Fake Röhrenamp, hat sich damit jemand Auseinandergesetzt?

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-Cassius-
Stammgast
#1 erstellt: 08. Dez 2011, 03:09
Ich finde Röhrenamps schön, richtig was fürs Auge und bei gedämmten Licht glühen und flimmern auch noch die Röhren <3 .

Ich bin aber nicht unbedingt wild auf den Röhrensound. Gibt es so etwas wie fake Röhren(vor)verstärker, Transistorverstärker, auf denen Röhren verbaut sind, die glimmen und am besten irgendwie im Zusammenspiel mit der Musik flimmern? Hat sich damit schon einmal jemand auseinandergesetzt?
E130L
Inventar
#2 erstellt: 08. Dez 2011, 09:41
Hallo,


auf denen Röhren verbaut sind, die glimmen und am besten irgendwie im Zusammenspiel mit der Musik flimmern?


Schaff Dir eine Lichtorgel an, für soetwas sind Röhren zu schade!

MfG
Volker
Pimok
Stammgast
#3 erstellt: 08. Dez 2011, 13:04
Schau dir doch mal die ganzen "Haih-Ändigen" Röhren CDPs an. Das ist doch auch bloß mehr schein als sein, und du hast deine glühende Röhre
Yorck
Gesperrt
#4 erstellt: 08. Dez 2011, 13:09
Der LUXMAN LV 105 hier klingt sogar noch gut und ist gar kein Fake sondern ein Hybrid:

http://www.ebay.de/i...&hash=item336f150909

Ich kann dem Gerät einen sehr guten Klang bescheinigen.

Viel besser als die heutigen Chinanachbauten dieses Konzeptes.

Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 08. Dez 2011, 13:10 bearbeitet]
PeHaJoPe
Inventar
#5 erstellt: 08. Dez 2011, 14:09
Kann man alles doch viel billiger haben.

Einfach in den Baumarkt ne lange, bunte Lichterkette kaufen und darauf achten das sie auch schön die Farben wechseln. Alles auf einen alten Ebay Verstärker aufgeklebt und schon hat man das Spektakel.

Hätte nicht gedacht das man solche Fragen wirklich "ernst" nimmt.


[Beitrag von PeHaJoPe am 08. Dez 2011, 14:11 bearbeitet]
-Cassius-
Stammgast
#6 erstellt: 08. Dez 2011, 14:52
Warum denn nicht? Nicht jeder kann einem Verstärker der "schön verzerrt" was abgewinnen und den optischen Reiz eines Röhrenamps werdet ihr wohl doch nicht Leugnen
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Dez 2011, 19:32
Moin Cassius,

gehört hast du noch keinen, oder?
Es ist tatsächlich so, dass der Umgang mit einem Röhrenverstärker etwas mehr Sorgfalt in Bezug auf Lautsprecher und Behandlung erfordert, aber es ist durchaus HiFi- gerechter Klang möglich.
Ein gut gemachter Röhrenverstärker verzerrt nicht signifikant mehr als ein Transistorverstärker.

Die Röhren echter Röhrenverstärker blinken übrigens nur in Ausnahmefällen zur Musik.

Es gibt jede Menge irgendwelcher Glitzerchinesnröhrenhybridverstärkerfakegerätemitglühendenundperledangestrahltenröhren in der Bucht.

Gruss, Jens
Tucca
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Dez 2011, 23:12
Hi "-Cassius-",

...und am besten irgendwie im Zusammenspiel mit der Musik flimmern...

wie wärs mit einem Magischen Auge?
Wenn Du willst, kannst Du sowas auch selber frickeln, einfach mal googlen.

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 08. Dez 2011, 23:14 bearbeitet]
-Cassius-
Stammgast
#9 erstellt: 09. Dez 2011, 00:11

Tucca schrieb:
Hi "-Cassius-",

...und am besten irgendwie im Zusammenspiel mit der Musik flimmern...

wie wärs mit einem Magischen Auge?
Wenn Du willst, kannst Du sowas auch selber frickeln, einfach mal googlen.

Grüße,

Michael


Vielen Dank für den Beitrag. Schau an, die hatte ich auf Röhrenamps auf youtube gesehen. Ich dachte das seinen lediglich moderne Röhren. Sind die Schmuck, echte Röhren oder beides? So was schaut schonmal gut aus, abgesehen von der Farbe xd.
Jeck-G
Inventar
#10 erstellt: 09. Dez 2011, 03:59
Das "Magische Auge" ist kein Fake, sondern diese wurden früher für Aussteuerungsanzeigen genommen. http://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Auge_(Radio)
DB
Inventar
#11 erstellt: 09. Dez 2011, 17:47

-Cassius- schrieb:
So was schaut schonmal gut aus, abgesehen von der Farbe xd.

Hm, warum baust Du nicht einfach eine Rundumleuchte auf irgendeine x-beliebige Halbleiterkiste?
Mit den Farben der magischen Augen Wirst Du enttäuscht sein. Die gab es in grün, grün und auch in grün.
Damals hatte man das mit dem Nachdenken noch drauf: grün malträtiert das Auge weniger als z.B. ein blauroter Golftacho.

MfG
DB
motorburner
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Dez 2011, 19:35

-Cassius- schrieb:
Warum denn nicht? Nicht jeder kann einem Verstärker der "schön verzerrt" was abgewinnen und den optischen Reiz eines Röhrenamps werdet ihr wohl doch nicht Leugnen ;)


Hö? schön verzerren tut mein Amp aber sicher nicht. Gegenkopplung rein, und das ding verzerrt nur im Overdrive.
Sinnlos, entweder ganz Röhre oder garnicht Röhre. Zum Verheizen sind die Teile zu schade
mfG
Ich korrigiere mich: Über alles Gegenkopplung, versteht sich. Oder auch UL, oder einfach Kathodengegenkopplung. Gegenkopplung dient der Linearisierung des Amps (oder bin ich da falsch informiert?) und verringert auch den Klirr. Ich sehe keinen Grund, warum ein Röhrenverstärker unbedingt verzerren muss, zumal ich behaupte mal gelesen zu haben, die Triode sei eines der linearsten aktiven Bauteile.


[Beitrag von motorburner am 09. Dez 2011, 19:39 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#13 erstellt: 09. Dez 2011, 20:19
Klar kannst du dir einen Fake-Verstärker aufbauen. Das geht sehr einfach und du kannst die Röhren einfach nach dem Aussehen kaufen. Billig gibt es die Fernsehröhren, ausgefallen sehen Senderöhren aus. Damit die Röhren glühen benötigst du einen Trafo, der die Heizung der Röhren mit Strom versorgt, Größe und Werte richten sich nach der Anzahl der verwendeten Röhren und deren Heizung.

Natürlich solltest du ein möglichst schickes Gehäuse bauen. Um die "Röhrenschützer" nicht zu verletzen, solltest du Typen verwenden, die heute nicht mehr benötigt werden, oder defekt sind. Denn tatsächlich sind manche Typen rar und es wäre schon schade, wenn die irgendwo "verglühen".

Klanglich macht ein echter Röhrenverstärker viel Freude, aber wenn es dir vornehmlich um die Optik geht tut es ein Fake auch. Billig wird der Spaß aber nur dann, wenn du viel selber machst, ansonsten wäre hier der Kauf eines Chinaböllers als Direktimport zu empfehlen, der funktioniert tatsächlich sieht aber auch stark aus (wenn man´s mag)
motorburner
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Dez 2011, 16:00
Hallo,
wenn du eine Fernsehröhre willst, ich hab noch Unmengen an EL802 (NOS!) da. PCC84 ist auch da, ECF86 und DF91 ebenfalls. Wenn du was wirklich außergewöhnliches willst, leg die Queckies zu, die sehen echt stark aus. Wiederstand ran und an 30V betreiben, schon hast du das schöne blaue leuchten.
mfG
Pimok
Stammgast
#15 erstellt: 13. Dez 2011, 00:07
Nee, bitte nicht die mittlerweile doch recht seltenen HG Gleichrichter verheizen Sind viel zu schade dafür. Außerdem nicht ungefährlich...
germi1982
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 13. Dez 2011, 22:43

-Cassius- schrieb:
Warum denn nicht? Nicht jeder kann einem Verstärker der "schön verzerrt" was abgewinnen und den optischen Reiz eines Röhrenamps werdet ihr wohl doch nicht Leugnen ;)



Ein ordentlicher Röhrenverstärker verzerrt nicht...der kann genauso wiedergeben wie ein Transistor, aber das ist nach der aktuellen Mode nicht gewünscht. Der Markt wünscht wohl aktuell solche Klangverbieger, mit dem Bauteil Röhre hat das allerdings wenig zu tun. Ist eher eine Sache des Schaltungskonzeptes, einen Transistor kann man in einer entsprechenden Schaltung auch schön röhrig klingen lassen.

Also Röhre kann auch Hifi sein, das schließt sich nicht aus. Ich nenne da z.B. den Telefunken Opus 2550, einer der ersten deutschen Röhrenreceiver (damals nannte man das noch Steuergerät) der die Hifi-Anforderungen, die durch die DIN 45500 definiert wurden, schaffte. Bei Nennleistung liegt der Klirr noch unter 1%. Bei der DIN 45500 würden wahrscheinlich so manche der aktuell angeboteten Geräte sich nicht mehr Hifi nennen dürfen, sondern nur noch Audiogerät.

Allerdings sieht man beim Opus keine Röhren, außer der EM84, die als Feldstärkenanzeige für den Radioteil dient.

http://de.wikipedia.org/wiki/EM84

Der Vorteil der Röhre ist, wenn sie verzerrt, klingt es nicht so widerlich wie wenn ein Transistor verzerrt.


[Beitrag von germi1982 am 13. Dez 2011, 22:46 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 13. Dez 2011, 23:19
Moin Maecel,

sicher dass es schon der 2550 war, der die HiFi Norm erfüllte und nicht der Nachfolger mit Transistorendstufe?
Die HiFi Norm dürfte heutzutage, ausser bei Geräten mit schlechtem Klangregelnetzwerk, für alle Halbleitergeräte ein Spaziergang sein.
Die Anforderungen waren an die damaligen Möglichkeiten angepasst und sind heute problemlos weit zu übertreffen.
(waren es damals z.T. schon)

Ansonsten stimme ich dir aber zu.

Es gibt so schönes glitzerndes, blinkendes Spielzeug, das spielt Weinachtslieder oder singt "Old MC Donald Had A Restaurant, ähhh- Farm".
Das kostet nichts, ist Fake pur und blinkt zur Musik.
Herz was willst du mehr.

Gruss, Jens
Tucca
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 13. Dez 2011, 23:40
Hi,

sicher dass es schon der 2550 war, der die HiFi Norm erfüllte und nicht der Nachfolger mit Transistorendstufe?

Opus 2550

Grüße,

Michael
cbrdriver
Stammgast
#19 erstellt: 14. Dez 2011, 00:01
den will ich .....hat den einer grad mal günstig abzugeben???
Tucca
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 14. Dez 2011, 00:15
Hi "cbrdriver",

schon mal in der Bucht gekuckt?
Da sind gerade zwei zu ersteigern:
Einer angeblich vollständig intakt, der andere defekt, möglicherweise interessant für Verstärkerbasteleien.
Fragt sich nur, wohin bei beiden die Preise gehen...

Grüße,

Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 14. Dez 2011, 00:48
Moin,

gute Geräte, aber mittlerweile viel zu teuer.

http://telefunken.pytalhost.eu/1967-1/telefunken21.jpg

Ich dachte an den, weil da die DIN 45500 expilzit erwähnt wird.

Zum 2550 finde ich da keine Angaben, aber möglich ist es natürlich.
Ich hätt´s nur nicht gedacht.

Gruss, Jens
cbrdriver
Stammgast
#22 erstellt: 14. Dez 2011, 08:22

Tucca schrieb:
Hi "cbrdriver",

schon mal in der Bucht gekuckt?
Da sind gerade zwei zu ersteigern:
Einer angeblich vollständig intakt, der andere defekt, möglicherweise interessant für Verstärkerbasteleien.
Fragt sich nur, wohin bei beiden die Preise gehen...

Grüße,

Michael


ich beobachte seit ner weile beide aber der Verkäufer wirkt wenig Fachkundig
dafür über 100€ mhhhhhh........habe viele blöde Erfahrungen bei Ebay gemacht was sowas betrifft!

wenn mir jemand ein funktionierendes Gerät unter die Nase hält oder seriös anbietet sieht anders aus aber eine brennende Sicherung könnte mein Haus zerstören , das gilt es vermeiden.

mal sehen wenns billig ist schlag ich zu , danke dir trotzdem


[Beitrag von cbrdriver am 14. Dez 2011, 08:43 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#23 erstellt: 14. Dez 2011, 13:09
Keines der Röhrengeräte aus den 50er oder 60er Jahren kann man einfach so betreiben. Diese Geräte müssen immer restauriert werden. Das heißt alle Kondensatoren auswechseln und in der Regel auch die Elkos. Diese Bauelemente haben eine Lebenserwartung von 20 bis 40 Jahren. Es gab zwar ab den 60er-Jahren auch schon vergossene Kondensatoren, die auch heute noch funktionsfähig sind. Das muss man aber prüfen.

Restaurierte Geräte wird man nicht unter 100 Euro bekommen, wenn das Gehäuse gut erhalten ist.

Wenn ein solches Gerät aber fachmännisch restauriert wurde, dann hat man ein echtes Schmuckstück und klanglich bei fest eingebauten Lautsprechern ein Optimum für Radiozwecke. Diese Klangqualität gibt es heute nicht zu kaufen - zumindest kenne ich keinen Hersteller, der auch nur annähernd einen solchen Klang aus einem Radio zaubert.
germi1982
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 15. Dez 2011, 14:20

rorenoren schrieb:
Moin Maecel,

sicher dass es schon der 2550 war, der die HiFi Norm erfüllte und nicht der Nachfolger mit Transistorendstufe?
Die HiFi Norm dürfte heutzutage, ausser bei Geräten mit schlechtem Klangregelnetzwerk, für alle Halbleitergeräte ein Spaziergang sein.
Die Anforderungen waren an die damaligen Möglichkeiten angepasst und sind heute problemlos weit zu übertreffen.
(waren es damals z.T. schon)

...



Ja, der 2550 auch schon. Beim Nachfolger 2650 war im Endeffekt nicht nur die Endstufe transistorisiert, sondern der komplette NF-Teil. Röhren fand man da nur noch im HF-Teil, also dem Teil der für den Radioempfang zuständig ist.


Beim 2550 war es allerdings recht knapp, und zwar bei der Ausgangsleistung. Die DIN 45500 schrieb ja für Verstärker mindestens 6W bei Stereo- und 10W für Mono-Verstärker vor. Der 2550 bringt mit seiner Gegentaktendstufe mit zwei EL95 pro Kanal 8W. Der Nachfolger 2650 bringt mit seiner Gegentaktendstufe die aus zwei AD149 Germaniumleistungstransistoren besteht 15W pro Kanal. Hat es also auch deutlich einfacher.

Opus 2550 Hifi:

http://www.radiomuse...et_opus_2550_hi.html

Opus 2650 Hifi:

http://www.radiomuseum.org/r/telefunken_opus_studio_2650.html
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