aber geht dadurch nicht viel Leistung verloren?
Tulpenknicker
Inventar
#7 erstellt: 20. Nov 2008, 20:27

DB schrieb:
Du kannst gasgefüllte Überspannungsableiter zwischen die Endröhrenanoden schalten.

MfG

DB


Ohne das Geräte zu öffnen wird diese sinnvolle Lösung sicherlich nicht möglich sein!
Felix_B.
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Nov 2008, 20:32
Hi !
nö, nur ca. 1/20-tel der Leistung, d.h. max. 2-3 Watt bei Vollaussteuerung. Der Lautstärkeverlust ist in der Praxis nicht hörbar.

Gruß Felix


[Beitrag von Felix_B. am 20. Nov 2008, 20:35 bearbeitet]
röhren1991
Stammgast
#9 erstellt: 20. Nov 2008, 20:35

Felix_B. schrieb:
Hi !
nö, nur ca. 1/20-tel der Leistung, d.h. max. 2-3 Watt bei Vollaussteuerung.

Gruß Felix


hast du das denn schonmal ausprobiert ob das klappt? Weil Ich mathematischen Widerstand von nur 1 Ohm an dem Ausgang dan komme, wenn ich das ausrechne.
Tulpenknicker
Inventar
#10 erstellt: 20. Nov 2008, 20:37

röhren1991 schrieb:

Felix_B. schrieb:
Hi !
nö, nur ca. 1/20-tel der Leistung, d.h. max. 2-3 Watt bei Vollaussteuerung.

Gruß Felix


hast du das denn schonmal ausprobiert ob das klappt? Weil Ich mathematischen Widerstand von nur 1 Ohm an dem Ausgang dan komme, wenn ich das ausrechne.


Wie genau hast du das denn gerechnet?
röhren1991
Stammgast
#11 erstellt: 20. Nov 2008, 20:39

Tulpenknicker schrieb:

röhren1991 schrieb:

Felix_B. schrieb:
Hi !
nö, nur ca. 1/20-tel der Leistung, d.h. max. 2-3 Watt bei Vollaussteuerung.

Gruß Felix


hast du das denn schonmal ausprobiert ob das klappt? Weil Ich mathematischen Widerstand von nur 1 Ohm an dem Ausgang dan komme, wenn ich das ausrechne.


Wie genau hast du das denn gerechnet?


Na ja nach der paralelschaltungsformel

R= (R1 x R2) / (R1 + R2)
röhren1991
Stammgast
#12 erstellt: 20. Nov 2008, 20:43
dann ist R1 der Widerstnd der Lautsprecher und R2 der Widerstnd von dem anderen.
Tulpenknicker
Inventar
#13 erstellt: 20. Nov 2008, 20:49
Die Formel ist ja richtig, ich komme aber demnach bei einer 4 Ohm Box auf ca. 3,89 Ohm Impendanz, also alles im grünen Bereich.
röhren1991
Stammgast
#14 erstellt: 20. Nov 2008, 20:52

Tulpenknicker schrieb:
Die Formel ist ja richtig, ich komme aber demnach bei einer 4 Ohm Box auf ca. 3,89 Ohm Impendanz, also alles im grünen Bereich.


Oh stimmt und bei 8 Ohm Boxen passt das auch. Muss mal einen besseren Taschenrechner haben :-). Aber gibts da echt keine Klangverluste?
Felix_B.
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 20. Nov 2008, 20:56
Hi !
... wir sprachen doch gerade von Leistung die unnützerweise am Widerstand in Wärme umgewandelt wird. Rechne das ganze nochmal in Ruhe nach, wirst schon sehen, so Pi x Auge passt das schon.
Tip aus der Praxis: ja das klappt, habe das in einigen Rö- Verstärkern so gemacht und bisher laufen noch alle. Mach es und Du kannst zu 99% ruhiger schlafen.
So, jetzt gehe ich erstmal was essen... schönen Abend noch.

Gruß Felix

PS: auch klangtechnisch ist alles im grünen Bereich, aber das kann Du an- und abklemmen des Widerstandes auch nochmal selbst überprüfen.


[Beitrag von Felix_B. am 20. Nov 2008, 21:00 bearbeitet]
röhren1991
Stammgast
#16 erstellt: 20. Nov 2008, 20:57

Felix_B. schrieb:
Hi !
... wir sprachen doch gerade von Leistung die unnützerweise am Widerstand in Wärme umgewandelt wird. Rechne das ganze nochmal in Ruhe nach, wirst schon sehen, so Pie x Auge passt das schon.
Tip aus der Praxis: ja das klappt, habe das in einigen Rö- Verstärkern so gemacht und bisher laufen noch alle. Mach es und Du kannst zu 99% ruhiger schlafen.
So, jetzt gehe ich erstmal was essen... schönen Abend noch.

Gruß Felix


Ok ich danke dir.

röhren 1991
röhren1991
Stammgast
#17 erstellt: 20. Nov 2008, 21:03
Ist es denn ohne weiteres möglich bei einem Röhrenverstärker die Lautsprecherausgänge kurzzuschließen? Oeder ist das gefährlich?
Tulpenknicker
Inventar
#18 erstellt: 20. Nov 2008, 21:17
ähmm, kurzschliessen sollte man einen AÜ auch nicht
röhren1991
Stammgast
#19 erstellt: 20. Nov 2008, 21:19

Tulpenknicker schrieb:
ähmm, kurzschliessen sollte man einen AÜ auch nicht :D


Ja ok dann lass ich das besser. Aber nochmal mit dem Widerstnd reicht da denn ein 10 Watt 150 Ohm Widerstnd wenn der Verstärker doch 50 W hat?
Tulpenknicker
Inventar
#20 erstellt: 20. Nov 2008, 21:48
In diesem Beispiel:

50 Watt am 4 Ohm Lautsprecher -> 14,2 Volt bei ca. 3,53 Ampère

P = U*I -> 1,34 Watt = 14,2 Volt * 150 Ohm

Sollte also kein Problem darstellen...
röhren1991
Stammgast
#21 erstellt: 20. Nov 2008, 21:53

Tulpenknicker schrieb:
In diesem Beispiel:

50 Watt am 4 Ohm Lautsprecher -> 14,2 Volt bei ca. 3,53 Ampère

P = U*I -> 1,34 Watt = 14,2 Volt * 150 Ohm

Sollte also kein Problem darstellen...


Nein ich meinte das nur so ,wenn jetz der Leerlauffall eintreten würde dan würde der Verstärker im schlimsten Fall ja 50 W über den Widerstand verbraten geht das den so? Wenn das nur ein 10 Watt Widerstand ist. Klapp das auch an 8 ohm lautsprechern?
Tulpenknicker
Inventar
#22 erstellt: 20. Nov 2008, 23:06
Was ich ausgerechnet habe: Wenn der Verstärker 50 Watt pro Kanal an einer 4 Ohm leistet, so liegt eine maximale Spannung von ca. 14,3 Volt an diesem Ausgang an! Wenn man einen 150 Ohm Widerstand einsetzt, so können durch diesen max 0,09 Ampére Strom fließen, daraus ergibt sich eine maximale Leistung von 1,35 Watt welche verbraten wird, also keine 50 Watt, ein 10 Watt Widerstand hätte somit genug Reserven.
hf500
Moderator
#23 erstellt: 20. Nov 2008, 23:30
Moin,
grundsaetzlich gilt:
Transistorverstaerker sind leerlauffest,
Roehrenverstaerker sind kurzschlussfest.

Transistorverstaerker ertragen dagegen keine Kurzschluesse am Ausgang, es sei denn, sie haben eine moeglichst elektronische Sicherung.

Der dauerhaft angeschlossene Daempfungswiderstand ist schon eine gute Idee, diesen Widerstand waehle ich zu 5-10 mal Nennlastwiderstand. Damit sollte ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein.

Uebrigens sind Roehrenverstaerker, die eine Gegenkopplung von der Lautsprecherwicklung des Uebertragers aus haben, bedingt Leerlauffest. Man sollte zwar bei offenen Lautsprecherklemmen nicht gerade Vollaussteuerung testen, aber so empfindlich wie nicht-gegengekoppelte Verstaerker sind sie nicht.

Die Gegenkopplung mindert auch den Einfluss des Daempfungswiderstandes, der uebrigens auch etwas hilft, den Impedanzverlauf des Lautsprecher zu linearisieren. Das kann sich theoretisch sogar als nuetzlicher als sein geringer Leistungsanspruch herausstellen.

73
Peter
röhren1991
Stammgast
#24 erstellt: 21. Nov 2008, 16:44

hf500 schrieb:
Moin,
grundsaetzlich gilt:
Transistorverstaerker sind leerlauffest,
Roehrenverstaerker sind kurzschlussfest.

Transistorverstaerker ertragen dagegen keine Kurzschluesse am Ausgang, es sei denn, sie haben eine moeglichst elektronische Sicherung.

Der dauerhaft angeschlossene Daempfungswiderstand ist schon eine gute Idee, diesen Widerstand waehle ich zu 5-10 mal Nennlastwiderstand. Damit sollte ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein.

Uebrigens sind Roehrenverstaerker, die eine Gegenkopplung von der Lautsprecherwicklung des Uebertragers aus haben, bedingt Leerlauffest. Man sollte zwar bei offenen Lautsprecherklemmen nicht gerade Vollaussteuerung testen, aber so empfindlich wie nicht-gegengekoppelte Verstaerker sind sie nicht.

Die Gegenkopplung mindert auch den Einfluss des Daempfungswiderstandes, der uebrigens auch etwas hilft, den Impedanzverlauf des Lautsprecher zu linearisieren. Das kann sich theoretisch sogar als nuetzlicher als sein geringer Leistungsanspruch herausstellen.

73
Peter


Also meinst du ach das ein 150 Ohm Widerstand am Lautsprechrausgang sinvoll wäre?
röhren1991
Stammgast
#25 erstellt: 22. Nov 2008, 00:32
Würde nicht ein 220 Ohm Widerstand noch besser sein, weil man dann auf einen Gesamtwiderstnd von 7,72 stat 7,59 Ohm kommt?
Tulpenknicker
Inventar
#26 erstellt: 22. Nov 2008, 02:31
Kannst Du auch nehmen, aber 150 Ohm haben sich ebenhalt bewährt!
hf500
Moderator
#27 erstellt: 23. Nov 2008, 00:14
Moin,
sieht man sich die Impedanzkurve eines Lautsprechers an, dann sieht man, dass es egal ist, ob die resultierende Schaltung 7,7 oder 7,5 Ohm hat.
Nur hat der 220 Ohm Widerstand nicht die gleiche Schutzwirkung, sie ist schwaecher. Es haengt vom Verstaerker ab, ob er damit klarkommt, aber persoenlich wuerde ich 100-150 Ohm einsetzen.

Bei einem Gegentaktverstaerker fuer 8W (ECLL80) habe ich mal ohne GK und Last eingeschaltet. Hat ganz nett an den Endroehrenfassungen geknallt. Gluecklicherweise haben es die Uebertrager ueberlebt.
Man sollte sowas nicht unter Strom setzen, bevor es fertig verdrahtet ist ;-) Und das bei Anodenspannungen von etwa 250V...

73
Peter
micha_d
Stammgast
#28 erstellt: 23. Nov 2008, 02:31
An einem Übertrager meiner rumstehenden Endstufen ist sekundärseitig ein 56 Öhmer und ein Folienko(0,03µ) in Reihe geschaltet,der wohl für diesen Zweck herhalten soll...

An einem Philips ELA Amp war primärseitig eine Funkenstrecke vorhanden..denkbar wäre auch,den Gleichspannungswiderstand bei angeschlossenem LS für eine Schutzschaltung zu verwenden..

Micha
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