Ich habs getan: mein erster Röhrenverstärker

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DocSny
Stammgast
#1 erstellt: 25. Feb 2009, 23:48
Servus zusammen,
da es in meinem Umfeld sonst niemanden interresiert muss ich hier meine Freude über meinen ersten Röhrenverstärker kund tun. Seit ca einem halben Jahr hat irgend etwas in mir immer dann ein Kribbeln ausgelöst, wenn es um Röhrenverstärker ging. Nach dem ich also immer mehr zum Thema gelesen habe mußten nun Taten folgen - klick: T.A.C. 34. Und was soll ich sagen. ich bin begeistert. Ich betreibe damit Audio Physics Virgo II als Zuspieler dient ein Cambridge 540d. Zuvor hatte ich einen Vincent SV 129, der die APs auch schon richtig gut angetrieben hat. Der Klang war mit dem Vincent warm und fett, mit tiefem allerdings etwas unpräzisen Bass, hat mir allerdings auch schon recht gut gefallen. Die Leistung vom tac reicht aus um richtig Lärm zu machen, mein Hörraum hat ca 25 qm. Tonal ist das Klangbild dem Vincent sehr ähnlich, allerdings spielt der tac eine Idee schlanker, aber immer noch sehr ordentlich tief. Was jetzt aber richtig amtlich klingt ist Klavier. Das perlt jetzt nur noch. Zweite Stärke: Stimmen. Egal was drumherum passiert, Stimmen werden immer stabil wiedergegeben (gute Aufnahme vorrausgesetzt). Nach den Nachteilen im Klangbild suche ich noch, zur Zeit bin ich einfach nur begeistert, weil sich die Musik so schön von den Lautsprechern löst. Einfach toll.
Mit ist natürlich klar, dass der tac kein "Überamp" ist, scheint aber für mich ein guter Einstieg in die Röhrenwelt zu sein. Früher oder später wird mich sicherlich interresieren wie viel besser ein oberamtlicher Röhrenverstärker klingt, im Moment genieße ich allerdings noch Ton für Ton...
So, das musste raus - schönen Abend noch.
Beste Grüße
Jörg
cbv
Inventar
#2 erstellt: 26. Feb 2009, 00:52
Na dann, willkommen im Club.
DocSny
Stammgast
#3 erstellt: 24. Mrz 2009, 21:40
ich nochma´:
habe jetzt sehr lange und ausführlich gehört, und möchte über meine weiteren Erfahrungen berichten. Zunächst: an den Audio Physics nach wie vor toll, ich sollte vielleicht noch erwähnen dass ich den tac nicht mit den Orginalröhren betreibe.
Nachdem ich nun zum Vergleich noch einmal den "alten" amp angeschlossen habe ist mir der Unterschied nochmals deutlichst vor Ohren geführt worden. zum Vergleich habe ich dann auch noch einen Cambridge AV Receiver getestet. Beide sind tonal wirklich ok, aber im Vergleich zum tac klingen sie irgendwie flach, obwohl ich bevor ich den tac hatte mit beiden zufrieden war.
Dann habe ich den tac ins Wohnzimmer geschleppt, dort betreibe ich Piega Kompakt LS mit Bändchenhochtöner und Velodyne Sub. Ich dachte Bändchen und Röhre müßte nach meinen bisherigen Erfahrungen prima passen, in meinem Wohnzimmer haut das allerdings nicht hin. Die Situation wie oben geschildert nur andersrum: Der tac klingt irgendwie flach und will nicht so richtig mit den piegas musizieren, den vergleich habe ich hier allerdings ohn sub gemacht.
Was lerne ich daraus? Die Kombination Röhrenamp und LS kann in einem Fall wirklich begeistern, im anderen Fall passt es leider nicht besonders, was ich irgendwie nicht wirklich nachvollziehen kann. Ich kann es nur hören, vielleicht hätte ich ja mit irgendwelchen phasen von steckdosen spielen müssen, hatte ich bisher allerdings nie lust dazu.
Falls jemand eine Erklärung hat bin ich natürlich für Feedback dankbar.
Achja, wie oben schon erwähnt juckt es jetzt natürlich einen richtig amtlichen amp im Vergleich zu hören, einen cayin a88t oder sowas... - muss zurück zur Musik....
Beste Grüße
Jörg
Amperlite
Inventar
#4 erstellt: 24. Mrz 2009, 21:47

DocSny schrieb:
Was lerne ich daraus? Die Kombination Röhrenamp und LS kann in einem Fall wirklich begeistern, im anderen Fall passt es leider nicht besonders, was ich irgendwie nicht wirklich nachvollziehen kann. Ich kann es nur hören, vielleicht hätte ich ja mit irgendwelchen phasen von steckdosen spielen müssen, hatte ich bisher allerdings nie lust dazu.
Falls jemand eine Erklärung hat bin ich natürlich für Feedback dankbar.

Ein Röhrenverstärker reagiert weitaus stärker auf den Impedanzverlauf des Lautsprechers als ein Transistor. Verantworlich dafür ist der Ausgangsübertrager, der mit der Lautsprecherimpedanz einen Spannungsteiler bildet. Das Resultat sind Frequenzgangabweichungen, die durchaus einige Dezibel betragen können.
DocSny
Stammgast
#5 erstellt: 24. Mrz 2009, 22:04
Servus und vielen Dank für die rasche Antwort. Heißt das die Ausgangsübertrager des tac taugen nicht oder ist die Piega grundsätzlich nicht für Röhren geeignet? Oder vielleicht beides...
Beste Grüße
Jörg
Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 24. Mrz 2009, 23:01

DocSny schrieb:
Heißt das die Ausgangsübertrager des tac taugen nicht [...]

Das heißt, dass die Übertrager in bestimmten Parametern verbessert werden müssten. Dies würde erfordern, dass sie größer, schwerer und teurer wären.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 24. Mrz 2009, 23:05
Moin,
passt denn die Lautsprecherimpedanz zu der, die der Verstaerker haben will?

73
Peter
Amperlite
Inventar
#8 erstellt: 24. Mrz 2009, 23:26

DocSny schrieb:
... oder ist die Piega grundsätzlich nicht für Röhren geeignet?

Dazu müsste man den Impedanzschrieb deines LS kennen.
Hier z.B. mal der der Piega C8:


In Bass und Mittelton sind durchaus nennenswerte Beeinflussungen denkbar. Ob dies negativ oder positiv ist, entscheidet der eigene Geschmack. Einen Röhrenverstärker kauft man sich schließlich nicht, weil man Musik so hören will, wie sie auf der Platte drauf ist.
DocSny
Stammgast
#9 erstellt: 24. Mrz 2009, 23:46
vielen Dank nochmals für das Feedback, bei den Piega handelt es sich um p4xs mkII ich habe den 8 ohm sowie den 4 ohm Abgriff getestet und keinen unterschied wahr genommenen , vielleicht habe ich aber eine Variante zu kurz gehört auf Grund der Enttäuschung.
Beste Grüße
Jörg
hf500
Moderator
#10 erstellt: 24. Mrz 2009, 23:59
Moin,
bei dem Impedanzverlauf frage ich mich, ob man da bei der Auslegung der Frequenzweiche sorgfaeltig genug vorgegangen ist.

Der starke Einbruch im Bassbereich kann schon Roehrenverstaerker verhungern lassen.
Bei 550Hz gibt es eine kaum bedaempfte Resonanzstelle.

Irgendwie weiss ich nicht so recht....

73
Peter
Amperlite
Inventar
#11 erstellt: 25. Mrz 2009, 01:48

hf500 schrieb:
Irgendwie weiss ich nicht so recht....

Als "saubere Ingenieursarbeit" würde ich es wohl nicht bezeichnen. Nebenbei war die Verarbeitung (an einem Testmodell) auch nicht das, was man für den Preis erwarten würde.
Aber zurück zum Thema...
pragmatiker
Administrator
#12 erstellt: 25. Mrz 2009, 09:00

DocSny schrieb:
Dann habe ich den tac ins Wohnzimmer geschleppt, dort betreibe ich Piega Kompakt LS mit Bändchenhochtöner und Velodyne Sub. Ich dachte Bändchen und Röhre müßte nach meinen bisherigen Erfahrungen prima passen, in meinem Wohnzimmer haut das allerdings nicht hin. Die Situation wie oben geschildert nur andersrum: Der tac klingt irgendwie flach und will nicht so richtig mit den piegas musizieren, den vergleich habe ich hier allerdings ohn sub gemacht.

Servus Jörg,

ich kann mir vorstellen, daß das Bändchenprinzip (das ja meiner Kenntnis nach elektrisch prinzipiell mal praktisch einen ziemlich breitbandigen Kurzschluß darstellt) nicht besonders gut mit Verstärkern harmoniert, die nicht von sich aus einen sehr kleinen Innenwiderstand haben (wie eben die meisten Röhrengeräte). Klar sitzt vor solch einem Bändchenlautsprecher in der Lautsprecherbox irgendeine Form von Übertrager, der den Kurzschluß auf etwas verträglichere Innenwiderstandswerte der Lautsprecherbox umsetzt - aber trotzdem braucht dieses Lautstprecherprinzip über seinen gesamten Frequenzbereich dick Strom, der vom Verstärker erstmal geliefert werden muß.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Mrz 2009, 09:02 bearbeitet]
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