Hilfe bei Simens 6 S ELA 2796 suche

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Autor
Beitrag
karsten555
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Mai 2010, 11:26
Hallo.

Wer hat eine Idee wo ich eine Simens 6 S ELA 2796 Endstufe herbekomme!!!

Sie ist mit 6xEL34 und bringt 250 Watt!!

Viele Grüße
karsten555
DB
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2010, 12:00
Hallo,


karsten555 schrieb:

Wer hat eine Idee wo ich eine Simens 6 S ELA 2796 Endstufe herbekomme!!!

Sie ist mit 6xEL34 und bringt 250 Watt!!


also in Deutschland enden Fragesätze mit einem Fragezeichen. Das ist sowas: ?
Zu Deiner Frage gibt es eine ganz einfache Antwort: ebay.
Du solltest aber berücksichtigen, daß die Siemensverstärker kein geschlossenes Gehäuse, keine 19"-Breite und einen 100V-Ausgang haben.

MfG
DB
karsten555
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Mai 2010, 12:06
Hallo.

Entschuldige bitte wegen des Fragezeichens.
Das die Verstärker kein geschlossenes Gehäuse haben ist mir klar.
Der 100 V Ausgnag lässt sich ja auch umbauen auf 4-16 Ohm da der AÜ alle Verschachtelungen nach außen gelegt werden.

danke für deinen tipp mit ebay hab was gefunden.

Güße
karsten555
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 22. Mai 2010, 10:51
Servus Karsten,

karsten555 schrieb:
Der 100 V Ausgnag lässt sich ja auch umbauen auf 4-16 Ohm da der AÜ alle Verschachtelungen nach außen gelegt werden

na, da bin ich ja mal gespannt. 250[W] ergeben an 100[V] einen Impedanzwert von 40[Ohm]. Das Impedanzmißverhältnis beträgt dann:

  • bei 4[Ohm] Lastimpedanz 10:1
  • bei 8[Ohm] Lastimpedanz 5:1
  • bei 16[Ohm] Lastimpedanz: 2,5:1

Nun gehen allerdings Widerstandsverhältnisse quadratisch in die Windungszahlenverhältnisse von Transformatoren ein, d.h. wir ziehen die Quadratwurzel und kommen dann auf Windungszahlenverhältnisse von:

  • bei 4[Ohm] Lastimpedanz 3,162:1
  • bei 8[Ohm] Lastimpedanz 2,236:1
  • bei 16[Ohm] Lastimpedanz 1,581:1

Ob die Verschachtelungsabgriffe wohl genau so passend aus dem Übertrager herausgeführt sind?

Bei einem Windungszahlenverhältnis von genau 3:1 wäre die sich ergebende Lastimpedanz übrigens 4,444[Ohm], bei 2:1 wären es 10,0[Ohm]. Nun ist es aber so, daß die Teilwicklungen von verschachtelten Wicklungen häufig identische Windungszahlen haben. Da Du den Impedanzwert reduzieren möchtest, mußt Du aus ursprünglich in Serie geschalteten Wicklungen solche machen, die parallel geschaltet sind. Nehmen wir mal an, Du hast zwei identische Teilwicklungen, die in Serie geschaltet sind: Wenn Du diese Serienschaltung auftrennst und diese beiden Teilwicklungen dann parallel schaltest, erhältst Du eine Widerstandstransformation von 4:1 - Du landest also bei 10[Ohm] Lastimpedanz. Hängst Du an diesen 10[Ohm] Lastimpedanzanschluß einen 4[Ohm] Lautsprecher, so erhältst Du an diesem 4[Ohm] Lautsprecher bestenfalls noch eine Vollaussteuerungsleistung in der Gegend von 100[W] - dafür braucht man keinen 250[W] Verstärker. Hast Du drei identische Teilwicklungen, die im Originalzustand in Serie geschaltet sind, dann liegen die Verhältnisse wesentlich günstiger (die Vollaussteuerungsleistung kann von einem 4[Ohm] Lautsprecher dann nahezu vollständig entnommen werden), weil dann der 3:1 Fall mit 4,444[Ohm] nominaler Lastimpedanz dargestellt werden kann - aber so eine (für Deinen Einsatzzweck ideale) Verschachtelung muß erstmal vorhanden sein.

Sämtliche oben aufgeführten Betrachtungen gelten übrigens nur für die Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers. An der Primärwicklung würde ich - auch wenn sie geschachtelt mit herausgeführten identischen Teilwicklungen ausgeführt sein sollte - zunächst einmal ohne genaue Kenntnis des Übertragers gar nichts tun (Stichworte z.B.: Mangelnde Strombelastbarkeit bei Serienverschaltung von ursprünglich parallel geschalteten Teilwicklungen, möglicherweise erhöhte Streukapazität und -induktivität mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Hochtonwiedergabe, erhöhter ohmscher Widerstand und die dadurch bedingte stärkere Erwärmung der Primärwicklung - und damit des Gesamtübertragers - durch den Anodenstrom der Endröhren).

Sind die verschachtelten Teilwicklungen auf dem 100[V] Originalübertrager dagegen bereits parallel geschaltet, dann hat man sowieso verloren - dann gibt's keine Möglichkeit mehr, die nominale Lastimpedanz auf einfachem Weg Richtung niedrigere Impedanzwerte hin anzupassen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 22. Mai 2010, 12:30 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#5 erstellt: 22. Mai 2010, 12:40
Zwischen Übertrager von Welter für 100V.



Florian
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 22. Mai 2010, 12:53
Servus Florian,

Florian_1 schrieb:
Zwischen Übertrager von Welter für 100V

Mit der Leistungsangabe von 450[W] bei EI105 Kerngröße und 3.2[kg] Gewicht dürfte da aber bei höheren Leistungen im (Tief)Baß nicht mehr viel los sein....

Jedoch: Rechnet man die Angaben Deines Links - nämlich 100[V] / 100[Ohm] bzw. 70[V] / 49[Ohm] - mal um, so kommt man auf 100[W] Leistung (und nicht auf 450[W]), was angesichts der Kerngröße und des Gewichts wesentlich realistischer erscheint (und was für den 250[W] Verstärker des Threaderstellers Karsten nicht ausreicht).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 22. Mai 2010, 12:56 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#7 erstellt: 22. Mai 2010, 13:02
Da hast du recht.
Entweder man hat jetzt riesen Glück, dass sich der AÜ des Siemens verwenden lässt oder karsten555 muss sich wohl oder übel einen neuen AÜ wickeln lassen (teuer!).
Ansonsten wird das nichts, wenn man die volle Leistung nutzen möchte.



Florian


[Beitrag von Florian_1 am 22. Mai 2010, 13:03 bearbeitet]
E130L
Inventar
#8 erstellt: 22. Mai 2010, 17:16
Hallo,

der Thread bezieht sich wohl auf dieses Teil aus der Bucht.

Was wohl nach 3,2,1 nicht karsten555 seins war?
Oder braucht er jetzt einen zweiten für Stereo?

Die Beschreibung mit Schaltung findet man hier.
Auf Dokumentation, dann Amplifier klicken!

Danach ist der ATr. nicht umschaltbar.
Und das umklemmen der Verschachtelung wird wohl auch nichts, wie Herbert schon ausgeführt hat.

Frohe Pfingsten
Volker


[Beitrag von E130L am 22. Mai 2010, 17:19 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 22. Mai 2010, 18:08
Servus Volker,

E130L schrieb:
Die Beschreibung mit Schaltung findet man hier.
Auf Dokumentation, dann Amplifier klicken!

im von Dir verlinkten Schaltbild stehen interessante Sachen drin:

  • Anodenspannung der EL34: 900[V] (Grenzwert laut Telefunkendatenblatt: 800[V]).
  • Schirmgitterspannung vor einem 600[Ohm] Widerstand: 460[V]. Nach dem Telefunken-Datenblatt darf die Schirmgitterspannung der EL34 425[V] nicht überschreiten, maximale Schirmgitterverlustleistung hierbei: 8[W]. Dies ergibt rechnerisch einen maximal zulässigen Schirmgitterstrom bei 425[V] von 18.8[mA]. Läßt man diese 18.8[mA] durch den 600[Ohm] Schirmgitterwiderstand fließen, dann fallen an diesem ca. 11.3[V] ab - hinter dem Schirmgitterwiderstand (also direkt am Schirmgitter) stehen also ca. 449[V] an.

Sowohl die Anoden- wie auch die Schirmgitterspannung liegen also deutlich über den maximal zulässigen Grenzwerten des Telefunken-Datenblatts der EL34. Vor diesem Hintergrund sind die Spezifikationen des Verstärkers (1.5% Klirr bei 250[W] Ausgangsleistung und ein Frequenzgang 40[Hz] bis 15[kHz] bei +/-2[dB]) durchaus beachtlich zu nennen. Nur: wie lange machen die Endröhren das mit? Und vor allem: Wie lange machen das EL34 aus heutiger Produktion mit?

Aus der Datenblattangabe des Siemens Verstärkers: "Spannungsanstieg bei Leerlauf: ca. 30%" läßt sich übrigens ein Innenwiderstand des Verstärkers von ca. 12[Ohm] errechnen - bezogen auf einen 40[Ohm] / 100[V] Lastwiderstand ergibt das einen Dämpfungsfaktor von ca. 3.33 - immerhin.

@Karsten: Du hast es gerade gelesen - in der Kisten kommen 900[V] vor. Sofern Du das Gerät ersteigert haben solltest, welches in der von Volker verlinkten eBay-Auktion verlinkt ist, ist es außerdem - so weit man das an den Bildern erkennen kann - modifiziert bis verbastelt. Das heißt, hier herrscht bei Eingriffen absolute LEBENSGEFAHR. Eingriffe sollten also AUSSCHLIESSLICH durch einen Fachmann erfolgen, der genau weiß was er tut - und auch nur unter Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsspielregeln (nur hellwach, nur stocknüchtern, immer eine Hand in der Hosentasche, nur mit Meßgeräten und Verkabelung für Spannungen > 1[kV], nur mit richtiger Erdung usw.).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 22. Mai 2010, 18:20 bearbeitet]
karsten555
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Mai 2010, 21:13
Guten Abend

könnte sich jemmand vieleicht mal vollendes PDF file anshen?

nullhttp://www.schenk-audio.de/JogisForum/6_S_ELA_2796_Umbau.pdf

Wäre echt nett.

Ich habe den Verstärker in ebay leider nicht mehr bekommen na ja muss halt weiter suchen.

Danke für eure vielen Antworten

Gruß
karsten555
as-audio
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 28. Mai 2021, 12:40
An alle Schlaumeier, der Übertrager läßt sich umverdrahten auf nominell 6 Ohm.
Eine ausgezeichnete Endstufe.
pragmatiker
Administrator
#12 erstellt: 28. Mai 2021, 14:37
Ja, einen mehr als 11 Jahre alten Thread zu exhumieren ist auch ganz schön schlaumeierisch......

Grüße

Herbert
as-audio
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 28. Mai 2021, 15:18
Schon mal davon gehört, dass Interessenten so was mit der Suchmaschine finden ?
pragmatiker
Administrator
#14 erstellt: 28. Mai 2021, 15:39
Stimmt - es ist aber nicht verboten, mal auf's Datum zu schauen, bevor man antwortet.....

as-audio (Beitrag #11) schrieb:
An alle Schlaumeier, der Übertrager läßt sich umverdrahten auf nominell 6 Ohm

Davon mal abgesehen - wie man das Teil auf 6[Ohm] umverdrahtet (bei der Fähigkeit voller Leistungsabgabe), würde mich sehr interessieren:

Siemens_6_S_ELA_2796 - Endstufe

Hier das ganze Dokument: https://cdn.website-...ENS_6_S_ELA_2796.pdf

Interessierte Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Mai 2021, 16:01 bearbeitet]
as-audio
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 28. Mai 2021, 16:07
.. kann nur durch Verwechslung mit meinem Lieblingsmodell 6S Ela 2805 erklärt werden.

Das Datum war mir im übrigen bekannt.

Ich antworte gern auf alte, vor allem Reparaturthemen - zum Nutzen aller.
Wem das nicht passt, der möge es direkt schreiben.


[Beitrag von as-audio am 28. Mai 2021, 16:09 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#16 erstellt: 28. Mai 2021, 16:18

as-audio (Beitrag #15) schrieb:
Das Datum war mir im übrigen bekannt.

Ich antworte gern auf alte, vor allem Reparaturthemen - zum Nutzen aller.

Das ist doch wunderbar - mache ich genauso. Mich hat nur die etwas offensive Formulierung: "an alle Schlaumeier" gekitzelt - da können dann halt auch sarkastische Repliken dabei rauskommen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Mai 2021, 16:19 bearbeitet]
tjs2710
Inventar
#17 erstellt: 28. Mai 2021, 18:52
Hallo,

da ich auch so eine Wuchtbrumme im Keller stehen habe würde mich das mit den 6Ohm natürlich auch interressieren.
Wäre für einen Tipp dankbar!

Gruß
thomas
as-audio
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Mai 2021, 19:38
Welches Modell jetzt ?
tjs2710
Inventar
#19 erstellt: 28. Mai 2021, 20:18
Hallo,

müsste der ELA 2796 sein, eben der mit den 6 * EL 34.
Kann nicht nachsehen jetzt, bin nicht vor Ort.

Gruß
as-audio
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 28. Mai 2021, 21:12
Ich glaub da steht weiter oben "alles" drin, sonst gern Email senden.
pragmatiker
Administrator
#21 erstellt: 29. Mai 2021, 08:33
Servus zusammen,


tjs2710 (Beitrag #17) schrieb:
da ich auch so eine Wuchtbrumme im Keller stehen habe würde mich das mit den 6Ohm natürlich auch interressieren.
Wäre für einen Tipp dankbar!

zum Siemens 6 S ELA 2796 findet sich hierzu in den Tiefen des Netzes das folgende Dokument:

http://www.schenk-audio.de/JogisForum/6_S_ELA_2796_Umbau.pdf

Meine obige, skeptische Einlassung "6[Ohm] bei voller Leistungsabgabe" bezog sich auf dieses Papier, weil:

  • Die Nennimpedanz der Last an der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers zwischen den Punkten a1 und a2 soll laut Schaltbild 40[Ohm] betragen. Das würde sich rechnerisch auch mit den den Werten 100[V] / 250[W] decken. Hierbei fließt bei Vollaussteuerung ein Strom von 2,5[A] durch die Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers.
  • Laut dem verlinkten Dokument besteht die Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers windungszahl- / impedanzmäßig aus zehn identischen, in Serie geschalteten, auftrennbaren Teilwicklungen. Deswegen fließt bei Vollaussteuerung auch durch jede dieser zehn Teilwicklungen ein Maximalstrom von 2,5[A].
  • Die Impedanz jeder dieser Teilwicklungen wird im im verlinkten Dokument vom Autor mit 0,4[Ohm] angegeben - über diesen Punkt läßt sich (aus Sicht der Lastimpedanz) aus meiner Sicht trefflich diskutieren.
  • Durch die Serienschaltung ist jede dieser zehn Teilwicklungen für 10[V] Ausgangsspannung bei Vollaussteuerung gut. Würde die Lastimpedanz an einer solchen Teilwicklung 0,4[Ohm] betragen, dann würde da ein Strom von 25[A] fließen. Das macht der Drahtquerschnitt der Sekundärwicklung ganz sicher nicht mit - und der ganze Trafo bringt auf einer Teilwicklung (die ja nicht den ganzen zur Verfügung stehenden Wickelraum füllt und damit magnetisch nicht zu 100% ankoppelt) mit einiger Sicherheit auch nicht im Entferntesten die 250[W] Leistung.
  • Realistischerweise sollte man aus meiner Sicht in diesem Fall deshalb nicht über die Impedanzen rechnen, sondern über die Spannungen und Ströme.
  • Wenn man da 4 Teilwicklungen in Serie schaltet, dann landet man bei einer Vollaussteuerungs-Ausgangsspannung von 40[V] (4 x 10[V]). Bei einem Vollaussteuerungsstrom von 2,5[A] durch diesen Wicklungsstrang ergibt sich daraus eine Lastimpedanz von 16[Ohm]. Schaltet man zwei dieser "Vierer-Serienstränge" parallel, so bleibt die Vollaussteuerungs-Ausgangsspannung mit 40[V] gleich, der Strom verdoppelt sich aber und beträgt jetzt 5[A] (2 x 2,5[A]). Hierdurch sinkt der Wert der minimal möglichen Lastimpedanz in dieser Verschaltung auf 8[Ohm]. Da in dieser Verschaltung der Teilwicklungen nur 80% der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers ausgenutzt werden, sinkt die maximal entnehmbare Ausgangsleistung auf 250[W] x 0,8 = 200[W] ab. Auch die Rechnung "40[V] x 5[A]" kommt zum selben Ergebnis.
  • Die volle Ausgangsleistung von 250[W] ließe sich bei einer Lastimpedanz von 10[Ohm] entnehmen - je fünf 10[V] Teilwicklungen in Serie geschaltet und diese zwei "Fünfer-Serienstränge" parallel geschaltet (ergibt 50[V] / 5[A] = 10[Ohm] bzw. 50[V] x 5[A] = 250[W]).
  • 4[Ohm] Lastimpedanz lassen sich "bedienen", wenn man je drei 10[V]-Teilwicklungen in Serie schaltet und drei dieser "Dreier-Stränge" anschließend parallel schaltet (30[V] / (3 x 2,5[A]) = 4[Ohm]). Da hierdurch nur 9 der 10 Teilwicklungen verwendet werden, wird der Ausgangsübertrager in dieser Verschaltung auch nur maximal 90% Ausgangsleistung an die Last liefern können, also 250[W] x 0,9 = 225[W] (auch die Rechnung "30[V] * (3 x 2,5[A]) = 225[W]" kommt hier zum selben Ergebnis).

Zusammengefaßt läßt sich also sagen:

  • Mit 10[Ohm] Lastimpedanz sind maximal 250[W] Ausgangsleistung möglich (hierzu erforderliche Verschaltung der Sekundärwicklung: Bei zwei Strängen je fünf Teilwicklungen in Serie und diese zwei Stränge parallelschalten).
  • Mit 8[Ohm] Lastimpedanz sind maximal 200[W] Ausgangsleistung möglich (hierzu erforderliche Verschaltung der Sekundärwicklung: Bei zwei Strängen je vier Teilwicklungen in Serie und diese zwei Stränge parallelschalten).
  • Mit 4[Ohm] Lastimpedanz sind maximal 225[W] Ausgangsleistung möglich (hierzu erforderliche Verschaltung der Sekundärwicklung: Bei drei Strängen je drei Teilwicklungen in Serie und diese drei Stränge parallelschalten).

Sämtliche obigen Angaben gehen davon aus, daß diese zehn Teilwicklungen der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers des Siemens 6S ELA 2796 elektrisch (Spannung, Strom, Widerstand) wirklich völlig identisch sind (was ich nicht weiß, da ich nicht über ein solches Gerät verfüge).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 29. Mai 2021, 08:48 bearbeitet]
DB
Inventar
#22 erstellt: 29. Mai 2021, 09:13
Hallo,

ich würde es einfach unterlassen, den Verstärker zu verbasteln, zumal auch nicht ausgeschlossen werden kann, daß sich bei einer Änderung der Verschaltung auch der Frequenzgang ändert. Immerhin hat sich der Hersteller mit einer symmetrischen Gegenkopplung viel Mühe gegeben.

Einen passenden 100V-Übertrager hinter den Verstärker schalten und fertig.


MfG
DB
as-audio
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 29. Mai 2021, 09:58
Eine sehr schöne Arbeit - und das für einen längst begrabenen Trett.

Nun gibt es Leute, die einen solchen Umbau schon gemacht haben,
für den Anschluß normaler Lautsprecher.

Für die Einzelheiten müsste ich in dem entsprechenden Umbauordner
nachsehen, der steht aber in der "anderen Werkstatt" in Mülheim, die
mir nicht mehr zugänglich ist (Namen werden nicht genannt).

Ich kann jedenfalls versichern, dass man diesem Verstärker erhebliche
Leistung entnehmen kann, die Herstellerangabe ist nicht knapp bemessen
und der Ausgangsübertrager ist es auch nicht. Den oben gemachten rein
rechnerischen Angaben widerspreche ich jedoch so lange nicht, bis ich
wieder einmal Gelegenheit zu solch einem Umbau habe. Dann gern mehr.

Verbasteln würde ich es nicht nennen, wenn man die Enden der Teil-
wicklungen in einer solchen Weise zusammenschaltet, dass man die
Endstufe in netter Form in einer Disko oder Konzertveranstaltung be-
nutzen kann.

Wo gibt es einen für die Leistung von 250W geeigneten Übertrager ?
tjs2710
Inventar
#24 erstellt: 29. Mai 2021, 10:24
@Herbert,

vielen Dank für deine Erklärung u Vorschläge zur Umverdrahtung des Übertragers.
Aber ich werde wohl das besser lassen, hätte ich Angst, das Teil zu schrotten.
Ursprünglich sollte eine Endstufe für den E-Bass für meinen Sohn draus werden. Potent genug ist das Ding ja.

Merci nochmal, werde mich wohl von dem Siemens trennen.

Gruß Thomas
pragmatiker
Administrator
#25 erstellt: 29. Mai 2021, 10:40
Servus Thomas,

tjs2710 (Beitrag #24) schrieb:
Ursprünglich sollte eine Endstufe für den E-Bass für meinen Sohn draus werden. Potent genug ist das Ding ja

da könnte man doch einen Ringkern-Netztrafo (350...500[VA], dann ist auch genug Eisen und Kupfer für ordentlich Tiefbaß da) dranhängen: Primärwicklung mit 2 x 115[V], beide Teilwicklungen parallelgeschaltet und an den 100[V] Ausgang des Siemens rangehängt - zwei Sekundärwicklungen mit je 30[V] parallelgeschaltet und da den 4[Ohm] Lautsprecher drangehängt und los geht's. Bei 100[V] Vollaussteuerung auf der Primärwicklung kommen da an der Sekundärwicklung ca. 26[V] raus, was an 4[Ohm] ca. 170[W] Leistung entspricht - das ist auch im Baß bereits ein gewaltiger Lärm und nur noch ca. -1,7[dB] von den 250[W] Vollaussteuerungsleistung entfernt.

z.B.: https://www.ebay.de/...b:g:BpYAAOSw4A5YsBGO

Ich kenne die Vorbehalte bezüglich der Verwendung von Netztrafos als Ausgangsübertrager. Ich für meinen Teil kann sagen, daß ich diesbezüglich mit gleichstromfrei betriebenen, hinreichend überdimensionierten Standard-Ringkern-Netztrafos nur gute Erfahrungen habe - mein Avatar stellt den Leistungsfrequenz- und Phasengang eines solchen Verstärkers dar http://www.hifi-foru...ad=5332&postID=21#21 .

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 29. Mai 2021, 11:02 bearbeitet]
tjs2710
Inventar
#26 erstellt: 29. Mai 2021, 10:55
Morn Herbert,

das wäre eine gute Alternative, ohne im Verstärker rum löten zu müssen.
Dann werde ich mir das dann doch mal überlegen ihn zu behalten.

Stellt sich nur die Frage, ob mein Häuschen diesen akustischen Abbruchhammer verkraftet.

Schönes Wochenende noch!

Thomas
pragmatiker
Administrator
#27 erstellt: 29. Mai 2021, 11:37
Servus Thomas,

tjs2710 (Beitrag #26) schrieb:
das wäre eine gute Alternative, ohne im Verstärker rum löten zu müssen

so einen Ringkernnetztrafo muß man keineswegs neu kaufen - da muß man nur schauen, was es bei den einschlägigen Restpostenhändlern so gibt. Und da eine galvanische Trennung nicht erforderlich ist, kann man ggf. auch mit mehreren Sekundärwicklungen eines entsprechenden Trafos verschaltungsmäßig geeignet "jonglieren" - hier braucht man nur Phantasie und einenTaschenrechner.

Ein Beispiel dazu aus meiner Alltagswelt: Ich konnte vor ein paar Jahren sehr günstig etliche nagelneue Klein & Hummel Abhör- / Kleinbeschallungslautsprecher SMS52T und SMS62T erwerben, die sich neben einem allgemein recht guten Klang vor allen Dingen durch eine sehr gute Sprachverständlichkeit auszeichnen - für meine doch schon älteren Ohren eine Wohltat. Desweiteren sind hier als Einzelstücke noch zwei Canton "Plus C" passive Subwoofer (ohne die dazu gehörenden Satelliten) vorhanden.

Mein Plan war: Hier im Haus in zwei Räumen (mit vorhandenen Klassiker-Receivern) kostengünstig zwei weitere Stereoanlagen mit diesen Komponenten zusammenstellen. Das ging allerdings im ersten Schritt glorios schief und klang wirklich sehr schräg, weil die Klein & Hummels 16[Ohm] Lautsprecher sind und die passiven Canton-Subwoofer 4[Ohm] Kameraden sind, deren Frequenzweichen an ihrem Ausgang auch 4[Ohm] Satelliten sehen wollen. Außerdem hatten die Klein & Hummels auch noch einen leicht anderen Wirkungsgrad als die zu den Subwoofern dazugehörenden (und bei mir nicht vorhandenen) Satelliten.

An dieser Stelle ging nun die Überlegerei und Rechnerei los: Wie komme ich verlustarm und kostengünstig von 4[Ohm] auf 16[Ohm] hoch und wie kann ich den leichten Wirkungsgradunterschied der Klein & Hummels zu den Original-Satelliten korrigieren? Ich hab' bei den üblichen Restpostenverwertern geschaut, was die so als Ringkernnetztrafos im Angebot haben und dann so lange mit den Angebotstrafos rumgerechnet, bis ich die passenden Trafos (vier Stück zu meiner Erinnerung nach je EUR 8,--) gefunden habe. Das Ergebnis (nur die Sekundärwicklungen wurden in Spartrafo-Anordnung verwendet, die Anschlüsse der netzseitigen Primärwicklung wurden nicht beschaltet und sind isoliert):

Schaltbild Anpaßübertrager 4[Ohm] auf 16[Ohm]

Frontansicht Anpaßmimik

Seitenansicht Stereo-Ensemble

Diese kostengünstige "Bastelmimik aus Restposten-Ringkernnetztransformatoren" sitzt nun seit etwas mehr als zwei Jahren in den beiden beschriebenen Stereoanlagen drin (d.h. sie liegt hinter den Subwoofern) und funktioniert allerbestens - auch bei sehr hohen (Rockmusik)Lautstärken, aber auch bei dezentem Jazz und klassischer Musik (über irgendwie "eisernen" oder sonstwie unnormalen Klang hat sich noch keiner beschwert). Ich kann also nur dazu ermuntern, solche abseitigen Wege bei Bedarf auch mal zu beschreiten - mehr als schiefgehen kann es nicht (und bei Restposten-Trafos sollte da im Regelfall nicht viel Geld kaputt sein).

Ntürlich hat das zwar kaum Geld gekostet, aber die Vorüberlegungen, der Bau und die Messerei haben doch etwas Zeit verschlungen - jedoch: das ist Hobby......und auch der Lern- und Erkenntniseffekt war es mir absolut wert. Ich kann jetzt jedenfalls aus der eigenen Praxis und nach eigenen Messungen nach mehreren solchen Projekten sagen, daß der häufig geäußerte Satz: "Netztrafos sind als (hochwertige) Ausgangsübertrager Schrott und nicht zu gebrauchen" so pauschal mit Sicherheit nicht stimmt.

tjs2710 (Beitrag #26) schrieb:
Stellt sich nur die Frage, ob mein Häuschen diesen akustischen Abbruchhammer verkraftet

Mit so einem dazwischengeschalteten Trafo hat man - wenn der genügend Anzapfungen / Wicklungen (und damit mögliche Anschlußvarianten) hat - als Vater ja allerhand subtile, vom Junior nicht allzuleicht zu entdeckende Möglichkeiten zur Begrenzung der Maximallautstärke.....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 29. Mai 2021, 13:11 bearbeitet]
tjs2710
Inventar
#28 erstellt: 29. Mai 2021, 15:30
Hallo nochmal Herbert

Ziemlich geniale Idee, mit Trafos die Anpassung vorzunehmen. Und hast du auch gut umgesetzt.

Merci nochmal für deinen Vorschlag für einen Ringkerntrafo für den Siemens.
Bevor er ja ganz arbeitslos im Keller in der Ecke rum steht wäre das wirklich eine günstige Möglichkeit, ihn doch noch zu aktivieren.

Bis dann dann
Thomas
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